Risperdal absetzen/ausschleichen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Elfilein84
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Risperdal absetzen/ausschleichen

Beitrag Di., 09.08.2016, 12:05

Hallo!

Ich wollte fragen, ob hier jemand Erfahrungen mit erfolgreichem Ausschleichen von Neuroleptika (genau genommen Risperdal) hat?

Mein Freund hat (zum wiederholten Male ) seine Medikamente einfach abgesetzt. Das letzte halbe Jahr hat er immer mal mehr, mal weniger genommen, und jetzt vor (wahrscheinlich) einem Monat einfach aufgehört. Zurzeit stelle ich zB Unruhe, Gereiztheit, schlechte Konzentration und (schwankend starke) Paranoia bei ihm fest... An manchen Tagen geht es ihm aber auch ziemlich gut. Da merke ich das alles gar nicht. ...

Leider lässt er sich nicht davon überzeugen seine Medikamente zu nehmen. (Ich kenn das "Spielchen" leider schon). Meine Frage: Da ja doch einige Symptome wieder auftreten, die mit den Medikamente sehr eingedämmt waren (vor allem die Gereiztheit und die Paranoia) - besteht eurer Meinung nach trotzdem Hoffnung, dass sich alles auch ohne erneute Einnahme wieder bessern könnte?

Ich weiß, aus der Ferne schwer zu sagen. Aber wie gesagt, vielleicht kann jemand aus seinen Erfahrungen erzählen.

lg

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candle.
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Beitrag Di., 09.08.2016, 12:24

Hallo Elfilein!

Das müßte dein Freund schon mit einem Facharzt besprechen.

Lieben Gruß!
candle
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Elfilein84
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Beitrag Di., 09.08.2016, 12:25

ja. Tut er aber nicht...

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Elfilein84
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 16:40

Vielleicht anders formuliert: Gibt es jemanden hier, der erfolgreich ausgeschlichen hat und sagen kann, in welchem Zeitraum Ausschleichsymptome aufgetreten sind bzw wann diese weg waren?
Zuletzt geändert von Elfilein84 am Mi., 10.08.2016, 16:45, insgesamt 1-mal geändert.

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auskennen
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Beitrag Mi., 10.08.2016, 16:44

Depressiv, Reizüberflutung, zu frisch sein, ist aber individuell

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Elfilein84
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Beitrag Fr., 19.08.2016, 14:47

bin ziemlich frustriert. Verzweifelt. und sehr traurig . Ich hab gehofft, es wären nur Ausschleichsymptome. Zwischendurch scheint es ihm immer wieder gut zu gehen. Und es geht ihm sicher besser als es schon mal war (noch?). Psychotische Anzeichen hab ich nämlich noch nicht wirklich bemerkt. Aber ständig diese Gereiztheit und Unruhe, Paranoia und diese einfach (leicht) eigenartige Verhalten...

Heute hab ich die Polizei gerufen. Er war zwar Tage bei uns. Eigentlich war ich nicht so 100%ig sicher, dass ich möchte, dass er über Nacht bleibt, weil ich befürchtet habe, dass diese Ruhe nur kurz hält. Aber gleichzeitig hab ich natürlich gehofft, dass alles wieder gut wird.

Naja. Heute ging er mir dann wieder ziemlich auf den Senkel. Ich kann es gar nicht beschreiben, woran es genau lag. Aber er hat sich einfach komisch bekommen. Vielleicht bin ich ja auch hypersensibel. Aber schließlich fing er an mich zu schubsen und so, weil ich ihn angeblich angerempelt habe (ich weiß nicht mal, ob ich ihn berührt habe im Vorbeigehen) und wollte die Wohnung wieder nicht verlassen. Da hab ich die Polizei gerufen. Ich bin zwar froh, dass ich meine Grenze verteidigt habe, aber ich bin eben auch SEHR traurig. Warum sieht er das nicht ein, dass er die Medikamente braucht? Oder braucht er sich gar nicht und ich bin eben schon hypersensibel?

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Yvy
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Beitrag Sa., 01.10.2016, 10:40

Wer ist da bei dir.von wem sprichst du?ich blicke leider nicht durch..
Lg


medicalinterest
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Beitrag Mi., 06.09.2023, 23:40

Hallo,

mir wurde im Frühling 2018 Risperidal als Ersatz von Seroquel verschrieben, da die Müdigkeit durch Seroquel irgendwann einfach untragbar war. Im Spätsommer 2022 habe ich dann angefangen Risperidal abzusetzen, da ich fortan ohne Psychopharmaka leben möchte. Die Indikation für Risperidon bzw Seroquel davor waren Grübelzwänge bzw Zwangsgedanken, die aber nicht mehr vorhanden sind. Das Absetzen von Risperidon hat jetzt 1 Jahr gedauert. Mit jeder Reduktion kamen nach ein paar Wochen krasse Schlaftörungen, die allerdings immer nur so 2-3 Tage anhielten. Zuletzt nahm ich 0,25mg Risperidal pro Tag. Seit einigen Wochen ist es nun ganz weg und auch dieses Mal kamen nach ein paar Wochen die krassen Schlafstörungen. Leider ist es allerdings nun so, dass diese nicht wirklich weggehen. Mein Problem ist, dass ich nur schwer einschlafe und nicht wirklich müde werde. Mittlerweile schaffe ich es zwar 5-6 Stunden pro Nacht zu schlafen und ich fühle mich tagsüber auch fit. Allerdings ist mein Schlafrythmus extrem verzerrt! Meistens schlafe ich um 8 Uhr morgens ein, nachdem ich es Stunden zuvor probiert habe. Ich schlafe dann bis circa 13:00-14:00 Uhr. Dies ist für mich untragbar. Ich habe schon diverse Dinge probiert. Ich mache regelmäßig Sport, habe mal Hogger Night probiert oder einen Melatonin-Tee. Das Bett suche ich nur zum Schlafen auf, auch sonst lege ich mich ausserhalb des Schlafens nicht hin. Allerdings hilft dies alles nicht so wirklich.
Ich frage mich nun, wie lange es wohl dauert, bis sich mein Gehirn wieder umgestellt hat und das Schlafen wieder funktioniert. Gibt es hier andere Leute, die auch jahrelang Risperidal genommen haben und es geschafft haben, ohne das Medikament zu leben? Hattet ihr auch krasse Schlafstörungen?
Zum Psychiater möchte ich eigentlich nicht mehr gehen, denn da hört man immer das selbe: "Naja, dann brauchen Sie es halt. Nehmen Sie es einfach weiter". - Nein, ich brauche es nicht, denn ich habe keine psychischen Symptome, die eine Indikation rechtfertigen würden. Und ich möchte auch nicht lebenslang ein Medikament nehmen, welches eigentlich auch eher für andere, schwere psychische Erkrankungen indiziert ist, die ich gar nicht habe.

Ich habe auch schon im Internet danach gesucht, allerdings findet man da nur Beiträge von Leuten mit schweren psychischen Erkrankungen, die nicht mit meiner Problematik vergleichbar sind.

Meine Symptome von damals sind auch nicht mehr vorhanden, trotz der Reduktion bzw des Absetzens (Verhaltenstherapie war halt effektiver). Von daher sehe ich es auch nicht ein, ein hochpotentes Neuroleptika nur zum Schlafen nehmen zu müssen.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 06.09.2023, 23:46

Was man so hört muss man gerade bei dem letzten Bischen nochmal langsam runterdosieren, also ggf wäre nochmal die 0,25 halbieren, also 0,125 sinnvoll gewesen.

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