Emetophobie, sozialer Rückzug

[Maria29]

Guten Abend,

ich versuche es nicht zu lang zu fassen, muss allerdings wahrscheinlich ausholen um die Hintergründe zu erklären.

Ich bin nun 29 Jahre alt und wurde bis ich ca 10 Jahre alt wurde von meinem Vater sexuell missbraucht. Wir lebten in einem Zweifamilienhaus und daher hatte ich damals das Glück, dass meine Großeltern auch in dem Haus gewohnt haben.
Ich bin sehr sehr oft zu meiner Oma gegangen und habe dort übernachtet, sie war meine Bezugsperson...

Deshalb brach für mich eine Welt zusammen als sie verstarb als ich 10 Jahre alt war...Ich werde den Abend niemals vergessen und durfte damals nicht zur Beerdigung.

Vermutlich aus diesen zwei Punkten begann bei mir eine Angststörung (die Angst vor dem Erbrechen).

Es war fürchterlich nicht ernst genommen zu werden und da es so ein Ausmaß nahm und ich später depressive Phasen hatte, ging ich zu einer Einzeltherapie und im Anschluss zu einer Gruppentherapie.

Ich kann euch gerne noch Fragen beantworten, werde aber erstmal zum aktuellen Problem kommen

Es ist leider immer wieder so, dass ich mich von meinen Freunden zurück ziehe und das Gefühl habe jeder hätte nur aus Mitleid Kontakt zu mir..Obwohl es sehr wahrscheinlich nicht so ist!

Ich habe wirklich tolle Freunde und einige sind bzw wären immer für mich da :(

Aber ich schaffe es einfach nicht mich zu ändern und melde mich kaum oder sage Treffen ab aus Angst!! Ich fühle mich total einsam und bin abends sehr traurig, obwohl ich es selber Schuld bin :(

Könnte das mit der Vergangenheit zu tun haben? Ich habe Angst irgendwann niemanden mehr zu haben:(

LG

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[Lockenkopf]

Es ist sehr warscheinlich, das dein Beziehungsverhalten mit deiner Vergangenheit zutun hat.

Vielleicht würde dir eine weitere Psychotherapie helfen Beziehungen besser leben zu können.

[Maria29]

Danke für deine Antwort Lockenkopf.

Ich habe am Freitag nochmal einen Termin bei meiner Therapeutin.

Ich wünschte nur, ich würde den Schalter in solchen Momenten selber einfach umlegen können :(

Komme mir so blöd vor immer mal wieder mit ihr reden zu müssen

[Lockenkopf]

Und warum ist es blöd mit einem Psychotherapeuten zu reden?
Wenn ich es blöd finden würde, würde ich gar keine Sitzungen vereinbaren, oder mir einen Psychotherapeuten suchen bei dem ich mir nicht blöd vor komme.

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[Maria29]

Nein nein ich finde es absolut nicht blöd mit ihr zu sprechen, sie ist super und ich verdanke ihr schon einiges. Aber es ist mir unangenehm, dass ich immer wieder zurückfalle in diesem einen Bereich.

Und ich weiß auch gar nicht ob ich noch eine Therapie machen darf bzw sie übernommen wird

[Lockenkopf]

Du fällst zurück, weil etwas noch nicht geklärt ist, vermute ich.

Wie viele Psychotherapiesitzungen möglich sind, wird dir deine Psychotherapeutin verraten können.

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