Kinder im Eltern-Schlafzimmer
Kinder im Eltern-Schlafzimmer
Hallo zusammen.
Ich mach mir gerade ein paar Gedanken. Vllt kann mir jemand behilflich sein, oder eigene Erfahrungen zu diesem Thema beisteuern.
Ich erzählt erst mal etwas von mir. Ich dachte viele Jahre lang, dass ich bei meiner Mutter schlafen durfte.
Ich habe mehrere Jahre im Bett meiner Mutter geschlafen. Vllt sogar schon als Baby, dass weiss ich leider nicht. Meine Eltern liesen sich gleich nach meiner Geburt, wenn nicht zu sagen fast während meiner Geburt scheiden.
Ich schlief sehr lange, im Ehebett, auf Papa´s Seite, wie ich sie immer nannte. Außer ich durfte auf Mama´s Seite bleiben, auf der ich fast immer eingeschlafen bin. Es entwickelten sich einige Ängste, in dieser Zeit. Fast zu sagen, in diesem Ehebett...Ich entlickelte darin sehr starke Verlustängste. Sah sie sehr oft an, als sie geschlafen hatte, und wollte das sie nie mehr Geburtstag hat, damit sie nicht stirbt.
Kann es auch sein, dass sie das wegen ihr wollte? Das es ihr mehr gut tat, als mir? Ich hatte bis jetzt niemals darüber richtig nachgedacht, ob und was das mit meiner Entwicklung zu tun haben könnte...
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von seinen Erfahrungen hier schreiben könnte. Vllt bringt mich das in eine Richtung, die ich noch nicht sehe, aber durchaus vorhanden sein könnte. Ich habe schon des öfteren gelesen, dass Erwachsene schreiben, dass sie das als eine Art Missbrauch erfahren hatten.
Ich glaube nicht, dass meine Mutter was böses wollte, indem sie mich im Ehebett schlafen lies. Vllt glauben Eltern die keine Gefühle zeigen können so auch älteren Kindern Geborgenheit zu geben? Ohne sie zu berühren? Was für mich schon grauenvoll zu schreiben ist.Ich hab keine Ahnung, wo mich dieser Thread vllt hinführt.
Lg, und danke fürs lesen.
jennyfer...
Ich mach mir gerade ein paar Gedanken. Vllt kann mir jemand behilflich sein, oder eigene Erfahrungen zu diesem Thema beisteuern.
Ich erzählt erst mal etwas von mir. Ich dachte viele Jahre lang, dass ich bei meiner Mutter schlafen durfte.
Ich habe mehrere Jahre im Bett meiner Mutter geschlafen. Vllt sogar schon als Baby, dass weiss ich leider nicht. Meine Eltern liesen sich gleich nach meiner Geburt, wenn nicht zu sagen fast während meiner Geburt scheiden.
Ich schlief sehr lange, im Ehebett, auf Papa´s Seite, wie ich sie immer nannte. Außer ich durfte auf Mama´s Seite bleiben, auf der ich fast immer eingeschlafen bin. Es entwickelten sich einige Ängste, in dieser Zeit. Fast zu sagen, in diesem Ehebett...Ich entlickelte darin sehr starke Verlustängste. Sah sie sehr oft an, als sie geschlafen hatte, und wollte das sie nie mehr Geburtstag hat, damit sie nicht stirbt.
Kann es auch sein, dass sie das wegen ihr wollte? Das es ihr mehr gut tat, als mir? Ich hatte bis jetzt niemals darüber richtig nachgedacht, ob und was das mit meiner Entwicklung zu tun haben könnte...
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von seinen Erfahrungen hier schreiben könnte. Vllt bringt mich das in eine Richtung, die ich noch nicht sehe, aber durchaus vorhanden sein könnte. Ich habe schon des öfteren gelesen, dass Erwachsene schreiben, dass sie das als eine Art Missbrauch erfahren hatten.
Ich glaube nicht, dass meine Mutter was böses wollte, indem sie mich im Ehebett schlafen lies. Vllt glauben Eltern die keine Gefühle zeigen können so auch älteren Kindern Geborgenheit zu geben? Ohne sie zu berühren? Was für mich schon grauenvoll zu schreiben ist.Ich hab keine Ahnung, wo mich dieser Thread vllt hinführt.
Lg, und danke fürs lesen.
jennyfer...
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Hallo,
Ich finde es nicht schlimm, wenn man als kleines Kind bei der Mutter im Bett schläft. Als ich klein war durfte ich auch manchmal bei meiner Mutter im Ehebett schlafen, mein Vater war da auch schon ausgezogen. Aber ich durfte halt auch nicht immer.
Mit Missbrauch hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.
Wie lange hast du denn bei deiner Mutter im Bett geschlafen? Hattest du auch ein eigenes Zimmer/Bett in das du dich zurückziehen konntest?
Ich finde es schon auch wichtig, dass Kinder ab einem bestimmten Alter lernen alleine zu schlafen.
Ich finde es nicht schlimm, wenn man als kleines Kind bei der Mutter im Bett schläft. Als ich klein war durfte ich auch manchmal bei meiner Mutter im Ehebett schlafen, mein Vater war da auch schon ausgezogen. Aber ich durfte halt auch nicht immer.
Mit Missbrauch hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.
Wie lange hast du denn bei deiner Mutter im Bett geschlafen? Hattest du auch ein eigenes Zimmer/Bett in das du dich zurückziehen konntest?
Ich finde es schon auch wichtig, dass Kinder ab einem bestimmten Alter lernen alleine zu schlafen.
liebe jennyfer,
ich verstehe nicht ganz, was diesen gedanken bei dir ausgelöst hat...geht es dir irgendwie schlecht? hast du probleme mit deiner mutter?
also ich kann dir dazu nur folgendes sagen. mein vater starb mit elf und ich habe danach auch einige zeit mit meiner mutter im ehebett geschlafen, aber weil sie das so wollte und das habe ich natürlich auch verstanden. mich hatte es nicht gestört, denn ich wollte ihr ja auch trost spenden. also so viel zu deiner frage, dass deine mutter das ihretwegen wollte....natürlich ist das ein grund, aber das ist doch nicht weiter schlimm, solange sie dich nicht dazu gezwungen hat...mich hat es eigentlich nie gestört- ich habe es ja freiwillig gemacht und ich wußte dass ich meiner mutter irgendwie damit helfen kann, wenn sie weiß dass sie nicht ganz alleine ist ...natürlich wollte dir deine mutter nichts böses! meine erfahrung bestätigt mir nur, was eigentlich ganz normal ist: wenn ein elternteil fehlt, dann wird eben die bindung zum anderen elternteil umso intensiver und dazu gehört dann natürlich auch die physische nähe. solange das alles im rahmen bleibt und man als kind trotzdem noch seinen eigenen will hat, finde ich das völlig ok. ich kann mich z.b. auch erinnern, dass ich dann nach ein paar monaten wieder in mein eigenes bett wollte und meine mutter hat mich da auch nicht daran gehindert....
hoffe das hilft dir ein bisschen...
lg
ich verstehe nicht ganz, was diesen gedanken bei dir ausgelöst hat...geht es dir irgendwie schlecht? hast du probleme mit deiner mutter?
also ich kann dir dazu nur folgendes sagen. mein vater starb mit elf und ich habe danach auch einige zeit mit meiner mutter im ehebett geschlafen, aber weil sie das so wollte und das habe ich natürlich auch verstanden. mich hatte es nicht gestört, denn ich wollte ihr ja auch trost spenden. also so viel zu deiner frage, dass deine mutter das ihretwegen wollte....natürlich ist das ein grund, aber das ist doch nicht weiter schlimm, solange sie dich nicht dazu gezwungen hat...mich hat es eigentlich nie gestört- ich habe es ja freiwillig gemacht und ich wußte dass ich meiner mutter irgendwie damit helfen kann, wenn sie weiß dass sie nicht ganz alleine ist ...natürlich wollte dir deine mutter nichts böses! meine erfahrung bestätigt mir nur, was eigentlich ganz normal ist: wenn ein elternteil fehlt, dann wird eben die bindung zum anderen elternteil umso intensiver und dazu gehört dann natürlich auch die physische nähe. solange das alles im rahmen bleibt und man als kind trotzdem noch seinen eigenen will hat, finde ich das völlig ok. ich kann mich z.b. auch erinnern, dass ich dann nach ein paar monaten wieder in mein eigenes bett wollte und meine mutter hat mich da auch nicht daran gehindert....
hoffe das hilft dir ein bisschen...
lg
Hallo Pik Dame,
Danke für deine Antwort. Ich hab bis ich zehn Jahre alt war, bei ihr im Ehebett geschlafen. Ich hatte bis dahin kein eigenes Zimmer. Alle Stofftiere hatte ich bei ihr gestapelt. Meine Mutter zeigte und zeigt keine Emotionen. Umarmen gabs nicht. Bis ich vier war, durfte ich bei ihrem Mittagsschläfchen (sie hat sehr hart zu Hause gearbeitet) den sie immer seitlich liegend auf unserem Sofa verbrachte, auf ihr schlafen. Ich hab immer sie gehalten, sie aber nicht mich. Somit fühlte ich mich immer alleine.
Das sie keine Emotionen zeigen konnte, hab ich bereits in mir angenommen. Jedoch beschäftigt mich, was das mit mir machte. Was das bewirkt.Welchen Anteil das in mir hat. Das lässt sich sicher nicht wirklich beantworten, doch komme ich sehr oft auf Zusammenhänge, wenn ich mir alles von der Seele schreibe.
Ich hab ein total gestörtes Verhältniss, zu Nähe. Brauchs, und tu mir so unendlich schwer damit. Wohers kommt, ist mir klar. Ich wurde Jahrelang im selben Haus, auch manchmal in diesem Bett von einem Mann der bei uns wohnte sexuell missbraucht.
Mein Gedanke ist einfach das sie mich bei ihr haben wollte, damti sie nicht alleine ist. Ich finde das falsch. Es sollte doch umgekehrt sein, dass ein Kind das schlecht geträumt hat, mal gelegentlich ins Bett zur Mutter oder den Eltern kriecht, um sich sicher zu fühlen. Ich hab keine Ahnung, ob ich mich verständlich ausdrücke. Momentan ist viel bei mir was mich bewegt.
lg.
jennyfer...
Pik Dame hat geschrieben:
Wie lange hast du denn bei deiner Mutter im Bett geschlafen? Hattest du auch ein eigenes Zimmer/Bett in das du dich zurückziehen konntest?
Ich finde es schon auch wichtig, dass Kinder ab einem bestimmten Alter lernen alleine zu schlafen.
Danke für deine Antwort. Ich hab bis ich zehn Jahre alt war, bei ihr im Ehebett geschlafen. Ich hatte bis dahin kein eigenes Zimmer. Alle Stofftiere hatte ich bei ihr gestapelt. Meine Mutter zeigte und zeigt keine Emotionen. Umarmen gabs nicht. Bis ich vier war, durfte ich bei ihrem Mittagsschläfchen (sie hat sehr hart zu Hause gearbeitet) den sie immer seitlich liegend auf unserem Sofa verbrachte, auf ihr schlafen. Ich hab immer sie gehalten, sie aber nicht mich. Somit fühlte ich mich immer alleine.
Das sie keine Emotionen zeigen konnte, hab ich bereits in mir angenommen. Jedoch beschäftigt mich, was das mit mir machte. Was das bewirkt.Welchen Anteil das in mir hat. Das lässt sich sicher nicht wirklich beantworten, doch komme ich sehr oft auf Zusammenhänge, wenn ich mir alles von der Seele schreibe.
Ich hab ein total gestörtes Verhältniss, zu Nähe. Brauchs, und tu mir so unendlich schwer damit. Wohers kommt, ist mir klar. Ich wurde Jahrelang im selben Haus, auch manchmal in diesem Bett von einem Mann der bei uns wohnte sexuell missbraucht.
Mein Gedanke ist einfach das sie mich bei ihr haben wollte, damti sie nicht alleine ist. Ich finde das falsch. Es sollte doch umgekehrt sein, dass ein Kind das schlecht geträumt hat, mal gelegentlich ins Bett zur Mutter oder den Eltern kriecht, um sich sicher zu fühlen. Ich hab keine Ahnung, ob ich mich verständlich ausdrücke. Momentan ist viel bei mir was mich bewegt.
lg.
jennyfer...
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Hallo 1180,
Ja, ich hab Probleme, zu sehen was alles war. Ich hab Probleme einzureihen, wer was mit mir gemacht hat. Ich hab in meiner Verarbeitung bemerkt, dass ich nicht alles in einen Topf werfen kann. Wie emotionslose Mutter, und s- mb. Ich empfinde das seit ein paar Tagen, als ein sehr gewalttätiges Umfeld, für mich...damals als Kind. Ich hab schon sehr vieles aufarbeitet, doch da hackts gewaltig. Ich war vor ein paar Tagen nach all den Jahren im Zimmer wo eigentlich mein mb stattgefunden hat. Ich hatte emotionale Erinnerungen, die ich bis jetzt noch nie hatte. Ich muss dazu noch sagen, dass mir meine Wut fehlt. Ich kann nicht wirklich wütend sein. Es geht mir auch nicht darum, auf meine Mutter wütend zu sein, aber vllt auf die Umstände, in denen ich leben musste. Ich hab vor kurzem zum erstenmal hass empfunden. Aber nicht auf Menschen. Wie erklär ich das, eher auf Emotionen. Ich hasse die Emotionen, die ich seit ein paar Tagen fühle.
Ich hab die Gefühle, dass mir meine Mutter immer auferlegte ob es ihr gut oder schlecht geht -schon erkannt. Aber im Erwachsenen leben. Ich befürchte, dass ich das vllt auch als Kind schon gespürt haben könnte...
verwirrte Grüße
jennyfer...
ps. Ich habe vollstes Verständniss, wenn sich jemand überfordert sieht. Ihr sollt euch bitte nicht verpflichtet fühlen, mir weiterhin zu schreiben. Da ich nicht weiss, wie und ob ihr mit einer solchen Problematik umgehen könnt.
@Admin
ich bin mir nicht sicher, ob dieser Thread hier richtig platziert ist. Ansonsten kann er gerne in einen anderen Bereich (auch gerne bei Vertraulich) verschoben werden.
Ich dank auch dir für deine Antwort, und deine Erfahrungen.1180 hat geschrieben:liebe jennyfer,
ich verstehe nicht ganz, was diesen gedanken bei dir ausgelöst hat...geht es dir irgendwie schlecht? hast du probleme mit deiner mutter?
Ja, ich hab Probleme, zu sehen was alles war. Ich hab Probleme einzureihen, wer was mit mir gemacht hat. Ich hab in meiner Verarbeitung bemerkt, dass ich nicht alles in einen Topf werfen kann. Wie emotionslose Mutter, und s- mb. Ich empfinde das seit ein paar Tagen, als ein sehr gewalttätiges Umfeld, für mich...damals als Kind. Ich hab schon sehr vieles aufarbeitet, doch da hackts gewaltig. Ich war vor ein paar Tagen nach all den Jahren im Zimmer wo eigentlich mein mb stattgefunden hat. Ich hatte emotionale Erinnerungen, die ich bis jetzt noch nie hatte. Ich muss dazu noch sagen, dass mir meine Wut fehlt. Ich kann nicht wirklich wütend sein. Es geht mir auch nicht darum, auf meine Mutter wütend zu sein, aber vllt auf die Umstände, in denen ich leben musste. Ich hab vor kurzem zum erstenmal hass empfunden. Aber nicht auf Menschen. Wie erklär ich das, eher auf Emotionen. Ich hasse die Emotionen, die ich seit ein paar Tagen fühle.
Ich hab die Gefühle, dass mir meine Mutter immer auferlegte ob es ihr gut oder schlecht geht -schon erkannt. Aber im Erwachsenen leben. Ich befürchte, dass ich das vllt auch als Kind schon gespürt haben könnte...
Da meine ich etwas darin zu erkennen. Ich habe das Gefühl, dass es nicht um MICH ging. Ich hätte mir eine richtige Bindung zu ihr gewünscht.meine erfahrung bestätigt mir nur, was eigentlich ganz normal ist: wenn ein elternteil fehlt, dann wird eben die bindung zum anderen elternteil umso intensiver und dazu gehört dann natürlich auch die physische nähe. solange das alles im rahmen bleibt und man als kind trotzdem noch seinen eigenen will hat, finde ich das völlig ok.
verwirrte Grüße
jennyfer...
ps. Ich habe vollstes Verständniss, wenn sich jemand überfordert sieht. Ihr sollt euch bitte nicht verpflichtet fühlen, mir weiterhin zu schreiben. Da ich nicht weiss, wie und ob ihr mit einer solchen Problematik umgehen könnt.
@Admin
ich bin mir nicht sicher, ob dieser Thread hier richtig platziert ist. Ansonsten kann er gerne in einen anderen Bereich (auch gerne bei Vertraulich) verschoben werden.
hallo jennyfer,
ich meine mich zu erinnern, dass du auch noch eine ältere schwester hattest. oder sogar noch mehr geschwister? wo hat die/haben die geschlafen? hatte sie /hatten sie eigene zimmer?
war sie/waren sie eifersüchtig auf deine sonderprivilegien, bei der mutter schlafen zu dürfen? haben sie auch manchmal bei ihr/euch im bett geschlafen?
warst du neidisch darauf, dass sie ein eigenes zimmer hatte?
ich meine mich zu erinnern, dass du auch noch eine ältere schwester hattest. oder sogar noch mehr geschwister? wo hat die/haben die geschlafen? hatte sie /hatten sie eigene zimmer?
war sie/waren sie eifersüchtig auf deine sonderprivilegien, bei der mutter schlafen zu dürfen? haben sie auch manchmal bei ihr/euch im bett geschlafen?
warst du neidisch darauf, dass sie ein eigenes zimmer hatte?
Hallo Georgine
Ja, da erinnerst du dich richtig. Ich habe noch drei ältere Schwestern. Ich muss da etwas ausholen. Meine älteste Schwester (8 Jahre älter) war immer eiversüchtig auf mich, dass ich einen Ersatzvater hatte, und sie nicht. Von ihr wollte der Mann der bei uns wohnte nichts wissen. Sie hat dann sehr früh ein Baby bekommen, und wohnte noch eine gewisse Zeit mit ihrem Freund bei uns. Sie ist mit17/18 Jahren ausgezogen. Sie sagte mir sehr oft, dass sie unseren richtigen Vater hasst, da er uns sehr viel Materielles bieten hätte können. Ich hatte das niemals verstanden, wie sie das meinte. Er war Geschäftsmann, und hatte mehrere Firmen. Ob sie auf mich wirklich eiversüchtig war, oder obs ihr hass war, kann ich glaub doch nicht beurteilen.
Bei meiner zweitältesten Schwester, versuchte dieser Mann einmal Annäherungsversuche. Sie ist 6 Jahre älter als ich. Er küsste sie auf ihren Mund, und hielt in einem großen Einkaufszentrum ihre Hand. Sie ekelte sich so sehr, dass sie es am Mittagstisch zu unserer Mutter gesagt hatte. Ich kann mich jedoch nicht mehr daran erinnern. Meine Mutter habe anscheinend gar nichts dazu gesagt. Warscheinlich sah sie es als harmlosen Vaterkontakt. Dann war nichts mehr, hat sie mir mal erzählt. Sie hatte große Probleme damit, weil sie von sich im nachhinein erwartete, dass sie uns schützen hätte können. Eiversüchtig war sie sicher nicht, weil ich bei Mama schlafen durfte.
Meine zwei Jahre ältere Schwester, wurde auch von ihm missbraucht. Für ein paar Monate. Laut den Aussagen meiner Schwester, hat er mit ihr nicht das selbe gemacht wie mit mir. Sie war sehr eiversüchtig auf mich. Das ich in Mama´s Bett schafen durfte. Ich bekam immer zu hören "die kleine darf alles". Egal um was es ging. Heute kann ich sie verstehen, dass sie doch auch Angst hatte. Ich werde heute noch von ihr "kleines Schwesterlein" oder "kleine" (im Dialekt) (eher abwertend) genannt.
Alle hatten ein eigenes Zimmer, nur ich nicht. Ja, ich wollte ein eigenes Zimmer haben, aber hatte auch Angst davor. Ich kann heute noch nicht allleine sein. Ich bins schon hin und wieder, aber ich fühl mich dann ganz unwohl...Vorallem Nachts.
Nein, meine anderen Schwestern hatten nie bei meiner Mutter im Bett geschlafen. Nur ich, und ein paar Jahre später der Erstgeborene meiner großen Schwester. Sie sind für ein paar Jahre wieder ins Elternhaus eingezogen, aber da war ich schon weg.
Wir hatten auch Pflegekinder, als ich ein baby und Kleinkind war.
danke, und liebe Grüße
jennyfer...
Ja, da erinnerst du dich richtig. Ich habe noch drei ältere Schwestern. Ich muss da etwas ausholen. Meine älteste Schwester (8 Jahre älter) war immer eiversüchtig auf mich, dass ich einen Ersatzvater hatte, und sie nicht. Von ihr wollte der Mann der bei uns wohnte nichts wissen. Sie hat dann sehr früh ein Baby bekommen, und wohnte noch eine gewisse Zeit mit ihrem Freund bei uns. Sie ist mit17/18 Jahren ausgezogen. Sie sagte mir sehr oft, dass sie unseren richtigen Vater hasst, da er uns sehr viel Materielles bieten hätte können. Ich hatte das niemals verstanden, wie sie das meinte. Er war Geschäftsmann, und hatte mehrere Firmen. Ob sie auf mich wirklich eiversüchtig war, oder obs ihr hass war, kann ich glaub doch nicht beurteilen.
Bei meiner zweitältesten Schwester, versuchte dieser Mann einmal Annäherungsversuche. Sie ist 6 Jahre älter als ich. Er küsste sie auf ihren Mund, und hielt in einem großen Einkaufszentrum ihre Hand. Sie ekelte sich so sehr, dass sie es am Mittagstisch zu unserer Mutter gesagt hatte. Ich kann mich jedoch nicht mehr daran erinnern. Meine Mutter habe anscheinend gar nichts dazu gesagt. Warscheinlich sah sie es als harmlosen Vaterkontakt. Dann war nichts mehr, hat sie mir mal erzählt. Sie hatte große Probleme damit, weil sie von sich im nachhinein erwartete, dass sie uns schützen hätte können. Eiversüchtig war sie sicher nicht, weil ich bei Mama schlafen durfte.
Meine zwei Jahre ältere Schwester, wurde auch von ihm missbraucht. Für ein paar Monate. Laut den Aussagen meiner Schwester, hat er mit ihr nicht das selbe gemacht wie mit mir. Sie war sehr eiversüchtig auf mich. Das ich in Mama´s Bett schafen durfte. Ich bekam immer zu hören "die kleine darf alles". Egal um was es ging. Heute kann ich sie verstehen, dass sie doch auch Angst hatte. Ich werde heute noch von ihr "kleines Schwesterlein" oder "kleine" (im Dialekt) (eher abwertend) genannt.
Alle hatten ein eigenes Zimmer, nur ich nicht. Ja, ich wollte ein eigenes Zimmer haben, aber hatte auch Angst davor. Ich kann heute noch nicht allleine sein. Ich bins schon hin und wieder, aber ich fühl mich dann ganz unwohl...Vorallem Nachts.
Nein, meine anderen Schwestern hatten nie bei meiner Mutter im Bett geschlafen. Nur ich, und ein paar Jahre später der Erstgeborene meiner großen Schwester. Sie sind für ein paar Jahre wieder ins Elternhaus eingezogen, aber da war ich schon weg.
Wir hatten auch Pflegekinder, als ich ein baby und Kleinkind war.
danke, und liebe Grüße
jennyfer...
hallo jennyfer,
denn sonst hattest du ja gar keine wahl oder ? selbst wenn deine mutter aus sorge um dich, weil du - wie du schreibst - angst vor einem eigenen zimmer hattest, dich bei sich hat schlafen lassen, so hat sie dir doch auch die möglichkeit genommen, deine angst zu überwinden.
es ist im grunde zumindest ein "dich klein halten" gewesen.
und ja .. für mich klingt das schon auch so, als hätte deine mutter mehr dich für sich gebraucht, als du sie. eine umkehrung. ich bin an dieser stelle aber auch vorbelastet - insofern auch befangen, denn ich musste im ehebett schlafen, auf anordnung meines vaters. von dürfen konnte bei mir keine rede sein. insofern unterscheidet sich das bei mir von deiner geschichte. mein vater ist / war auch ein mensch, der keine nähe zeigen konnte auf "normale" kindgerechte art und weise. er hat sich an mich geklammert, weil meine mutter ihn ... uns! .. verlassen hat. dabei hätte ich jemanden gebraucht, der mich tröstet und hält. ich habe ihn gehalten, weil ich sonst niemanden sonst hatte, an dem ich mich sonst hätte halten können. aber diese umkehrung hat bei mir tiefe gräben in der seele hinterlassen... es ist schlimm, einfach als kind mit seinen eigenen bedürfnissen nicht wahrgenommen zu werden und eine art quasi-halt nur zu erfahren, indem die bedürfnisse des erwachsenen befriedigt werden. es ist im grunde seelische ausbeutung.
ich weiss nicht, ob du etwas mit meinem beitrag anfangen kannst.
alles gute von
caro
ich frage mich gerade, wie das zusammenpasst damit, dass du schreibst, du "durftest" bei deiner mutter im bett schlafen. hattest du ein alternativbett in einem der zimmer deiner geschwister?Alle hatten ein eigenes Zimmer, nur ich nicht. Ja, ich wollte ein eigenes Zimmer haben, aber hatte auch Angst davor.
denn sonst hattest du ja gar keine wahl oder ? selbst wenn deine mutter aus sorge um dich, weil du - wie du schreibst - angst vor einem eigenen zimmer hattest, dich bei sich hat schlafen lassen, so hat sie dir doch auch die möglichkeit genommen, deine angst zu überwinden.
es ist im grunde zumindest ein "dich klein halten" gewesen.
und ja .. für mich klingt das schon auch so, als hätte deine mutter mehr dich für sich gebraucht, als du sie. eine umkehrung. ich bin an dieser stelle aber auch vorbelastet - insofern auch befangen, denn ich musste im ehebett schlafen, auf anordnung meines vaters. von dürfen konnte bei mir keine rede sein. insofern unterscheidet sich das bei mir von deiner geschichte. mein vater ist / war auch ein mensch, der keine nähe zeigen konnte auf "normale" kindgerechte art und weise. er hat sich an mich geklammert, weil meine mutter ihn ... uns! .. verlassen hat. dabei hätte ich jemanden gebraucht, der mich tröstet und hält. ich habe ihn gehalten, weil ich sonst niemanden sonst hatte, an dem ich mich sonst hätte halten können. aber diese umkehrung hat bei mir tiefe gräben in der seele hinterlassen... es ist schlimm, einfach als kind mit seinen eigenen bedürfnissen nicht wahrgenommen zu werden und eine art quasi-halt nur zu erfahren, indem die bedürfnisse des erwachsenen befriedigt werden. es ist im grunde seelische ausbeutung.
ich weiss nicht, ob du etwas mit meinem beitrag anfangen kannst.
alles gute von
caro
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
hallo caro,
Ich hatte kein alternatives Bett in einem anderen Zimmer. Ich hatte nur das Ehebett. Ich hab einfach das Gefühl, dass ich das durfte. Drum im Kursiv. Aber nicht im Sinne von mehr dürfen, als meine Geschwister, sondern eher im Sinne von ""ich kann froh sein, dass ich wenigstens einen Schlafplatz habe"" -> durfte . Hmmm
Sie wusste nicht, dass ich mich in einem eigenen Zimmer fürchten würde. Ich hab mich ja auch im Ehebett gefürchtet. Ich hab das niemals ausgesprochen. Als meine älteste Schwester dann ausgezogen war, da ging ich dann noch oben in ein eigenes Zimmer. Dafür hasste mich meine zwei jahre ältere Schwester. Denn es war erst ein ganz großes Zimmer das durch eine Schrankwand in zwei Zimmer umgebaut wurde. Und diese Schwester glaubte nach dem Auszug unserer ältesten Schwester das ganze Zimmer für sich haben zu dürfen. Ich merk gerade, dass ich das Wort "dürfen" sehr oft verwende. Ich glaube, weil für mich niemals etwas selbstverständich war.
Meine Mutter empfand es als angenehm, wenn ich -während ihres Mittagsschläfchens, das immer einen halbe Stunde dauerte, auf ihr schlief. Sie sagte dann immer "wo ist meine Decke" da stellt es mir grad die Haare auf. "meine Decke". Da hab nur ich gegeben, denn sie hat mich ja niemals gehalten. Das war immer ich. Ich frag mich auch, ob ich dann nach einer halben Stunde einfach mit aufstehen musste, oder ob sie mich zur Seite gelegt hat. Wobei das eigentlich keinen Unterschied macht. Ich glaub schon, dass da meine Bedürfnisse zweitrangig waren.
Und ja caro danke, ich kann mit deinem Beitrag sehr viel anfangen. Ich glaub auch nicht, dass du mich da beeinflussen könntest. Meine Gefühle sind ja da. So wie sie sind.
lg.
jennyfer...
jennyfer schrieb:
Ich erzählt erst mal etwas von mir. Ich dachte viele Jahre lang, dass ich bei meiner Mutter schlafen durfte.
Ich hatte kein alternatives Bett in einem anderen Zimmer. Ich hatte nur das Ehebett. Ich hab einfach das Gefühl, dass ich das durfte. Drum im Kursiv. Aber nicht im Sinne von mehr dürfen, als meine Geschwister, sondern eher im Sinne von ""ich kann froh sein, dass ich wenigstens einen Schlafplatz habe"" -> durfte . Hmmm
Sie wusste nicht, dass ich mich in einem eigenen Zimmer fürchten würde. Ich hab mich ja auch im Ehebett gefürchtet. Ich hab das niemals ausgesprochen. Als meine älteste Schwester dann ausgezogen war, da ging ich dann noch oben in ein eigenes Zimmer. Dafür hasste mich meine zwei jahre ältere Schwester. Denn es war erst ein ganz großes Zimmer das durch eine Schrankwand in zwei Zimmer umgebaut wurde. Und diese Schwester glaubte nach dem Auszug unserer ältesten Schwester das ganze Zimmer für sich haben zu dürfen. Ich merk gerade, dass ich das Wort "dürfen" sehr oft verwende. Ich glaube, weil für mich niemals etwas selbstverständich war.
Meine Mutter empfand es als angenehm, wenn ich -während ihres Mittagsschläfchens, das immer einen halbe Stunde dauerte, auf ihr schlief. Sie sagte dann immer "wo ist meine Decke" da stellt es mir grad die Haare auf. "meine Decke". Da hab nur ich gegeben, denn sie hat mich ja niemals gehalten. Das war immer ich. Ich frag mich auch, ob ich dann nach einer halben Stunde einfach mit aufstehen musste, oder ob sie mich zur Seite gelegt hat. Wobei das eigentlich keinen Unterschied macht. Ich glaub schon, dass da meine Bedürfnisse zweitrangig waren.
Und ja caro danke, ich kann mit deinem Beitrag sehr viel anfangen. Ich glaub auch nicht, dass du mich da beeinflussen könntest. Meine Gefühle sind ja da. So wie sie sind.
lg.
jennyfer...
Hallo jennyfer,
[quote="jennyfer"]Sie sagte dann immer "wo ist meine Decke"[/quote]
Beim Lesen Deiner Beiträge und jetzt eben u.a. dieses Satzes wurde mir ganz eng zumute, wie eingeschnürt. Ja, glaube, schon, Deine Mutter hat Dich "gebraucht".
Dass diese Themen jetzt kommen, diese Gefühle jetzt so da sind, wie sie sind, ist "einfach so".
Sie kommen wohl immer dann, wenn sie kommen dürfen und können, wenn irgendwo eine bestimmte Stabilität da ist.
Deine Mutter scheint durch Dich Schutz, Wärme und Geborgenheit bekommen zu haben.
Sie hat ihr Bedürfnis danach auf diese Weise (Wo ist meine Decke u.a., aber auch dadurch, dass Du kein eigenes Bett hattest) geäußert.
[quote="jennyfer"]Es sollte doch umgekehrt sein, dass ein Kind das schlecht geträumt hat, mal gelegentlich ins Bett zur Mutter oder den Eltern kriecht, um sich sicher zu fühlen.[/quote]
Ja, und als Kind macht es einen stolz, wenn man für die Eltern da ist, sie tröstet und denkt, dass sie ja in diesem Moment auch für das Kind da sind. Aber sie sind es wohl nicht.
[quote="jennyfer"]Ich glaube nicht, dass meine Mutter was böses wollte[/quote] und
- alle Sätze stimmen wohl für die Betreffenden bzw. Betroffenen.
Nur: was mich dann manchmal wütend machen könnte, dass Erwachsene / Eltern dies nicht sehen "können" /wollen (trotz evtl. guter Beziehungen, naher Kontakte bzw. ohne Schuldzuweisungen und billige Verurteilungen) und die Kinder die "seelischen Gräben" (caro) mehr oder minder durchschreiten (müssen) , um überhaupt einen gangbaren Weg zu finden.
Wünsche Dir alles Gute, liebe Grüße,
Anne
[quote="jennyfer"]Sie sagte dann immer "wo ist meine Decke"[/quote]
Beim Lesen Deiner Beiträge und jetzt eben u.a. dieses Satzes wurde mir ganz eng zumute, wie eingeschnürt. Ja, glaube, schon, Deine Mutter hat Dich "gebraucht".
Dass diese Themen jetzt kommen, diese Gefühle jetzt so da sind, wie sie sind, ist "einfach so".
Sie kommen wohl immer dann, wenn sie kommen dürfen und können, wenn irgendwo eine bestimmte Stabilität da ist.
Deine Mutter scheint durch Dich Schutz, Wärme und Geborgenheit bekommen zu haben.
Sie hat ihr Bedürfnis danach auf diese Weise (Wo ist meine Decke u.a., aber auch dadurch, dass Du kein eigenes Bett hattest) geäußert.
[quote="jennyfer"]Es sollte doch umgekehrt sein, dass ein Kind das schlecht geträumt hat, mal gelegentlich ins Bett zur Mutter oder den Eltern kriecht, um sich sicher zu fühlen.[/quote]
Ja, und als Kind macht es einen stolz, wenn man für die Eltern da ist, sie tröstet und denkt, dass sie ja in diesem Moment auch für das Kind da sind. Aber sie sind es wohl nicht.
[quote="jennyfer"]Ich glaube nicht, dass meine Mutter was böses wollte[/quote] und
und der Dir näher kommendes Gedanke, dass [quote="jennyfer"]da meine Bedürfnisse zweitrangig waren.[/quote]caro hat geschrieben:es ist im grunde seelische ausbeutung.
- alle Sätze stimmen wohl für die Betreffenden bzw. Betroffenen.
Nur: was mich dann manchmal wütend machen könnte, dass Erwachsene / Eltern dies nicht sehen "können" /wollen (trotz evtl. guter Beziehungen, naher Kontakte bzw. ohne Schuldzuweisungen und billige Verurteilungen) und die Kinder die "seelischen Gräben" (caro) mehr oder minder durchschreiten (müssen) , um überhaupt einen gangbaren Weg zu finden.
Wünsche Dir alles Gute, liebe Grüße,
Anne
Hallo Anne,
Ich denke, sie konnts nicht sehen, weil sie ihre Emotionen nicht zulässt. Sie hatte seit meiner Geburt keinen Mann mehr an ihrer Seite. Sie sagte immer (oder sehr oft) das sie das uns nicht antun wollte. Der eine Mann wohnte nur bei uns in einem eigenen Zimmer, damit sie etwas an Miete dazuverdienen konnte. Sie blieb für immer alleine.
**Mein Vater war mal bei uns zu Hause. Ich hab da noch ein klares Bild in mir. Leider. Sie saß weinend am Tisch, mit ihren Händen vor ihrem Gesicht überkreuzt. Mein Vater stand neben der Küchenzeile, und schrie sie an, sie solle aufhören zu weinen. Als sie das nicht konnte, da ging er zu ihr hin, zog ihre Hände weg, und schlug ihr dann ins Gesicht. Trotz sehr schlimmen Erlebniss für mich, glaube ich das er sie nicht weinen sehen konnte. Das er sich hilflos fühlte, und somit gewalttätig wurde. Ich stand einfach nur da, und konnte nichts machen. Gar nichts...
Danke, und auch dir liebe Grüße.
jennyfer...
Ja, mir wurde auch ganz eng zumute. Vorallem nach meinem Satz "Wo ist meine Decke" da saß ich ein paar Minuten einfach nur so da, und konnte gar nicht glauben, was ich da geschrieben hatte. Was sie da immer gesagt hatte...ich fühlte mich da richtig "ausgebeutet" während dieses Satzes...Anne1997 hat geschrieben: Beim Lesen Deiner Beiträge und jetzt eben u.a. dieses Satzes wurde mir ganz eng zumute, wie eingeschnürt. Ja, glaube, schon, Deine Mutter hat Dich "gebraucht".
Wie ichs grad fühle, hat sie ihre Bedürfnisse geäußert und gestillt. Ich war wirklich stolz darauf, ihre "Decke" zu sein. Das war ja Meine Zeit mit ihr. Eines Tages sagte sie zu mir, dass ich ihr zu schwer bin. Ich weiss noch, dass da was mit mir geschehen ist. Aber was, kann ich nicht sagen. Es war ein Gefühl, dass ich vllt nicht benennen konnte/kann.Dass diese Themen jetzt kommen, diese Gefühle jetzt so da sind, wie sie sind, ist "einfach so".
Sie kommen wohl immer dann, wenn sie kommen dürfen und können, wenn irgendwo eine bestimmte Stabilität da ist.
Deine Mutter scheint durch Dich Schutz, Wärme und Geborgenheit bekommen zu haben.
Sie hat ihr Bedürfnis danach auf diese Weise (Wo ist meine Decke u.a., aber auch dadurch, dass Du kein eigenes Bett hattest) geäußert.
Sie konnte nicht mehr geben, sonst hätte sie es getan, denke ich. Sie drufte keine Emotionen zeigen. Erst erlaubte unser Vater es ihr nicht**, dann verbot sie es sich selber. Heute noch redet sie alles nur schön...egal was. So die alltäglichen Sachen. Für sie gibts nur Sonne. Niemals Wolken. Ich weiss, dass sie die hat, aber die hat sie nur in ihrem Kämmerchen. Immer nur im stillen. Sie kann seit vielen Jahren nicht mehr durchschlafen, geschweige denn normale Schlafstunden zusammenzubringen...was mich dann manchmal wütend machen könnte, dass Erwachsene / Eltern dies nicht sehen "können" /wollen (trotz evtl. guter Beziehungen, naher Kontakte bzw. ohne Schuldzuweisungen und billige Verurteilungen) und die Kinder die "seelischen Gräben" (caro) mehr oder minder durchschreiten (müssen) , um überhaupt einen gangbaren Weg zu finden.
Ich denke, sie konnts nicht sehen, weil sie ihre Emotionen nicht zulässt. Sie hatte seit meiner Geburt keinen Mann mehr an ihrer Seite. Sie sagte immer (oder sehr oft) das sie das uns nicht antun wollte. Der eine Mann wohnte nur bei uns in einem eigenen Zimmer, damit sie etwas an Miete dazuverdienen konnte. Sie blieb für immer alleine.
**Mein Vater war mal bei uns zu Hause. Ich hab da noch ein klares Bild in mir. Leider. Sie saß weinend am Tisch, mit ihren Händen vor ihrem Gesicht überkreuzt. Mein Vater stand neben der Küchenzeile, und schrie sie an, sie solle aufhören zu weinen. Als sie das nicht konnte, da ging er zu ihr hin, zog ihre Hände weg, und schlug ihr dann ins Gesicht. Trotz sehr schlimmen Erlebniss für mich, glaube ich das er sie nicht weinen sehen konnte. Das er sich hilflos fühlte, und somit gewalttätig wurde. Ich stand einfach nur da, und konnte nichts machen. Gar nichts...
Danke, und auch dir liebe Grüße.
jennyfer...
Zuletzt geändert von ich_bin am Do., 22.05.2008, 22:19, insgesamt 2-mal geändert.
Nachtrag..
Was sie aber jetzt mit mir schon seit vielen Jahren macht, ist jammern. Sie klagt bei mir immer wieder. Über alles, was ihr anscheinend egal ist. So als ob sie immer noch in allem feststeckt. Ich kanns noch nicht richtig ausdrücken.
Nachdenkliche Grüße,
jennyfer...
Was sie aber jetzt mit mir schon seit vielen Jahren macht, ist jammern. Sie klagt bei mir immer wieder. Über alles, was ihr anscheinend egal ist. So als ob sie immer noch in allem feststeckt. Ich kanns noch nicht richtig ausdrücken.
Nachdenkliche Grüße,
jennyfer...
Hallo jennyfer,
danke für Deine wertvollen Anmerkungen:
[quote]Sie konnte nicht mehr geben, sonst hätte sie es getan, denke ich. Sie drufte keine Emotionen zeigen. [...]Was sie aber jetzt mit mir schon seit vielen Jahren macht, ist jammern. Sie klagt bei mir immer wieder. [/quote]
Befinde mich jetzt auf einer Vermutungsebene, deshalb kritisch lesen.
All das klingt sehr nach einer depressiven Grundstruktur in Deiner Mutter, die alle ihre Emotionen von anderen abhängig machte oder sie vermeiden musste aus Angst vor Verlust / Angriffen des Partners.
Sich "durchzusetzen", in positivem Sinne Aggressionen (z.B. ihre Emotionen, ihre Wünsche) zu zeigen, um "Liebe" / Geliebt werden zu erfahren, geht also auf normalem Weg nicht, da müsste man ja den Partner angreifen, von dem man abhängig ist, den man irgendwie braucht.
Also weicht man diesen Aggressionen (Emotionen, Wünschen) entweder aus, verbietet diese sich, wird zum friedfertigen Dulder (etc.), oder man wird über besorgt oder man richtet die Aggressionen gegen sich selbst oder man jammert.
Fritz Riemann schreibt in "Grundformen der Angst", dass Jammern, Klagen meist unbewusste Formen depressiver Aggression seien.
Dass diese den Partner, die Kinder zermürben können, ist den Menschen (z.B. Deiner Mutter) nicht bewusst. Sie können dadurch im anderen Schuldgefühle wecken, so dass dieser (z.B. Du) zu immer größerer Rücksicht und Anteilnahme quasi gezwungen wird.
Insofern geht deine Wahrnehmung, dass sie "feststeckt", wohl in die richtige Richtung. Sie konnte (bisher) nicht "selbst werden" (Riemann spricht hier von Induviduation.) Sie brauchte dazu Dich (eben z.B. als Decke). Sie hat es mit ihrer Geschichte wohl nie gelernt und sie musste / wollte für euch immer "Sonne" anzeigen.
Dass sie Dich / euch dafür "gebraucht" hat, ist ihr bisher noch nicht bewusst geworden.
Ich hoffe, dass dies für Dich einigermaßen verständlich ist (trotz der späten "Schreibstunde").
Was mir bei Deinem Schreiben so positiv auffällt, ist Dein Respekt / Deine Achtsamkeit vor/gegenüber Deiner Mutter und gleichzeitig das Wahrnehmen dessen, was Dir durch die Mutter damals "gut getan hat" und sich heute als sehr ambivalentes Gefühl herausschält, weil sie Dich eben auch benutzt hat.
Beides steht nebeneinander und Du hast nun mehr Möglichkeiten damit umzugehen (zu lernen).
Take care ,
Anne
danke für Deine wertvollen Anmerkungen:
[quote]Sie konnte nicht mehr geben, sonst hätte sie es getan, denke ich. Sie drufte keine Emotionen zeigen. [...]Was sie aber jetzt mit mir schon seit vielen Jahren macht, ist jammern. Sie klagt bei mir immer wieder. [/quote]
Befinde mich jetzt auf einer Vermutungsebene, deshalb kritisch lesen.
All das klingt sehr nach einer depressiven Grundstruktur in Deiner Mutter, die alle ihre Emotionen von anderen abhängig machte oder sie vermeiden musste aus Angst vor Verlust / Angriffen des Partners.
Sich "durchzusetzen", in positivem Sinne Aggressionen (z.B. ihre Emotionen, ihre Wünsche) zu zeigen, um "Liebe" / Geliebt werden zu erfahren, geht also auf normalem Weg nicht, da müsste man ja den Partner angreifen, von dem man abhängig ist, den man irgendwie braucht.
Also weicht man diesen Aggressionen (Emotionen, Wünschen) entweder aus, verbietet diese sich, wird zum friedfertigen Dulder (etc.), oder man wird über besorgt oder man richtet die Aggressionen gegen sich selbst oder man jammert.
Fritz Riemann schreibt in "Grundformen der Angst", dass Jammern, Klagen meist unbewusste Formen depressiver Aggression seien.
Dass diese den Partner, die Kinder zermürben können, ist den Menschen (z.B. Deiner Mutter) nicht bewusst. Sie können dadurch im anderen Schuldgefühle wecken, so dass dieser (z.B. Du) zu immer größerer Rücksicht und Anteilnahme quasi gezwungen wird.
Insofern geht deine Wahrnehmung, dass sie "feststeckt", wohl in die richtige Richtung. Sie konnte (bisher) nicht "selbst werden" (Riemann spricht hier von Induviduation.) Sie brauchte dazu Dich (eben z.B. als Decke). Sie hat es mit ihrer Geschichte wohl nie gelernt und sie musste / wollte für euch immer "Sonne" anzeigen.
Dass sie Dich / euch dafür "gebraucht" hat, ist ihr bisher noch nicht bewusst geworden.
Ich hoffe, dass dies für Dich einigermaßen verständlich ist (trotz der späten "Schreibstunde").
Was mir bei Deinem Schreiben so positiv auffällt, ist Dein Respekt / Deine Achtsamkeit vor/gegenüber Deiner Mutter und gleichzeitig das Wahrnehmen dessen, was Dir durch die Mutter damals "gut getan hat" und sich heute als sehr ambivalentes Gefühl herausschält, weil sie Dich eben auch benutzt hat.
Beides steht nebeneinander und Du hast nun mehr Möglichkeiten damit umzugehen (zu lernen).
Take care ,
Anne
Hallo Anne erstmals vielen Dank, für deine ausführlichen Rückmeldungen, und für die Zeit die du dir für mich genommen hast.
Ich dank dir, wie auch allen anderen.
Liebe Grüße
jennyfer...
Ich kann mir das sehr gut vorstellen, dass das bei meiner Mutter so war. Traurig finde ich, dass sie es mit uns (vorallem mir) als ihr Mann nicht mehr hier war, SO weitergelebt hat. Das sie nach diesen paar Jahren, schon so von sich selber abgekapselt war.Anne1997 hat geschrieben: Befinde mich jetzt auf einer Vermutungsebene, deshalb kritisch lesen.
All das klingt sehr nach einer depressiven Grundstruktur in Deiner Mutter, die alle ihre Emotionen von anderen abhängig machte oder sie vermeiden
musste aus Angst vor Verlust / Angriffen des Partners.
Sich "durchzusetzen", in positivem Sinne Aggressionen (z.B. ihre Emotionen, ihre Wünsche) zu zeigen, um "Liebe" / Geliebt werden zu erfahren, geht also auf normalem Weg nicht, da müsste man ja den Partner angreifen, von dem man abhängig ist, den man irgendwie braucht.
Also weicht man diesen Aggressionen (Emotionen, Wünschen) entweder aus, verbietet diese sich, wird zum friedfertigen Dulder (etc.), oder man wird über besorgt oder man richtet die Aggressionen gegen sich selbst oder man jammert.
Ja, ich bin davon sogar überzeugt, dass sie das unbewusst gemacht hatte. Für den anderen Weg, hätte sie mich zu sehr geliebt. Ich bin ja froh, dass sie vllt auch durch mich durchhalten konnte, all die Jahre. Somit hat es auf für mich (uns) alle was Gutes bebracht. Auch wenn ich mich heute als Kind "ausbebeutet" fühle. Liegt halt daran, dass ich gerade in diesen Emotionen stecke, und sie zulasse. Schuldgefühle trug ich ganz extrem bis vor drei Jahren. Dann als ich zur Polizei ging noch viel extremer. Ich machte mir Vorwürfe, dass meine Mutter dadurch musste. Ich hätte es ihr so gerne erspart. Monate des Leidens, hat sie vollbracht. Aber nicht nur des Leides wegen mir, sondern auch des Leidens wegen ihr. Das war für mich deutlich zu spüren... dann änderte es sich in dieses tägliche jammern. Grad heut schon wieder. Als ob es zu ihr gehört, wie das aushalten ihres Lebens.Fritz Riemann schreibt in "Grundformen der Angst", dass Jammern, Klagen meist unbewusste Formen depressiver Aggression seien.
Dass diese den Partner, die Kinder zermürben können, ist den Menschen (z.B. Deiner Mutter) nicht bewusst. Sie können dadurch im anderen Schuldgefühle wecken, so dass dieser (z.B. Du) zu immer größerer Rücksicht und Anteilnahme quasi gezwungen wird.
Sie gebraucht mich auch heute noch dafür, auf diese Art des jammerns und sich an mich klammerns.Manchmal bin ich so wütend auf sie...denn immer gleich anschliesend ans jammern, verdeckt sie alles schön feinsäuberlich mit ihrer Sonne...das macht mich manchmal fast wahnsinnig. Schnell zu kehren, und weg damit.Sie konnte (bisher) nicht "selbst werden" (Riemann spricht hier von Induviduation.) Sie brauchte dazu Dich (eben z.B. als Decke). Sie hat es mit ihrer Geschichte wohl nie gelernt und sie musste / wollte für euch immer "Sonne" anzeigen.
Dass sie Dich / euch dafür "gebraucht" hat, ist ihr bisher noch nicht bewusst geworden.
Ich hatte schon immer Respekt vor meiner Mutter, wie vor allen anderen Menschen und auch Lebewesen. Meine Oma zeigte mir schon, wie schön eine Blume sein kann, die wachsen darf, und nicht gleich abgeschnitten wird, um in einer Vase zu stehen. Ich nahm dann als kind immer das Ganze wahr. Das drumherum, um das Leben...Seit ich versuche meine Gefühle zu sortieren, in meine missbrauchsgefühle mit ihrem wegsehen oder nicht handeln können verbunden bis hin zu meinen Gefühlen ihr gegenüber ohne den missbrauch miteinzubeziehen. War anfangs sehr schwer. Ich merkte, dass ich das sortieren für mich brauche, um diesen zähen Brei endlich aufräumen zu können. Alles dahin legen zu können, wos hingehört...schwerstarbeit, die mir aber so wie ich es fühle endlich meinen Frieden bringen wird.Was mir bei Deinem Schreiben so positiv auffällt, ist Dein Respekt / Deine Achtsamkeit vor/gegenüber Deiner Mutter und gleichzeitig das Wahrnehmen dessen, was Dir durch die Mutter damals "gut getan hat" und sich heute als sehr ambivalentes Gefühl herausschält, weil sie Dich eben auch benutzt hat.
Ich dank dir, wie auch allen anderen.
Liebe Grüße
jennyfer...
Damit es für mich ein Bild ergibt, meinen Text dazu von einem anderen Thread...
jennyfer...Ja, ich bin davon sogar überzeugt, dass sie das unbewusst gemacht hatte..
Für den anderen Weg, hätte sie mich zu sehr geliebt.
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