Geschlagen und erniedrigt, aber ich habe nichts dagegen getan

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.

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sally1497
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Geschlagen und erniedrigt, aber ich habe nichts dagegen getan

Beitrag So., 13.11.2016, 16:37

Hallo liebe Menschen, ich wollte mal eure Meinung zu einer Geschichte hören die mir vor nicht allzu langer Zeit widerfahren ist.
Ich habe einen jungen Mann (ich nenne ihn hier Florian) auf einer Party kennengelernt, und ein bisschen mit ihm rumgeknutscht. Ich hatte mich erst vor kurzem von meinem Freund getrennt, kam jedoch nicht mit dem allein sein klar. Die Beziehung hatte mich aufgefressen, sodass ich am ende nicht mehr wusste wer ich eigentlich bin, da ich quasi nur noch "für" ihn gelebt habe. Wie dem auch sei, aus diesem sehr engen Konstrukt befreit tat es mir natürlich gut auch mal meinen Spaß zu haben. Jedoch hatte ich nicht mal daran gedacht Florian mit nach Hause zu nehmen. An diesem Abend hatte ich aber alle meine Freunde irgendwann verloren, es blieben nur noch er und seine Kumpels. Einer von denen, nennen wir ihn einfach max, fing irgendwann auch an mich anzuflirten, bald darauf schlug er einen dreier vor. Ich war vollkommen überfordert, ich fand die Typen, naiv wie ich bin, eigentlich total nett und hätte niemals mit einem solchen Angebot gerechnet. Beide redeten jedenfalls auf mich ein dass sie das unbedingt probieren wollten. Schließlich sagte ich zu, nicht ohne mulmiges Gefühl. Und mein Gefühl sollte mich nicht trügen... sie waren grob, egoistisch, brutal. Sie haben mich wie eine Puppe hin und her gezogen. Sie haben Dinge getan zu denen ich klar Nein gesagt habe. Erst als ich sie beide von mir weggestoßen habe, haben sie aufgehört, sich kommentarlos angezogen und sind gegangen.

Ich fühlte mich so schäbig wie noch nie, bin auch kurz danach krank geworden, und ich wollte die ganze sache eigentlich vergessen, jedoch konnte ich einfach nicht fassen dass zwei Männer mich behandeln konnten als sei ich nichts wert, zumal sie davor beide sehr freundlich waren.

Nachdem ich zwei Wochen krank und vollkommen allein mit meinen Gedanken und Vorwürfen war, tat ich etwas was ich selber nicht verstehen kann. Ich schrieb Florian auf Facebook an. Und er meldete sich zurück und war nett wie eh und je.

Ich wollte einfach nur über die sache sprechen, es ließ mir keine ruhe, also verabredeten wir uns. Ich wusste nicht was ich von ihm halten sollte, er war nett und sympathisch. Die nacht lag plötzlich in so weiter Ferne und ich bekam das Gefühl mir meine negativen Emotionen nur eingeredet zu haben.
Wir tranken ein bisschen, redeten, und er bot an mich heimzubringen.
Vor der Haustür merkte ich jedoch dass er nicht die Absicht hatte zu gehen.
Und wieder dieses mulmige Gefühl. Aber ich konnte nicht Nein sagen, es war als wäre ich plötzlich nicht mehr so ganz da und hätte ihm sämtliche Kontrolle über die Situation übertragen.
Er hat mich, als wir Sex hatten, erniedrigt und geschlagen, sodass ich noch eine Woche später Blutergüsse hatte. Aber er tat es mit einer solchen Selbstverständlichkeit dass ich mich außerstande fühlte etwas dagegen zu sagen, ich war wie gelähmt.

Danach wollte ich ihn nicht mehr sehen. Aber ich wurde wieder krank. Und er war der einzige der mir (virtuell) Gesellschaft leistete und Anteil nahm. Und so hab ich ihn wieder getroffen, und wieder, und wieder. Er schlug mich immer, würgte mich sodass ich Sterne gesehen habe und es danach aussah als hätte ich knutschflecken am Hals, verdrehte mir den arm, riss mich oft an den Haaren zurück sodass ich am nächsten Tag meinen Kopf kaum bewegen konnte. Manchmal wenn ich ihm in die Augen schauen wollte, da hat er mir ein Kissen aufs Gesicht gepresst.
Ich wurde abhängig von seiner Zuneigung, die sehr selten zum Ausdruck kam, und ich wurde genauso abhängig von dem Schmerz. Irgendwie habe ich angefangen die opferrolle zu akzeptieren in die ich mich selbst gebracht hatte. Die negativen Emotionen waren das einzige woran ich mich klammern konnte.
Gleichzeitig hatte ich eine panische angst davor alleine zu sein. Ich hasste ihn aber verehrte ihn geradezu. Ich hasste mich selbst, habe ständig Alkohol getrunken, hatte fressattacken mit anschließendem erbrechen, ich wusste nicht mehr wer ich bin, denn ich konnte nicht verstehen wie ich so erbärmlich sein konnte mir so etwas gefallen zu lassen. Manchmal konnte ich nicht mal mein Bett verlassen weil ich mich so schäbig fühlte.
In dieser Zeit hatte ich auch die heftigsten Stimmungsschwankungen. Da er aber irgendwann in eine andere Stadt zog, ging es auseinander. Und ich habe ihn kurzzeitig so sehr vermisst dass ich jeden abend zum einschlafen getrunken habe.
Die angst allein zu sein hab ich immer noch, so schlimm dass ich mein Studium abgebrochen hab und wieder daheim bei meiner Mutter lebe.
Ich meine, jeder hat ja mal angst alleine zu sein, aber ich weiß nicht ob das die Erklärung dafür ist dass ich mich so habe behandeln lassen... und ich würde mein Verhalten gerne verstehen, wenigstens ein bisschen.

Ich weiß nicht ob mein Text hier überhaupt reinpasst, aber ich musste die ganze Geschichte endlich mal loswerden... über eure Meinung und Einschätzung würde ich mich sehr freuen.

Danke!

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2face
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Beitrag Di., 15.11.2016, 18:00

Nunja, Männer haben nunmal keinen Respekt vor Frauen die sich auf flotte Dreier einlassen, zumindest wenn es ein MMF- Dreier ist.
In dem Moment in dem du zugesagt hattest, warst du nur noch zum sex zu gebrauchen.
Insbesondere Männer mit Frauenhass sehen dann in dir nur noch einen Gegenstand, wenn sie dann noch sadistisch veranlagt sind passiert dann was dir passiert ist.
Er war bei der ersten Wiederaufnahme des Kontakts nur aus zwei Gründen nett zu dir.
Zum einen weil er wissen wollte ob es da vllt ne Strafverfolgung gibt.
Und als er sich sicher war , dass dies nicht passieren kann ,wollte er wissen ob da noch was zu holen ist, immerhin hast du dich gemeldet.

Er ist nett zu dir, damit er dich schlagen kann.
Er ist nett zu dir, damit du dich schlagen lässt.
Er ist nett zu dir, damit du dich trotzdem geschätzt fühlst.
Vllt ist er sogar ein Psychopath, aber ganz sicher ein Sadist.

Wenn er ein Psychopath ist hattest du eh keine Chance.
Wir sind wie Wölfe.
Wir wittern die kranken und schwachen Tiere der Herde.


Eremit
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Beitrag Di., 15.11.2016, 22:49

2face hat geschrieben:Er ist nett zu dir, damit er dich schlagen kann.
Er ist nett zu dir, damit du dich schlagen lässt.
Er ist nett zu dir, damit du dich trotzdem geschätzt fühlst.
Vllt ist er sogar ein Psychopath, aber ganz sicher ein Sadist.
Ich unterstreiche das mal ganz subtil.

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Fundevogel
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 18:26

2face hat geschrieben: Wir sind wie Wölfe.
Wir wittern die kranken und schwachen Tiere der Herde.
Du bist also auch ein Sadist, vielleicht sogar ein Psychopath, und findest das Verhalten dieser Männer in Ordnung?
Fundevogel

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Candykills
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 18:28

Er möchte gern ein Psychopath sein.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Fundevogel
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 20:15

Finde ich nicht in Ordnung diese Gewaltverherrlichung hier.
Fundevogel


Eremit
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 20:18

Welche Gewaltverherrlichung? Abgesehen davon sollte es hier um die TE gehen und nicht um 2face.

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2face
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 20:26

Fundevogel hat geschrieben:
2face hat geschrieben: Wir sind wie Wölfe.
Wir wittern die kranken und schwachen Tiere der Herde.
Du bist also auch ein Sadist, vielleicht sogar ein Psychopath, und findest das Verhalten dieser Männer in Ordnung?
Ich habe andere Phantasien.
Zu dem Verhalten dieser Männer habe ich eigentlich keine Meinung.

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simonius
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 21:14

[quote ="sally" ]über eure Meinung und Einschätzung würde ich mich sehr freuen [/quote]

Nun, auffällig ist bei der ganzen Geschichte, dass Du es bist, die den Kontakt auch immer wieder aktiv sucht. Gleichzeitig hast Du ein Selbsthassproblem, ein Alkohol und Suchtproblem so wie weitere psychische Probleme.

Dazu fallen mir 2 Möglichkeiten /Varianten ein, vielleicht liest Du die mal und achtest drauf, ob da vielleicht etwas "klick " bei Dir macht oder du etwas wiedererkennst.

Variante 1:
Das sind Sado-Maso-Spiele die ihr da beitreibt. Wobei Du den Maso-Part und er den Sado-Part einnimmt. Und Ich sage das jetzt mit aller Vorsicht: Du findest gefallen an dieser sexuellen Spielart. Was nicht schlimm ist, wenn es so ist, denn es ist eine ganz normale sexuelle Neigung, wo es sogar große Communitys gibt mit Austausch. Es ist also nichts falsch oder verwerflich daran, wenn man Sado-Maso -Neigungen hat. Es könnte jetzt sein, dass du dir die Neigung nicht eingestehen willst, aber immer wieder der Versuchung erliegst, wobei du dann in Selbsthass und alle möglichen psychischen Probleme verfällst, bis hin zu Alkoholproblemen. Es erinnert irgendwie an Homosexuelle, die ihre Neigung verleugnen, gegen sie angkämpfen, und dann in furchtbaren Selbsthass und Selbstbestrafung verfallen, falls sie ihrer Neigung erlegen sind.
Eignentlich wäre hier die Lösung deine Neigung voll und ganz zu akzeptieren und sie ohne jeden Selbstvorwurf frei auszuleben.


Variante 2:
Du hast schlimme (Kindheits)Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht. Vielleicht Gewalt, vielleicht sexuellen Missbrauch und glaubst jetzt Du hättest nichts anderes verdient als Gewalt und Demütigung. Du hasst es, aber wie ein Selbstzerstörungstrieb musst du es immer wieder wiederholen. Vielleicht ist es die einzige Art Aufmerksamkeit zu bekommen, die du kennst?

In beiden Fällen, ist eigentlich nur eine Therapie zu empfehlen. Vor allem auch um das Alkohlproblem in den Griff zu bekommen.


Eremit
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Beitrag Do., 17.11.2016, 02:49

simonius hat geschrieben:In beiden Fällen, ist eigentlich nur eine Therapie zu empfehlen. Vor allem auch um das Alkohlproblem in den Griff zu bekommen.
Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.

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blade
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Beitrag Do., 17.11.2016, 11:34

Wie hat es sich angefühlt, als Sie plötzlich nicht mehr klar sehen konnten?

Ich denke es war bei Ihrem zweiten Treffen, als er nicht gehen wollte und Sie ihn in die Wohnung gelassen haben.

Wie war das? Erinnern Sie sich noch.
War es ein Gefühl als würde Ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen werden und Ihre Gedanken zugleich vernebelt, wie in Watte gepackt? Wurden Sie zugleich von einer sentimentalen "es ist doch eh alles gut"-Emotion beruhigt? ruhig gestellt?

Alkohol ist natürlich immer im Spiel gewesen, nicht wahr?

Es gibt Angriffe, die gibt es gar nicht (natürlich gibt es solche, aber das wird allseits geleugnet).

Ich möchte Ihnen folgendes raten: Bleiben Sie auf Abstand zu jedem. Bis zum nächsten Frühling.
Hören Sie nicht auf sadomasochistische Suggestionen (auch nicht von denen hier im Forum!!).
Kein Alkohol mehr, keine Drogen und VOR ALLEM KEINE SELBSTZWEIFEL UND VORWÜRFE.

Trainieren Sie, denn das Krokodil kommt wieder um an Ihnen zu knabbern.
Werden Sie zum Alptraum für die Alpträume.
abgemeldet


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sally1497
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Beitrag Do., 17.11.2016, 16:40

blade hat geschrieben:Wie hat es sich angefühlt, als Sie plötzlich nicht mehr klar sehen konnten?

Ich denke es war bei Ihrem zweiten Treffen, als er nicht gehen wollte und Sie ihn in die Wohnung gelassen haben.

Wie war das? Erinnern Sie sich noch.
War es ein Gefühl als würde Ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen werden und Ihre Gedanken zugleich vernebelt, wie in Watte gepackt? Wurden Sie zugleich von einer sentimentalen "es ist doch eh alles gut"-Emotion beruhigt? ruhig gestellt?

Alkohol ist natürlich immer im Spiel gewesen, nicht wahr?
Es war immer Alkohol im Spiel, da haben Sie Recht.
Und das Gefühl zu beschreiben ist schwierig, es war so als würde sich mein selbst in Luft auflösen, als wäre ich nur noch eine formbare Masse die von äußeren Einflüssen definiert wird. Als wäre ich nicht mehr so ganz da... und dieses Gefühl wurde dann langsam zum Alltag, ich musste ihn nicht mal sehen um "nicht ganz anwesend" zu sein.
Das "in Watte gepackt sein" kenne ich auch sehr gut, das war aber eher am tag danach vorherrschend.
Und zum anderen, eher nicht ein beruhigendes Gefühl, das war vielmehr so ein Gefühl von "ist ja sowieso egal was ich tu", also eine Schei*egal-Haltung, ein gedankliches schulterzucken.

Die Lage hat sich aber wieder beruhigt, es geht mir nun ja vergleichsweise gut, nur hat diese Periode ziemliche selbstzweifel in mir ausgelöst. Ja ich weiß, ich wirke sehr schwach; vor dieser Geschichte habe ich mich aber nicht als schwachen Menschen wahrgenommen, von anderen bekomme ich immer wieder gesagt dass sie mich für eine starke Frau halten. Und sich freiwillig in eine solche Situation zu begeben, sich nicht aus ihr lösen zu können, das ist für mich vollkommen unverständlich.
Im Nachhinein fühlt es sich an als sei das eine andere Person gewesen, ich erinnere mich auch an viele Empfindungen aus dieser Zeit nicht mehr richtig. Ich weiß dass es mir schlecht ging, sehr sehr schlecht, aber all das nachempfinden kann ich nicht mehr. Das verwirrt mich.
Es macht mir Angst, dass es einfach so wieder passieren könnte, denn in meiner Selbsteinschätzung habe ich mich ja schon einmal getäuscht.

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Beitrag Fr., 18.11.2016, 08:11

Hallo sally,

das sind sehr gute und richtige Fragen, die du dir da stellst - und danke, dass du dieses Thema hier gebracht hast. Ich habe auch Dinge erlebt bzw. getan, wo ich mich nachher gefragt habe, warum ich nichts dagegen getan habe. Und ich glaube, diese Frage ist tatsächlich der erste Schritt raus aus solchen unguten Ereignissen, Abhängigkeiten, Verstrickungen. Je mehr du darüber weißt, warum du so gehandelt hast und je sicherer du dir deiner selbst bist und was du möchtest und was nicht, umso weniger wird Ähnliches "einfach so" wieder passieren.

Eines allerdings möchte ich ganz klar sagen: Er hat dich geschlagen, gewürgt und gequält. Er hat das alles getan. Er ist ein Gewalttäter und das ist seine alleinige Verantwortung. Das finde ich sehr sehr wichtig, das klar zu trennen, denn es ist ein bekanntes Muster von Gewalttätern, den Opfern auch noch die Schuld dafür zuzuschieben - egal, ob ausgesprochen oder nicht -, nach dem Motto "Du hast mich dazu gebracht, dich zu schlagen." Deshalb: Seine Taten, seine Verantwortung.

Ich schließe mich meinen Vorschreibern an und fände eine Therapie sehr hilfreich, um mit einem fachlich kompetenten unbeteiligten Dritten das alles aufzuarbeiten inklusive Alkoholproblem. Bei so grundsätzlichen Themen und Problemen finde ich es wichtig, sich ärztliche bzw. therapeutische Hilfe zu holen anstatt immer nur um die ständig gleichen Gedanken und Gefühle zu kreisen oder sich zu betäuben. Wenn man mal so angeschlagen und verletzt ist, dann ist das mit der gesunden Selbsteinschätzung nicht so einfach, weil man schon sehr viel Kraft braucht, um das Leben irgendwie zu bewältigen. Und es wäre doch gut, sich Zeit zu nehmen für alle diese wichtigen und guten Fragen.
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2face
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Beitrag Sa., 19.11.2016, 11:48

Findet ihr nicht das ihr die Therapiekarte immer ein bisschen schnell zückt ?
Sich unnötig lange mit dieser Sache zu befassen macht es wahrscheinlich erst zu einem echten Problem.


Eremit
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Beitrag Sa., 19.11.2016, 19:11

2face hat geschrieben:Findet ihr nicht das ihr die Therapiekarte immer ein bisschen schnell zückt ?
Sowohl subjektiv als auch objektiv erscheint in diesem Fall eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll.

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