Mann weiß nicht mehr weiter - Frau als Kind missbraucht
Mann weiß nicht mehr weiter - Frau als Kind missbraucht
Ich kann nicht gut schreiben, aber ich versuche es.
Ich liebe meine Frau. Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Sie wurde als Kind in ihrer Familie sexuell missbraucht. Der Missbrauch wurde verschwiegen, auch ihre Eltern haben ihr nicht geholfen. Auch konnte sie als Kind mit niemandem darüber sprechen, es gab keine Hilfe.
Mir hat sie es recht früh erzählt und ich dachte, dass Liebe alle Wunden heilen kann und wir glücklich werden können. Auch habe ich versucht, ihr immer beizustehen, ihr zu sagen, dass sie keine Schuld trifft. Doch irgendwie habe ich es nie schaffen können, ihr wirklich zu helfen. Sie kann es nicht los werden, hat kleinere Essstörungen, v.a. aber SVV. Das geht so weit, dass sie sich nicht nur selbst verletzt, sondern auch, dass sie nicht arbeitet, ihre Freunde vernachlässigt, soziale Kontakte vermeidet, depressive Phasen hat und sich mir gegenüber ausfallend verhält.
Der Missbrauch wirkt sich stark auf unsere Beziehung aus. Ich wünsche mir Kinder, sie auch. Aber sie schafft es nur 1-2 Mal pro Jahr, Sex mit mir zu haben. Und das hat bisher leider nicht gereicht. Kinder werden wir wohl nicht mehr bekommen, was mich sehr traurig macht. Ich kann alle ihre Probleme verstehen, habe in all den Jahren viel gelesen, versuche, ihr zu helfen - aber ich kann jetzt nicht mehr. Ich vermisse ein normales gesellschaftliches Leben, ein erfülltes Sexleben. Ich habe solche Schuldgefühle wegen dieser Gedanken, fühle mich als ein Egoist.
Aber im letzten Jahr ist es so geworden, dass auch ich immer mehr ihre Verhaltensweisen annehme. Früher war ich ein offener Mensch mit großem Bekanntenkreis, jetzt ziehe ich mich zurück. Ich war immer ein sexuell sehr aktiver Mann und jetzt eben 1-2 Mal pro Jahr. Ich war immer sehr, sehr fleißig, inzwischen kann ich mich nicht mehr zur Arbeit aufraffen - als Feiberufler eine bedenkliche Situation. Finanziell wird es immer schwieriger, ich vernachlässige Akquise und arbeite schlechter und langsamer.
Ich habe in der Vergangenheit viel probiert, aber ich bin dankbar für jeden kleinen Tipp oder Hinweis, für jede Idee, was ich noch machen könnte. Wie ich meiner Fau helfen könnte. Und mir - fühle mich ausgebrannt.
Danke.
Ich liebe meine Frau. Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Sie wurde als Kind in ihrer Familie sexuell missbraucht. Der Missbrauch wurde verschwiegen, auch ihre Eltern haben ihr nicht geholfen. Auch konnte sie als Kind mit niemandem darüber sprechen, es gab keine Hilfe.
Mir hat sie es recht früh erzählt und ich dachte, dass Liebe alle Wunden heilen kann und wir glücklich werden können. Auch habe ich versucht, ihr immer beizustehen, ihr zu sagen, dass sie keine Schuld trifft. Doch irgendwie habe ich es nie schaffen können, ihr wirklich zu helfen. Sie kann es nicht los werden, hat kleinere Essstörungen, v.a. aber SVV. Das geht so weit, dass sie sich nicht nur selbst verletzt, sondern auch, dass sie nicht arbeitet, ihre Freunde vernachlässigt, soziale Kontakte vermeidet, depressive Phasen hat und sich mir gegenüber ausfallend verhält.
Der Missbrauch wirkt sich stark auf unsere Beziehung aus. Ich wünsche mir Kinder, sie auch. Aber sie schafft es nur 1-2 Mal pro Jahr, Sex mit mir zu haben. Und das hat bisher leider nicht gereicht. Kinder werden wir wohl nicht mehr bekommen, was mich sehr traurig macht. Ich kann alle ihre Probleme verstehen, habe in all den Jahren viel gelesen, versuche, ihr zu helfen - aber ich kann jetzt nicht mehr. Ich vermisse ein normales gesellschaftliches Leben, ein erfülltes Sexleben. Ich habe solche Schuldgefühle wegen dieser Gedanken, fühle mich als ein Egoist.
Aber im letzten Jahr ist es so geworden, dass auch ich immer mehr ihre Verhaltensweisen annehme. Früher war ich ein offener Mensch mit großem Bekanntenkreis, jetzt ziehe ich mich zurück. Ich war immer ein sexuell sehr aktiver Mann und jetzt eben 1-2 Mal pro Jahr. Ich war immer sehr, sehr fleißig, inzwischen kann ich mich nicht mehr zur Arbeit aufraffen - als Feiberufler eine bedenkliche Situation. Finanziell wird es immer schwieriger, ich vernachlässige Akquise und arbeite schlechter und langsamer.
Ich habe in der Vergangenheit viel probiert, aber ich bin dankbar für jeden kleinen Tipp oder Hinweis, für jede Idee, was ich noch machen könnte. Wie ich meiner Fau helfen könnte. Und mir - fühle mich ausgebrannt.
Danke.
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Vitalität geht immer dann verloren, wenn Gefühle unterdrückt werden.
Gefühle werden immer dann unterdrückt, wenn das Wissen nicht vorhanden ist, wie man diese richtig einsetzt/lebt.
Ich finde es höchst anerkennenswert/fast schon beneide ich Sie darum, daß Sie sagen Sie lieben Ihre Frau.
Haben Sie doch höchstens ein bis zweimal im Jahr Sex mit ihr (und wenn ich raten darf, dann ist der Sex vermutlich auch nicht unbedingt sehr erfüllend, sondern komplikativ).
Sie gehören also jener eher seltenen Art Mann an, die klar unterscheiden können zwischen Sex und Liebe.
Sie werden therapeutische Hilfe brauchen, vor allem was die Wiedergewinnung der Selbstwahrnehmung betrifft.
Ich vermute, daß Sie mittlerweile Züge angenommen haben, welche Sie sonst an Ihrer Frau erkennen, weil Sie im Laufe der Jahre auch Gefühle unterdrückt haben.
Haben Sie denn schon Therapie-Erfahrungen?
Gefühle werden immer dann unterdrückt, wenn das Wissen nicht vorhanden ist, wie man diese richtig einsetzt/lebt.
Ich finde es höchst anerkennenswert/fast schon beneide ich Sie darum, daß Sie sagen Sie lieben Ihre Frau.
Haben Sie doch höchstens ein bis zweimal im Jahr Sex mit ihr (und wenn ich raten darf, dann ist der Sex vermutlich auch nicht unbedingt sehr erfüllend, sondern komplikativ).
Sie gehören also jener eher seltenen Art Mann an, die klar unterscheiden können zwischen Sex und Liebe.
Sie werden therapeutische Hilfe brauchen, vor allem was die Wiedergewinnung der Selbstwahrnehmung betrifft.
Ich vermute, daß Sie mittlerweile Züge angenommen haben, welche Sie sonst an Ihrer Frau erkennen, weil Sie im Laufe der Jahre auch Gefühle unterdrückt haben.
Haben Sie denn schon Therapie-Erfahrungen?
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Die habe ich nicht. Was aber noch ungewöhnlicher ist, die hat meine Frau kaum. Sie meint, dass die Therapeuten ihr sowieso nicht helfen können, sondern alles nur noch schlimmer machen würden. Sie ist sehr intelligent und durchschaut auch jeden "Trick".blade hat geschrieben:Haben Sie denn schon Therapie-Erfahrungen?
Das kann ich aber. Aber der mangelnde Sex ist trotzdem ein Problem für mich. Damit könnte ich mich aber abfinden. Viel, viel schlimmer ist, dass der Kinderwunsch so nicht in Erfüllung gehen kann.jome hat geschrieben:Sie gehören also jener eher seltenen Art Mann an, die klar unterscheiden können zwischen Sex und Liebe.
Das klingt jetzt vielleicht seltsam, aber das ist nicht der Fall. Es ist zwar sehr selten, aber wenn es dazu kommt, gibt es eigentlich keine Komplikationen. Kann mich nur an ein Mal erinnern, als es währenddessen nicht geklappt hat.blade hat geschrieben:(und wenn ich raten darf, dann ist der Sex vermutlich auch nicht unbedingt sehr erfüllend, sondern komplikativ)
Daß der mangelnde Sex ein Problem für Sie ist, kann ich nachvollziehen.
Die Frage ist: Wie lange könne und wollen Sie das noch ertragen und was darf Sie das kosten?
Ist der Kinderwunsch an die Weitergabe der Gene gekoppelt? Sonst würde eine Adoption noch in Betracht kommen.
(hier müsste man viel umsichtiger und vorausschauender vorgehen, als bei der "normalen" Fortpflanzung, denn es gibt zwar viele Kinder um die sich keiner kümmern will, was aber nicht heisst, daß niemand jemals irgendwann Besitzansprüche auf diese Kinder erheben wird, unter jedem beliebigen Vorwand)
Wenn Ihre Frau sagt, sie würde jeden Trick kennen, dann stimmt das vermutlich auch.
Aber einen Trick kennt sie vermutlich nicht (leider).
Den Trick, keinen Trick anzuwenden und einfach nur echt und ehrlich zu sein.
Die Frage ist: Wie lange könne und wollen Sie das noch ertragen und was darf Sie das kosten?
Ist der Kinderwunsch an die Weitergabe der Gene gekoppelt? Sonst würde eine Adoption noch in Betracht kommen.
(hier müsste man viel umsichtiger und vorausschauender vorgehen, als bei der "normalen" Fortpflanzung, denn es gibt zwar viele Kinder um die sich keiner kümmern will, was aber nicht heisst, daß niemand jemals irgendwann Besitzansprüche auf diese Kinder erheben wird, unter jedem beliebigen Vorwand)
Wenn Ihre Frau sagt, sie würde jeden Trick kennen, dann stimmt das vermutlich auch.
Aber einen Trick kennt sie vermutlich nicht (leider).
Den Trick, keinen Trick anzuwenden und einfach nur echt und ehrlich zu sein.
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Da bin ich drüber gestolpert. Irgendwie verstehe ich nicht ganz, was Sie meinen, obwohl ich die ganze Zeit nachdenke. Aber der Gedankengang scheint mir wichtig zu sein.blade hat geschrieben:Aber einen Trick kennt sie vermutlich nicht (leider).
Den Trick, keinen Trick anzuwenden und einfach nur echt und ehrlich zu sein.
ja, der ist wichtig. Es ist aber mehr als ein Gedankengang - obwohl die Kognition unabdingbar ist, braucht es zumindest noch zwei zusätzliche Zutaten. Gefühl und Willen.
Tricks überdecken, täuschen. Täuschen aber nicht nur den Getäuschten, auch den Täuschenden.
Lassen diesen vergessen. Vergessen was er/sie eigentlich wollte/will, sein will/sein sollte/ist.
In den Tricks regiert die Angst. Angst davor reinzufallen.
Im Selbst gibt es diese Angst nicht, denn es breitet einfach seine Flügel aus und fliegt davon.
(Kenne Sie den Film "TaiChi Man" mit Keanu Reeves als Bösewicht? Der vorletzte Satz den der Böse zu seinem Opfer spricht ist: Du bist ein Nichts.
Der Böse will diesen Trick verwenden um sein Opfer psychisch und in weiterer Folge auch physisch zu vernichten.
Das "Opfer" nimmt diesen Satz und macht in wahr. Echt und ehrlich. Und gewinnt.)
Tricks überdecken, täuschen. Täuschen aber nicht nur den Getäuschten, auch den Täuschenden.
Lassen diesen vergessen. Vergessen was er/sie eigentlich wollte/will, sein will/sein sollte/ist.
In den Tricks regiert die Angst. Angst davor reinzufallen.
Im Selbst gibt es diese Angst nicht, denn es breitet einfach seine Flügel aus und fliegt davon.
(Kenne Sie den Film "TaiChi Man" mit Keanu Reeves als Bösewicht? Der vorletzte Satz den der Böse zu seinem Opfer spricht ist: Du bist ein Nichts.
Der Böse will diesen Trick verwenden um sein Opfer psychisch und in weiterer Folge auch physisch zu vernichten.
Das "Opfer" nimmt diesen Satz und macht in wahr. Echt und ehrlich. Und gewinnt.)
abgemeldet
Was ich nicht verstehe, warum bleibt der Kinderwunsch garantiert unerfüllt wenn ihr 2 x pro Jahr Sex habt?
Oder besteht sie dabei auch auf Verhütung ?
Wobei ich mir an deiner Stelle drei Mal überlegen würde mit dieser Frau Kinder zu zeugen.
So wie es aussieht steuert ihr eindeutig in Richtung Abgrund.
Oder besteht sie dabei auch auf Verhütung ?
Wobei ich mir an deiner Stelle drei Mal überlegen würde mit dieser Frau Kinder zu zeugen.
So wie es aussieht steuert ihr eindeutig in Richtung Abgrund.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Nicht garantiert unerfüllt, aber unwahrscheinlich. Die 2 Mal sind ja nicht immer zum günstigsten Zeitpunkt. Ich kenne kein Paar, das nicht länger gebraucht hätte bei der Kinderplanung. Bei meinem Bruder ging es schnell, aber die haben 3 Monate fast jeden Tag Sex gehabt.Nico hat geschrieben:Was ich nicht verstehe, warum bleibt der Kinderwunsch garantiert unerfüllt wenn ihr 2 x pro Jahr Sex habt?
Oder besteht sie dabei auch auf Verhütung ?
Vielleicht ist das die bittere Wahrheit, die ich nicht wissen will. Aber ich sehe das anders. Ich denke, dass es noch einen Weg, eine Möglichkeit geben müsste.Nico hat geschrieben:Wobei ich mir an deiner Stelle drei Mal überlegen würde mit dieser Frau Kinder zu zeugen.
So wie es aussieht steuert ihr eindeutig in Richtung Abgrund.
Du meinst, einen Weg ohne Therapie ?jome hat geschrieben:Ich denke, dass es noch einen Weg, eine Möglichkeit geben müsste.
Woran denkst du dabei genau ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Vielleicht ist es erst einmal ratsam "bei sich zu bleiben" und zu ergründen warum ausgerechnet diese "problematische" Partnerin so reizvoll ist.
Für mich ist es ein großer Unterschied einen akut erkrankten Partner zu unterstützen und - verständlicherweise - zu "verzichten". Oder aber auch von Anfang an einen Partner zu suchen mit dem eine "normale" Beziehung nicht funktionieren kann.
Im Grunde weigert sie sich ja "Verantwortung" zu übernehmen. Das ist kein Wunder - sie hat es ja nicht gelernt. Therapeuten grundsätzlich zu unterstellen "sie würden tricksen" ist eine Abwehr.
Sie könnte lernen Verantwortung zu übernehmen, aber vermutlich nur durch eine Therapie.
Allerdings hat sie ja einen Partner der ihre Geschichte vollumfänglich entschuldigt, zu seiner Geschichte macht und sie damit quasi aus der Verantwortung nimmt.
Von außen betrachtet könnte man aber meinen dass ein "Ungleichgewicht" herrscht - sie kann in der "hilflosen Position des verletzten Kindes" verharren, muss nicht reifen und erwachsen werden - und wird damit vielleicht für den Partner auch "keine Bedrohung".
Auf lange Sicht ist das aber keine Basis. Und noch weniger wenn man selber bereit ist soviel zu leiden. Wofür?
Welche Basis gäbe es, gäbe es den Mißbrauch nicht?
Und warum verzichtet man auf existenzielle Bedürfnisse wie Sex?
Und welche Verantwortung hätte ein Kind in dieser Beziehung?
Soll es stellvertretend heilen? Eine heile Familie darstellen die es eigentlich nicht gibt?
Inwieweit kann die Partnerin ihre Bedürfnisse zurückstellen und für das Kind da sein?
Das sind nur ein paar Gedanken zu dem Thema; Mutmaßungen und Ideen.
Das heißt nicht das etwas davon so sein muss, aber ich würde mich in erster Linie selber fragen warum ich in dieser Beziehung bleibe, das Problem "Mißbrauch" erst mal bei der Frau belassen und mir selber therapeutische Unterstützung suchen.
Für mich ist es ein großer Unterschied einen akut erkrankten Partner zu unterstützen und - verständlicherweise - zu "verzichten". Oder aber auch von Anfang an einen Partner zu suchen mit dem eine "normale" Beziehung nicht funktionieren kann.
Im Grunde weigert sie sich ja "Verantwortung" zu übernehmen. Das ist kein Wunder - sie hat es ja nicht gelernt. Therapeuten grundsätzlich zu unterstellen "sie würden tricksen" ist eine Abwehr.
Sie könnte lernen Verantwortung zu übernehmen, aber vermutlich nur durch eine Therapie.
Allerdings hat sie ja einen Partner der ihre Geschichte vollumfänglich entschuldigt, zu seiner Geschichte macht und sie damit quasi aus der Verantwortung nimmt.
Von außen betrachtet könnte man aber meinen dass ein "Ungleichgewicht" herrscht - sie kann in der "hilflosen Position des verletzten Kindes" verharren, muss nicht reifen und erwachsen werden - und wird damit vielleicht für den Partner auch "keine Bedrohung".
Auf lange Sicht ist das aber keine Basis. Und noch weniger wenn man selber bereit ist soviel zu leiden. Wofür?
Welche Basis gäbe es, gäbe es den Mißbrauch nicht?
Und warum verzichtet man auf existenzielle Bedürfnisse wie Sex?
Und welche Verantwortung hätte ein Kind in dieser Beziehung?
Soll es stellvertretend heilen? Eine heile Familie darstellen die es eigentlich nicht gibt?
Inwieweit kann die Partnerin ihre Bedürfnisse zurückstellen und für das Kind da sein?
Das sind nur ein paar Gedanken zu dem Thema; Mutmaßungen und Ideen.
Das heißt nicht das etwas davon so sein muss, aber ich würde mich in erster Linie selber fragen warum ich in dieser Beziehung bleibe, das Problem "Mißbrauch" erst mal bei der Frau belassen und mir selber therapeutische Unterstützung suchen.
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
So war es ja nicht. Als ich mich in meine heutige Frau verliebt habe, wusste ich nichts vom Missbrauch und der unaufgearbeiteten Vergangenheit. Damals waren wir auch im Studium, dort war sie fleißig und erfolgreich. Auch habe ich das Gefühl, dass sich bestimmte Einstellungen mit den Jahren verschlechtert haben.Entknoten hat geschrieben:Für mich ist es ein großer Unterschied einen akut erkrankten Partner zu unterstützen und - verständlicherweise - zu "verzichten". Oder aber auch von Anfang an einen Partner zu suchen mit dem eine "normale" Beziehung nicht funktionieren kann.
Eine akute Erkrankung liegt zwar nicht vor, aber die Dimension war für mich am Anfang unserer Beziehung oder noch vor der Hochzeit nicht zu überblicken.
Danke für diese Worte. Das hilft mir sehr.Entknoten hat geschrieben:Im Grunde weigert sie sich ja "Verantwortung" zu übernehmen. Das ist kein Wunder - sie hat es ja nicht gelernt. Therapeuten grundsätzlich zu unterstellen "sie würden tricksen" ist eine Abwehr. Sie könnte lernen Verantwortung zu übernehmen, aber vermutlich nur durch eine Therapie. Allerdings hat sie ja einen Partner der ihre Geschichte vollumfänglich entschuldigt, zu seiner Geschichte macht und sie damit quasi aus der Verantwortung nimmt.
Als Bedrohung würde ich das nicht empfinden. Ganz im Gegenteil, ich würde mir nichts mehr wünschen, als dass sie endlich damit fertig wird oder "erwachen" und "verantwortungsvoll" wird. Schon allein aus ganz einfachen Gründen wie unsere Finanzen.Entknoten hat geschrieben:Von außen betrachtet könnte man aber meinen dass ein "Ungleichgewicht" herrscht - sie kann in der "hilflosen Position des verletzten Kindes" verharren, muss nicht reifen und erwachsen werden - und wird damit vielleicht für den Partner auch "keine Bedrohung".
Danke auch für diese Fragen. Gäbe es den Missbrauch nicht, wäre sicher alles leichter. Warum ich verzichte? Sehr ungern, aber ich beantworte es mit Liebe: Oft lliest man, dass Frauen berühmter und erfolgreicher Männer für ihren Mann auf ihre eigene Karriere verzichtet haben. So etwas in diese Richtung. Die Fragen mit dem Kind habe ich mir auch schon gestellt. Natürlich hat man eine große Verantwortung seinen Kindern gegenüber und heilen oder kitten können Kinder sicher nicht. Aber ganz ehrlich gesagt, glaube ich, dass ein Kind ihr helfen könnte, etwas zu überwinden, die Verantwortung übernehmen zu müssen.Entknoten hat geschrieben:Welche Basis gäbe es, gäbe es den Mißbrauch nicht? Und warum verzichtet man auf existenzielle Bedürfnisse wie Sex? Und welche Verantwortung hätte ein Kind in dieser Beziehung? Soll es stellvertretend heilen? Eine heile Familie darstellen die es eigentlich nicht gibt? Inwieweit kann die Partnerin ihre Bedürfnisse zurückstellen und für das Kind da sein?
Liebe bedeutet Verzicht?jome hat geschrieben: Danke auch für diese Fragen. Gäbe es den Missbrauch nicht, wäre sicher alles leichter. Warum ich verzichte? Sehr ungern, aber ich beantworte es mit Liebe: Oft lliest man, dass Frauen berühmter und erfolgreicher Männer für ihren Mann auf ihre eigene Karriere verzichtet haben. So etwas in diese Richtung. Die Fragen mit dem Kind habe ich mir auch schon gestellt. Natürlich hat man eine große Verantwortung seinen Kindern gegenüber und heilen oder kitten können Kinder sicher nicht. Aber ganz ehrlich gesagt, glaube ich, dass ein Kind ihr helfen könnte, etwas zu überwinden, die Verantwortung übernehmen zu müssen.
Nun, wenn Frauen stets auf die eigene Karriere verzichten, dann dürfen sie das ja. Ich glaube eher es ist eine "Win-Win-Situation" - und es zwingt sie ja niemand.
Für manch einen kann der Gewinn eben auch bedeuten "klagen zu dürfen dass er so gut ist und verzichtet". Damit ist man quasi immer "zu gut" und erwartet Dankbarkeit von Partner für diese Opfer.
Du glaubst sie übernimmt Verantwortung für das Kind? Selbst wenn sie das täte, dann wäre das ja immer noch nicht "Verantwortung für sich selber".
Ich glaube es stünde zu befürchten dass das Kind nur ein weiterer Grund für sie wäre etwas nicht zu tun.
Wer, denkst du momentan, wird sich um das Kind kümmern müssen? Wickeln, füttern, lieben, beruhigen?!
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
Hallo Jome,
ich finde, Liebe ist ein sehr starker Grund für eine Beziehung. Aber verlier Dich nicht dabei! Und überlege Dir genau, was Du liebst und ob das tragfähig ist und ob das die Art von Beziehung ist, die Dich auf Dauer glücklich macht.
Zwei Sachen sind mir spontan eingefallen:
- Man kann auch ohne Sex Kinder bekommen. Durch künstliche Befruchtung. Will denn Deine Partnerin auch ein Kind? Ich würde übrigens nie mit jemandem ein Kind bekommen, der keine intensive und auch erfolgreiche Therapie gemacht hat. Das Risiko für das Kind ist viel zu hoch. Meine Eltern waren beide psychisch sehr krank. Fürchterlich für ein Kind. Da braucht man so unglaublich viel Energie, um sich daraus zu befreien.
- Es muss nicht immer Sex sein. Habt ihr mal an Massage gedacht? Es gibt sehr gute Massageliegen für 200.-€. Das ist körperliche Nähe, aber nicht im Schlafzimmer. Es ist wohltuend, ein Geschenk an den Partner und an Dich, wenn Du auch massiert wirst. Und ein erster Schritt zu mehr körperlicher Zuwendung.
ich finde, Liebe ist ein sehr starker Grund für eine Beziehung. Aber verlier Dich nicht dabei! Und überlege Dir genau, was Du liebst und ob das tragfähig ist und ob das die Art von Beziehung ist, die Dich auf Dauer glücklich macht.
Zwei Sachen sind mir spontan eingefallen:
- Man kann auch ohne Sex Kinder bekommen. Durch künstliche Befruchtung. Will denn Deine Partnerin auch ein Kind? Ich würde übrigens nie mit jemandem ein Kind bekommen, der keine intensive und auch erfolgreiche Therapie gemacht hat. Das Risiko für das Kind ist viel zu hoch. Meine Eltern waren beide psychisch sehr krank. Fürchterlich für ein Kind. Da braucht man so unglaublich viel Energie, um sich daraus zu befreien.
- Es muss nicht immer Sex sein. Habt ihr mal an Massage gedacht? Es gibt sehr gute Massageliegen für 200.-€. Das ist körperliche Nähe, aber nicht im Schlafzimmer. Es ist wohltuend, ein Geschenk an den Partner und an Dich, wenn Du auch massiert wirst. Und ein erster Schritt zu mehr körperlicher Zuwendung.
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