Unstillbares Bedürfnis nach Liebe und Bestätigung
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 30
- Beiträge: 3
Unstillbares Bedürfnis nach Liebe und Bestätigung
Hallo liebe Leute,
Ich befinde mich nun seit ca 2007 in psychotherapeutischer Behandlung und bin schon sehr weit gekommen. Damals habe ich unter Depressionen gelitten. Zumindest waren diese das Sympotom meiner psychischen Verfassung. Heute bin ich nicht mehr depressiv. Aber mich plagt etwas anderes.
Im vergangenen Herbst hat mich meine Freundin verlassen. Von diesem Zeitpunkt an konnte ich nicht mehr schlafen und wusste nicht mehr wie ich den nächsten Tag überstehen sollte. Ich habe diese Frau geliebt, vergöttert. Ich wollte mit ihr alt werden. ...Warum also hat sie mich verlassen?
Hier stoßen wir auf mein Problem:
Mein innere Bedürfnis nach ständiger, ununterbrochener Bestätigung und Liebe. Ich habe sie beinahe "eingesperrt" und ihr ihr Leben weggenommen um meines zu füllen. Ständig brauchte ich eine Liebesbekundung, sei es verbal, durch ein Zusammendrücken wenn wir Händchen gehalten haben, durch Streicheln oder Sex. Ich wünschte mir, ohne mir darüber selbst im Klaren zu sein, dass sie rein für mich lebt und der Sinn ihres Lebens darin besteht mich zu lieben und mich anzuhimmeln. Wenn sie "zu lange" an der Uni war, oder nicht zum vorher vermuteten Zeitpunkt wieder daheim war, wenn sie eine Freundin/einen Freund getroffen hat, wurde ich relativ schnell sehr wütend - vermutlich vor tiefem Schmerz und Verletzung. Dabei wollte ich (zumindest rational) nicht, dass es ihr schlecht geht, dass ich sie einenge. Rational war mir immer bewusst, dass sehr vieles falsch war von dem was ich machte. Doch ich schaffte es nicht mich anders zu verhalten. Zu groß waren meine inneren Bedürfnisse.
Mein Therapeut warf den Begriff "Anti - Narzisst" in den Raum, auch wenn das scheinbar nicht wirklich definiert ist.
Nun stehe ich vor dem Problem, dass mein einziges Ziel im Leben ist geliebt zu werden und Bestätigung zu bekommen - wohl bewusst, dass keine Menge an Liebe oder Bestätigung je genug für mich wäre und auch nichts in mir heilen könnte.
SO, brauche ich mir auch keine Illusionen machen je eine glückliche Beziehung führen zu können. Ich würde auch die nächste Frau wieder aussaugen und belagern bis sie mich verlässt und ich wieder einmal gebrochen und komplett zerstört da sitze und mich frage wie ich vor Schmerz diesen Tag überleben soll.
Kann mich jemand von euch verstehen?
Kennt jemand so eine Person?
liebe Grüße,
FTW
Ich befinde mich nun seit ca 2007 in psychotherapeutischer Behandlung und bin schon sehr weit gekommen. Damals habe ich unter Depressionen gelitten. Zumindest waren diese das Sympotom meiner psychischen Verfassung. Heute bin ich nicht mehr depressiv. Aber mich plagt etwas anderes.
Im vergangenen Herbst hat mich meine Freundin verlassen. Von diesem Zeitpunkt an konnte ich nicht mehr schlafen und wusste nicht mehr wie ich den nächsten Tag überstehen sollte. Ich habe diese Frau geliebt, vergöttert. Ich wollte mit ihr alt werden. ...Warum also hat sie mich verlassen?
Hier stoßen wir auf mein Problem:
Mein innere Bedürfnis nach ständiger, ununterbrochener Bestätigung und Liebe. Ich habe sie beinahe "eingesperrt" und ihr ihr Leben weggenommen um meines zu füllen. Ständig brauchte ich eine Liebesbekundung, sei es verbal, durch ein Zusammendrücken wenn wir Händchen gehalten haben, durch Streicheln oder Sex. Ich wünschte mir, ohne mir darüber selbst im Klaren zu sein, dass sie rein für mich lebt und der Sinn ihres Lebens darin besteht mich zu lieben und mich anzuhimmeln. Wenn sie "zu lange" an der Uni war, oder nicht zum vorher vermuteten Zeitpunkt wieder daheim war, wenn sie eine Freundin/einen Freund getroffen hat, wurde ich relativ schnell sehr wütend - vermutlich vor tiefem Schmerz und Verletzung. Dabei wollte ich (zumindest rational) nicht, dass es ihr schlecht geht, dass ich sie einenge. Rational war mir immer bewusst, dass sehr vieles falsch war von dem was ich machte. Doch ich schaffte es nicht mich anders zu verhalten. Zu groß waren meine inneren Bedürfnisse.
Mein Therapeut warf den Begriff "Anti - Narzisst" in den Raum, auch wenn das scheinbar nicht wirklich definiert ist.
Nun stehe ich vor dem Problem, dass mein einziges Ziel im Leben ist geliebt zu werden und Bestätigung zu bekommen - wohl bewusst, dass keine Menge an Liebe oder Bestätigung je genug für mich wäre und auch nichts in mir heilen könnte.
SO, brauche ich mir auch keine Illusionen machen je eine glückliche Beziehung führen zu können. Ich würde auch die nächste Frau wieder aussaugen und belagern bis sie mich verlässt und ich wieder einmal gebrochen und komplett zerstört da sitze und mich frage wie ich vor Schmerz diesen Tag überleben soll.
Kann mich jemand von euch verstehen?
Kennt jemand so eine Person?
liebe Grüße,
FTW
- Werbung
Kennen tu ich nicht, aber verstehen schon.
Das klingt für mich nach einer Sucht u. zwanghaftem .
Das klingt für mich nach einer Sucht u. zwanghaftem .
Grüß Dich, FillTheVoid -> Willkommen an Bo(a)rd!
Was Du beschreibst, das nenne ich das "Fass-ohne-Boden-Syndrom". Ja, kenne ich. Ja, hatte ich. Wenn auch längst nicht so krass, wie Du es von Dir beschreibst. Der Grund dafür ist relativ simpel. Das Fass hat ein Loch, bzw. keinen Boden, kein Fundament und so rinnt alles hindurch und der Bewohner des Fasses bleibt durstig und wird immer durstiger.
Du kannst Liebe nicht annehmen, nicht in Dir speichern, nicht davon zehren, ergo benötigst Du kontinuierlich Nachschub und machst Dich von der/den Quelle(n) dieses Nachschubs abhängig. Da Du in Therapie bist kannst Du das dort bearbeiten. Dein Thema ist also die Eigenliebe, respektive die Selbstakzeptanz Deiner Person, was es Dir ermöglichen wird, überhaupt erst einmal zu glauben (glauben & annehmen zu können), dass Du liebenswert bist.
Das erschafft das Fundament, also den Boden für das Fass, das sich dann nach und nach füllen wird und Dich in Lage versetzen wird, auch in Zeiten ohne Berstätigung in Dir einen Vorrat dessen vor zu finden, was Dich wissen lässt, dass Du gut bist wie Du bist.
Es dauert etwas. Gib Dir Zeit.
LG
Mondin
Was Du beschreibst, das nenne ich das "Fass-ohne-Boden-Syndrom". Ja, kenne ich. Ja, hatte ich. Wenn auch längst nicht so krass, wie Du es von Dir beschreibst. Der Grund dafür ist relativ simpel. Das Fass hat ein Loch, bzw. keinen Boden, kein Fundament und so rinnt alles hindurch und der Bewohner des Fasses bleibt durstig und wird immer durstiger.
Du kannst Liebe nicht annehmen, nicht in Dir speichern, nicht davon zehren, ergo benötigst Du kontinuierlich Nachschub und machst Dich von der/den Quelle(n) dieses Nachschubs abhängig. Da Du in Therapie bist kannst Du das dort bearbeiten. Dein Thema ist also die Eigenliebe, respektive die Selbstakzeptanz Deiner Person, was es Dir ermöglichen wird, überhaupt erst einmal zu glauben (glauben & annehmen zu können), dass Du liebenswert bist.
Das erschafft das Fundament, also den Boden für das Fass, das sich dann nach und nach füllen wird und Dich in Lage versetzen wird, auch in Zeiten ohne Berstätigung in Dir einen Vorrat dessen vor zu finden, was Dich wissen lässt, dass Du gut bist wie Du bist.
Es dauert etwas. Gib Dir Zeit.
LG
Mondin
Hallo FTW,
was meint denn Dein Therapeut mit Anti Narzisst? Meint er antisozialer Narzissmus? Was heißt, er hat es in den Raum geworfen? Seit wann wirft man so eine Diagnose einfach mal in den Raum? Hat er Dir nicht mehr dazu gesagt?
Was heißt es, Du bist sehr wütend auf Deine Freundin geworden?
Zumindest klingt mir das, was Du beschreibst sehr nach narzisstischer PS. Immerhin siehst Du es ein, dass eine Beziehung nicht gut wäre - für beide Seiten. Ich hoffe, Dein Therapeut kann Dir helfen.
Gruß
Freifrau
was meint denn Dein Therapeut mit Anti Narzisst? Meint er antisozialer Narzissmus? Was heißt, er hat es in den Raum geworfen? Seit wann wirft man so eine Diagnose einfach mal in den Raum? Hat er Dir nicht mehr dazu gesagt?
Was heißt es, Du bist sehr wütend auf Deine Freundin geworden?
Zumindest klingt mir das, was Du beschreibst sehr nach narzisstischer PS. Immerhin siehst Du es ein, dass eine Beziehung nicht gut wäre - für beide Seiten. Ich hoffe, Dein Therapeut kann Dir helfen.
Gruß
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
- Werbung
Könnte mir vorstellen, dass das irgendwie in deiner Kindheit den Ursprung hat. Fühltest du dich denn von deinen Eltern geliebt?
Irritierend finde ich den Begriff “Anti-Narzisst“, was meint dein Therapeut damit? Geht er von einer Persönlichkeitsstörung aus?
Irritierend finde ich den Begriff “Anti-Narzisst“, was meint dein Therapeut damit? Geht er von einer Persönlichkeitsstörung aus?
Für die Herangehensweise könnte es, mMn, wichtig sein, daß du dein Problem (auch) als Machtbedürfniss formulierst.
Liebe und Bestätigung liest ja als etwas erstrebenswertes und grundlegend zuerst nicht als krankhaft, aber bei deiner Beschreibung ist ja klar, daß es obssesiv besitzergreifend ist und das hat nichts mit dem ~"Wohlklang" von Liebe usw. zu tun.
Wenn du schreibst, daß du dir über deine Vorgänge rational bewußt bist und sie auch negativ bewertest, es aber trotzdem tust, hast du wahrscheinlich andere Wege in dir etabliert um die negative Bewertung zu umgehen, aufzuheben.
Vielleicht ist deine Darstellung, Formulierung des Problems (Liebes- statt Machtbedürfniss) ein Teil davon.
Liebe und Bestätigung liest ja als etwas erstrebenswertes und grundlegend zuerst nicht als krankhaft, aber bei deiner Beschreibung ist ja klar, daß es obssesiv besitzergreifend ist und das hat nichts mit dem ~"Wohlklang" von Liebe usw. zu tun.
Wenn du schreibst, daß du dir über deine Vorgänge rational bewußt bist und sie auch negativ bewertest, es aber trotzdem tust, hast du wahrscheinlich andere Wege in dir etabliert um die negative Bewertung zu umgehen, aufzuheben.
Vielleicht ist deine Darstellung, Formulierung des Problems (Liebes- statt Machtbedürfniss) ein Teil davon.
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 30
- Beiträge: 3
Hallo Mondin,
Ja, Fass ohne Boden ist eine absolut passende Metapher. Ich weiß schon, dass das Thema die Selbstliebe ist. Rational macht für mich alles Sinn. Ich bin auch nicht gerade sehr unerfolgreich gewesen die letzten Jahre. Zumindest was meinen persönlichen Fortschritt angeht. Depressionen besiegt, viel Selbsterkenntnis gewonnen, vom introvertierten "zu große, schwarze Kleidung Tragenden" zum durchtrainierten Mann mit Charme und "Auftreten". Habe mein Lehramrtstudium abgeschlossen usw.
Nur in mein Innerstes haben diese Veränderung scheinbar noch nicht gereicht. Das Problem ist, dass ichs es mir finanziell nicht leisten kann/könnte meinen Therapeuten zu bezahlen - glücklicher Weise übernahm das die letzten Jahre die Krankenkasse. Nun sind aber die genehmigten Einheiten fast zu Ende und mit Anfang des neuen Schuljahrs wird mein Gehalt vermutlich so geringfügig steigen, dass ich nicht mehr in das Modell der Sozial Schwachen rein falle.
Mit etwas Glück kann ich aber dennoch die Sitzungen noch zu einem leistbaren Studensatz bekommen.
Hallo Freifrau,
Mit "Anti-Narzisst" meint er: Ich zeige schon einige Symptome eines Narzissten, nur ist mein Selbstbild nicht so grandios und übermächtig. Auch ist meine Selbstliebe nicht existent. Ich bin nicht übermäßig von mir überzeugt. Im Gegenteil, ich bin komplett ohne Liebe in mir. Keine Selbstliebe.
"In den Raum geschmissen": Er sagte, dass er gerne diesen Begriff verwendet um Personen wie mich zu beschreiben, hat aber keine offizielle Diagnose gestellt. Außerdem gibt es meines Wissens nach diese Diagnose nicht.
Hallo Simonius,
Ich weiß es nicht. Wir haben auch in der Therapie über meine Vergangenheit, Kindheit und meine Eltern gesprochen. Klar macht es Sinn Ursachen für meine "Störung" (wie auch immer man es bezeichnen möchte) zu suchen. Fakt ist, ich kann mich an erstaunlich enig aus meinener Kindheit, ja sogar den Jahren bis ca 2006/07 erinnern. Ich habe zum Teil zwar Faktenwissen, aber kann mich kaum emotional Erinnern. Soll heißen, Gefühle mit dieser Zeit verbinden. Es ist als hätte diese Zeit, dieser Lebensabschnitt nie stattgefunden. Da sind wir bisher aber auch in der Therapie nicht viel weiter gekommen. Ich war solange ich mich erinnern kann immer sehr zurückhaltend und irgendwie eingeschüchtert. Das hat sich - zumindest nach außen hin - erst durch harte Arbeit in den letzten Jahren geändert. Bei Kritik von einem Menschen höheren Ranges (Chef, Liebespartnerin oder hübsche Frau die ich toll finde) bin ich innerlich jedoch in Bruchteilen von Sekunden am Boden.
Hallo Ephraim,
Klingt interessant. Nun,... im Endeffekt strebe ich aber nach Liebe. Und ich möchte Liebe und Harmonie. Zuneigung. Aber das Fehlen von Liebe in mir und meine Unfähigkeit sie anzunehmen und zu "speichern" hat bisher offensichtlich dazu geführt, dass mein Verhalten "obsessiv" wurde. Es fühlte sich so unbeschreiblich toll an Liebe, Bestätigung und Geborgenheit zu fühlen, dass ich vermutlich süchtig wurde, wie ein "Junkie" nach Heroin oder was auch immer. Ich habe mich in den Beziehungen auch immer selbst beinahe gänzlich aufgegeben. Alle meine Gedanken und Taten hatten als Endziel scheinbar (ohne, dass es mir bewusst war) den Erhalt von Liebe.
In wie fern der Begriff "Liebe" hier mit "Macht" austauschbar ist, ist mir jetzt noch nicht ganz klar. Könntest du das bitte noch etwas erläutern?
Danke für eure Zeit und eure Antworten!
liebe Grüße und gute Nacht,
FTW
Ja, Fass ohne Boden ist eine absolut passende Metapher. Ich weiß schon, dass das Thema die Selbstliebe ist. Rational macht für mich alles Sinn. Ich bin auch nicht gerade sehr unerfolgreich gewesen die letzten Jahre. Zumindest was meinen persönlichen Fortschritt angeht. Depressionen besiegt, viel Selbsterkenntnis gewonnen, vom introvertierten "zu große, schwarze Kleidung Tragenden" zum durchtrainierten Mann mit Charme und "Auftreten". Habe mein Lehramrtstudium abgeschlossen usw.
Nur in mein Innerstes haben diese Veränderung scheinbar noch nicht gereicht. Das Problem ist, dass ichs es mir finanziell nicht leisten kann/könnte meinen Therapeuten zu bezahlen - glücklicher Weise übernahm das die letzten Jahre die Krankenkasse. Nun sind aber die genehmigten Einheiten fast zu Ende und mit Anfang des neuen Schuljahrs wird mein Gehalt vermutlich so geringfügig steigen, dass ich nicht mehr in das Modell der Sozial Schwachen rein falle.
Mit etwas Glück kann ich aber dennoch die Sitzungen noch zu einem leistbaren Studensatz bekommen.
Hallo Freifrau,
Mit "Anti-Narzisst" meint er: Ich zeige schon einige Symptome eines Narzissten, nur ist mein Selbstbild nicht so grandios und übermächtig. Auch ist meine Selbstliebe nicht existent. Ich bin nicht übermäßig von mir überzeugt. Im Gegenteil, ich bin komplett ohne Liebe in mir. Keine Selbstliebe.
"In den Raum geschmissen": Er sagte, dass er gerne diesen Begriff verwendet um Personen wie mich zu beschreiben, hat aber keine offizielle Diagnose gestellt. Außerdem gibt es meines Wissens nach diese Diagnose nicht.
Hallo Simonius,
Ich weiß es nicht. Wir haben auch in der Therapie über meine Vergangenheit, Kindheit und meine Eltern gesprochen. Klar macht es Sinn Ursachen für meine "Störung" (wie auch immer man es bezeichnen möchte) zu suchen. Fakt ist, ich kann mich an erstaunlich enig aus meinener Kindheit, ja sogar den Jahren bis ca 2006/07 erinnern. Ich habe zum Teil zwar Faktenwissen, aber kann mich kaum emotional Erinnern. Soll heißen, Gefühle mit dieser Zeit verbinden. Es ist als hätte diese Zeit, dieser Lebensabschnitt nie stattgefunden. Da sind wir bisher aber auch in der Therapie nicht viel weiter gekommen. Ich war solange ich mich erinnern kann immer sehr zurückhaltend und irgendwie eingeschüchtert. Das hat sich - zumindest nach außen hin - erst durch harte Arbeit in den letzten Jahren geändert. Bei Kritik von einem Menschen höheren Ranges (Chef, Liebespartnerin oder hübsche Frau die ich toll finde) bin ich innerlich jedoch in Bruchteilen von Sekunden am Boden.
Hallo Ephraim,
Klingt interessant. Nun,... im Endeffekt strebe ich aber nach Liebe. Und ich möchte Liebe und Harmonie. Zuneigung. Aber das Fehlen von Liebe in mir und meine Unfähigkeit sie anzunehmen und zu "speichern" hat bisher offensichtlich dazu geführt, dass mein Verhalten "obsessiv" wurde. Es fühlte sich so unbeschreiblich toll an Liebe, Bestätigung und Geborgenheit zu fühlen, dass ich vermutlich süchtig wurde, wie ein "Junkie" nach Heroin oder was auch immer. Ich habe mich in den Beziehungen auch immer selbst beinahe gänzlich aufgegeben. Alle meine Gedanken und Taten hatten als Endziel scheinbar (ohne, dass es mir bewusst war) den Erhalt von Liebe.
In wie fern der Begriff "Liebe" hier mit "Macht" austauschbar ist, ist mir jetzt noch nicht ganz klar. Könntest du das bitte noch etwas erläutern?
Danke für eure Zeit und eure Antworten!
liebe Grüße und gute Nacht,
FTW
Die Liebe ist dein Ziel, der Weg dahin ist für dich Macht, meiner Ansicht nach sägst du dabei an dem Baum, dessen Früchte du willst.
Entschuldigung, aber kannst du wirklich nicht in deiner Beschreibung die von dir ausgeübte Macht erkennen?FillTheVoid hat geschrieben: Ich habe sie beinahe "eingesperrt" und ihr ihr Leben weggenommen um meines zu füllen.
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 30
- Beiträge: 3
Ehpraim,
Ich glaube ich verstehe jetzt was du meint. Das "Einsperren" war mir allerdings nicht bewusst. Ich wollte einfach andauernd bei ihr sein und habe dann oftmals rumgezickt, wenn sie länger weg war.
Wenn wir jetzt über Macht sprechen: Ich möchte meinen Weg zur Liebe nicht über die Macht Route gehen. Ich kenne nur bis jetzt keinen anderen Weg.
Aktuell habe ich endlich klare Sicht auf mein Verhalten in der Vergangenheit erhalten. Ich weiß von meinem "Fass ohne Boden" Status, nur weiß ich jetzt nicht wie ich vorwärts komme und einen Weg ohne Macht und Besitzergreifen bestreite.
Ich glaube ich verstehe jetzt was du meint. Das "Einsperren" war mir allerdings nicht bewusst. Ich wollte einfach andauernd bei ihr sein und habe dann oftmals rumgezickt, wenn sie länger weg war.
Wenn wir jetzt über Macht sprechen: Ich möchte meinen Weg zur Liebe nicht über die Macht Route gehen. Ich kenne nur bis jetzt keinen anderen Weg.
Aktuell habe ich endlich klare Sicht auf mein Verhalten in der Vergangenheit erhalten. Ich weiß von meinem "Fass ohne Boden" Status, nur weiß ich jetzt nicht wie ich vorwärts komme und einen Weg ohne Macht und Besitzergreifen bestreite.
Naja, ich bin kein Therapeut und auch kein Beziehungsexperte. Ich könnte mir vorstellen, daß das was du dir an Liebe ermächtigt hattest nicht ein ~"wahres" lieben war. Eben weil es aus Mitleid, um des lieben Friedens willen, aus Müdigkeit gegeben oder erzwungen wurde.
Was mglw. darauf schliessen lassen könnte, daß du gar nicht an der, ich sag mal, offenen, freien, mehr oder weniger zwanglosen Liebe interessiert warst, sondern das es dir vielmehr um Besitz, Macht ging.
Diese Frage kannst nur du wahrhaftig beantworten: Wieviel Genuß-Anteil an der von dir ermächtigten Liebe bestand darin, "gesiegt" (die Person rumgekriegt, beherrscht) zu haben?
Gab es vielleicht freie, zwangslose Zärtlichkeitsmomente von ihrer Seite aus, die dir nur nicht als solche aufgefallen sind, weil du eher an einer besitzenden, ermächtigenden Liebe interessiert warst?
Ich will dir nichts reinreden, wenn du in dich gehst, dich überprüfst und feststellst "Ne, ich habe es nicht bei der Liebe genossen vorher erfolgreich Macht ausgeübt zu haben." ist es nicht so.
Meine unqualifizierte These ist, daß du mglw. nicht an unermächtigender Liebe interessiert warst, bist. Falls das zutrifft, müßtest du andere Fragen stellen um vorwärts zu kommen.
Was mglw. darauf schliessen lassen könnte, daß du gar nicht an der, ich sag mal, offenen, freien, mehr oder weniger zwanglosen Liebe interessiert warst, sondern das es dir vielmehr um Besitz, Macht ging.
Diese Frage kannst nur du wahrhaftig beantworten: Wieviel Genuß-Anteil an der von dir ermächtigten Liebe bestand darin, "gesiegt" (die Person rumgekriegt, beherrscht) zu haben?
Gab es vielleicht freie, zwangslose Zärtlichkeitsmomente von ihrer Seite aus, die dir nur nicht als solche aufgefallen sind, weil du eher an einer besitzenden, ermächtigenden Liebe interessiert warst?
Ich will dir nichts reinreden, wenn du in dich gehst, dich überprüfst und feststellst "Ne, ich habe es nicht bei der Liebe genossen vorher erfolgreich Macht ausgeübt zu haben." ist es nicht so.
Meine unqualifizierte These ist, daß du mglw. nicht an unermächtigender Liebe interessiert warst, bist. Falls das zutrifft, müßtest du andere Fragen stellen um vorwärts zu kommen.
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen
@FillTheVoid
Ich erkenne mich in deinem Beitrag zu 10000% wieder!!! Bei mir hat es sich inzwischen etwas gebessert, jedoch merke ich immer wieder aufs Neue meinen "Hang" dazu.. Habe es jedoch noch nie bei meiner Thera angesprochen, sollte ich eventuell einmal tun...
Wollte dir nur mit meinem Beitrag sagen: Hallo, hier ist noch jemand mit demselben Problem wie du
Ich erkenne mich in deinem Beitrag zu 10000% wieder!!! Bei mir hat es sich inzwischen etwas gebessert, jedoch merke ich immer wieder aufs Neue meinen "Hang" dazu.. Habe es jedoch noch nie bei meiner Thera angesprochen, sollte ich eventuell einmal tun...
Wollte dir nur mit meinem Beitrag sagen: Hallo, hier ist noch jemand mit demselben Problem wie du
You don't know how it feels...
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 35 Antworten
- 2150 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Erdbeere02
-
- 24 Antworten
- 33960 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Tyrael
-
- 4 Antworten
- 5648 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Luna84
-
- 1 Antworten
- 2435 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pitti13
-
- 1 Antworten
- 1479 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von marsil