Geschlecht des Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Thread-EröffnerIn
debian
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Beiträge: 5

Geschlecht des Therapeuten

Beitrag Di., 08.11.2016, 17:36

Hi,

findet ihr es wichtig welches Geschlecht der Therapeut hat? Findet ihr es besser wenn der Therapeut euer Geschlecht hat?

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nudels
Helferlein
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männlich/male, 30
Beiträge: 95

Beitrag Di., 08.11.2016, 18:05

würde sagen da kan proplemlage ev rolle spielen kann role spilen muss ned sein sehr induvieduell
Bitte um Nachsicht wegen meiner Rechtschreibprobs. Habe Legasthenie, wenn man was nicht lesen kann, einfach nachfragen.


Speechless
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weiblich/female, 31
Beiträge: 992

Beitrag Di., 08.11.2016, 18:17

Ich finde es für mich persönlich sehr wichtig, da ich Männer leider wegen meiner Geschichte mit schlechteren Augen sehe als Frauen und daher kommen bei mir nur Frauen in Betracht.


Alyssa
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 40
Beiträge: 871

Beitrag Di., 08.11.2016, 20:22

Ich habe mir bewusst einen Mann ausgesucht (trotz wenig guter Erfahrung mit Männern), da ich mit Frauen nicht kann (bzw. noch weniger als mit Männern kann).
Ich habe aber meinen Therapeuten nie als Mann gesehen. Er war immer nur "der Therapeut", und damit irgendwie geschlechtslos. Obwohl ich natürlich mit eigenen Augen erkannt habe, dass da ein männl. Wesen vor mir sitzt, so mit Bart, tiefer Stimme und langen dünnen Beinen

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Chakotay
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weiblich/female, 54
Beiträge: 243

Beitrag Mi., 09.11.2016, 08:13

Oh, ich denke, dass das absolut individuell zu sehen ist!!
Darüber ist hier im Forum schon viel diskutiert worden und eine einigermaßen einheitliche Linie hat sich dabei nie herausgestellt.
Ich finde es auch äußerst wichtig, dass jeder dabei seinen eigenen Weg finden darf, ohne bewertet zu werden.

Mein Thera ist männlich und ich nehme ihn auch als "männlichen" Therapeuten wahr. Das macht aufgrund meiner Geschichte den Therapieverlauf nicht immer einfach - aber dafür fühlt es sich für mich "richtig" an.
Als ich mich bei einer moderierten Selbsthilfegruppe vorstellte und sich im Laufe des Gesprächs nebenbei herausstellte, dass ich als einzige Frau aus der Runde bei einem männlichen Therapeuten war, wurde das ziemlich seltsam anmutend von den beiden Leiterinnen der Gruppe (mit therap. Zusatzausbildung) hinterfragt.
... ich habe mich dann gegen die Teilnahme an dieser Gruppe entschieden ...
Wenn ich mich niederwerfen würde,weinen u.erzählen,was wüßtest Du v. mir mehr als v. der Hölle,wenn jmd erzählt,sie ist fürchterlich.Darum sollten wir voreinander so ehrfürchtig,nachdenklich,liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.(Kafka,gekürzt)

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StatueOfFreedom
Helferlein
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weiblich/female, 30
Beiträge: 120

Beitrag Mi., 09.11.2016, 20:29

Ich habe mir bewusst einen männlichen Therapeuten gesucht. Ich habe große Probleme damit, mich einer Frau anzuvertrauen. Das ist zwar auch nicht ganz einfach, gerade wenn es um sehr intime Themen geht, aber es tut mir manchmal sogar ganz gut, die männliche Sicht kennenzulernen. Ich werde aber die Therapie nutzen um mein Misstrauen gegenüber Frauen zu bearbeiten und würde dann auch irgendwann eine weibliche Therapeutin wählen.


isabe
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anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Mi., 09.11.2016, 20:45

Dass jeder unterschiedliche Vorlieben (und Abneigungen) hat, erscheint mir normal. Auffällig finde ich, dass Frauen offenbar IMMER unterstellt wird, sie hätten einen weiblichen Therapeuten: "Ich mache eine Therapie" - "Und, was sagt Ihre Therapeutin dazu?" - es ist IMMER dasselbe, und ich finde das befremdlich, dass man sich das einfach so "dazudenkt"; als sei es nicht möglich, als Frau zu einem Mann zu gehen.

Dabei finde ich das persönlich viel besser - nicht nur aus Sympathiegründen, sondern auch, weil es m.E. so viel mehr zu entdecken gibt zwischen Mann und Frau denn zwischen Frau und Frau. Genau deshalb, weil ich fürchte, dass dann wieder so ein komplizenhaftes "wir verstehen uns" konstruiert wird, einfach nur, weil es zwei Frauen sind. Genau dieses Selbstverständnis ko.tzt mich an.


Speechless
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 31
Beiträge: 992

Beitrag Mi., 09.11.2016, 20:48

Ich finde es umso besser, wenn man trotz seiner persönlichen schlechten Erfahrungen zu einem männlichen Therapeuten geht/gehen kann.

Ich bin immerhin trotz meiner Geschichte jahrelang zu einem männlichen Gynäkologen gegangen und obwohl niemand von der Vergewaltigung wusste wurde ich deswegen auch immer wieder blöd angeschaut und gefragt, wie ich für sowas zu einem Mann gehen könnte.


nudels
Helferlein
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männlich/male, 30
Beiträge: 95

Beitrag Mi., 09.11.2016, 21:00

ich hatte schon frau und ah man als therapheut kann mit beiden geschlechtern gut geht wie man sich versteht ist wichtig.
ich als mann kann mich aber algemmein frauen leichter öffnen als wie männern trotzdme klappst mit mein mänlichen therapueten jetz sehr gut
Bitte um Nachsicht wegen meiner Rechtschreibprobs. Habe Legasthenie, wenn man was nicht lesen kann, einfach nachfragen.

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doppelgängerin
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Beiträge: 265

Beitrag Mi., 09.11.2016, 21:09

Ich konnte mir einen Mann gar nicht vorstellen. Begründen kann ich das nicht so richtig.
Vielleicht "suche" ich unterbewusst so was, wie ne Mutterübertragung??


Darksheep
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Beiträge: 247

Beitrag Mi., 09.11.2016, 21:14

Ich könnte es mir auch nicht vorstellen zum einem männlichen Therapeuten zu gehen
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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Solage
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Beiträge: 2887

Beitrag Mi., 09.11.2016, 22:09

Ich war bei einem übergriffigen männlichen Therapeuten und wollte danach zu einer Frau.
Eine Therapeutin wollte ich nicht (unsympathisch und eiskalt) und eine andere Therapeutin wollte mich nicht bzw. war für über ein Jahr voll.
Habe mich dann wieder auf einen männlichen Therapeuten eingelassen, von dem ich mir eine korrigierende männliche Erfahrung versprach.

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass meine sehr, sehr schwierige Beziehung zu meiner Mutter nur mit einer Frau bearbeitet werden kann. Mit dem Mann fehlt einfach die Frau.

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saffiatou
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weiblich/female, 51
Beiträge: 3633

Beitrag Mi., 09.11.2016, 22:19

ich habe damals bewußt einen Mann gesucht. Heute sind mir die Gründe klar, ich habe trotz Missbrauchserfahrungen mehr Vertrauen zu Männern - die sind direkter. Zu Frauen kann ich nur schwer Vertrauen aufbauen und ich wurde auch von Frauen missbraucht und gemobbt und misshandelt.

Habe aber auch schlimme Erfahrungen mit männlichen Theras machen müssen. Wichtiger ist vielleicht, daß der Thera GUT ist! Nicht auch missbraucht und wirklich hilft, die Abstinenz einhält.

Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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StatueOfFreedom
Helferlein
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weiblich/female, 30
Beiträge: 120

Beitrag Do., 10.11.2016, 06:55

Wichtiger als das Geschlecht ist mir ehrlich gesagt das Alter. Ich bin selbst 30 und kann mir nicht vorstellen, mit jemandem in meinem Alter zu sprechen. Ich brauche die Lebenserfahrung meines Therapeuten. Es fällt mir schwer von jemandem, der gerade seine Ausbildung abgeschlossen hat und der es zumindest augenscheinlich oft leicht hatte im Leben weise Ratschläge anzunehmen.

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doppelgängerin
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weiblich/female, 30
Beiträge: 265

Beitrag Do., 10.11.2016, 09:18

Ja, das finde ich auch!
Als mir in der Klinik das Therapeutinnenmäuschen gegenüber saß und mich ängstlich anguckte, fand ich das auch nur lächerlich. Wie mag es dann erst den Leuten gegangen sein, die ein ganzes Stück älter als ich waren...

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