Therapeutin verliebt oder Einbildung?
Therapeutin verliebt oder Einbildung?
Hallo ihr Lieben,
ich befinde mich seit längerer Zeit in Psychotherapie.
Ich mag meine Therapeutin sehr gerne und wir kamen bisher auch meist super zurecht.
Anfang des Jahres ist etwas sehr schlimmes passiert. Für eine kurze Zeit musste ich auch auf die geschlossene Station, wo mich meine Therapeutin auch täglich besucht hat. Sie hat mir echt den Arsch gerettet. Naja, nachdem ich die wichtigsten Dinge erledigt habe, war ich für 11 Wochen stationär in der Psychiatrie.
Ich hatte einen super Therapeuten, der sich wirklich zu jeder Zeit, um mich gekümmert hat. Bei meiner Therapeutin war ich währenddessen auch in Therapie. Das war abgeklärt und beide fanden es sinnvoll und gut. Mein Therapeut meinte auch mal zu mir: ,,dass ich ihr sehr ans Herz gewachsen sei"... Zwischendurch rief sie auch bei ihm an und immer wenn er etwas von ihr ausrichten sollte, wurde er total rot im Gesicht und hat die Mitteilungen von ihr besonders und öfters betont . Also einmal hätte meiner Meinung nach auch gereicht, habe mich dadurch aber auch sehr geschmeichelt gefühlt und wurde ebenfalls rot. Diese Art ist, aber generell sehr ungewohnt von ihm. Also das sie mich anders behandelt, ist mir klar, aber das muss man ja nicht extra betonen... Habe auch mit den Pflegern gesprochen und die kannten meinen Therapeuten von der Station schon etwas länger.
Naja, ich war mehrmals die Woche bei ihr und wenn wir uns auf dem Gelände gesehen haben, haben wir eigentlich auch immer miteinander gesprochen. Das sie mich sehr gerne hatte bzw hat, war mir natürlich klar und beruht auf Gegenseitigkeit. Irgendwann habe ich mich mehr oder weniger in sie verliebt. Ich glaube mein Therapeut hat das Ganze auch unterstützt mit seinen Betonungen, rot werden etc. Das ich mich in eine Frau verliebt habe, war für mich eh irritierend. Was mich aber immer wieder verunsichert ist, dass ich ganz stark das Gefühl hatte, dass sie sich auch in mich verguckt hat. Also ich denke sowas eigentlich nie bei einer weiblichen Person, aber bei ihr hatte ich dieses extreme Bauchgefühl, dass es auf Gegenseitigkeit beruht. Nur bin ich verunsichert, ob ich meinem Bauchgefühl trauen kann. Sie darauf ansprechen wollte ich auch nie, aus Angst doch falsch zu liegen. Naja, sie hat mir auch ganz oft zu gezwinkert und zwei Pfleger meinten sie flirtet mit mir. Es sind halt viele Kleinigkeiten gewesen. Ich glaube, dass wenn sie ein Mann gewesen wäre, wäre das Ganze eindeutig für mich, da sie aber eine Frau ist, fällt mir das irgendwie schwer, das zu glauben. Was Frauen angeht bin ich sehr unsicher und das lässt sich nicht mit meinem Kopf vereinbaren, obwohl mein Bauchgefühl was anderes sagt.
Habe mich dann auch eine Weile distanziert, weil ich total verunsichert war und angst hatte mit meinem Gefühl,falsch zu liegen. Nach ein paar Monaten, habe ich ihr meine Gefühle auch offenbart, nachdem war sie sehr zurückhaltend. Habe ihr aber nie von meiner Vermutung erzählt. Das Thema war schnell abgehackt, also hatten nur während der Offenbarung kurz drüber gesprochen, aber sie war da auch schon sehr zurückhaltend und meinte, dass ich den Therapeuten auch wechseln kann und das es für sie kein Problem ist. Sie weiß ganz genau, dass ich niemals den Therapeuten wechseln würde!!! In den danach folgenden Stunden hat sie das Thema auch nie wieder aufgegriffen. Irgendwie kam es mir eher so vor, als wollte sie es verdrängen und haben weitergemacht wie bisher....
Was meint ihr zu der ganzen Sache? Kann ich meinem Bauchgefühl in der Hinsicht vertrauen? Eigentlich durchschaue ich Menschen sehr sehr schnell. Hierbei bin ich aber etwas überfordert, weil es mich selbst trifft und die Person weiblich ist... Ich hatte das noch nie und ich hatte auch nie das Gefühl, dass eine Frau auf mich steht, deswegen verunsichert mich das auch noch ein wenig.
Was würdet ihr tun? Manchmal habe ich das Gefühl, dass noch irgendwas zwischen uns im Raum steht... Sie versucht seitdem auch, sich bewusst zurückzuhalten, aber das gelingt ihr nicht immer... Ich möchte sie ungern nochmal mit dem Thema konfrontieren und sie klammert es wahrscheinlich bewusst aus. Seitdem ist das Verhältnis kühler, wie bekomme ich es wieder hin, dass es deutlich vertrauter ist? Am liebsten wäre es mir wie vorher, wo ich es noch nicht angesprochen hatte... Denkt ihr das legt sich wieder?
ich befinde mich seit längerer Zeit in Psychotherapie.
Ich mag meine Therapeutin sehr gerne und wir kamen bisher auch meist super zurecht.
Anfang des Jahres ist etwas sehr schlimmes passiert. Für eine kurze Zeit musste ich auch auf die geschlossene Station, wo mich meine Therapeutin auch täglich besucht hat. Sie hat mir echt den Arsch gerettet. Naja, nachdem ich die wichtigsten Dinge erledigt habe, war ich für 11 Wochen stationär in der Psychiatrie.
Ich hatte einen super Therapeuten, der sich wirklich zu jeder Zeit, um mich gekümmert hat. Bei meiner Therapeutin war ich währenddessen auch in Therapie. Das war abgeklärt und beide fanden es sinnvoll und gut. Mein Therapeut meinte auch mal zu mir: ,,dass ich ihr sehr ans Herz gewachsen sei"... Zwischendurch rief sie auch bei ihm an und immer wenn er etwas von ihr ausrichten sollte, wurde er total rot im Gesicht und hat die Mitteilungen von ihr besonders und öfters betont . Also einmal hätte meiner Meinung nach auch gereicht, habe mich dadurch aber auch sehr geschmeichelt gefühlt und wurde ebenfalls rot. Diese Art ist, aber generell sehr ungewohnt von ihm. Also das sie mich anders behandelt, ist mir klar, aber das muss man ja nicht extra betonen... Habe auch mit den Pflegern gesprochen und die kannten meinen Therapeuten von der Station schon etwas länger.
Naja, ich war mehrmals die Woche bei ihr und wenn wir uns auf dem Gelände gesehen haben, haben wir eigentlich auch immer miteinander gesprochen. Das sie mich sehr gerne hatte bzw hat, war mir natürlich klar und beruht auf Gegenseitigkeit. Irgendwann habe ich mich mehr oder weniger in sie verliebt. Ich glaube mein Therapeut hat das Ganze auch unterstützt mit seinen Betonungen, rot werden etc. Das ich mich in eine Frau verliebt habe, war für mich eh irritierend. Was mich aber immer wieder verunsichert ist, dass ich ganz stark das Gefühl hatte, dass sie sich auch in mich verguckt hat. Also ich denke sowas eigentlich nie bei einer weiblichen Person, aber bei ihr hatte ich dieses extreme Bauchgefühl, dass es auf Gegenseitigkeit beruht. Nur bin ich verunsichert, ob ich meinem Bauchgefühl trauen kann. Sie darauf ansprechen wollte ich auch nie, aus Angst doch falsch zu liegen. Naja, sie hat mir auch ganz oft zu gezwinkert und zwei Pfleger meinten sie flirtet mit mir. Es sind halt viele Kleinigkeiten gewesen. Ich glaube, dass wenn sie ein Mann gewesen wäre, wäre das Ganze eindeutig für mich, da sie aber eine Frau ist, fällt mir das irgendwie schwer, das zu glauben. Was Frauen angeht bin ich sehr unsicher und das lässt sich nicht mit meinem Kopf vereinbaren, obwohl mein Bauchgefühl was anderes sagt.
Habe mich dann auch eine Weile distanziert, weil ich total verunsichert war und angst hatte mit meinem Gefühl,falsch zu liegen. Nach ein paar Monaten, habe ich ihr meine Gefühle auch offenbart, nachdem war sie sehr zurückhaltend. Habe ihr aber nie von meiner Vermutung erzählt. Das Thema war schnell abgehackt, also hatten nur während der Offenbarung kurz drüber gesprochen, aber sie war da auch schon sehr zurückhaltend und meinte, dass ich den Therapeuten auch wechseln kann und das es für sie kein Problem ist. Sie weiß ganz genau, dass ich niemals den Therapeuten wechseln würde!!! In den danach folgenden Stunden hat sie das Thema auch nie wieder aufgegriffen. Irgendwie kam es mir eher so vor, als wollte sie es verdrängen und haben weitergemacht wie bisher....
Was meint ihr zu der ganzen Sache? Kann ich meinem Bauchgefühl in der Hinsicht vertrauen? Eigentlich durchschaue ich Menschen sehr sehr schnell. Hierbei bin ich aber etwas überfordert, weil es mich selbst trifft und die Person weiblich ist... Ich hatte das noch nie und ich hatte auch nie das Gefühl, dass eine Frau auf mich steht, deswegen verunsichert mich das auch noch ein wenig.
Was würdet ihr tun? Manchmal habe ich das Gefühl, dass noch irgendwas zwischen uns im Raum steht... Sie versucht seitdem auch, sich bewusst zurückzuhalten, aber das gelingt ihr nicht immer... Ich möchte sie ungern nochmal mit dem Thema konfrontieren und sie klammert es wahrscheinlich bewusst aus. Seitdem ist das Verhältnis kühler, wie bekomme ich es wieder hin, dass es deutlich vertrauter ist? Am liebsten wäre es mir wie vorher, wo ich es noch nicht angesprochen hatte... Denkt ihr das legt sich wieder?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 1299
Hallo elfe_na,
ich hoffe sehr für dich und deine Therapie, dass deine Therapeutin nicht verliebt ist
und vor allem, dass diese Therapie in einem professionellen Rahmen bleibt.
Alles, was darüber hinausgeht, schadet dir langfristig sehr.
Ehrlichgestanden würde ich an deiner Stelle auch meinem Bauchgefühl nicht sehr trauen, wenn ein so massiver psychischer Einbruch noch nicht allzulange her ist und es von dieser Seite so viel Zuwendung gab. Und so Verliebtheitsgefühle auf seiten der Patienten sind ja eher normal.
Also wenn es dein Thema ist, dann sprich es an, aber stelle dich drauf ein, dass sie sich abgrenzt.
Bei allen anderen Reaktionen von ihr würde ich sagen - nimm die Beine in die Hand und lauf so schnell du kannst.
ich hoffe sehr für dich und deine Therapie, dass deine Therapeutin nicht verliebt ist
und vor allem, dass diese Therapie in einem professionellen Rahmen bleibt.
Alles, was darüber hinausgeht, schadet dir langfristig sehr.
Ehrlichgestanden würde ich an deiner Stelle auch meinem Bauchgefühl nicht sehr trauen, wenn ein so massiver psychischer Einbruch noch nicht allzulange her ist und es von dieser Seite so viel Zuwendung gab. Und so Verliebtheitsgefühle auf seiten der Patienten sind ja eher normal.
Also wenn es dein Thema ist, dann sprich es an, aber stelle dich drauf ein, dass sie sich abgrenzt.
Bei allen anderen Reaktionen von ihr würde ich sagen - nimm die Beine in die Hand und lauf so schnell du kannst.
Fundevogel
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 265
für mich klingt das schon nach etwas "mehr" als der professionelle Rahmen.Fundevogel hat geschrieben:ich hoffe sehr für dich und deine Therapie, dass deine Therapeutin nicht verliebt ist
und vor allem, dass diese Therapie in einem professionellen Rahmen bleibt.
Dass sie Patienten TÄGLICH in der Klinik besucht, wird sie ja, sicher nicht allen bieten können und finde ich ziemlich ungewöhnlich.
Ich würde mich an Deiner Stelle auch nicht auf mein Bauchgefühl verlassen und ich kann Dir nur wünschen, dass das alles in einem guten Rahmen bleibt!!
Aber ich finde, sie hat es dadurch, dass sie Dir so viele extra Aufmerksamkeiten schenkte, schon ziemlich provoziert, dass da zumindest eine emotionale Abhängigkeit entsteht. Das sollte ihr klar sein.
Schade finde ich es, dass sie Dich so abgeblockt hat, nachdem Du so viel Mut hattest, es anzusprechen. Das lässt ja quasi alle Vermutungen offen...
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 2400
Deine Psychotherapeutin findet dich sympathisch und will Dir helfen. Über die Therapeutische Beziehung fühlt sie wahrscheinlich auch eine Verbundenheit zu dir.
Aber, sie ist nie in dich verliebt gewesen. Und sie will auf keine Fall noch mehr Öl ins Feuer gießen, deshalb verhält sie sich jetzt distanziert.
Wenn Du sie bedrängst und von ihr ein Liebesgeständniss forderst, wirst du eine ganz klare Abfuhr erhalten.
Aber, sie ist nie in dich verliebt gewesen. Und sie will auf keine Fall noch mehr Öl ins Feuer gießen, deshalb verhält sie sich jetzt distanziert.
Wenn Du sie bedrängst und von ihr ein Liebesgeständniss forderst, wirst du eine ganz klare Abfuhr erhalten.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Naja, sie meint, ich sei seitdem distanzierter und misstrauischer geworden... und das sie das schade findet, dass ich halt kaum noch Gefühle, privates und co. preisgeben, sondern nur oberflächliches... Hat dann auch nochmal angesprochen, dass ein anderer Thera besser wäre, wenn ich kein Vertrauen mehr hab usw. Naja, die Zeit überzieht sie trotzdem noch seeeeehr lange....
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 992
Das wiederum klingt nach meinem Empfinden schon wieder professionell
Wahrscheinlich überträgst du nur deine eigenen Gefühle auf sie...
Therapeuten wollen eben nett sein und helfen (zumindest die guten), aber das heißt nicht, dass sie verliebt sind.
Ich denke, du solltest einfach die Zuwendung genießen und dich freuen, dass du jemanden hast, der dir hilft. Aber mehr sollte an Gefühlen nicht da sein. Es ist für sie ein Job, in den sie ihre Persönlichkeit einbringt, aber es bleibt eben beruflich und nicht privat.
Therapeuten wollen eben nett sein und helfen (zumindest die guten), aber das heißt nicht, dass sie verliebt sind.
Ich denke, du solltest einfach die Zuwendung genießen und dich freuen, dass du jemanden hast, der dir hilft. Aber mehr sollte an Gefühlen nicht da sein. Es ist für sie ein Job, in den sie ihre Persönlichkeit einbringt, aber es bleibt eben beruflich und nicht privat.
Auch wenn das paradox klingt: Ich vermute, dass ein Patient, der annimmt, der Therapeut sei in ihn verliebt, sich diesen unbewusst vom Hals hält, denn der Therapeut als Mensch wird darin ja nicht gesehen; anstatt einander also "wirklich" zu begegnen, siehst du, elfe, in der Therapeutin etwas, was sie nicht ist. Das ist so ein bisschen schade, weil ja durchaus sehr viel Nähe möglich ist, aber vielleicht wäre die noch gefährlicher als die Annahme, sie sei in dich verliebt? Weil diese Nähe dich dann vollkommen erfassen würde und vielleicht auch in dieser Forum für dich unbekannt ist? Sie hat ja schon festgestellt, dass du distanzierter bist, aber sicher nicht, weil sie verliebt ist, sondern weil sie weiß, dass ihr besser arbeiten könnt, wenn du offener bist.
Das wiederum klingt nicht nach einem " professionellen " Rahmen.elfe_na hat geschrieben:Naja, die Zeit überzieht sie trotzdem noch seeeeehr lange....
Meine ehemalige Therapeutin hat auch öfters mal überzogen, wenn sie mich am Ende noch nicht so gehen lassen wollte oder konnte. Ich fand das ok und fürsorglich. Aber ich mochte sie ja sowieso und so oft es bei uns auch Thema war, ob eine andere Therapeutin besser wäre, weil ich ihr gegenüber immer sehr mißtrauisch war, für mich wäre es nicht möglich gewesen mich von ihr zu lösen. Und sie versprach, dass wir das am Ende der Therapie dann lösen. Das Ende bestand dann nach 4 Jahren darin, dass sie mir sagte, dass es keinen Sinn mehr macht und wir zu verstrickt miteinander agieren. Tiefer konnte der Abgrund kaum sein der sich dann für mich auf tat.
Meine neue Psychiaterin sagte mir dann dass es unprofessionell ist die Stunde zu überziehen. Hab ich erst nicht verstanden. Doch es ist der Therapeut der die Zeit im Blick haben muss, der es eben schaffen muss so frühzeitig zu intervenieren, dass die Stunde pünktlich enden kann. Im Nachhinein kann ich dir sagen, dass das überziehen, das fehlende rechtzeitige Gegensteuern und dranbleiben einfach ab einem gewissen Zeitpunkt sich insgesamt in den Therapieverlauf eingeschlichen haben.
Aber macht ja nix, am Ende ist es der Patient der störungsbedingt so agiert. Macht auch nix wenn der Therapeut dann einen Schlussstrich zieht. Kann er therapeutisch rechtfertigen.
Heute weiß ich das Ende hätte viel eher sein müssen. Aber woher sollte ich das als Patient denn wissen?
Ich finde Überziehen auch schlimm, z.B. auch deshalb, weil es den Patienten glauben machen kann, das sei ein Beweis seiner Zuneigung. Natürlich kann das passieren (einmal hat mein Therapeut tatsächlich verpasst auf die Uhr zu sehen, weil ihm die Stunde deutlich kürzer vorkam; ein anderes Mal musste etwas Wichtiges noch geklärt werden; so etwas bedeutet jedoch nicht viel und wird in der Regel auch vom Patienten als das erkannt, was es ist); aber ein Überziehen aus Prinzip nützt dem Patienten überhaupt nichts; ich würde mich da eher fragen: "Wieso hat die Th. ein Abgrenzungsproblem und wie kann mir so jemand helfen?" - und dann kann das passieren, was Echolotin beschrieb.
Die eigentliche Zuwendung erfolgt IN den Stunden und nirgendwann sonst.
Die eigentliche Zuwendung erfolgt IN den Stunden und nirgendwann sonst.
Isabe da gebe ich dir recht - dein erster Beitrag wegen dem Fernhalten - auch wenn ich es beim ersten Lesen noch nicht verstanden hatte.
Ich habe in meine ehemaligre Therapeutin meinen gewünschten/ersehnten Mutter Ersatz gesehen. Therapie fiel schwer, weil ein Kind seiner Mutter ja gefallen möchte.
In diesem Gefüge haben wir uns verstrickt und letztendlich hat sie ähnlich wie meine tatsächliche Mutter reagiert. Konnte mir nicht helfen.
Sie wusste von der Mutter Übertragung hat aber die Wirkungsweise dahinter nicht erfasst bzw. die Verstrickung. Aber selbst das Wissen darum lässt sie immer noch nicht wieder zu dem werden was sie eigentlich ist, eine Therapeutin.
Aber genau das wäre der Punkt der Therapie gewesen an dem es anders hätte werden können. Dieses Erkennen ist doch aber nur durch eine distanzierte Betrachtung möglich und so etwas finde ich nach wie vor muss der Therapeut können.
Ich habe in meine ehemaligre Therapeutin meinen gewünschten/ersehnten Mutter Ersatz gesehen. Therapie fiel schwer, weil ein Kind seiner Mutter ja gefallen möchte.
In diesem Gefüge haben wir uns verstrickt und letztendlich hat sie ähnlich wie meine tatsächliche Mutter reagiert. Konnte mir nicht helfen.
Sie wusste von der Mutter Übertragung hat aber die Wirkungsweise dahinter nicht erfasst bzw. die Verstrickung. Aber selbst das Wissen darum lässt sie immer noch nicht wieder zu dem werden was sie eigentlich ist, eine Therapeutin.
Aber genau das wäre der Punkt der Therapie gewesen an dem es anders hätte werden können. Dieses Erkennen ist doch aber nur durch eine distanzierte Betrachtung möglich und so etwas finde ich nach wie vor muss der Therapeut können.
Sehe ich auch soisabe hat geschrieben: Natürlich kann das passieren (einmal hat mein Therapeut tatsächlich verpasst auf die Uhr zu sehen, weil ihm die Stunde deutlich kürzer vorkam; ein anderes Mal musste etwas Wichtiges noch geklärt werden; so etwas bedeutet jedoch nicht viel und wird in der Regel auch vom Patienten als das erkannt, was es ist);
Für ein verstricken Patienten in einer Verhaltenstherapie aber schon schwerisabe hat geschrieben:....aber ein Überziehen aus Prinzip nützt dem Patienten überhaupt nichts, ich würde mich da eher fragen: "Wieso hat die Th. ein Abgrenzungsproblem und wie kann mir so jemand helfen?"...
Sagte eine total kühle Analytikerin mir auch in der Probatorik. Hat mich damals sehr gegruselt aber lag auch an der Art, mit ihr hätte ich gleich ein neues Beziehungsfass aufmachen können...aber toi toi toi bei meiner aktuellen Therapeutin ist es genau das. Und das tut mir gut. Klarheit. Ansprechen. Klärung.isabe hat geschrieben: Die eigentliche Zuwendung erfolgt IN den Stunden und nirgendwann sonst.
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- Forums-Gruftie
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Sehr langes Überziehen ist sicher unprofessionell, eben weil etwas falsches vermittelt wird. Vllt dass man mehr wert sei als andere Patienten oder dass sich die oder der Thera mehr Zeit nehmen möchte, weil es mit dem Patienten ja am schönsten ist.
Ich wäre aber auch nicht zu streng damit. Wielange überzieht sie denn? Ich glaube meine Stunden haben bisher erst 2-3 mal ein paar Minuten eher geendet, aber öfter mal ein paar min länger gedauert. Aber eben auch nur 2-3 min länger..meistens klingelt es eh wenn ich gehe, es wäre auch nicht möglich groß zu überziehen. Einmal kam eine Patientin erst raus als ich kam, da hatte sie dann wohl 10 min überzogen, aber die war immer noch in sehr schlechter Verfassung. Ich finde es kommt schon mal vor, dass in den letzten paar min dann noch was rausbricht und ich bin froh, dass ich noch nicht einmal völlig fertig rausgelaufen bin und sie da nicht ganz so eng ist wegen eventuell alle paar Wochen mal ein paar min mehr. Denke aber so läuft es bei den meisten Theras.
Ich wäre aber auch nicht zu streng damit. Wielange überzieht sie denn? Ich glaube meine Stunden haben bisher erst 2-3 mal ein paar Minuten eher geendet, aber öfter mal ein paar min länger gedauert. Aber eben auch nur 2-3 min länger..meistens klingelt es eh wenn ich gehe, es wäre auch nicht möglich groß zu überziehen. Einmal kam eine Patientin erst raus als ich kam, da hatte sie dann wohl 10 min überzogen, aber die war immer noch in sehr schlechter Verfassung. Ich finde es kommt schon mal vor, dass in den letzten paar min dann noch was rausbricht und ich bin froh, dass ich noch nicht einmal völlig fertig rausgelaufen bin und sie da nicht ganz so eng ist wegen eventuell alle paar Wochen mal ein paar min mehr. Denke aber so läuft es bei den meisten Theras.
Natürlich haben Patienten nicht das "Recht auf Verliebtsein" für sich gepachtet und Therapeuten sind genauso Menschen mit Gefühlen und Sehnsüchten... Es dürfte somit theoretisch zu erwarten sein, dass auch Therapeuten sich mit der gleichen durchschnittlichen Häufigkeit verlieben.
Ich habe es einmal erlebt mit Eingeständnis (wenn auch ein wenig von mir "erzwungen" und sie sich aufgrund meiner Hartnäckigkeit und Sicherheit letztendlich zu dem Geständnis hinreißen ließ) und gerade jetzt bisher ohne Eingeständnis. Aber da ich "nichts will" von ihr...und mir da relativ sicher bin...
Da Therapeuten theoretisch nichts wollen dürfen, wird oft versucht, den Patienten in Abhängigkeit zu bringen (ganz übles Spiel), damit es aussieht, als ginge es rein von dem Patienten aus. Andernfalls würden sie den Patienten ja verlieren. Mir hat auch eine Beraterin gesagt, dass meistens nichts eingestanden wird, weil es ein Tabu berührt. Eine Chance hat man fast nur, wenn man erstens seiner Wahrnehmung und der wahrgenommenen Manipulation sehr sicher ist und zweitens sich traut, das Ganze zu thematisieren. Was einschließt, dass man im Zweifel auf diesen Menschen verzichten kann. Da ich das kann/konnte, kam auch das erste Eingeständnis und wird hoffentlich das zweite folgen. Sollte Verleugnung folgen, muss die betreffende Person automatisch ihre Manipulationsversuche sein lassen, was für eine Therapie nur förderlich sein kann.
Ich halte von diesem ganzen Gefühlswirrwarr in Therapien GAR NICHTS, da es einfach Lebenszeit kostet, die man in erfüllenden Beziehungen bestreiten könnte.
Ich habe es einmal erlebt mit Eingeständnis (wenn auch ein wenig von mir "erzwungen" und sie sich aufgrund meiner Hartnäckigkeit und Sicherheit letztendlich zu dem Geständnis hinreißen ließ) und gerade jetzt bisher ohne Eingeständnis. Aber da ich "nichts will" von ihr...und mir da relativ sicher bin...
Da Therapeuten theoretisch nichts wollen dürfen, wird oft versucht, den Patienten in Abhängigkeit zu bringen (ganz übles Spiel), damit es aussieht, als ginge es rein von dem Patienten aus. Andernfalls würden sie den Patienten ja verlieren. Mir hat auch eine Beraterin gesagt, dass meistens nichts eingestanden wird, weil es ein Tabu berührt. Eine Chance hat man fast nur, wenn man erstens seiner Wahrnehmung und der wahrgenommenen Manipulation sehr sicher ist und zweitens sich traut, das Ganze zu thematisieren. Was einschließt, dass man im Zweifel auf diesen Menschen verzichten kann. Da ich das kann/konnte, kam auch das erste Eingeständnis und wird hoffentlich das zweite folgen. Sollte Verleugnung folgen, muss die betreffende Person automatisch ihre Manipulationsversuche sein lassen, was für eine Therapie nur förderlich sein kann.
Ich halte von diesem ganzen Gefühlswirrwarr in Therapien GAR NICHTS, da es einfach Lebenszeit kostet, die man in erfüllenden Beziehungen bestreiten könnte.
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- Forums-Gruftie
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Patienten verlieben sich wohl in erster Linie wegen dem Gefühl, dass der Therapeut einem vermittelt: angenommen und verstanden zu werden.
Da der Therapeut das vom Patienten nicht bekommt, würde ich der Annahme, dass Theras sich mit der gleichen Häufigkeit in Patienten verlieben, mal ganz entschieden widersprechen.
Da der Therapeut das vom Patienten nicht bekommt, würde ich der Annahme, dass Theras sich mit der gleichen Häufigkeit in Patienten verlieben, mal ganz entschieden widersprechen.
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