Stundensatz bei Selbstzahlung
Stundensatz bei Selbstzahlung
Hallo liebe Forengemeinde,
wir sind in Deutschland in der glücklichen Situation, dass PT von den Kassen übernommen wird, was weltweit nicht selbstverständlich ist. Dabei ist es so, dass, wer als Therapeut die Kassenzulassung hat, nach demselben Satz abrechnet - egal, welche Qualität dahinter steht. Ohne despektierlich sein zu wollen - es gibt massive Unterschiede in der Therapeutenlandschaft (und niemand überprüft das), z. B. den Psychiater, der angebliche TP in 20-30 min während der laufenden Sprechstunde macht - und ähnliche "Scherze" (was möglicherweise tatsächlich dem ein oder anderen hilft?!)
Sei es, wie es sei. Angenommen, ein Mensch möchte auf eigene Faust einen Psychotherapeuten von bewiesener guter Qualität engagieren, sei es wegen einer Symptomstörung oder zur Persönlichkeitsentwicklung. Meine Frage: was würdet ihr dafür ausgeben, pro Stunde oder als "Komplettpaket". Beispiel: Kurzzeittherapie, sagen wir 20 h, d. h. ca. ein halbes Jahr, und die zum Preis von 80 Euro - macht 1600 Euro Investition. Wäre das akzeptabel?
Von einer Einzelstunde habe ich schon alles gehört von einem symbolischen Betrag bis hin zu 150 €/h. Also, was würdet ihr für euch investieren, was erschiene euch PT "wert" (z. B. im Vergleich zu einem teueren Hobby, einem Urlaub, Wellness, wofür man halt so Geld ausgibt)?
Gruß, werve
wir sind in Deutschland in der glücklichen Situation, dass PT von den Kassen übernommen wird, was weltweit nicht selbstverständlich ist. Dabei ist es so, dass, wer als Therapeut die Kassenzulassung hat, nach demselben Satz abrechnet - egal, welche Qualität dahinter steht. Ohne despektierlich sein zu wollen - es gibt massive Unterschiede in der Therapeutenlandschaft (und niemand überprüft das), z. B. den Psychiater, der angebliche TP in 20-30 min während der laufenden Sprechstunde macht - und ähnliche "Scherze" (was möglicherweise tatsächlich dem ein oder anderen hilft?!)
Sei es, wie es sei. Angenommen, ein Mensch möchte auf eigene Faust einen Psychotherapeuten von bewiesener guter Qualität engagieren, sei es wegen einer Symptomstörung oder zur Persönlichkeitsentwicklung. Meine Frage: was würdet ihr dafür ausgeben, pro Stunde oder als "Komplettpaket". Beispiel: Kurzzeittherapie, sagen wir 20 h, d. h. ca. ein halbes Jahr, und die zum Preis von 80 Euro - macht 1600 Euro Investition. Wäre das akzeptabel?
Von einer Einzelstunde habe ich schon alles gehört von einem symbolischen Betrag bis hin zu 150 €/h. Also, was würdet ihr für euch investieren, was erschiene euch PT "wert" (z. B. im Vergleich zu einem teueren Hobby, einem Urlaub, Wellness, wofür man halt so Geld ausgibt)?
Gruß, werve
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Der Analytiker, auf dessen Couch ich ab und an liege, hat mir nach 340 krankenkassenfinanzierten Stunden (danke!!! Danke, liebe Krankenkasse, danke, liebe Gesetzliche-KrankenversicherungsbeitragszahlerInnen! Danke! Danke, dass das hierzulande geht!) einen Stundensatz angeboten, den ich sehr freundlich finde, gemessen am akutellen Kassensatz.
Auf ein Jahr hochgerechnet (das ist realistischer, weil der Analytiker sehr viel Urlaub macht) bekommt er von mir etwa 80-130 Euro mehr im Monat, als ich selbst zum Leben habe (das, was ich mir zubillige, schwankt pro Monat); "zum Leben" heißt: für alles außer den Fixkosten (außer Wohnung, Kommunikation, Strom und Gas, Versicherungen etc.). In den Monaten, in denen keine Urlaubspause ist, beträgt das Honorar etwa das Doppelte meines eigenen Monatsgeldes.
Ich habe nie damit gehadert.
(Und ich hoffe, dass ich niemals damit hadern werde.)
Mehr noch: Ich habe an dieses Geld nie als "Geld" gedacht, nie als "Investition", nie als "wert sein", ich habe es auch nie verglichen, z.B. mit den T-Shirts, die ich neulich kaufen musste, weil die Krägen von fast allen alten nach etlichen Jahren ausgeleiert waren.
(Und ich hoffe, dass ich dieses Geld auch nie so - als "Geld" - sehen und nie vergleichen werde).
Ich habe den nebenberuflichen Job begonnen (und die Weiterqualifizierung, die dafür nötig war, absolviert), weil klar war: Mein Analytiker wird sich nicht "aus der Substanz", die ich finanziell habe (und die klein ist), bezahlen lassen, also nicht aus dem Sparstrumpf. Er hat das ziemlich klar abgelehnt. Also musste ein Job her.
Ein Analytiker, der mich witwesken Eisbären indirekt dazu bringt, erst Tomaten hochzustapeln (Minijob im Supermarkt, knapp ein halbes Jahr), dann DaZ in einer Fortbildung zu lernen und schließlich nebenberuflich zweimal pro Woche abends tatsächlich zu daZeln - der hat meinen Respekt, und: der hat auch meinen Dank dafür, dass ich nun auch privat noch kommen kann, obwohl er weniger Geld erhält als durch eine kassenfinanzierte Therapie.
(Zur Info: Ich habe 15 Jahre an der Uni gearbeitet, bin Studienstiftungsstipendiatin gewesen, bin die eine von den beiden "Summa"-Promovendinnen meines Doktorvaters, der einige hundert Promotionen betreut hat, war auf dem Weg zur Habilitation, in einem Stipendienprogramm für zukünftige weibliche Professoren, drittmittelerfahren, immer gut lehrevaluiert.
Jetzt bin ich nichts mehr von alle dem. Und jetzt schrabbte ich fünf Jahre etwa auf der Höhe vom HarztIV-Satz rum, ohne, außer der Witwenrente, staatliche Leistungen zu beziehen. Dank DaZeln bin ich nun immerhin wieder an der unteren Grenze zur Armut! Und davon bezahle ich die Analyse - ohne auch nur auf den Gedanken zu kommen, mich zu fragen, was ich da "zu investieren" bereit bin.
Ich glaub, das ist eine Frage, die eher so etwas wie Botoxspritzen, Fettabsaugungen, Lidstraffungen und Hafengebühren für einen etwaigen Liegeplatz betrifft. Aber das ist nur die unmaßgebliche Meinung eines Eisbären von geringem Verstand, der sich überdies für Botoxspritzen, Fettabsaugungen und Lidstraffungen nicht interessiert und für Yachten nur dann, wenn ihre Eigner in der Arktis über Bord fallen.)
"Aufrechnen" in 'Investitionen' oder gar in 'Geldwert' kann ich das, was dort auf dieser Couch geschieht, nicht.
Oft, meist, "geschieht" dort gar nichts. Aber auch das bedeutet mir etwas.
Auf ein Jahr hochgerechnet (das ist realistischer, weil der Analytiker sehr viel Urlaub macht) bekommt er von mir etwa 80-130 Euro mehr im Monat, als ich selbst zum Leben habe (das, was ich mir zubillige, schwankt pro Monat); "zum Leben" heißt: für alles außer den Fixkosten (außer Wohnung, Kommunikation, Strom und Gas, Versicherungen etc.). In den Monaten, in denen keine Urlaubspause ist, beträgt das Honorar etwa das Doppelte meines eigenen Monatsgeldes.
Ich habe nie damit gehadert.
(Und ich hoffe, dass ich niemals damit hadern werde.)
Mehr noch: Ich habe an dieses Geld nie als "Geld" gedacht, nie als "Investition", nie als "wert sein", ich habe es auch nie verglichen, z.B. mit den T-Shirts, die ich neulich kaufen musste, weil die Krägen von fast allen alten nach etlichen Jahren ausgeleiert waren.
(Und ich hoffe, dass ich dieses Geld auch nie so - als "Geld" - sehen und nie vergleichen werde).
Ich habe den nebenberuflichen Job begonnen (und die Weiterqualifizierung, die dafür nötig war, absolviert), weil klar war: Mein Analytiker wird sich nicht "aus der Substanz", die ich finanziell habe (und die klein ist), bezahlen lassen, also nicht aus dem Sparstrumpf. Er hat das ziemlich klar abgelehnt. Also musste ein Job her.
Ein Analytiker, der mich witwesken Eisbären indirekt dazu bringt, erst Tomaten hochzustapeln (Minijob im Supermarkt, knapp ein halbes Jahr), dann DaZ in einer Fortbildung zu lernen und schließlich nebenberuflich zweimal pro Woche abends tatsächlich zu daZeln - der hat meinen Respekt, und: der hat auch meinen Dank dafür, dass ich nun auch privat noch kommen kann, obwohl er weniger Geld erhält als durch eine kassenfinanzierte Therapie.
(Zur Info: Ich habe 15 Jahre an der Uni gearbeitet, bin Studienstiftungsstipendiatin gewesen, bin die eine von den beiden "Summa"-Promovendinnen meines Doktorvaters, der einige hundert Promotionen betreut hat, war auf dem Weg zur Habilitation, in einem Stipendienprogramm für zukünftige weibliche Professoren, drittmittelerfahren, immer gut lehrevaluiert.
Jetzt bin ich nichts mehr von alle dem. Und jetzt schrabbte ich fünf Jahre etwa auf der Höhe vom HarztIV-Satz rum, ohne, außer der Witwenrente, staatliche Leistungen zu beziehen. Dank DaZeln bin ich nun immerhin wieder an der unteren Grenze zur Armut! Und davon bezahle ich die Analyse - ohne auch nur auf den Gedanken zu kommen, mich zu fragen, was ich da "zu investieren" bereit bin.
Ich glaub, das ist eine Frage, die eher so etwas wie Botoxspritzen, Fettabsaugungen, Lidstraffungen und Hafengebühren für einen etwaigen Liegeplatz betrifft. Aber das ist nur die unmaßgebliche Meinung eines Eisbären von geringem Verstand, der sich überdies für Botoxspritzen, Fettabsaugungen und Lidstraffungen nicht interessiert und für Yachten nur dann, wenn ihre Eigner in der Arktis über Bord fallen.)
"Aufrechnen" in 'Investitionen' oder gar in 'Geldwert' kann ich das, was dort auf dieser Couch geschieht, nicht.
Oft, meist, "geschieht" dort gar nichts. Aber auch das bedeutet mir etwas.
da wir in österreich entweder gar nichts oder maximal 21,80 pro stunde von der krankenkasse gezahlt bekommen, habe ich nur die wahlmöglichkeit "will ich mir eine therapie leisten und meine probleme angehen" oder sind mir andere dinge wichtiger (urlaub, hobby usw) ich zahle pro stunde 70 euro, also bei einer stunde die woche 280 euro im monat. das ist ein eher günstigerer stundensatz, da meine therapeutin noch in ausbildung unter supervision steht und sie daher günstigere stundensätze anbietet. dafür kann sich in diesem fall die 21,80 von der krankenkasse nicht zurück holen.
Ich glaube, wenn man es sich nicht mehr leisten kann, kann man es sich nicht mehr leisten. Mir wurde zwar auch schon gesagt, dass manche Leute dafür putzen gingen, aber für mich käme das nicht in Betracht. Es gibt ja die Möglichkeit über KK, es gibt Kliniken, es gibt Beratungsstellen, es gibt Onlineberatungen, es gibt Selbsthilfegruppen,... . Es sind ja Möglichkeiten da, die die Zeit überbrücken könnten, bis die nächste PT finanziert wird.
Dann muss man sich halt überlegen, ob man warten will, weil man nur mit Person X in Methode Y arbeiten will oder bereit ist, etwas anderes auszuprobieren, weil es einem einfach nur schlecht geht und Hilfe benötigt.
Ich denke, die meisten Stundensätze für 50 Minuten belaufen sich auf 60-120€. Das ist eine große Preisspanne, aber damit kann man wohl rechnen, wenn man sich auf die Suche begibt (und nein, 120€ würde ich nicht zahlen!!!).
Dann muss man sich halt überlegen, ob man warten will, weil man nur mit Person X in Methode Y arbeiten will oder bereit ist, etwas anderes auszuprobieren, weil es einem einfach nur schlecht geht und Hilfe benötigt.
Ich denke, die meisten Stundensätze für 50 Minuten belaufen sich auf 60-120€. Das ist eine große Preisspanne, aber damit kann man wohl rechnen, wenn man sich auf die Suche begibt (und nein, 120€ würde ich nicht zahlen!!!).
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- Forums-Gruftie
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Meine nimmt bei Selbstzahlern soweit ich weiß den privaten Satz, also 100€.
Interessante Rückmeldungen bezüglich Wertschätzung einer hochqualifizierten Leistung und Mitnahmementalität einzelner Menschen, die ersteres kaum einschätzen können.
Ich zitierte aus einem Brief der KV-PT an Dr. H. Gröhe, den Bundesminister für Gesundheit, der derzeit gesendet wird:
"Für eine betriebswirtschaftlich gesunde und zukunftssicher aufgestellte Praxis wären 180 EU Bruttoumsatz für die genehmigungspflichtige Sitzung (unsere hochspezialisierte Kernleistung, die mengenmäßig ca. 80-85% unserer abrechenbaren Leistungen ausmacht) vor Abzug von Betriebskosten, Sozialabgaben incl. Altersvorsorge und vor Steuern das angemessene Honorar. Selbst Krankenkassen erkennen in sog. IV-Verträgen inzwischen 120 EU als Stundensatz an, in der veralteten GOP werden beim 3,5-fache Satz 145 EUR angesetzt. Psychotherapeutische Leistungen lassen sich nicht wie ärztliche Leistungen in "Arztlohn" und "Technischen Lohn" zergliedern, worauf die Konstruktion des EBM-Systems basiert. Psychotherapeutische Kernleistungen sind immer zeitgebunden,höchst zeitaufwändig, intensiv personenbezogen und daher nicht delegierbar."
Ob es nun 180 Euro sein müssen, mag dahingestellt sein, jedoch sind 86 € Kassenleistung bzw. 92 € Privatleistung sicher ein Hohn.
Ich zitierte aus einem Brief der KV-PT an Dr. H. Gröhe, den Bundesminister für Gesundheit, der derzeit gesendet wird:
"Für eine betriebswirtschaftlich gesunde und zukunftssicher aufgestellte Praxis wären 180 EU Bruttoumsatz für die genehmigungspflichtige Sitzung (unsere hochspezialisierte Kernleistung, die mengenmäßig ca. 80-85% unserer abrechenbaren Leistungen ausmacht) vor Abzug von Betriebskosten, Sozialabgaben incl. Altersvorsorge und vor Steuern das angemessene Honorar. Selbst Krankenkassen erkennen in sog. IV-Verträgen inzwischen 120 EU als Stundensatz an, in der veralteten GOP werden beim 3,5-fache Satz 145 EUR angesetzt. Psychotherapeutische Leistungen lassen sich nicht wie ärztliche Leistungen in "Arztlohn" und "Technischen Lohn" zergliedern, worauf die Konstruktion des EBM-Systems basiert. Psychotherapeutische Kernleistungen sind immer zeitgebunden,höchst zeitaufwändig, intensiv personenbezogen und daher nicht delegierbar."
Ob es nun 180 Euro sein müssen, mag dahingestellt sein, jedoch sind 86 € Kassenleistung bzw. 92 € Privatleistung sicher ein Hohn.
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- Forums-Gruftie
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Ein Hohn, LOL..bei einer 40 h Woche wären 92€ Honorar knapp 15000 Euro im Monat. Davon sollte man schon leben können, auch wenn Abzüge entstehen.
Ich denke die aktuelle Vergütung ist einigermaßen ok, nicht viel, aber sicher auch kein Hohn, insbesondere nicht wenn man vgl was andere Leute verdienen.
Achso ein teures Hobby habe ich auch und das kostet im Monat die Hälfte von dem, was die Therapie kostet.
Ich denke die aktuelle Vergütung ist einigermaßen ok, nicht viel, aber sicher auch kein Hohn, insbesondere nicht wenn man vgl was andere Leute verdienen.
Achso ein teures Hobby habe ich auch und das kostet im Monat die Hälfte von dem, was die Therapie kostet.
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Tautologie.ENA hat geschrieben:Ich glaube, wenn man es sich nicht mehr leisten kann, kann man es sich nicht mehr leisten.
Jahaa. Alles so supi, nur nicht wählerisch sein. Erinnert mich an die Frage, wozu ein Sozialhilfeempfänger ein Smartphone braucht, wozu einen Vertragstarif etc.ENA hat geschrieben:Mir wurde zwar auch schon gesagt, dass manche Leute dafür putzen gingen, aber für mich käme das nicht in Betracht. Es gibt ja die Möglichkeit über KK, es gibt Kliniken, es gibt Beratungsstellen, es gibt Onlineberatungen, es gibt Selbsthilfegruppen,... . Es sind ja Möglichkeiten da, die die Zeit überbrücken könnten, bis die nächste PT finanziert wird.
Wie auch bei dieser Frage. Und immer lautet die Antwort: weil diese Unsicherheit, dieses provisorische noch mehr Schaden anrichtet als gar nichts anzubieten. Zudem sind dort in der Regel schlechter qualifizierte Personen, solche, die da schnell mal ihr Praktikum absolvieren, solche, die Medikamente unters Volk bringen müssen oder solche, die niemand haben will, tätig. Ist halt wie beim Sozialmarkt, wo minderwertige Lebensmittel, die man früher dem Hund vorgesetzt hätte, an die Armen verfüttert, weils keiner kauft.
Ja, die Sozialempfänger überleben, zahlen dafür aber, so um 50+, einen sehr hohen Preis.
Wenn man sich überlegen kann, dass man 6 Monate wartet (oder in der Regel länger), und nebenbei sein Leben weiterführt, kann man die Therapie auch gleich sein lassen. Dann ist sie nicht erforderlich und dann sollte man bitte auch keinen Kassenantrag stellen.ENA hat geschrieben:Dann muss man sich halt überlegen, ob man warten will, weil man nur mit Person X in Methode Y arbeiten will oder bereit ist, etwas anderes auszuprobieren, weil es einem einfach nur schlecht geht und Hilfe benötigt.
Gleich das Nächstbeste ausprobieren sollte man besser nicht. Am Ende kommt es meistens teuer zu stehen. Oft ist es klüger zu investieren, notfalls vom Ersparten, bis man gesünder wird. Das gilt nicht nur, aber auch, für die Psyche.
Es gibt aber bei vielen Therapeuten Sozialtarife. Ich bin in den Genuss eines solchen Tarifs gekommen und hätte das Geld gar nicht besser anlegen können.ENA hat geschrieben:Ich denke, die meisten Stundensätze für 50 Minuten belaufen sich auf 60-120€. Das ist eine große Preisspanne, aber damit kann man wohl rechnen, wenn man sich auf die Suche begibt (und nein, 120€ würde ich nicht zahlen!!!).
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Speechless hat geschrieben:Ein Hohn, LOL..bei einer 40 h Woche wären 92€ Honorar knapp 15000 Euro im Monat. Davon sollte man schon leben können, auch wenn Abzüge entstehen.
Hallo? Glaubst du ernsthaft, ein Therapeut kann 40 Therapiestunden pro Woche leisten? Wenn das einer tut, das sieht die Qualität entsprechend aus und er kann sich schon mal in einer Burn-Out-Klinik anmelden!
Zum anderen: Weißt du wirklich, was an "Abzügen" (nette Verniedlichung) zusammenkommt? Nicht nur Steuern, sämtliche Sozialabgaben, Miete, Raumausstattung, einschließlich Amortisation, Reinigung etc. - sondern auch immer höhere Haftpflichtversicherungsprämien, weil die Patienten es sich von Amerika abschauen und zunehmend klagefreudiger werden - ja das trifft auch Psychotherapeuten! Für den durchschnittlichen PT bleibt ein Nettogehalt von ca. 2500 Euro - das entspricht dem eines Assistenzarztes im 2. bis 3. Jahr (ohne Dienste). Aber das verdienen dann auch z. B. 40- und 50-Jährige mit jahrelanger Erfahrung, ständiger Fortbildung und zu versorgender Familie!
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Schau mal hier:werve hat geschrieben:Hallo? Glaubst du ernsthaft, ein Therapeut kann 40 Therapiestunden pro Woche leisten? Wenn das einer tut, das sieht die Qualität entsprechend aus und er kann sich schon mal in einer Burn-Out-Klinik anmelden!
viewtopic.php?f=20&t=37062
Das wurde in den letzten Tagen hier viel diskutiert, auch, was den Verdienst angeht...
ENA hat geschrieben:Es gibt ja die Möglichkeit über KK, es gibt Kliniken, es gibt Beratungsstellen, es gibt Onlineberatungen, es gibt Selbsthilfegruppen,... .
Ich weiß nicht, wieso man davon ausgehen kann, dass Therapeuten in Kliniken und die anderen Therapeuten mit KK-Zulassung (außer dem bisherigen Thera.) Praktikanten bzw. schlecht ausgebildet sein sollten... .Broken Wing hat geschrieben:Zudem sind dort in der Regel schlechter qualifizierte Personen, solche, die da schnell mal ihr Praktikum absolvieren, solche, die Medikamente unters Volk bringen müssen oder solche, die niemand haben will, tätig.
Was mich ja ein wenig wundert, ist, dass das so ein "Reizthema" zu sein scheint?
Ich meine gut, ich musste nie selbst zahlen. Könnte ich regelmässig auch gar nicht. Dafür habe ich dann zB. gewartet und mich geduldet. Das ging einigermassen. Meine Thera ist da schon so, dass sie auch "verantwortlich" kuckt. Mich also zB. nach dem "offiziellen" Ende der Therapie nicht einfach "rausgeschmissen" hat sondern wir halt jetzt das nutzen was geht. Das bekommt sie zB. schlechter bezahlt (was aber von ihr zB. nie erwähnt wurde). (Und ich bekomme halt nur noch eine begrenzte Anzahl an Stunden.) Aber in der "Mische" funktioniert es für sie denke ich schon. Und es ist ja auch nicht meine Angelegenheit. Meine Angelegenheit wäre es, würde ich mehr brauchen, zu schauen, wie ich das bekommen kann?
Meinen Körperthera zB. muss ich selbst zahlen und da überlege ich schon sehr genau und manchmal geht es dann halt auch nicht, wenn kein Geld da ist gerade. Aber der Mann muss auch von was leben und er macht nen echt guten Job. Und da ich da recht "eigen" bin zahle ich das dann auch gerne, so es eben geht. Aber das brauche ich auch nicht so oft/regelmässig.
Im Grunde kann das doch jeder für sich entscheiden, wie er es handhaben will. "Übertrieben" finde ich die Bezahlung nicht, eher "durchschnittlich" für einen Selbstständigen mit jahrelanger Ausbildung, Studium etc.. Oder sollen in Zukunft nur noch alle 8,50 die Stunde verdienen nur weil unser System da insgesamt ein wenig krankt???
Ich meine gut, ich musste nie selbst zahlen. Könnte ich regelmässig auch gar nicht. Dafür habe ich dann zB. gewartet und mich geduldet. Das ging einigermassen. Meine Thera ist da schon so, dass sie auch "verantwortlich" kuckt. Mich also zB. nach dem "offiziellen" Ende der Therapie nicht einfach "rausgeschmissen" hat sondern wir halt jetzt das nutzen was geht. Das bekommt sie zB. schlechter bezahlt (was aber von ihr zB. nie erwähnt wurde). (Und ich bekomme halt nur noch eine begrenzte Anzahl an Stunden.) Aber in der "Mische" funktioniert es für sie denke ich schon. Und es ist ja auch nicht meine Angelegenheit. Meine Angelegenheit wäre es, würde ich mehr brauchen, zu schauen, wie ich das bekommen kann?
Meinen Körperthera zB. muss ich selbst zahlen und da überlege ich schon sehr genau und manchmal geht es dann halt auch nicht, wenn kein Geld da ist gerade. Aber der Mann muss auch von was leben und er macht nen echt guten Job. Und da ich da recht "eigen" bin zahle ich das dann auch gerne, so es eben geht. Aber das brauche ich auch nicht so oft/regelmässig.
Im Grunde kann das doch jeder für sich entscheiden, wie er es handhaben will. "Übertrieben" finde ich die Bezahlung nicht, eher "durchschnittlich" für einen Selbstständigen mit jahrelanger Ausbildung, Studium etc.. Oder sollen in Zukunft nur noch alle 8,50 die Stunde verdienen nur weil unser System da insgesamt ein wenig krankt???
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- Forums-Gruftie
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Ich denke das ist zu niedrig gegriffen mit den 2500€ netto, aber das ist auch durchaus kein niedriges Gehalt. Auch in Akademikerkreisen nicht.
Außerdem kann man nicht nur Fortbildungen halten, sondern auch Fortbildungen geben und zusätzlich Geld verdienen. Die rentieren sich mitunter ganz gut.
Und wenn ich meine Therapie selbst zahlen müsste, wären das 400€ im Monat. Könnte ich mir von meinem Akademikergehalt nicht leisten nebenbei, also schon gar nicht, wenn es das Doppelte kosten würde.
Außerdem kann man nicht nur Fortbildungen halten, sondern auch Fortbildungen geben und zusätzlich Geld verdienen. Die rentieren sich mitunter ganz gut.
Und wenn ich meine Therapie selbst zahlen müsste, wären das 400€ im Monat. Könnte ich mir von meinem Akademikergehalt nicht leisten nebenbei, also schon gar nicht, wenn es das Doppelte kosten würde.
Zuletzt geändert von Speechless am Sa., 04.06.2016, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
Ich hab vor kurzem mit jemandem geredet der ganz stolz erzählt hat, dass er sich für 1500 Euro so ein "Online-Test" (Manager) Persönlichkeitsprofil hat erstellen lassen... Da lange ich mir an den Kopf...
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