Seit 8 Jahren habe ich einen chronischen Tinnitus beidseitig. Ich leide noch dazu öfters wenn es mir zu laut wird an Schwindelattacken. Alles ist mir viel zu laut. Ich muss auch öfters über den Tag hindurch Ohropax tragen weil es so unerträglich ist. Eigentlich habe ich mich schon toll angefreundet mit meinen Tinnitus und der extremen Geräuschempfindlichkeit. Ich wohne in einer WG weil ich noch andere psychischen Erkrankungen habe. Leider kann ich heute nicht in der WG Küche arbeiten weil ich das laute nicht aushalte. Ich bin eigentlich gerne in der Küche denn wir kochen für 23 Menschen die auch hier im Haus leben. Meine Betreuer belächeln meinen chronischen Tinnitus immer und wenn ich es sage das ich diese Geräusche alle so schwer ertrage ignorieren sie es einfach. Ich werde grundsätzlich immer sehr belächelt. Sie sind oft angenervt wenn ich keinen Dienst in der Küche machen kann. Ich meine ich kann doch selbst nichts dafür und wenns nicht klappt dann klappts nicht. Ich mache nur ab und zu keine Dienste. Nach den Dienst in der Küche gehts mir meistens sehr schlecht. Tinnitus ist sehr laut und ab und an fällt auf der linken oder rechten Ohrseite kurz das Gehör aus also ich höre kurz nichts dann nach paar Sekunden kommt mein Gehör wieder. Der Schwindel ist immer sehr Blöd denn es dreht sich immer wieder alles um mich herum. Drehschwindel aber kein Morbus Meniere glaub ich. Ich war schon bei zig Therapien von Akupunktur bis Heilpraktiker bis Hände auflegen bis alles war ich schon. Nichts bringt mir Linderung. Jeden Tag aufs neue Morgens sehr Depressiv weil ich weiß das der Tag ja sowieso nicht so toll wird mit der Geräuschempfindlichkeit. Sie ist zwar nicht jeden Tag so schlimm aber oft ist es die Hölle. Alles so Schmerzhaft laut. Habe öfters brennen im Ohr und Entzündungen. Heute juckt es so schlimm und wenn ich bohre dann brennt es und nässt. Ich hatte 2014 eine schwere Meningitis wo ich leider für paar Monate taub war. Höre jetzt zwar etwas schlecht aber ich höre wieder. Hatte Lähmungen und Gesichtslähmungen und der Virus schlug sich immer auf die Ohren. Ich glaube durch die Meningitisschäden wurde die Geräuschempfindlichkeit noch schlimmer.
Brauche dringend Rat! Danke vielen Dank an alle die dann Antworten werden. Ihr helft mir sehr.
Tinnitus und Hyperakusis
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Rat kann ich dir nicht geben, aber Anteilnahme. Ich habe 2 Jahre gebraucht um den Tinnitus zu akzeptieren. In letzter Zeit ist er wieder so laut geworden, dass ich auch überfordert bin.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 31
- Beiträge: 5056
Hey, bin auch Tinnitus geplagt. Hab auch lang gebraucht um ihn zu akzeptieren. Bei mir kam er mit 15 über Nacht. Ohne Lärm oder Knalltrauma. Damals hatte ich auch zusätzlich Hyperakussis dazu, die hat sich aber nach einiger Zeit (ca 1-2 Jahren) gegeben. Bei mir kam das damals durch irgendwelche Medis und ne Kieferfehlstellung.
Bei meinem aktuellen Psychopharmaka-Cocktail ist der Tinnitus ziemlich in den Hintergrund getreten. Nur wenn ich mal zu viel Pantozol nehme droht wieder ein Hörsturz. Außerdem gehe ich regelmäßig in Physiotherapie. Hast du mal deinen Kiefer/Nacken kontrollieren lassen, vielleicht sitzt da der Übeltäter in Form einer Fehlstellung. Die Hyperakussis ist wirklich schwer erträglich...ich konnte es damals auch nicht ertragen, wenn jemand mit Geschirr oder Besteck geklirrt hat. Aber ich glaube das ist unvorstellbar für Menschen, die das nicht erlebt haben.
Das Antidepressiva Cymbalta hatte bei mir nebenbei gute Wirkung auf den Tinnitus. Erst wurde er schlimmer, aber dann mit der Zeit leiser. Heute hab ich da eine regelrecht LMA-Stimmung entwickelt. Manchmal lausche ich ihm abends beim Einschlafen. Aber er bringt mich nicht mehr aus der Ruhe. Ich weiß auch gar nicht mehr wie es ohne ihn ist inzwischen, wobei ich ihn zu 90% der Zeit völlig ausblende. Aber die Hyperakussis lässt sich eben nicht ausblenden. Ich würde es vielleicht mal mit Cymbalta probieren an deiner Stelle. Was mir auch half war Mirtazapin, das hat ihn deutlich leiser gemacht. Auf jeden Fall habe ich seit Cymbalta keine Hyperakussis Episoden mehr.
Und letztendlich: man muss es an sich akzeptieren, darf nicht drüber nachdenken wie es mal war als es noch Stille gab.
Ich wünsch dir Gute Besserung
LG
Candy
Bei meinem aktuellen Psychopharmaka-Cocktail ist der Tinnitus ziemlich in den Hintergrund getreten. Nur wenn ich mal zu viel Pantozol nehme droht wieder ein Hörsturz. Außerdem gehe ich regelmäßig in Physiotherapie. Hast du mal deinen Kiefer/Nacken kontrollieren lassen, vielleicht sitzt da der Übeltäter in Form einer Fehlstellung. Die Hyperakussis ist wirklich schwer erträglich...ich konnte es damals auch nicht ertragen, wenn jemand mit Geschirr oder Besteck geklirrt hat. Aber ich glaube das ist unvorstellbar für Menschen, die das nicht erlebt haben.
Das Antidepressiva Cymbalta hatte bei mir nebenbei gute Wirkung auf den Tinnitus. Erst wurde er schlimmer, aber dann mit der Zeit leiser. Heute hab ich da eine regelrecht LMA-Stimmung entwickelt. Manchmal lausche ich ihm abends beim Einschlafen. Aber er bringt mich nicht mehr aus der Ruhe. Ich weiß auch gar nicht mehr wie es ohne ihn ist inzwischen, wobei ich ihn zu 90% der Zeit völlig ausblende. Aber die Hyperakussis lässt sich eben nicht ausblenden. Ich würde es vielleicht mal mit Cymbalta probieren an deiner Stelle. Was mir auch half war Mirtazapin, das hat ihn deutlich leiser gemacht. Auf jeden Fall habe ich seit Cymbalta keine Hyperakussis Episoden mehr.
Und letztendlich: man muss es an sich akzeptieren, darf nicht drüber nachdenken wie es mal war als es noch Stille gab.
Ich wünsch dir Gute Besserung
LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 5056
Ich hab heute noch ne Weile über dich nachgedacht und mich gefragt, weil sich die Hyperakusis sich bei dir so gar nicht bessert, ob dein Nerv eventuell dauerhaft aufs Neue gereizt wird. Bei mir stellt sich diese nämlich nur ein, wenn der Nerv wieder frisch gereizt wurde (Fehlhaltung, Medikamente).
Gibt es irgendwas, was du ständig konsumierst (Medikamente, Essen) oder eine Haltung, die du oft einnimmst?
Und sei es nur Nasenspray oder nen Magenschutz (die sind zum Beispiel sehr bekannt dafür, Tinnitus und Co auszulösen).
Eigentlich kann ich dir nur empfehlen auf sowas mal zu achten. Auch ob es Sachen gibt, die du sehr häufig isst und diese mal wegzulassen. Irgendwas scheint den Nerv ja zu triggern bei dir.
LG
Candy
Gibt es irgendwas, was du ständig konsumierst (Medikamente, Essen) oder eine Haltung, die du oft einnimmst?
Und sei es nur Nasenspray oder nen Magenschutz (die sind zum Beispiel sehr bekannt dafür, Tinnitus und Co auszulösen).
Eigentlich kann ich dir nur empfehlen auf sowas mal zu achten. Auch ob es Sachen gibt, die du sehr häufig isst und diese mal wegzulassen. Irgendwas scheint den Nerv ja zu triggern bei dir.
LG
Candy
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