Beziehungsunfähigkeit nicht therapierbar? Richtige Methode?

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Beziehungsunfähigkeit nicht therapierbar? Richtige Methode?

Beitrag Do., 04.08.2016, 19:03

Hallo ihr,

ich bin gerade sehr hoffnungslos, nachdem ich mir für 90 € von einer systemischen Therapeutin anhören durfte, dass sie nicht wisse, wie sie mir helfen solle.

Mein Grundproblem sind Paarbeziehungen bzw. das Nichtvorhandensein derselben. In meinem 27-jährigen Leben hatte ich genau eine Beziehung (2 Jahre) und diese war geprägt von meiner panischen Angst verlassen zu werden, nachdem ich endlich geschafft hatte mich einzulassen. Das ist nun 4,5 Jahre her und ich schaffe es nicht mehr mich in Männer zu verlieben, die Interesse an mir haben. Das Problem hatte ich auch vor der Beziehung schon. Habe ich Interesse kann ich sicher sein, dass der andre vergeben, verheiratet oder schlicht nicht interessiert ist. Hat jemand Interesse an mir, werte ich ihn ab und es ist mir unmöglich, mich zu verlieben. Nachdem ich mit dem "Augen-zu-und-durch-Prinzip" geschafft hatte, mich auf diese letzte Beziehung einzulassen, hatte ich die Hoffnung, dass ich das wieder schaffe und dass ich diesmal an mir arbeite und die Verlassensängste in den Griff bekomme. Aber so weit komme ich gar nicht mehr. Es ist zum Verzweifeln.

Nachdem ich schon diverse Therapien (systemische Therapie in der Jugend, Verhaltenstherapie, eine Art Psychoanalyse in abgeschwächter Form) aus anderen Gründen (Selbstverletzung und die Verlassensängste in der letzten Beziehung) hinter mir habe, wollte ich jetzt diese Beziehungsunfähigkeit in Angriff nehmen. Nach 4,5 Jahren warten, dass vielleicht doch ein Wunder passiert, habe ich eingesehen, dass ich irgendetwas an mir ändern muss, wenn ich je in meinem Leben wieder eine Beziehung und dazu noch eine gesunde haben möchte.

Von einer Therapie erhoffe ich mir also, dass ich lerne, mich in angemessene erreichbare Männer zu verlieben und dass ich in mir so gefestigt bin, dass ich mich (sollte ich es jemals in eine Beziehung schaffen) nicht wieder abhängig mache von der Liebe und es schaffe eine gesunde Beziehung zu führen. Wie das funktionieren kann, weiß ich nicht.
Nachdem ich sehr gut reflektieren kann und eher verkopft bin, mir das aber überhaupt nicht weiterhilft, kommt für mich eine Verhaltenstherapie nicht mehr in Frage. Die letzte psychoanalytische Therapie war für mich ein Graus, wobei ich nicht weiß, ob es an der Therapieform oder am Therapeuten lag. Ich habe mich alleingelassen und unter Druck gefühlt. Gebracht haben mir anderthalbe Jahre Therapie dort gar nichts....aber wirklich gar nichts. Alles sträubt sich in mir, wenn ich an ein schweigendes Gegenüber denke, dass mich alleine "rumschwimmen" lässt und ab und zu eine unpassende Interepretation gespickt mit Märchen von sich gibt. Also dachte ich, mir könnte eine systemische Therapie weiterhelfen. Ich habe massenhaft ungesunde Beziehungen vorgelebt bekommen und ich denke viele meiner Probleme haben ihren Ursprung im Chaos meiner Familie und in der Beziehung zu meiner Mutter. Nun hat mir aber eine erfahrene systemische Therapeutin heute gesagt, sie könne nachvollziehen was und warum ich etwas ändern wolle, aber dass sie nicht wisse, wie sie mir helfen könne. Es hat sich angefühlt als hätte sie gesagt "Ihnen ist nicht mehr zu helfen". Ich bin der Einsamkeit so müde. Sie meinte, vielleicht würde mir eine analytische Therapie (keine Psychoanalyse?!) helfen, wo ich an der Beziehungsthematik mit dem Therapeuten (evtl männlich) arbeiten könnte. Bisher hat das mit männlichen Therapeuten aber nie geklappt. Ich kann kein Vertrauensverhältnis aufbauen. Wie soll ich an einer Beziehungsunfähigkeit arbeiten, wenn dadurch auch keine Beziehung zum Therapeuten entsteht? Und auch anderthalbe Jahre hoffen, dass sich das ändert, hat zuletzt nicht geholfen.

Hat jemand vielleicht noch eine Idee, wie ich an das Thema rankomme? Wie ich mich so verändern kann, dass ich gesunde Beziehungen führen kann? Welche Therapieform eignet sich für Menschen mit meinen Problemen?

Liebe Grüße,
Mosaik

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 04.08.2016, 19:36

Ich denke, eine modifizierte analytische Psychotherapie wäre sehr sinnvoll.
In der wird nicht geschwiegen. Und die Sprache entspricht der Alltagssprache.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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werve
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Beitrag Do., 04.08.2016, 19:51

Hallo Mosaikbild,

interessehalber: was ist denn "ein Art Psychoanalyse in abgeschwächterer Form"?

Falls du in/um Stuttgart wohnst, könnte ich dir jmd. mit einer sehr wirksamen Kurzzeittherapie (25 h), gefühls- und beziehungsbasiert, per PN empfehlen.

Gruß
werve

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 04.08.2016, 20:05

Kurzzeittherapie bei der Symptomatik? Ist das dein Ernst?
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Beitrag Do., 04.08.2016, 20:24

Danke für eure Antworten!

Lockenkopf: Ist diese modifizierte analytische Psychotherapie ein feststehender Begriff mit dem Therapeuten etwas anfangen können? Also wenn ich danach suche? Ich denke auch, dass ich etwas tiefenpsychologischen/analytisches brauche auf lange Sicht (nachdem mir die Hoffnung mit der systemischen so genommen wurde), aber ich habe Sorge, dass ich viele Analytiker "ausprobieren" muss, die mir alle erzählen, dass nur ihre Methode die einzig wahre ist, bevor ich dann jemanden finde, der diese modifizierte anbietet.

Werve: Mit Psychoanalyse in abgeschwächter Form meinte ich, dass mein Therapeut ein klarer Verfechter der klassischen Psychoanalyse war und mich auch gerne mehrmals die Woche auf der Couch gesehen hätte. Stattdessen hatte ich über anderthalb Jahre einmal die Woche Termine in denen wir uns gegenüber saßen. Aber soweit ich das beurteilen kann, war seine Methode ansonsten die eines Analytikers. Also seine Methode Gespräche zu führen bzw. eher keine Gespräche zu führen, sondern mich reden zu lassen.
Auch wenn ich mir im Klaren bin, dass die Systemische auch meist eine eher kurze Therapieform ist, weiß ich nicht, ob Lockenkopfs Einwand nicht berechtigt ist. Nachdem mir 4 verschiedene Therapeuten im Verlauf meines Lebens teilweise wirklich viel geholfen haben (teilweise auch erschreckend wenig), hat sich doch an der Beziehungsproblematik nie wirklich etwas geändert. Mit jedem neuen Vorfall/gescheiterten Versuch wird mir nur klarer und klarer, dass es so nicht funktionieren kann. Es scheint keine einfache/schnelle Lösung zu geben, leider.

Was meinst Du mit gefühls- und beziehungsbasiert?

Liebe Grüße

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Adventskranz
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Beitrag Do., 04.08.2016, 20:28

Warum nicht? Das ewig lange Rumtherapieren hat ja nicht geholfen.

Vielleicht kannst Du ja auch lernen erst mal mit Dir selbst klar zu kommen und normale Freundschaften aufzubauen. Also ich meine, vielleicht erwartest Du einfach zu viel von Dir. Es gibt auch andere Lebensformen, in denen man glücklich sein kann, es muss nicht zwangsläufig Partnerschaft sein.

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 04.08.2016, 21:00

Liebes Mosaikbild,

ja, mit Modifizierter analytischer Psychotherapie werden Analytiker was anfangen können. Es kann aber sein, das nicht jeder Analytiker diese Therapie durchführen wird. Frage am besten bereits bei der ersten Terminanfrage nach Modifizierter Vorgehensweise.

Hast Du dich schon mal versucht in Therapiemethoden einzulesen? Hast Du für dich ein sinnvolles Therapeutisches Vorgehen gefunden?
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Beitrag Do., 04.08.2016, 21:34

Bisher hatte ich ja nur eine "lange" Therapie und bei der weiß ich eben nicht, ob allein die Methode oder auch der Therapeut nicht gepasst hat. Ich weiß nicht, ob nicht auch das "männlich" ein Problem ist. Auch die Verhaltenstherapie bei einem Mann war für mich schwierig. Aber beim Analytiker klang es immer so, als müsste ich mich nur einlassen und als würde ich mich nur nicht genug anstrengen. Deshalb habe ich es so lange versucht.

Zu deinen Vorschlägen, Adventskranz, kann ich nur sagen, dass ich normale Freundschaften habe (soweit ich das aus meinem subjektiven Blickwinkel beurteilen kann). Ich gehe regelmäßig unter Leute, ich reise, habe Hobbies, treibe Sport, mache meinen Doktor und habe ein super Verhältnis zu meinen Kollegen und inzwischen meistens auch zu meinen Eltern. Ich weiß, dass man auch ohne Beziehung glücklich sein kann und es ist auch nicht so, das ich permanent im Bett liege und heule. Mein Leben läuft erstaunlich gut, aber trotzdem finde ich, dass Menschen soziale Wesen sind und mir fehlt etwas in meinem Leben. Wenn ich draußen Pärchen sehe und die Nähe, dann hätte ich das auch gerne. Ich will nicht die nächsten 60 Jahre alleine sein und darauf wird es hinauslaufen, wenn ich nicht irgendetwas ändere. Und ich weiß, dass man immer sagt, dass man erstmal alleine klarkommen muss, bevor man gute Beziehungen führen kann. Aber wie gesagt geht es mir abgesehen von der Paarbeziehungssache sehr gut in meinem Leben. Wenn mein Klarkommen nicht genug Klarkommen ist, dann weiß ich nicht, was ich noch tun kann und muss auch das mit einer Therapie rausfinden. Ich denke der Mensch ist biologisch und evolutionär nicht dazu gemacht immer alleine zu sein (allerdings auch nicht für eine lebenslange monogame Beziehung). Ich bezweifel also, dass der Zustand, dass mir eine Partnerschaft nicht fehlt, ein gesunder Zustand ist.

Danke Lockenkopf für deine Info! Ich habe den Begriff tatsächlich auf einigen Internetseiten von Analytikern gefunden. Dann weiß ich jetzt, dass ich gezielt danach fragen kann.
In Therapiemethoden habe ich mich noch nicht umfassend eingelesen. Ich habe viele populärwissenschaftliche Psychologiebücher gelesen und abhängig vom Autor, kommt man natürlich mit den gängigen Methoden (Verhaltenstherapie, Analyse und systemische) in Kontakt. Die ganzen künsterlichen Formen (Musik, Malen etc) sind mir etwas suspekt und ich tue mich auch schwer mit allzu esoterischem...Energetik unnd so weiter. Ich wollte mich mal noch informieren, wo der Unterschied zwischen Psychoanalyse und tiefenpsycholgischer Gesprächstherapie liegt. Letzteres klang für mich immer ganz sympathisch.

Liebe Grüße,
Mosaikbild

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werve
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 07:36

Lockenkopf hat geschrieben:Kurzzeittherapie bei der Symptomatik? Ist das dein Ernst?
Klar. Wie die TE dargestellt hat, machen längere Therapien ja nichts besser.

@Mosaikbid: Vermutlich ist nicht "männlicher Therapeut" dein Problem.
Wenn eine Therapie gefühls- und beziehungsbasiert ist, heißt es, dass sie schwerpunktmäßig mit Gefühlen und Beziehungen arbeitet. Also, die Beziehung zum Therapeuten nutzt, um an unbewusste unverarbeitete Gefühle zu kommen, die Symptome bereiten. Die Gefühle werden durchgearbeitet, so dass die Symptome nicht mehr nötig sind.

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Fundevogel
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 10:08

Hallo Mosaikbild,

ich glaube, es wäre hilfreich, ein paar Dinge vielleicht mal neu zu betrachten und deine Schlußfolgerungen und dein Selbstbild zu hinterfragen. Zum Beispiel habe ich nach dem Lesen deiner Posts nicht den Eindruck gewonnen, dass du beziehungsunfähig bist.
Mosaikbild hat geschrieben: ich schaffe es nicht mehr mich in Männer zu verlieben, die Interesse an mir haben. [...] mit dem "Augen-zu-und-durch-Prinzip" geschafft hatte, mich auf diese letzte Beziehung einzulassen,
Was du hier tust, ist dein Gefühl zu ignorieren. Du versuchst, dich zu zwingen, dich in jemanden zu verlieben, von dem dir dein Kopf sagt, dass es jetzt passend wäre.
Das funktioniert so nicht und das wird niemals funktionieren. Wenn du dich selbst verleugnen und verbiegen musst, nur damit du glaubst, eine Beziehung zu führen, dann kann ich auch gut nachvollziehen, dass du dann Verlassenheitsängste hast. Weil wenn du dich nicht genug verbiegst, dann ... Aber in Wahrheit ist es halt genau andersrum.

Als jemand, der auch sehr verkopft ist und der sich auch gerne selbst vorschreiben würde, wie ich zu fühlen habe und aus meiner Erfahrung empfehle ich dir zu versuchen, eher daran zu arbeiten und zu lernen, deinen Gefühlen zu trauen. Selbstvertrauen ... dich zu fragen, warum dir eine Beziehung so wichtig ist (nicht, dass ich das nicht verstehe ...), warum und woher diese Einsamkeitsgefühle. Was ist dir im Leben sonst noch wichtig, Arbeit, Freizeit, Interessen - bist du zufrieden damit.

Ich könnte noch lange weiterfragen, nicht damit du die Fragen hier beantwortest, sondern weil ich wirklich glaube, dass dir eine andere Perspektive gut tun würde, weg von Selbstzwang hin zu Selbstentfaltung. Auch wenn das große Worte sind, aber tendenziell paßt es schon.
Fundevogel

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Entknoten
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 14:45

Ich bin tatsächlich ein Verfechter der kurzen Therapie. Aufgrund der Kürze "muss" man aktiv an sich arbeiten.
Letztendlich ist Therapie ja vor allem das, was zwischen den Stunden stattfindet.

Eine Beziehungsangst basiert auf einer tiefen Unsicherheit und wenig Selbstliebe. Ein Buch, dass ich immer wieder gerne empfehle: "Nah und doch so fern".

Es nützt nur nichts, sich rein auf die Angst zu konzentrieren. Besser wäre, an dem eigentlichen Problem zu arbeiten.
Und das dauert eben, weil man aktiv und bewusst mit sich lernen muss umzugehen.
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero

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Adventskranz
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 19:55

Ich freue mich für Dich, dass Deine Lage doch nicht so hoffnungslos ist, wie es mir nach dem Lesen von Deinem Eingangsposting vorgekommen ist. Mir geht es so ähnlich wie Dir, nur dass ich eben der Meinung bin, dass man nicht zwangsläufig einen Partner braucht. Man sagt ja, zu jedem Topf finde sich schon ein Deckelchen,dabei wird aber nicht berücksichtigt, dass es auch Auflaufformen gibt!
Ansonsten stimme ich Entknoten zu!
Alles Gute!
Adventskranz


isabe
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 20:08

Kurzzeit oder Langzeit ist auch (aber nicht nur) eine Frage der persönlichen Vorlieben. Wer für Langzeittherapien nicht motiviert genug ist oder wer schnellere Ergebnisse sehen möchte, der wird in einer Langzeittherapie eher selten zufrieden werden. Und umgekehrt ist für jemanden, der sich vielleicht zum ersten Mal überhaupt mit seiner Lebensgeschichte befassen will und der seinen "Zustand" noch gar nicht richtig versteht, eine Kurzzeittherapie womöglich zu kurz, um überhaupt an den Punkt zu kommen, an dem sich das eigentliche Drama "entfaltet". Wenn die Therapie für ca. sechs Monate angelegt ist und der Patient das weiß, wird er den Therapeuten eher nicht als besonders bedeutsame Bezugsperson wahrnehmen. Manchmal ist das auch gar nicht nötig; manchmal aber eben doch, womöglich gerade dann, wenn man selbst vermutet, dass man nicht in der Lage ist, bedeutsame andere Beziehungen zu führen.

Gearbeitet wird in allen Therapien (sollte man annehmen).

Übrigens können Kurzzeittherapien auch umgewandelt werden in Analysen (wenn du bei einem Analytiker bist, natürlich nur). Dann könnt ihr erst mal gucken, ob und was sich "entwickeln" soll in der Therapie. Der Vorteil ist, dass solche Therapeuten beides anbieten und dann alles möglich ist zwischen sechs Monaten und sechs Jahren...

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Adventskranz
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 20:31

Hallo Isabe,
da hast Du nicht unrecht. Ich mache eine tiefenpsychologische Therapie und finde es gut, dass immer erst mal 25 Stunden bewilligt werden. Und ja, ich habe dann auch weitergemacht, weil 25 Stunden waren doch zu kurz. Aber ich finde es besser, im Blick zu behalten, dass eine Therapie nicht endlos ist und dass zwischen durch reflektiert wird, ob die Therapie etwas bringt, damit man nicht am Ende einer langen Therapie feststellt, dass man nicht weiter gekommen ist.

Und wenn Mosaikbild an ihrer Beziehungsfägigkeit arbeiten will, wäre vielleicht Gruppen-oder Verhaltenstherapie geeigneter als eine Analyse, weil sie ja mit sich selbst schon zu recht kommt.

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Lockenkopf
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Beitrag Fr., 05.08.2016, 20:54

isabe hat geschrieben:Übrigens können Kurzzeittherapien auch umgewandelt werden in Analysen (wenn du bei einem Analytiker bist, natürlich nur). Dann könnt ihr erst mal gucken, ob und was sich "entwickeln" soll in der Therapie. Der Vorteil ist, dass solche Therapeuten beides anbieten und dann alles möglich ist zwischen sechs Monaten und sechs Jahren...
Zumindestens in Deutschland kann eine Kurzzeittherapie (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) auch in eine Langzeittherapie (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) umgewandelt werden.
Es muss nicht unbedingt eine Analytische Psychotherapie sein.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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