Bindungsangst vs Verlustangst

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Bindungsangst vs Verlustangst

Beitrag Di., 31.05.2016, 11:32

Hallo!

Na das ist mal eine Mischung! Oder kommt das häufiger vor als ich denke?

Zur Vorgeschichte: Ich habe Bindungsangst, er Verlustängste. Ich bin aber erst jetzt bei mir selber so richtig draufgekommen als ich mich durchs Forum geklickt habe.

Zwar wusste ich schon immer, dass ich mir generell so ziemlich alle vom Hals halte so gut ich kann. Ich bin am liebsten allein, wollte nie mit jemanden zusammenziehen und eine WG wäre mein Albtraum.

Aber ich dachte das sind einfach normale Eigenheiten.
Mir ist auch aufgefallen, dass ich es gar nicht mag ZU sehr gemocht und idealisiert zu werden, weil ich finde jeder ist menschlich und kein Übergott. Ich habe dann immer versucht solchen Leuten meine menschliche Seite zu zeigen, was ja gar nicht so einfach ist wenn sich jemand schon eine feste Meinung zu einem gebildet hat. Dann wurde ich oft richtig gemein um eben klarzustellen ich bin gar nicht SO toll.

Das mache ich auch bei Freunden oder allen die anfangs zu begeistert von mir sind. Und dann kann das Spiel beginnen mich wieder in ihrem Ansehen zu steigern.

Wenn das Bild von mir erstmal zerstört ist, kann ich mich erst zeigen wie ich wirklich bin.

Am liebsten sind mir sowieso Menschen die mich von Anfang an sehen wie ich bin, ohne mich zu idealisieren. Zweiteres passiert mir aber wirklich häufig, ich weiß auch nicht warum. Meine beste Freundin ist aber so jemand, verurteilt keinen, aber stellt auch keinen auf ein Podest. Sie sieht das alles sehr realistisch.

Na jedenfalls scheine ich in Beziehungen dieses Muster zu haben, mir Menschen zu suchen die mich erst sehr mögen, aber mich dann andererseits verachten. Was genau sie an mir hassen ist immer Unterschiedlich. Das hat schon mit meinem ersten Freund angefangen.

Nun stecke ich in einer Beziehung in der mich mein Freund von Anfang an auf den Sockel gehoben hat, und ich aber immer versucht habe ihm klarzumachen, dass ich auch unangenehme Seiten habe. Nun idealisiert er mich zeitweise immer noch, es ist aber oft eine Verachtung und Bösaetigkeit hinter manchen Handlngen. Nach den unausweichlichen Auseinandersetzungen, ist er wieder vollauf begeistert von mir. Ich habe schon Angst wenn er wieder anfängt mich "zu sehr" zu mögen, denn dann ist der nächste Ausbruch nicht weit.

Ich halte ihn (natürlich unbewusst) zeitweise auf Distanz, wie ich das eben immer so tue, nur ist es mir erst jetzt bewusst dass ich das immer und mit allen gmenacht habe. Und das ist natürlich gar nicht gut für seine Verlustängste und kommt dann immer Näher. Je näher er kommt, desto mehr rücke ich dann weg. Aber sobald ich mich dann doch öffne und ganz ehrlich und offenen Herzens an ihn schmiege und sogar sowas wie Anhänglichkeit zeige, wird er misstrauisch, fragt sich wie ehrlich das gemeint ist, "testet" mich dann quasi sogar. Auf sowas reagiere ich aber sehr allergisch. "getestet" zu werden geht bei mir gar nicht, und auch wenn ich es gar nicht richtig mitbekomme, sondern nur unbewusst, scheinen bei mir Muster abzulaufen die das Abwehren. Er wird dann aber richtig fordernd und ignoriert meine Wünsche absichtlich, also weiß ich nicht genau ob die Streits die dann enstehen eher meine Schuld sind oder seine. Ich habe es auch versucht bei solchen Phasen übernett zu sein, aber das funktioniert natürlich nicht so gut, weil das nicht aus dem Herzen kommt, da ich dann schon genervt bin und das merkt man mir leider stark an.

Natürlich denke ich, ich habe "recht". Ich will ja nur dass wir gut auskommen, uns genug (sehr sehr viele in meinem Fall. Es gäbe nichts wo er sich eingeschränkt fühlen soll) Freiheiten lassen, und uns gegenseitig fördern unsere Qualitäten ans Licht zu bringen. Allerdings merke ich schon, dass ich unbeständig wirke, oft auf Rückzug gehe. Zusammenziehen wäre auch so eine Sache, ich wüsste nicht ob ich damit zurechtkomme keinen eigenen Rückzugsort zu haben. Und wenns nur mal tagsüber zwischendurch zu wissen da kommt jetzt keiner rein, ich kann mich voll entspannen.

Das ist natürlich Gift für jemanden mit Verlustängsten. Er fordert immer "Beweise" für meine, ich weiß nicht wie ich das nennen soll, Beständigkeit und zugehörigkeit zu ihm. Es gab schon ein paar böse Szenen wenn wir mit anderen unterwegs waren. Eigentlich kann ich mich nicht erinnern, dass wir jemals nicht danach gestritten haben wenn wir in der Gruppe unterwegs waren. Und - Oh Gott - ich fange auch schon so an wie er. Letztens war ich bitterböse als wir mit seinen Freunden unterwegs waren. Man übernimmt ja Verhaltensweisen von nahestehenden Menschen.

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Beitrag Di., 31.05.2016, 11:36

- Das war wohl zu lang -

Tut mir leid für den Text in Überlänge.

Ja jedenfalls freue ich mich über Lösungsvorschläge, wie man eine Beziehung mit so unterschidlichen Bedürfnissen was Nähe - Distanz angeht. Oder wie ich meine Bindungsängste auflösen kann um evtl doch mal mit jemanden zusammenwohnen zu können. Oder wie man Verlustängste in den Griff bekommt. Alles kann mir helfen, da ich gerade erst über dieses Thema gestolpert bin.

Ach ja, bevor die Frage kommt. Ja natürlich hatte ich einen Vater der mich offen abgelehnt hat. Das wusste ich schon immer, er hat kein Geheimniss draus gemacht. Aber was fange ich mit dieser Information an? Es hat scheinbar doch Auswirkungen auf mein Leben und mein Verhalten, aber wie bekomme ich das weg?

Um die Mischung etwas zu verfeinern war der Gegenpol durch meine Mutter auch gegeben, die mich überbehütet hat, das kann man sich nicht vorstellen. Von nie zu Geburtsagen von Freunden gehen dürfen, über Verbote und Gebote beim Essen bis mir sogar am Schulweg "heimlich" folgen damit mir ja nichts passiert.

Ja, es ist mir nun klar wie ich so werden konnte. Jetzt wärs hilfreich zu wissen wie ich das wieder loswerden kann

Ebenso wie soll man frühkindliche Traumata beheben die zu Verlustängsten führen?

Fragen über Fragen :D

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Beitrag Fr., 03.06.2016, 15:41

Ich habe das hier gefunden falls es noch jemandem helfen könnte


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Beitrag Sa., 04.06.2016, 07:31

Ja also die Seite ist ganz gut, geht mir aber zu wenig in Richtung praktische ProblemLÖSUNG.

Wer hat so eine Konstellation mal gehabt oder weiß wie man damit umgeht?

Ich habe noch einen Gedanken dazu der mir Angst macht:

Da ich durch die Familienverhältnisse nie wirklich Konstanz hatte, oder richtig lernen konnte was richtig und was falsch ist. Eltern waren zusammen obwohl sie sich gegenseitig verachtet und nur gestritten haben.
Ich weiß einfach so gar nicht wo die Grenzen sind. Wo die eigenen Wünsche aufhören und die des anderen beginnen.

Ich war immer in langen Beziehungen weil ich Menschen nicht so leicht aufgebe, bzw. sehr verständnissvoll bin und Probleme lieber löse als alles wegzuschmeißen. Demzufolge kann ich aber auch nicht abschätzen wann der Graben zwischen Menschen zu tief ist um ihn zu überwinden.

Da ich davon ausgehe, dass es keine "perfekte" Beziehung ohne Reibereinen geben kann, nehme ich zT zu viel hin.
Ich suchte nie nach dem Idealen. Da ich auch bei Freunden die so etwas suchen sehe, sowas gibt es eben nicht. Auch klar, jeder hat eben unterschiedliche Bedürfnisse. Aber wo beginnt ein Bedürfniss "zu verschieden" zu sein?

Ich glaube meine Bindungsängste sind nicht solche im klassischen Sinn, sondern es ist einfacher Unterschiede zu überwinden wenn man getrennt lebt. Dann kann jeder seinen Eigenheiten nachgehen und muss nicht dem anderen damit am Nerv gehen.

Vielleicht bin ich aus oben genannten Gründen auch zu wenig wählerisch. Ich denke einfach, jemanden der GENAU SO ist wie ich, gibts einfach nicht.

Einerseits lasse ich den anderen sehr viel Freiraum ( könnte evtl. der Grund sein wieso mich Leute in Freundschaften auch so mögen und teilweise "Idealisieren" weil sie so sein dürfen wie sie eben sind. Ich aber auch gar nichts ablehne oder komisch finde)
Aber andererseits setzte ich dann meine Wünsche in Beziehungen oft sehr stark durch, weil ich mich dann doch übergangen fühle, oder finde "jetzt darf ich auch mal" (du darfst ja auch alles)
Dabei habe ich schon lange die Balance verloren was mir selber wirklich wichtig ist. Habe schon gesagt bekommen, der andere wusste nicht, das mir xyz SO wichtig ist. Ich soll sagen DAS wünsche ich mir und dann wirds gemacht.

Ja, das(etwas bestimmtes, gehe weiter unten drauf ein, lässt sich aber auf alles auslegen) wäre mir wichtig gewesen, aber so sehr wichtig auch wieder nicht wenn der andere das so gar nicht will. Außerdem macht es in meinen Augen keinen Sinn, jemandem was aufzudrängen und der "macht das eben" mirzuliebe. Wenn man es nicht von sich aus möchte, wird es auch nur halbherzig gemacht und das brauch ich dann auch nicht. Es ging im konkreten Fall darum, ob jemand mich zu offiziellen Anlässen begleitet. Ich mag auch niemanden mitschleifen der dann nur angefressen in der Ecke sitzt oder sich unwohl fühlt. Obwohl ich gern nicht alleine hingegangen wäre. Das kommt bei mir aber 8 bis 9 mal in Jahr vor, deswegen wars ein häufiges Problem. Was soweit ging, dass die Leute dort dachten, ich erfinde einen Freund den es gar nicht gibt, weil sie ihn nie zu Gesicht bekamen. Das sagten sie mir aber erst nach Beziehungsende, also war mein Wunsch ihn mitzunehmen nicht darauf begründet einen Freund zu "präsentieren". Sondern ihm meine Welt zu zeigen, ihn dabeihaben.

Ach, ach schwieriges Thema.

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blackpower
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 18:11

Hallo Ramor,

ich kenne das auch von mir, habe auch keine wirkliche Konstanz in meiner Familie erfahren, bin daher auch unsicher, wenn ich mit neuen Menschen zutun habe oder haben muss.
Was mich interessiert, hast Du oder kennst Du Deine Grenzen...inbezug im Umgang mit anderen Menschen, nicht nur Freunden und so..?

LG
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 18:28

Nein, ich kenne überhaupt keine Grenzen. Weder wo ich anfange noch wo der andere aufhört. Meine Wünsche vermischen sich mit den anderen so sehr, dass ich sie als meine eigenen wahrnehme. Erst wenn die Grenze zu stark und zu lange überschritten wurde, gibt es meinerseits eine Explosion oder (früher nach zu langem kämpfen ohne Erfolg) Resignation. Ersteres habe ich aus Rücksicht auf andere (und um meine eigenen Nerven zu schonen) mittlerweile zum Glück besser im Griff als Früher. Dafür resigniere ich dann nur noch und äußere mich gar nicht mehr.

Ich habe keine verdammte Ahnung wie ich das umlernen soll.

Zur Zeit stören mich Menschen auch noch unglaublich. Alleine schon irgendwo hingehen. Da muss man Händeschütteln und manche (besonders Männer) haben so einen festen Händedruck, dass sie mir die Finger mit dem Ring drauf zerquetschen und das so wehtut, dass ich denen am liebsten ins Gesicht springen möchte. Woher soll man denn wissen WER das tun wird? Da kann man nichmal vorbeugen. Ja so Kleinigkeiten fangen dann an mich so zu stören, das führt dazu, dass ich gerade überhaupt gar nicht unter Menschen gehen möchte. Klar kommt dann noch hinzu wenn ich mich in meinen Wünschen übergangen fühle.

Also so ein einsames Leben am Berg oder am Meer stell ich mir herrlich vor!

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blackpower
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 18:39

Hallo Ramor,

ich weiß, das meine vermeintliche Grenzenlosigkeit mit meiner Vergangenheit zusammenhängt. Ich nie eine Privatssphäre,
geschweige denn eine Art Intimsphäre zu Hause erfahren bzw. haben durfte. Ich habe das für mich lernen müssen, auch das mit dem Abgrenzen, das ist auch ein Thema.
Unter Leute gehen, das kriege ich hin aber ich mag es eben auch nur bedingt mit Körperkontakt , sei es nur Händeschütteln.
Umarmung geht nur mit Freundinnen.
Ansonsten bin ich durchaus gern allein tagsüber, wenn mein Partner auf Arbeit ist, dann sind da aber noch meine Hunde.
Aber allein sein müssen, finde ich schrecklich....

Nee, ich wünsche mich lieber auf eine einsame Insel.
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Beitrag Sa., 04.06.2016, 19:10

Ja! So war das bei mir auch! Kein Kinderzimmer, kein Rückzugsort, keine Prvatsphäre, keine Geheimnisse, keinen Körperkontakt, keine Umarnungen.

Das mit dem Körperkontakt habe ich mir selber beibringen müssen. Mittlerweile Umarme und bussle ich jeden ab, der auch nur über Freunde/Bekannte/oder auch ganz Fremde das erste Mal im Freundeskreis dazustoßt. Ich hab nur noch ein Problem damit, wenn einer verschwitzt ist oder mir eben (durch machogehabe ?) wehtut dabei.

Alleine bin ich immer gerne. Ich muss gar nicht müssen, das geht immer. Ich habe gemerkt, das hatte ich früher, nicht alleine sein können (teilweise) Aber nur, wenn ich mich von mir selber ablenken wollte. Jetzt mag ich meine eigene Gesellschaft sehr gern

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Beitrag So., 05.06.2016, 11:26

Hallo Ramor,
das kenne ich auch von mir, ich würde aber sehr gern Leute die ich mag bzw. in mein Herz geschlossen habe, sehr gern mal
knuddeln können/dürfen. Doch ich traue mich nicht, es ist zuviel kaputtgegangen oder so gar durch negativen Einfluss anderer hinter meinem Rücken zerstört worden.
Es fällt mir schon schwer aber ich muss mir eingestehen, das ich nicht vertrauen kann. Das heisst mir selber ja und auch meinem Partner, meinen langjährigen Freundschaften, die ich nun schon mehr 15 - fast 20 Jahre habe und auch pflege.
Aber sonst, ich bin es leid.

Das mit dem alleine sein sehe ich auch so. Ich beschäftige mich durchaus gern mit mir während mein Partner nicht anwesend ist aber mittler Weile würde ich wohl, auch vollkommen auf mich gestellt allein klar kommen. Vieles würde ich dann meinen Gegebenheiten einfach anpassen, soll heissen z. B.: aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen.
Ich mag nicht jemand auf den Keks zu gehen, ständig um etwas bitten zu müssen, ich mag auch niemand zur Last fallen zu müssen und im Mittelpunkt mag ich auch nicht stehen. Ich möchte einfach so leben wie ich es mir vorstelle und es sich für mich gut anfühlt, mehr möchte ich gar nicht.
Eine Zeitlang habe ich mir jemand einfach zu erzählen, reden, austauschen gewünscht, inzwischen bin ich lieber allein als jemand mir zu nahe kommen zulassen, der hinter meinem Rücken, was ich leider oft erleben musste meine intimsten Einblicke preisgeben hat.
Klar, ich habe einen zuverlässigen Partner und das ist mir mittler Weile mehr wert als alles andere und verletzt worden bin ich genug. Ich will nicht mehr...
Ich mache einfach das Beste daraus für mich und Du Ramor, kriegst das auch ganz gut hin. Allso weitermachen und sich selbst dabei nicht im Wege stehen.

LG
blackpower

Ps.: Vermissen tue ich schon so jemand, mit dem ich mal so Quatsch machen, Rumblödeln, mit den Hunden auf Strecke gehen und noch manches was man so in einer Freundschaft tun kann aber ich weiß nicht, ob ich das noch so will, das kann ich auch allein.
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Beitrag So., 05.06.2016, 11:47

Hmmm also ich kann das alles. Mein Problem ist eher wie ich lernen kann mit einem anderen Menschen zusammen zu leben.

Das wird jetzt immer aktueller. Und ich will nicht sagen, dass ich Panik bekomme bei dem Gedanken, aber es würde aus heutiger Sicht einfach nicht gehen. Dafür bin ich ZU gern alleine.

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Beitrag So., 05.06.2016, 16:48

Wenn Du zu gern alleine bist, wozu, willst Du dann auf einmal anfangen mit jemanden zusammenleben..?
Geniesse Deine Freundschaften ausserhalb und privat bleibe Dir einfach selbser treu, wenn Du es ohnhin hinbekommst Dir selbst zu genügen.
Vermisst Du es denn jemanden an Deiner Seite haben zu wollen..?
Ich glaube, die Antwort darauf kannst Du Dir schon selber geben.

Im Übrigen, erlaube ich mir vorsichtig, etwas anzumerken, Freunde die mich "idealisieren" sind keine wirklichen Freunde, sondern eher Komplizen - Handlager, die mir dienlich sind, zu was auch immer.
Das wäre nicht mein Ding.

Wünsche Dir gutes Gelingen Ramor, ganz egal wie Du Dich entscheiden mögest.

LG
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Beitrag So., 05.06.2016, 17:39

Danke dir!

Naja, das Thema zusammenziehen ist mir in meinem Leben immer wieder über den Weg gelaufen.

Jetzt aktuell, weil ich einen Freund habe, mit dem ich mir vorstellen kann mein ganzes Leben zu verbringen und irgendwann kommt immer der Zeitpunkt wo sich diese Frage stellt. Wir haben auch schon darüber geredet, wollten es vor einem halben Jahr ca konkreter ins Auge fassen. Jetzt ist es zwar kein dringliches Thema mehr, aber ich möchte, wenn es wieder dazu kommt, anders drauf reagieren können.

Ich würde mir wünschen das zu können, weil ich hinter dem "nicht mit jemandem zusammen wohnen wollen" etwas anderes vermute. Ich glaube es hat etwas damit zu tun, eigene Wünsche nicht durchsetzen zu können und deswegen schnell von anderen Personen überfordert zu sein. Das hat seinen Anfang vielleicht sogar schon dort, eigene Wünsche gar nicht zu kennen. Wichtiges von unwichtigem nicht unterscheiden zu können.

Ich will in dieser Hinsicht reifer werden. Ich möchte ihm eine gute Partnerin sein. Mir selbst ein guter Partner sein. Er, ebenso wie ich, haben noch einige Themen zu bearbeiten, aber wir sind sehr motiviert das in Angriff zu nehmen. Und unterstützen uns dabei. Er ist zum Glück auch jemand, der weiß, dass man auch mal mit eigenen Päckchen daherkommt und sie erst bearbeiten muss. Und er hilft mir sehr bei meinen Päckchen

Ich möchte das Thema deswegen auch abarbeiten, weil wie oben erwähnt, das wenig dazu beiträgt ihn zu unterstützen seine eigenen Ängste (Verlustängste) zu bewältigen, wenn ich mich manchmal unklar ausdrücke oder gar nicht weiß wann und wieso ich Zeit für mich selber brauche.

Es hilft mir auch, mich selber besser zu verstehen. Bisher hab ich es nur als "ach, lasst mich doch alle in Ruhe" ganz gut für mich allein handhaben können. Aber feiner wäre es natürlich, wenn es gar nicht dazu kommt mich durch andere überfordert zu fühlen. Und ich glaube der Kern des ganzen ist, zu wissen was ich selber brauche und es mir selbst geben/nehmen zu können.

Das ist der Gund, wieso ich nicht hinnehmen will das es eben einfach so ist

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Beitrag So., 05.06.2016, 18:06

Danke auch zu den Hinweis mit den Freunden, so habe ich das noch nicht gesehen, als Handlanger

Aber wie im Eingangspost erwäht, ich mag sowas auch nicht. Habe solche Freunde nicht, wenn sich das eben nicht ändert. Ich gebe aber auch keinen auf, nur weil er sich erstmal eine etwas ver-rückte Meinung zu beginn gebildet hat. Viele werden anfangs falsch eingeschätzt, das ist jetzt kein Drama.

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Beitrag So., 05.06.2016, 18:21

Bei dir geht es scheinbar mehr um Freundschaften.

Ich bin da ja auch sehr vorsichtig, das kann Jahre dauern. Bis dahin kann ich auch gern knuddeln, bussln und Liebe geben, aber ich bin immer auf einen Rückzug vorbereitet wenn es mal Anzeichen dazu geben sollte.

Wer es aber in die Riga schafft, mein vollstes Vertrauen zu bekommen, der hat dann auch die Macht mich sehr sehr stark verletzen zu können.
Ich kann aber (leider) sehr gut, auch sehr gute Freundschaften oberflächlich halten. Darauf bin ich nicht stolz, aber ich musste als Kind sehr oft meine Allerliebsten immer wieder loslassen. Daher kann ich Leute sehr gern haben, bin aber immer darauf vorbereitet jederzeit auch wieder völlig loslassen zu können. Das bekomme ich nicht weg. Ich glaube es wäre zu schmerzhaft mich darauf zu verlassen dass nun jemand dauerhaft in meinem Leben ist, und der mir dann doch wieder genommen wird.

Wohl ähnlich wie bei dir.
Du wurdest aber von anderen verletzt, habe ich das richtig verstanden?

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