Alkohol seit 25 Jahren - nun Entzug?
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Alkohol seit 25 Jahren - nun Entzug?
hallo! ich trinnke eigentlich seit 20 jahren. zur zeit(heute nicht) ca. 10 bier täglich. meine leberwerte sind auf fast 400 gestiegen als ich auch medikamente(bandscheibenvorfall) und alkohol genommen habe.
die leber ist bereits verfettet.
ist es nun möglich, dass ich hier noch alleine durchstarte? meine freundin unterstützt mich sehr. frage mich jedoch ob das noch reversibel ist und ob ich das alleine zuhause schaffen kann?
die leber ist bereits verfettet.
ist es nun möglich, dass ich hier noch alleine durchstarte? meine freundin unterstützt mich sehr. frage mich jedoch ob das noch reversibel ist und ob ich das alleine zuhause schaffen kann?
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Die Leberwerte sind zwar 12-24-fach erhöht, aber ich kenne tatsächlich Personen mit 4-stelligen Leberwerten. Da die auf so lange Zeit aber so erhöht sind weiss ich nicht wie sich das entwickeln wird. Die Stadien sind soweit ich weiss Leberentzündung - Fettleber - Leberzirrhose.
20 Jahre Alkohol und ohne Pause?
Nun einen Entzug selber machen? Nahezu ausgeschlossen. Ich war ein bisschen ein anderer Trinker, aber ziemlich ähnlich eigentlich. 4-5 Liter Weisswein am Tag und ich kämpfe heute noch damit nicht zu trinken und flüchte mich in andere Süchte. Mach auf jeden Fall einen stationären Entzug. Ein Alkoholentzug kann verdammt gefährlich sein. Schon 2 mal im Delir gelegen deswegen. Alles dabei, schwitzen, Blutdruckwerte kritisch, Halluzinationen (Spinnen und Menschen) etc. Auch ein entzugsbedingter Krampfanfall war schon dabei. Auf keinen Fall alleine durchstarten. Zum Entzug: Welche Benzos sprechen dich denn am meisten an? Ich würde dir aufgrund der langen HWZ Diazepam empfehlen, ein absetzen dauert länger ist aber unproblematischer und es deckt alles für den Alkohol benötigte sehr gut ab (Anxiolytisch, sedierend, antikonvulsiv, antiepileptisch, leicht hypnotisch). Etwas Gabapentin oder Pregabalin würde sicher auch nicht schaden, so kenn ich meine Entzüge und mehr würde ich auch gar nicht verschreiben. WÄRE ich denn Arzt. Aber aufgrund von meiner Erfahrung und als angehender Pharmakologiestudent kann ich etwas mitquatschen.
Die Gefahr ist gross, das du auf BZO picken bleibst. Bitte tu das ja nicht! Benzos machen richtig DUMM bei längerem Konsum. Dümmer als Alkohol es je könnte...und der Entzug davon ist wie ein Alkoholentzug (ebenfalls GABAnerge Substanz mit hoher Affinität zum GABA-A-Rezeptor), wobei Alkohol eine "dreckigere" Droge ist, da sie/er auf etliche verschiedene Systeme wirkt. Darunter das opioide System, NMDA-System, GABA-System, in weiterer Folge auch auf das nachgeschaltete Dopaminsystem etc. etc. etc. Ein BZO-Entzug kann übrigens je nach Wirkstoff und Dosierung MONATE gehen. MONATE! Mit Rebound, Ängsten, Zittern, etc.
20 Jahre Alkohol und ohne Pause?
Nun einen Entzug selber machen? Nahezu ausgeschlossen. Ich war ein bisschen ein anderer Trinker, aber ziemlich ähnlich eigentlich. 4-5 Liter Weisswein am Tag und ich kämpfe heute noch damit nicht zu trinken und flüchte mich in andere Süchte. Mach auf jeden Fall einen stationären Entzug. Ein Alkoholentzug kann verdammt gefährlich sein. Schon 2 mal im Delir gelegen deswegen. Alles dabei, schwitzen, Blutdruckwerte kritisch, Halluzinationen (Spinnen und Menschen) etc. Auch ein entzugsbedingter Krampfanfall war schon dabei. Auf keinen Fall alleine durchstarten. Zum Entzug: Welche Benzos sprechen dich denn am meisten an? Ich würde dir aufgrund der langen HWZ Diazepam empfehlen, ein absetzen dauert länger ist aber unproblematischer und es deckt alles für den Alkohol benötigte sehr gut ab (Anxiolytisch, sedierend, antikonvulsiv, antiepileptisch, leicht hypnotisch). Etwas Gabapentin oder Pregabalin würde sicher auch nicht schaden, so kenn ich meine Entzüge und mehr würde ich auch gar nicht verschreiben. WÄRE ich denn Arzt. Aber aufgrund von meiner Erfahrung und als angehender Pharmakologiestudent kann ich etwas mitquatschen.
Die Gefahr ist gross, das du auf BZO picken bleibst. Bitte tu das ja nicht! Benzos machen richtig DUMM bei längerem Konsum. Dümmer als Alkohol es je könnte...und der Entzug davon ist wie ein Alkoholentzug (ebenfalls GABAnerge Substanz mit hoher Affinität zum GABA-A-Rezeptor), wobei Alkohol eine "dreckigere" Droge ist, da sie/er auf etliche verschiedene Systeme wirkt. Darunter das opioide System, NMDA-System, GABA-System, in weiterer Folge auch auf das nachgeschaltete Dopaminsystem etc. etc. etc. Ein BZO-Entzug kann übrigens je nach Wirkstoff und Dosierung MONATE gehen. MONATE! Mit Rebound, Ängsten, Zittern, etc.
Möglich ist alles, wahrscheinlich aber eher nicht. Ich würde dir zu einer ca. 8 wöchigen Entziehungskur und anschließender Nachbetreuung in einer Selbsthilfegruppe raten.
Wenn du jetzt selbst herumdokterst geht es ziemlich sicher schief und deine Beziehung geht auch mit drauf.
Wenn du jetzt selbst herumdokterst geht es ziemlich sicher schief und deine Beziehung geht auch mit drauf.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Lieber markanton
Ich würde dir absolut dazu abraten einen Entzug alleine zu Hause zu versuchen. Das kann lebensgefährlich sein. Stationär bist du unter Beobachtung, bekommst Medikamente, die den Entzug mildern und auch psychische Unterstützung. Ich finde übrigens toll, dass deine Lebensgefährtin dich dabei so unterstützen will!
Beste Grüße
Ich würde dir absolut dazu abraten einen Entzug alleine zu Hause zu versuchen. Das kann lebensgefährlich sein. Stationär bist du unter Beobachtung, bekommst Medikamente, die den Entzug mildern und auch psychische Unterstützung. Ich finde übrigens toll, dass deine Lebensgefährtin dich dabei so unterstützen will!
Beste Grüße
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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hallo leute! nun den. ich habe mich nun mal zu dieser variante entschlossen. bis jetzt merke ich ausser schwitzen gar nix. ich halte mich jedoch mit 2x1 stunde laufen/radeln/walken in kühler luft halbwegs fit. bin leider als draufgabe auch noch total verkühlt. vom gefühl her habe ich mit dem körperlichen entzug keine probleme. vielleicht liegt es daran, dass ich seit 25 jahren diverse sportarten im meisterschaftsmodus(tennnis, fussball, tischtennis) betreibe. ich spüre jedoch ein unfassbar starkes verlangen mich zu den kumpels abends zu gesellen. dann würde wieder bier fließen. mein problem ist, dass mich die trinkerei nicht stört. um ehrlich zu sein geniesse ich das sogar. jedoch ist die leber schon so ruiniert. es kann so nicht weitergehen. ich habe auch fast nie einen kater. wenn ja, geh ich 20-40 mins sporteln und dann sauna. danach gehts mir gut. und abends geht halt wieder die sauferei los. mir ist klar, dass es so nicht weitergehen kann. mein grösstes problem wie gesagt ist der grosse psychische GUSTA loszuziehen. ich lese gerade über Selincro! würde das mir helfen???
mal schauen wie der tag heute so verläuft! morgen gehe ich sonst nachmittags zu meinen hausarzt. mal sehen was der dazu sagt. danke für die freundlichen antworten!
mal schauen wie der tag heute so verläuft! morgen gehe ich sonst nachmittags zu meinen hausarzt. mal sehen was der dazu sagt. danke für die freundlichen antworten!
Ja siehst du und genau dafür wäre eine 8 wöchige Therapie plus Nachbetreuung.
Dafür dass du dir klar wirst, höre ich endgültig auf oder mach ich einfach weiter bis zum bitteren Ende.
Ist ja nix dagegen zu sagen, sauf weiter mit deinen Kumpels. Die Beziehung geht dabei halt genauso in Arsc h wie deine Gesundheit, ist aber deine Entscheidung.
Dafür dass du dir klar wirst, höre ich endgültig auf oder mach ich einfach weiter bis zum bitteren Ende.
Ist ja nix dagegen zu sagen, sauf weiter mit deinen Kumpels. Die Beziehung geht dabei halt genauso in Arsc h wie deine Gesundheit, ist aber deine Entscheidung.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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hallo nico! wer sagt was davon so weiterzumachen? ich probiers nur von zuhause aus mal ob das geht. bis jetzt läufts ja noch. meine beziehung ist safe. lg
Das Thema körperlicher Entzug hat sehr viele Gesichter.
Ich kenne Leute die haben von heut auf morgen aufgehört und obwohl sie schwer abhängig waren, gabs ausser ein bissl zittern und schwitzen nix.
Andere wieder wären in der Klinik trotz medikamentöser Unterstützung fast draufgegangen.
Aber die wirklich harte Nuss ist die psychische Abhängigkeit, da wirst du auch noch draufkommen.
Ich kenne Leute die haben von heut auf morgen aufgehört und obwohl sie schwer abhängig waren, gabs ausser ein bissl zittern und schwitzen nix.
Andere wieder wären in der Klinik trotz medikamentöser Unterstützung fast draufgegangen.
Aber die wirklich harte Nuss ist die psychische Abhängigkeit, da wirst du auch noch draufkommen.
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Ach ja und die Fettleber ist bis zu einem gewissen Stadium natürlich reversibel, war bei mir ja auch so.
Blöd wird es wenn sich einmal die Bauchspeicheldrüse meldet, dann wirds wirklich eng.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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vielen dank für dein antworten nico! ja du sagst es exakt! die psychische abhängigkeit macht mir grosse sorgen. wie gesagt ich probiers nun daheim mal mit unterstützung meiner freundin und kümmere mich mehr um die kids. sollte das nicht gehen werd ich wohl andere wege beschreiten müssen. weitersaufen ist auf jeden fall keine lösung. auch wenns verführerisch ist. lg
Ich wünsch dir Alles Gute und vorallem Ehrlichkeit zu dir selbst.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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danke. was empfiehlst du gegen die psychische abhängikeit neben therapien?? gibts da bücher oder sonst was? oder medikamente?
Ach mit Empfehlungen bin ich sehr sehr vorsichtig.
Im Grunde muss da jeder seinen eigenen Weg suchen und finden.
Nur eines kann ich dir mit Sicherheit sagen: halbe Sachen funktionieren nicht, du wirst da einen ziemlich radikalen Umbau deiner Lebensgewohnheiten vornehmen müssen.
Bücher gibts zuhauf, aber ob dich all diese Theorie wirklich weiterbringt ?
Ich bezweifle es.
Im Grunde muss da jeder seinen eigenen Weg suchen und finden.
Nur eines kann ich dir mit Sicherheit sagen: halbe Sachen funktionieren nicht, du wirst da einen ziemlich radikalen Umbau deiner Lebensgewohnheiten vornehmen müssen.
Bücher gibts zuhauf, aber ob dich all diese Theorie wirklich weiterbringt ?
Ich bezweifle es.
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was genau hält dich eigentlich davon ab, den Entzug unter professioneller Hilfe anzupeilen?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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nichts sollte es so nicht klappen. das wird sich ja bald weisen. lg
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