wie kann ich meinem kranken Vater helfen?

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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HopeW34
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wie kann ich meinem kranken Vater helfen?

Beitrag So., 03.07.2016, 23:52

Hallo liebes Forum! Ich befinde mich derzeit in einer ziemlichen Krise und da ich im Moment nicht so ganz weiß, wohin mit dem ganzen, vorallem mit mir selbst, habe ich mich nun dazu entschlossen, mir hier einmal alles von der Seele zu schreiben. Ich hoffe, hier ist der richtige Raum dafür?! Ich leide nun seit gut zwei Jahren an Depressionen, mal mehr mal weniger. Diagnostiziert wurden mittelschwere bis schwere. Das ist auch der Grund warum ich nun auch fast die zwei Jahre durchgehend krankgeschrieben bin und zwei Klinikaufenthalte hinter mir habe. Mein Leben ist im Moment der reinste Chaoshaufen. Aber darum soll es hier jetzt nicht gehen. Was mich im Moment besonders belastet, ist die Situation meines Vaters. Er ist schwer krank und lebt allein in seiner Wohnung. Meine Mutter ist vor 25. Jahren verstorben. Vor ca vier Monaten ist mein Vater in seiner Wohnung zusammengebrochen. Er ist Diabetiker und hat seinen Zucker nicht mehr hochbekommen. Hinzu kam, das er starken Bluthusten hatte, weswegen er ins Krankenhaus sollte. Am Telefon erzählte er mir das und ich bat ihn, mir Bescheid zu geben, wenn er im Krankenhaus angekommen ist. Das wollte er auch machen. Aber es kam nichts. Ich habe ihn auch telefonisch Zuhause nicht erreicht. Dann habe ich die umliegenden Krankenhäuser angerufen aber auch da war er nicht . Ich machte mir Sorgen und fuhr zu ihm. Auch auf Klingeln an der Tür kam keine Reaktion. Dann holte ich die Polizei. Nur durch viel Glück konnte er an dem Abend durch Polizei Feuerwehr und Notarzt gerettet werden. Nun geht es ihm wieder etwas besser und er ist auch wieder Zuhause. Aber ich denke er bräuchte Hilfe. Nimmt aber keine an. Vor knapp 4 Jahren hatte er einen Schlaganfall seitdem fällt ihm das sprechen schwer, er verwechselt teilweise die Worte. Er kann kaum noch laufen und geht mit Rollator durch die Wohnung und auch den Haushalt schafft er nicht mehr wirklich. Teilweise bekommt er nur sehr schwer Luft, das ist das Herz. Ich würde ihm gern helfen, aber wie gesagt, er nimmt KEINE Hilfe an. Es tut echt weh, ihn so zu sehen. Wir wollten uns eigentlich gestern treffen. Aber ich habe abgesagt, da mir da gerad um ehrlich zu sein die Kraft fehlt. Nun treffen wir uns nächsteWoche. Ich denke, ich werde in nächster Zeit viel Kraft brauchen aber ich habe jetzt schon keine mehr. Weiss auch nicht wirklich, wo ich sie herbekommen sollte. Familie habe ich nicht genauso wenig wie Freunde von daher steh ich da alleine vor, was mir echt Angst macht.... Ich mache mir große Sorgen um meinen Vater und hab Angst vor dem was noch alles kommt :( Was kann man da bloß machen? Lg HopeW34

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Fundevogel
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Beitrag Mo., 04.07.2016, 20:52

Hallo Hope,

du wirst deinen Vater schlecht zwingen können, Hilfe anzunehmen.

Was ich mich gefragt habe: Kann er trotz Rollator noch einkaufen gehen oder läßt er alles liefern, was ist mit Medikamenten, bekommt er die auch geliefert oder geht er in die Apotheke. Insofern dürfte die Grundversorgung ja noch klappen.

Ich kenne mich in Deutschland zu wenig aus, was staatliche oder private Hilfsdienste anlangt, nehme aber doch stark an, dass es so etwas wie Haushaltshilfen bei euch auch gibt, die wie der Name sagt im Haushalt helfen, einkaufen, kochen und auch leichte Pflege übernehmen je nach Pflegestufe. Vielleicht kannst du dich mal erkundigen, welche Möglichkeiten es gibt und was es kostet und vielleicht mag er es ja mal ausprobieren. Wenn es jemand Fremder ist, dann fühlt er sich vielleicht eher autonom und nicht so angewiesen auf die Hilfe seiner Tochter, der es (wie du schreibst) auch grade nicht besonders gut geht.

Gibt es außer dir noch Familienmitglieder oder enge, langjährige Freunde deines Vaters, die sich kümmern können und/oder mit denen du deine Sorgen um ihn besprechen kannst und überlegen, wie es weiter gehen könnte? Wäre wichtig auch für dich.

Alles Gute!
Fundevogel

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HopeW34
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Beitrag Di., 05.07.2016, 21:24

Hallo Fundevogel! Vielen Dank für Deine Antwort und die Tips! Ja mein Vater holt sich noch selbst Medikamente und auch einkaufen geht er so gut wie es geht selber. Er hat bei sich Zuhause zwei Nachbarn, die ihm teilweise dabei helfen, den Einkauf nach oben zu bringen. Finde ich klasse aber das ist ja nicht der Weg... Ich denke, das was Du meinst, ist ein Ambulanter Pflegedienst die Richtung?! Ja, da haben wir hier einige von und nachdem er zusammen gebrochen ist, hatten wir da auch schon drüber gesprochen. Da fand er das gut. Nur, das ganze ist schon vier Monate her und irgendwie ist das für ihn anscheinend auch kein Thema mehr. Er spricht auch nicht mehr drüber. Ich weiß nicht warum. Aber ich denke, ich werde ihm, wir treffen uns jetzt Samstag nochmal, bis dahin von allen Pflegediensten, die es hier gibt Infos mitbringen so, das er eben nur noch anrufen braucht. Vielleicht ist das ja der Weg!!! Sonst.. Ja weiss ich auch nicht. Nein, Familie gibt es nicht wirklich und auch so gibt es nicht wirklich Menschen mit denen ich drüber sprechen kann leider. Na gut, Dir auf jede Fall nochmal vielen Dank für die Hilfreiche Antwort und einen schönen Abend noch! Gruß Hope

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BlackSun
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Beitrag Di., 05.07.2016, 21:47

Es muss doch jemand geben, den man ansprechen kann.

Hat er einen festen Hausarzt? Bei dem würde ich es mal versuchen.
Ansonsten muss es doch staatliche Pflegedienste geben, die zumindest mal nach ihm schauen.
Wie wäre es mit einem Altersheim?

Liebe Grüße
BlackSun

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Beitrag Mi., 06.07.2016, 16:02

Hallo BlackSun! Dir auch danke für Deine Antwort.. Pflegeheim will er nicht was ich auch ein Stück weit verstehen kann. Ja, er hat einen Hausarzt und die Idee mit dem Gespräch finde ich sehr gut. Ich denke, ich werde da mal einen Termin holen und das angehen... Finde ich klasse. Vielen Dank dafür. Viele Grüße Hope

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BlackSun
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Beitrag Fr., 08.07.2016, 02:04

Magst du mir dann danach berichten, was herausgekommen ist?

LG
BlackSun

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Beitrag Sa., 09.07.2016, 22:46

Hallo BlackSun! Vielen Dank für Deine Nachricht!! Klar kann ich mal berichten!!! Tja, heute haben wir uns getroffen. War nicht einfach... Ich habe ihm den Vorschlag gemacht das wir zusammen zu seiner Ärztin fahren und das da mal besprechen. Wollte es nicht einfach so machen und ich weiß auch nicht, ob sie mir so großartig etwas sagen darf?! Er sagte da nicht viel zu nur, das sie nicht viel über ihn wisse und nur die Blutuntersuchungen macht was mich schon ein wenig wunderte. Mehr sagte er dazu nicht auch, wenn ich gefragt habt kam leider nicht wirklich eine Antwort:( Da spricht man bei ihm gegen die Wand! naja. Er sagte nun, das lässt mich ja hoffen, das eine Nachbarin ihn angesprochen hat ob es nicht sinnvoll wäre, Hilfe anzunehmen zum Beispiel von einem ambulanten Pflegedienst. Sie selbst arbeitet wohl auch bei so einem Pflegedienst und sie hat ihm auch Hilfe beim Antrag stellen angeboten.. Vielleicht klappt das ja.Ist ja echt nett! Ich bin mir nicht ganz so sicher ob er es denn nun macht, aber etwas Hoffnung ist da noch mal schauen es wäre ja echt ein gutes Gefühl, wenn man weiß, das ab und an jemand bei ihm vorbei schaut... Aber Dir trotzdem danke, die Idee war gut!! Ok dann wünsche ich Dir mal noch einen schönen Abend ! Viele Grüße Hope

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BlackSun
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Beitrag So., 10.07.2016, 00:16

Dann kann ich dir nur die die Daumen drücken, dass er einsieht, dass er langsam Hilfe benötigt.

Liebe Grüße
BlackSun

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Beitrag So., 10.07.2016, 13:01

Ja das wäre echt wünschenswert! Ich danke Dir und noch einen schönen Sonntag! Viele Grüße Hope

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