Wie sieht euer Alltag aus?

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Thread-EröffnerIn
zimt
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Wie sieht euer Alltag aus?

Beitrag Mi., 27.01.2016, 17:30

Ich weiß nicht genau in welche Rubrik dieses Thema passt..hoffe ihr könnt etwas damit anfangen!

Ich bin gerade mit einer Grippe im Krankenstand und bin automatisch am Grübeln über mein Leben. Hab so das Gefühl, dass andere Leute viel mehr in ihrem Leben erleben, unternehmen, irgendwas gut können und was erreichen etc als ich und das frustriert mich gerade total. Es gibt immer wieder Leute die erzählen was sie nach der Arbeit noch alles machen, wohin sie am Wochenende fahren...zB Skifahren, Tourengehen oder radeln, Fallschirmspringen etc.. ich unternehme auch öfter was aber eher so "normale und adrenalinfreie" Dinge wie zB etwas trinken gehen oder Kino oder so..komme mir irgendwie langweilig vor weil ich nix besonderes mache und nichts wirklich gut kann und jetzt wollte ich mal nach eurer Meinung fragen bzw euch fragen wie euer Alltag und euer Wochenende so aussieht? Oder ob ihr ähnliche Ängste habt. Weiß einfach nicht ob ich mich da in was reinsteiger und auch leicht darauf reinfalle wenn Leute übertreiben und ihr Leben so außergewöhnlich und toll darstellen oder ob ich im Vergleich zu anderen einfach wirklich ein "ruhiges" Leben habe.

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Nico
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 17:47

Boah das ist aber eine gemeine Frage, da kann man sich eigentlich nur die Finger verbrennen wenn man antwortet.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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nonStop
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 23:13

Du könntest dir evt ein Hobby suchen ,wenn dir dein Leben zu langweilig erscheint ..
Oder nimm die anderen einfach nicht zu wichtig , wenn dir adrenalinreiche Hobbys nicht zusagen, ist es doch völlig ok.. Das Leben ist ja kein Wettbewerb , soll heißen du musst mit nix aufwarten bist vllt auch so eine interessante Person..

Meine Woche ist , da ich auch vollberufstätig bin, von Arbeit geprägt ..mal stressiger mal weniger stressiger

Als Ausgleich gehe ich an den Wochenende öfters mal ins Fitness Studio ..in der Woche schaffe ich es nicht, wegen meinen Arbeitszeiten

Wochenendes ist der Samstag erstmal unser Wocheneinkauf dran ..wenn das erledigt ist und wir keine anderen Termine haben , gehen auch wir ( meine Freundin und ich ) gerne ein Kaffee trinken und erholen uns liebend gerne von der Arbeitswoche.

Manchmal sind die Wochenenden aber so voll gepackt mit Terminen, bei Freunden oder Verwandten .das wir kaum zuhause sind
Das Wochenende ist viel zu schnell vorbei
Manchmal fahren wir übers Wochenende auch nur an die See..
Zwischen den ganzen Trubel , freue ich mich auch mal auf ne Stunde Play Station spielen mit Freunden .. Oder nur schöne zweisame Stunden mit meiner Freundin zu verbringen ..
Skifahrern, nur im Urlaub.. Bungee springen, Never ..

Auf der Arbeit oder unter Freunden wird hin und wieder mal über besondere Erlebnisse anderer gesprochen, ich freue mich mit denen, fühle mich nicht minderwertiger ..
Mal erlebt man dann selbst ein besonderes Wochenende und berichtiet seinen Freunden selbst davon, diese freuen sich dann auch mit ..

Vllt musst du nur dein Selbstwertgefühl finden , um dich nicht an anderen messen zu müssen..
Kino und Kaffee ist völlig ok ..
Alles gute

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luftikus
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Beitrag Mi., 27.01.2016, 23:19

Was meine Freizeitaktivitäten betrifft habe ich mich noch nie großartig an den anderen Menschen orientiert. Ich mache das, was mir gut tut, und das bedeutet meistens, dass ich meine Interessen pflege. Besonders gern mache ich am Wochenende Ausflüge in die Berge oder in eine andere Stadt, mit der Kamera in der Hand, mache Fotos, gehe Wandern, besichtige interessante Gebäude oder ein Museum, etc. Gern gehe ich auch ins Theater oder ins Kino... Zeitweise bin ich verstärkt mit einem bestimmten Projekt beschäftigt, zum Beispiel mit einem Theaterprojekt, bei dem ich aktiv mitwirke.

Klar kann es aber auch vorkommen, dass ich mal überwiegend nur entspanne, viel schlafe, im Café sitze und vor mich hin sinniere... oder im Winter auch mal in eine Sauna oder Therme gehe, und so weiter.

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Möbius
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Beitrag Do., 28.01.2016, 07:51

In Sergio Leones Epos "Es war einmal in Amerika" gibt es eine Rahmenhandlung: der Gangster Noodles, der vor zig Jahren wegen irgendwas fliehen und untertauchen mußte, kehrt nach Jahr und Tag als grauhaariger alter Mann an die Stätte seiner Kindheit und Verbrechen zurück, besucht als erstes einen alten, auch schon grauhaarigen Spezi in dessen (vom Vater ererbten) Kneipe, wo er warmherzig empfangen und gefragt wird, was er denn um Gottes Willen all die Jahre gemacht hätte ?
Noodles Antwort: "ich bin früh schlafen gegangen."

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Danica
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Beitrag Do., 28.01.2016, 08:37

@Möbius: Der Beitrag tut gut. Genial

Schade eigentlich, wenn die Baggerseesaison wieder deine ganze Aufmerksamkeit beansprucht


Pfefferraupe
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Beitrag Do., 28.01.2016, 10:22

Was mir heute mal wieder aufgefallen ist. Wer viel leistet unter der Woche, ist am Wochenende meistens müde und unternimmt vielleicht etwas entspannendes. Wer unter der Woche einen Lenz schiebt hat Nerven für Adrenalin und große Unternehmungen, bzw. geht auch unter der Woche öfter weg. Ich sehe das bei einer Kollegin von mir. Wir begannen zur selben Zeit mit dem selben Studium. Ich musste nebenher immer arbeiten (bis zu 20h/Wo), sie nicht. Ich hatte keine Zeit und auch kein Geld für Urlaube und Unternehmungen, sie schon. Meine Arbeitsstunden betrugen inkl. Lernerei 60+ Stunden, ihre gemächliche 20 wenn überhaupt. Das Resümee: ich bin längst mit dem Studium fertig und habe einen guten Job, sie ist noch irgendwo unterwegs und keine Ahnung wann sie das Studium abschließen wird. Unternehmen tut sie allerdings heute immer noch mehr als ich. Sie genießt das Leben und hat keinen Stress, wird wahrscheinlich 100, ich kann froh sein wenn ich mal an den 75er kratze. Jetzt bleibt halt die Frage, welches Leben ist besser oder sinnvoller oder hat man überhaupt eine Wahl? Jedenfalls bin ich immer wieder seltsam berührt darüber wie sie ihren Alltag gestaltet. Meiner steht stets voll unter Verpflichtungen, ihrer unter Hobbies.

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luftikus
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Beitrag Do., 28.01.2016, 10:39

Pfefferraupe hat geschrieben:Was mir heute mal wieder aufgefallen ist. Wer viel leistet unter der Woche, ist am Wochenende meistens müde und unternimmt vielleicht etwas entspannendes. Wer unter der Woche einen Lenz schiebt hat Nerven für Adrenalin und große Unternehmungen, bzw. geht auch unter der Woche öfter weg.
Ich denke, das kann man nicht so pauschal sagen. Bei mir ist es so, dass mich mein Job schon recht stresst und belastet, aber gerade deswegen brauche ich am Wochenende etwas, was mich da möglichst weit aus der Gefühls- und Gedankenwelt des Jobs herausholt. Würde ich einfach nur entspannt in der Wohnung sitzen, dann könnte ich meine Grübeleien nicht abstellen; ich glaube, das würde mich auf die Dauer depressiv machen.

Zum Thema Reisen im Urlaub: das ist vermutlich eine Mentalitäts- und Interessenfrage. Mich persönlich haben andere Länder, Kulturen, Sprachen, geografische Besonderheiten, Architektur etc. schon immer sehr interessiert, und das Entdecken der Welt (nah und fern) war mir schon immer ein Bedürfnis und eine innere Sehnsucht. Andere wiederum brauchen das nicht, sondern beschäftigen sich im Urlaub lieber anderweitig. Meiner Ansicht nach kann man das nicht gegeneinander abwägen, weil eben jeder andere Dinge gern tut.


Pfefferraupe
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Beitrag Do., 28.01.2016, 10:43

Mag sein, ich kenne allerdings niemanden der am Wochenende Adrenalin braucht wenn er unter der Woche reichlich davon ausschüttet. Aber pauschalieren wird man das sicher nicht können da hast du schon recht luftikus.

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luftikus
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Beitrag Do., 28.01.2016, 11:14

Pfefferraupe hat geschrieben:Mag sein, ich kenne allerdings niemanden der am Wochenende Adrenalin braucht wenn er unter der Woche reichlich davon ausschüttet.
Mein Teamleiter zum Beispiel geht regelmäßig in den Bergen klettern, was vermutlich durchaus zu Adrenalinausschüttung führt.

Für mich wäre das auch nix, mir reichen positiv-anregende Erlebnisse. Aber so ganz ohne "Erlebnisse" an meinen freien Tagen würde ich wiederum auf die Dauer melancholisch werden. Mir ist es wichtig, dass die freien Tage die Alltagsroutine durchbrechen, sie lebendig und bunt machen. Und das klappt bei mir immer am besten, indem ich etwas Neues entdecke (und wenn es nur ein mir unbekanntes Stadtviertel ist, das ich mir auf Spaziergängen mit meiner Kamera erschließe).

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Nico
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Beitrag Do., 28.01.2016, 11:31

Adrenalinjunkie bin ich keiner, aber spätestens nach 3 Tagen ohne ordentliche sportliche Betätigung drehe ich am Rad.
Alltag im Sinne von langweiliger Routine kenne ich eigentlich überhaupt nicht, auch nicht unter der Woche.
So richtig raus aus jeglicher Gewohnheit geht es bei mir immer im Urlaub, da mache ich schon Sachen von denen ich dann lange zehre, z.B. 800 km Jakobsweg, mit dem Rucksack durch Vietnam, mit dem Camper in den Norden usw.
Ab und zu gibts natürlich auch Adrenalin, beim Falschirm - Tandemsprung, Ballonfahrt, Kletterei oder Tiefschneeabfahrt etc.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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luftikus
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Beitrag Do., 28.01.2016, 11:59

Nico hat geschrieben: Alltag im Sinne von langweiliger Routine kenne ich eigentlich überhaupt nicht, auch nicht unter der Woche.
.
Ja, das ist aber nicht bei jedem so. Meine Arbeitswochen sind schon recht grau (sitzen im grauen Büro fast ohne Tageslicht von morgens bis abends, Daten pflegen), und nach Feierabend bin ich oft so depressiv, dass ich am liebsten nur noch schlafen würde. Gegen diese Depristimmung kämpfe ich an durch Sport, was mich immer ein wenig aufbaut.

Am Wochenende und an freien Tagen ist es mir daher sehr wichtig, diese Grauheit und Eintönigkeit zu durchbrechen: ich habe dann einen großen Drang nach Luft und Licht, dem Gefühl von Freiheit und Lebendigkeit.

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Nico
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Beitrag Do., 28.01.2016, 12:10

Hab ich auch nicht behauptet luftikus, ich weiß dass ich da sehr privilegiert bin.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Kekskrümel
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Beiträge: 165

Beitrag Do., 28.01.2016, 12:38

ich habe zur zeit beschäftigungsverbot, das heißt, mein alltag und meine wochenenden sehen anders aus, als noch vor einem halben jahr.
morgens stehe ich auf, mache das bett und lüfte und mache mir frühstück und danach was im haushalt so anfällt. mein freund fängt sehr früh an zu arbeiten, so kommt er auch früh heim und ich verbringe zeit mit ihm. oft gehe ich einkaufen, koche viel, backe, treffe mich mit freundinnen. gehe zum ss-yoga, schwimmen, spazieren. ich gehe auch gerne essen und in bars. am we fahren wir meist in die natur, wandern oder gehen auch mal ins museum/kino...
ich mag es sehr was ich/wir machen, aber so spektakulär ist es auch nicht.
im sommer sind wir auch viel in der natur und radeln viel.

wenn ich arbeite sieht es ähnlich aus, wobei ich es da öfter genieße, abens einen film mit meinem liebsten zu schauen und darüber zu diskutieren.
bin aber auch durch die arbeit in einem naturkindergarten auch dort sehr viel draußen, am werken, filzen, schnitzen, gemüse/obst anbauen, gartenpflege usw. da bin ich dann abends auch gern mal drinnen.

ich finds schön und brauch so adrenalin beschäftigungen nicht. aber gerne jeder wie er mag


Thora
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Beiträge: 30

Beitrag So., 31.01.2016, 13:02

Mir kommt mein Leben auch eher langweilig vor.
Unter der Woche arbeite ich. Arbeite 3 schichtig. Bin immer ziemlich k.o. nach der Arbeit.
Das heisst nach der Arbeit ist Ruhe angesagt. Ausser dass ich zur Zeit
Therapien für meinen Rücken bekomme und da öfters hin muss nach der Arbeit.
Sonst tu ich nur zeichnen, fernsehen und entspannen unter der Woche.
Am Wochenende ist Wohnungsputz angesagt, einkaufen gehen.
Manchmal gehe ich ins Kino. Aber sonst tu ich am Wochenende auch nicht viel anders
als unter der Woche. Also zeichnen, fernsehen und relaxen.
Ausser es ist Frühling und Sommer. Da fahr ich mit meinem Rad oder mit meinen Inline Skates aus.
Vor nicht ganz einen Jahr hab ich mal einen Trommelkurs gemacht. War nicht schlecht.
Aber durch meine Arbeitszeiten kann ich da nicht mehr hin.
Also alles im allen ist meine Leben auch nicht sehr aufregend.
Manchmal stört es mich, manchmal nicht. Zur Zeit freu ich mich auf meine Reha
zur der ich Ende Mai fahre.
Sonst leb ich halt so vor mich hin. Ich würd schon gern was von der Welt sehen.
Hab aber Angst davor allein zu reisen. Das hält mich vor allem davon ab. Aber
ich hab niemand der mit mir reisen könnte. Also bleib ich zu hause.

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