Was soll ich von dieser Therapeutin halten?
Was soll ich von dieser Therapeutin halten?
Hallo,
ich mache seit ca. einem Jahr Therapie bei einer Frau. Sie war sehr zugewandt, sagte nette Sachen, um mich aufzubauen. Bezüglich meines Chefs hat sie immer eigenartig reagiert, ich konnte es vorerst überhaupt nicht zuordnen.
Die Probleme fingen schon nach den ersten drei Monaten an. Teils reagierte sie aggressiv, drang in mich, die Arbeit zu kündigen!! Das ging eindeutig zu weit.
Mein erster Impuls war, sie scheint eifersüchtig zu sein. Mein Chef mochte mich offensichtlich sehr, er war andersherum für mich enorm wichtig.
Ich vermutete, die Therapeutin sei eifersüchtig, weil es einen wichtig(er)en Menschen in meinem Leben gab. Ich dachte, sie wollte die Alleinige sein. Konnte es nur nie so ganz mit ihrem eher uneitlen Charakter in Verbindung bringen. Dennoch - teils wurde sie sehr fies und ich litt darunter sehr. Und immer hatte es unmittelbar mit diesem meinem Chef zu tun.
Vielleicht hat sie sich in mich verliebt, dachte ich - Fehlanzeige. So genau ich sie dahingehend beobachtete, ich konnte keinerlei Anzeichen feststellen. Jedenfalls steigerte sich alles so sehr (es war emotional extrem belastend für mich neben ihren ansonsten sehr hilfreichen Interventionen), bis sie aggressiv die Kündigung forderte (es gab keinerlei Wunsch bei mir danach noch objektive Notwendigkeit).
Die Sache ist: der Chef und ich haben tatsächlich eine über normale Verhältnisse hinausgehende Bindung aneinander (die ich ehrlich gesagt sehr genieße). Ich konfrontierte die Therapeutin einmal ungeschminkt mit ihrer Eifersucht. Sie sagte nicht, sie sei nicht eifersüchtig, aber auch nicht ja. Sie hörte zu ohne zu reagieren. Insgesamt wurde es aber nie stimmig für mich und es war extrem verwirrend. Bis ich dann den Plan schmiedete, ihre Eifersucht auf die Probe zu stellen. Es gab ja intensive Dinge zu berichten von meinen Erlebnissen mit dem Chef. Und ich erzählte und erzählte...Sie reagierte völlig ruhig, kein Anzeichen von Eifersucht. An einer für mich völlig harmlosen Stelle reagierte sie wieder extrem aggressiv.
Ich führe Therapietagebuch und konnte so vergleichen, an welchen Stellen sie zuvor besonders extrem reagiert hatte. Es fiel mir plötzlich wie Schuppen von den Augen: Immer, wenn es den Anschein hatte/hätte haben können, als wenn wir beide (Chef und ich) ein sexuelles Interesse aneinander hegen. Mein Hirn ratterte und es keimte der nachhaltige Verdacht in mir auf, dass sie eine betrogene Ehefrau ist, von der sich der Mann zugunsten einer neuen Frau getrennt hatte. Mein Chef und ich sind beide in festen Beziehungen.
Wenn es so war, musste sie dieses als traumatisch erlebt haben und ihre nicht verarbeitete Geschichte auf andere übertragen.
Ich habe dann nochmals "gepiekst" - das Ergebnis bestätigte auch hier meine Vermutung. Nun treffe ich heute eine Bekannte, die mir ehemals die Adresse der Therapeutin gab, da sie selbst mal bei ihr in Behandlung war und erzähle mein "Desaster". Da sagt meine Bekannte, ja, der Ehemann hat sich tatsächlich getrennt wegen einer anderen Frau, das hätte ihr die Thetapeutin sichtlich verletzt mitgeteilt, das damalige Thema meiner Bekannten in der Therapie war die Scheidung von ihrem Mann (und deswegen Suizidgedanken bei ihr).
Was soll ich jetzt von dieser Therapeutin halten? Sie macht mich fertig wegen einer unverarbeiteten Sache, die ihr passierte?
ich mache seit ca. einem Jahr Therapie bei einer Frau. Sie war sehr zugewandt, sagte nette Sachen, um mich aufzubauen. Bezüglich meines Chefs hat sie immer eigenartig reagiert, ich konnte es vorerst überhaupt nicht zuordnen.
Die Probleme fingen schon nach den ersten drei Monaten an. Teils reagierte sie aggressiv, drang in mich, die Arbeit zu kündigen!! Das ging eindeutig zu weit.
Mein erster Impuls war, sie scheint eifersüchtig zu sein. Mein Chef mochte mich offensichtlich sehr, er war andersherum für mich enorm wichtig.
Ich vermutete, die Therapeutin sei eifersüchtig, weil es einen wichtig(er)en Menschen in meinem Leben gab. Ich dachte, sie wollte die Alleinige sein. Konnte es nur nie so ganz mit ihrem eher uneitlen Charakter in Verbindung bringen. Dennoch - teils wurde sie sehr fies und ich litt darunter sehr. Und immer hatte es unmittelbar mit diesem meinem Chef zu tun.
Vielleicht hat sie sich in mich verliebt, dachte ich - Fehlanzeige. So genau ich sie dahingehend beobachtete, ich konnte keinerlei Anzeichen feststellen. Jedenfalls steigerte sich alles so sehr (es war emotional extrem belastend für mich neben ihren ansonsten sehr hilfreichen Interventionen), bis sie aggressiv die Kündigung forderte (es gab keinerlei Wunsch bei mir danach noch objektive Notwendigkeit).
Die Sache ist: der Chef und ich haben tatsächlich eine über normale Verhältnisse hinausgehende Bindung aneinander (die ich ehrlich gesagt sehr genieße). Ich konfrontierte die Therapeutin einmal ungeschminkt mit ihrer Eifersucht. Sie sagte nicht, sie sei nicht eifersüchtig, aber auch nicht ja. Sie hörte zu ohne zu reagieren. Insgesamt wurde es aber nie stimmig für mich und es war extrem verwirrend. Bis ich dann den Plan schmiedete, ihre Eifersucht auf die Probe zu stellen. Es gab ja intensive Dinge zu berichten von meinen Erlebnissen mit dem Chef. Und ich erzählte und erzählte...Sie reagierte völlig ruhig, kein Anzeichen von Eifersucht. An einer für mich völlig harmlosen Stelle reagierte sie wieder extrem aggressiv.
Ich führe Therapietagebuch und konnte so vergleichen, an welchen Stellen sie zuvor besonders extrem reagiert hatte. Es fiel mir plötzlich wie Schuppen von den Augen: Immer, wenn es den Anschein hatte/hätte haben können, als wenn wir beide (Chef und ich) ein sexuelles Interesse aneinander hegen. Mein Hirn ratterte und es keimte der nachhaltige Verdacht in mir auf, dass sie eine betrogene Ehefrau ist, von der sich der Mann zugunsten einer neuen Frau getrennt hatte. Mein Chef und ich sind beide in festen Beziehungen.
Wenn es so war, musste sie dieses als traumatisch erlebt haben und ihre nicht verarbeitete Geschichte auf andere übertragen.
Ich habe dann nochmals "gepiekst" - das Ergebnis bestätigte auch hier meine Vermutung. Nun treffe ich heute eine Bekannte, die mir ehemals die Adresse der Therapeutin gab, da sie selbst mal bei ihr in Behandlung war und erzähle mein "Desaster". Da sagt meine Bekannte, ja, der Ehemann hat sich tatsächlich getrennt wegen einer anderen Frau, das hätte ihr die Thetapeutin sichtlich verletzt mitgeteilt, das damalige Thema meiner Bekannten in der Therapie war die Scheidung von ihrem Mann (und deswegen Suizidgedanken bei ihr).
Was soll ich jetzt von dieser Therapeutin halten? Sie macht mich fertig wegen einer unverarbeiteten Sache, die ihr passierte?
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Hallo P,
Ich glaube du hast dich da in ein Gedankenkonzeot verirrt. Es könnte sich auch um eine ganz klar signalisierte therapeutische Maßnahme handeln, dass sie dir deutlich macht, wie schädlich dieser intensive Kontakt mit dem Chef ist. Sie wkönnte da sehr deutlich, streng und klar formulieren, den Kontakt anders zu gestalten.
Das hat dann nix mit den von dir geschilderten Dingen zu tun.
Ich kann auch nicht verstehen, dass du das nich offen in der Therapie besprichst. Dieses besprechen um ihr auf die Schliche zu kommen halte ich definitiv für den falschen Weg.
Lg
Schnuckmuck
Ich glaube du hast dich da in ein Gedankenkonzeot verirrt. Es könnte sich auch um eine ganz klar signalisierte therapeutische Maßnahme handeln, dass sie dir deutlich macht, wie schädlich dieser intensive Kontakt mit dem Chef ist. Sie wkönnte da sehr deutlich, streng und klar formulieren, den Kontakt anders zu gestalten.
Das hat dann nix mit den von dir geschilderten Dingen zu tun.
Ich kann auch nicht verstehen, dass du das nich offen in der Therapie besprichst. Dieses besprechen um ihr auf die Schliche zu kommen halte ich definitiv für den falschen Weg.
Lg
Schnuckmuck
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Servus,
ich verstehe eigentlich nicht, wieso du solange dort hin gehst, wenn sie dich eigentlich nervt. Ja, ich weiß schon, Therapie ist nicht immer Ponyhof, aber wenn sie ständig etwas tut, was du nicht nachvollziehen kannst, und was dich nur runterzieht, dann würde ich eine andere Therapeutin suchen. Immerhin zahlt man dafür und es kostet eine Menge Geld.
Dieses Gedankenkonstrukt kann ich allerdings - wie mein Vorschreiber - nicht nachvollziehen. Sag´doch einfach was Sache ist, und dass dich das nervt. Entweder sie erklärt dir dann, warum sie manche Dinge so sagt, oder ihr löst es anders. Ich finde es auch schade, wenn du bezahlte Therapiestunden damit verschwendest um sie zu testen und nicht auf dein Problem, warum du eigentlich dort bist, eingehst.
Ich sehe auch ein tlw. zu enges Verhältnis zum Chef als schwierig an.
lg Rosenstock
ich verstehe eigentlich nicht, wieso du solange dort hin gehst, wenn sie dich eigentlich nervt. Ja, ich weiß schon, Therapie ist nicht immer Ponyhof, aber wenn sie ständig etwas tut, was du nicht nachvollziehen kannst, und was dich nur runterzieht, dann würde ich eine andere Therapeutin suchen. Immerhin zahlt man dafür und es kostet eine Menge Geld.
Dieses Gedankenkonstrukt kann ich allerdings - wie mein Vorschreiber - nicht nachvollziehen. Sag´doch einfach was Sache ist, und dass dich das nervt. Entweder sie erklärt dir dann, warum sie manche Dinge so sagt, oder ihr löst es anders. Ich finde es auch schade, wenn du bezahlte Therapiestunden damit verschwendest um sie zu testen und nicht auf dein Problem, warum du eigentlich dort bist, eingehst.
Ich sehe auch ein tlw. zu enges Verhältnis zum Chef als schwierig an.
lg Rosenstock
Ich wäre immer vorsichtig, wenn mich ein Therapeut zu Entscheidungen von Tragweite drängt... selbst wenn es nachvollziehbar wäre. Denn solange ich diejenige bin, die dann auch die Konsequenzen trägt, so möchte ich die Entscheidung auch selbst treffen.
Nun, wie man zu Affären steht, muss jeder selbst wissen... mein Ding wäre das nicht. ABER in einer Therapie geht es doch nicht darum, nach den Moralvorstellungen einer Therapeutin zu leben. Und auch noch den Job deswegen zu kündigen, ich weiß nicht. In einer Therapie verhält es sich normal andersherum: Würdest du das wollen, wäre es ihr Job, zunächst zu schauen, was deine Motivation ist, usw. Denn solche Entscheidungen wollen ja überdacht sein. Es geht hier nicht um Fragen wie: Kaufe ich mir heute mal einen Lolli. Finde ich daher fragwürdig.
Und ja
Auch sollte ein Therapeut einigermaßen ausgeglichen sein und nicht sonderlich extrem bzw. aggressiv reagieren.
Nur wie damit umgehen... schwer. Ich weiß nicht, ob es gut wäre, wenn du ihr unter die Nase reibst, was deine Bekannte erzählt hat. Vielleicht dass du das zunächst hinterfragst... warum du kündigen sollst. Betonst, dass du das nicht willst... dass das nicht dein Thema ist. Dass dir auffällt, dass sie bei dem Thema überproportional gereizt reagiert. Wenn sie arg moralisierend sein sollte: Fragen, ob sie Affären verwerflich findet, usw. Vielleicht fällt ihr dann auf, dass es in dem Sinne keine Notwendigkeit gibt, den Job zu kündigen. Auch würde ich schauen, was dich an ihrem Verhalten genau stört... damit kannst du sie auch konfrontieren ohne die Aussage der Bekannten in die Therapie einzubringen. Das sollte eigentlich ihre Privatsache sein... umso blöder, dass sie das nicht ganz privat mit sich ausmachen kann. Bedenken sollte sie ALS THERAPEUTIN (und nicht als verletzte Ehefrau) natürlich äußern können... aber was du daraus machst, würde ich selbst entscheiden... es muss ja nicht alles stimmig sein.
Nun, wie man zu Affären steht, muss jeder selbst wissen... mein Ding wäre das nicht. ABER in einer Therapie geht es doch nicht darum, nach den Moralvorstellungen einer Therapeutin zu leben. Und auch noch den Job deswegen zu kündigen, ich weiß nicht. In einer Therapie verhält es sich normal andersherum: Würdest du das wollen, wäre es ihr Job, zunächst zu schauen, was deine Motivation ist, usw. Denn solche Entscheidungen wollen ja überdacht sein. Es geht hier nicht um Fragen wie: Kaufe ich mir heute mal einen Lolli. Finde ich daher fragwürdig.
Und ja
Dass Therapeuten unverarbeitete Dinge ausagieren, kann es geben. Das ist natürlich nicht professionell. Denn ihre Privatangelegenheiten sollte sie von deinen Themen getrennt halten können. Ich gehe davon, dass sich die Bekannte das auch nicht ausgedacht hat... warum sollte sie. Und dein Thema ist das mglw. gar nicht. Ich würde dir raten, deine eigene Entscheidung zu treffen und dich nicht von dieser Therapeutin von etwas drängen zu lassen.Da sagt meine Bekannte, ja, der Ehemann hat sich tatsächlich getrennt wegen einer anderen Frau, das hätte ihr die Thetapeutin sichtlich verletzt mitgeteilt, das damalige Thema meiner Bekannten in der Therapie war die Scheidung von ihrem Mann (und deswegen Suizidgedanken bei ihr).
Was soll ich jetzt von dieser Therapeutin halten? Sie macht mich fertig wegen einer unverarbeiteten Sache, die ihr passierte?
Auch sollte ein Therapeut einigermaßen ausgeglichen sein und nicht sonderlich extrem bzw. aggressiv reagieren.
Nur wie damit umgehen... schwer. Ich weiß nicht, ob es gut wäre, wenn du ihr unter die Nase reibst, was deine Bekannte erzählt hat. Vielleicht dass du das zunächst hinterfragst... warum du kündigen sollst. Betonst, dass du das nicht willst... dass das nicht dein Thema ist. Dass dir auffällt, dass sie bei dem Thema überproportional gereizt reagiert. Wenn sie arg moralisierend sein sollte: Fragen, ob sie Affären verwerflich findet, usw. Vielleicht fällt ihr dann auf, dass es in dem Sinne keine Notwendigkeit gibt, den Job zu kündigen. Auch würde ich schauen, was dich an ihrem Verhalten genau stört... damit kannst du sie auch konfrontieren ohne die Aussage der Bekannten in die Therapie einzubringen. Das sollte eigentlich ihre Privatsache sein... umso blöder, dass sie das nicht ganz privat mit sich ausmachen kann. Bedenken sollte sie ALS THERAPEUTIN (und nicht als verletzte Ehefrau) natürlich äußern können... aber was du daraus machst, würde ich selbst entscheiden... es muss ja nicht alles stimmig sein.
Liebe Grüße
stern
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(alte Weisheit)
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Hm, es ist nicht der Sinn einer Therapie, dass du dir lang und breit überleben musst, in welcher Weise die Therapeutin ihre seltsame Macke an dir ausagiert. Wenn sie da ein Problem hat, dann gehört das in die Supervision.
Es ist völlig egal, warum sie dieses Problem hat und diese Sache immer wieder an dir ausagiert, das was die Frau da abzieht geht in einer Therapie einfach nicht. Erstens stielt es Zeit der Therapie von wichtigen Dingen weg. Und zweitens, wenn du da manipulierbarer wärst, hättest du die Arbeit evtl gekündigt, mit umabsehbaren, evtl negativen Folgen für dein Leben.
Ich würde sie also darauf hinweisen, dass sie diese Sache bitte in der Supervision klären soll, ansonsten ist das Vertrauensverhältnis und der Sinn der Therapie zerstört und die Therapie damit hinfällig.
Es ist völlig egal, warum sie dieses Problem hat und diese Sache immer wieder an dir ausagiert, das was die Frau da abzieht geht in einer Therapie einfach nicht. Erstens stielt es Zeit der Therapie von wichtigen Dingen weg. Und zweitens, wenn du da manipulierbarer wärst, hättest du die Arbeit evtl gekündigt, mit umabsehbaren, evtl negativen Folgen für dein Leben.
Ich würde sie also darauf hinweisen, dass sie diese Sache bitte in der Supervision klären soll, ansonsten ist das Vertrauensverhältnis und der Sinn der Therapie zerstört und die Therapie damit hinfällig.
Hallo Phönixe!
Willkommen im Forum!
Schaust du noch im Forum vorbei?
Leider kann ich gar nichts schließen aus deinem Beitrag, weil mir da arg viel im Dunklen liegt. Du beschreibst weder die Beziehung zu deinem Chef noch was in der Firma los ist und warum deine Therapeutin meint, dass dir dein Arbeitsplatz nicht mehr gut tut. Vielleicht magst du das ja etwas näher auflösen?
So gesehen hast du hier nur eine Menge deiner Deutungen hinterlassen, aber wenig Fakten. Vielleicht holst du das ja nach?
Herzliche Grüße!
candle
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Leider kann ich gar nichts schließen aus deinem Beitrag, weil mir da arg viel im Dunklen liegt. Du beschreibst weder die Beziehung zu deinem Chef noch was in der Firma los ist und warum deine Therapeutin meint, dass dir dein Arbeitsplatz nicht mehr gut tut. Vielleicht magst du das ja etwas näher auflösen?
So gesehen hast du hier nur eine Menge deiner Deutungen hinterlassen, aber wenig Fakten. Vielleicht holst du das ja nach?
Hast du dich denn in Therapie auch mal selber gepiekst? Warum machst du das bei der Therapeutin?Phönixe hat geschrieben: Ich habe dann nochmals "gepiekst"
Herzliche Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo,
danke für eure Antworten!
Ja, ich kann verstehen, dass meine Infos ein bisschen dürftig sind, aber aus Gründen der Anonymität kann/möchte ich leider nicht weiter ins Detail gehen. Bleibt euch nur, es mir so zu glauben oder nicht, jedenfalls ist es leider kein Gedankenkonstrukt, sondern Tatsache.
Ja Stern (und andere haben es auch gesagt), ich lasse/ließ mich natürlich nicht drängen, meine Arbeitsstelle aufzugeben, das steht außer Frage. Um so absurder war auch das Ansinnen der Therapeutin dahingehend. Ja, ich habe ein enges Verhältnis zu meinem Chef und keine Affäre. Von mir aus sehe ich ihn als vielleicht Vaterersatz(?). Dass die Therapeutin sich das nicht vorstellen konnte, dass (ich glaube, es ging weniger um meine Seite als die des Mannes), dass da kein Gedanke an eine erotische Beziehung bei ihm vorhanden sei, machte sie deutlich. Aber auch mich griff sie dahingehend einmal an.
Das ihrer Meinung nach zu enge Verhältnis zum Chef ist ihr Aufhänger für das Anraten einer Kündigung. Allerdings war die Argumentation bis dato immer recht löchrig (weshalb es eben immer etwas strange klang) ihrerseits, da es auf mein Arbeitsleben keine für mich sichtbaren negativen Auswirkungen hat.
Dieser Streitpunkt kam nur manchmal auf, wenn wir an meinen Symptomen arbeiteten, stieß ich auf sogar ausgezeichnete Interventionen ihrerseits, so dass ich von der Seite her recht viel mitnehme aus der Therapie.
Ja Stern, so sehe ich das auch, dass es nicht darum geht, nach den Moralvorstellungen der Therapeutin zu leben. Das sehe ich auch als unprofessionelles Ausagieren. Erschreckend auch, dass sie ihre Moralvorstellungen bezüglich Treue in der Beziehung höher stellt, als die Moralvorstellung bezüglich professioneller Ausübung ihres Berufes.
An meiner Bekannten zweifel ich überhaupt nicht, das steht für mich auch außer Frage.
Genau, ich überlege auch, wie ich jetzt reagieren könnte. Da ich, glaube ich, nie den Namen meiner Bekannten erwähnt habe, dürfte sie da keinen Zusammenhang zwischen uns sehen. Theoretisch könnte ich es ansprechen ohne meine Bekannte zu verraten.
Ja, Rosenstock, es ist natürlich ein nicht unberechtigter Einwurf, warum ich da überhaupt so lange hingehe. Wie schon gesagt fand ich den überwiegenden Teil der therapeutischen Interventionen für mich hilfreich und zielführend. Sie hat da ganz ordentliche Arbeit geleistet. Und "das andere" lief eben nebenher und war anfänglich erst mal nur irritierend. Nun gucke ich mir eine Situation, die für mich unverständlich ist, vorerst eine zeitlang an, bis sich dann Klarheit ergibt. Hier war es längere Zeit unklar, ich habe über Abbruch nachgedacht, auf der anderen Seite das in der Therapie für mich Hilfreiche und auch die bei anderweitiger Therapeutensuche gegebenenfalls lange Wartezeiten in die Waagschale geworfen.
Hinzu kommt, dass ich das sichere Gefühl hatte, die Therapeutin würde mich sehr mögen, weswegen ich für mich den Widerspruch in ihrem Verhalten bezüglich meines Chefs aufklären wollte.
Das Gehirn (meines jedenfalls) kann doch die gegensätzlichen Botschaften von "ich mag dich sehr" und z.B. "wenn du nicht kündigst, hasse ich dich" (ist jetzt übertrieben gesagt) überhaupt nicht verarbeiten. Es war ja nicht gleich von Anfang an so schlimm, es steigerte sich mit der Zeit. Und trotz des Steigerns hielt meine Verwirrung an. Menschen, die generell tiefe Bindungen zu anderen eingehen, können sich vielleicht vorstellen, was für eine enorme Belastung in der Beziehung zu dieser Therapeutin dieser Widerspruch war, hätte ich später dann abgebrochen, hätte ich nie eine Antwort erhalten und mit einer gewissen Beklemmung weiterleben müssen.
Menschen fragen häufig nach dem Warum, "Warum ist mir das passiert?", das wäre auch mein Los gewesen, hätte ich es nicht aufklären können. Nur dadurch kann ich es jetzt angemessen verarbeiten für mich.
Jepp, MünchnerKindl, das habe ich sie auch mal vorsichtig gefragt, ob sie das auch mal in ihrer Supervision anspricht. Richtig, sie (Therapeutin) hat sämtliche eventuelle negativen Folgen für mein Leben in Kauf genommen. Das ist genau der Punkt, der sehr schwer für mich zu ertragen ist. Unabhängig davon, dass diese negativen Folgen nicht eintreten, weil ich ganz klar für mich bin (und damit nicht so leicht in Richtung Kündigung manipulierbar), ist das ein starker Schmerz, dass da jemand, dem man eigentlich aufgrund seiner Position vertraut, negative Auswirkungen ungerührt in Kauf nimmt.
Teil 2 folgt...
danke für eure Antworten!
Ja, ich kann verstehen, dass meine Infos ein bisschen dürftig sind, aber aus Gründen der Anonymität kann/möchte ich leider nicht weiter ins Detail gehen. Bleibt euch nur, es mir so zu glauben oder nicht, jedenfalls ist es leider kein Gedankenkonstrukt, sondern Tatsache.
Ja Stern (und andere haben es auch gesagt), ich lasse/ließ mich natürlich nicht drängen, meine Arbeitsstelle aufzugeben, das steht außer Frage. Um so absurder war auch das Ansinnen der Therapeutin dahingehend. Ja, ich habe ein enges Verhältnis zu meinem Chef und keine Affäre. Von mir aus sehe ich ihn als vielleicht Vaterersatz(?). Dass die Therapeutin sich das nicht vorstellen konnte, dass (ich glaube, es ging weniger um meine Seite als die des Mannes), dass da kein Gedanke an eine erotische Beziehung bei ihm vorhanden sei, machte sie deutlich. Aber auch mich griff sie dahingehend einmal an.
Das ihrer Meinung nach zu enge Verhältnis zum Chef ist ihr Aufhänger für das Anraten einer Kündigung. Allerdings war die Argumentation bis dato immer recht löchrig (weshalb es eben immer etwas strange klang) ihrerseits, da es auf mein Arbeitsleben keine für mich sichtbaren negativen Auswirkungen hat.
Dieser Streitpunkt kam nur manchmal auf, wenn wir an meinen Symptomen arbeiteten, stieß ich auf sogar ausgezeichnete Interventionen ihrerseits, so dass ich von der Seite her recht viel mitnehme aus der Therapie.
Ja Stern, so sehe ich das auch, dass es nicht darum geht, nach den Moralvorstellungen der Therapeutin zu leben. Das sehe ich auch als unprofessionelles Ausagieren. Erschreckend auch, dass sie ihre Moralvorstellungen bezüglich Treue in der Beziehung höher stellt, als die Moralvorstellung bezüglich professioneller Ausübung ihres Berufes.
An meiner Bekannten zweifel ich überhaupt nicht, das steht für mich auch außer Frage.
Genau, ich überlege auch, wie ich jetzt reagieren könnte. Da ich, glaube ich, nie den Namen meiner Bekannten erwähnt habe, dürfte sie da keinen Zusammenhang zwischen uns sehen. Theoretisch könnte ich es ansprechen ohne meine Bekannte zu verraten.
Ja, Rosenstock, es ist natürlich ein nicht unberechtigter Einwurf, warum ich da überhaupt so lange hingehe. Wie schon gesagt fand ich den überwiegenden Teil der therapeutischen Interventionen für mich hilfreich und zielführend. Sie hat da ganz ordentliche Arbeit geleistet. Und "das andere" lief eben nebenher und war anfänglich erst mal nur irritierend. Nun gucke ich mir eine Situation, die für mich unverständlich ist, vorerst eine zeitlang an, bis sich dann Klarheit ergibt. Hier war es längere Zeit unklar, ich habe über Abbruch nachgedacht, auf der anderen Seite das in der Therapie für mich Hilfreiche und auch die bei anderweitiger Therapeutensuche gegebenenfalls lange Wartezeiten in die Waagschale geworfen.
Hinzu kommt, dass ich das sichere Gefühl hatte, die Therapeutin würde mich sehr mögen, weswegen ich für mich den Widerspruch in ihrem Verhalten bezüglich meines Chefs aufklären wollte.
Das Gehirn (meines jedenfalls) kann doch die gegensätzlichen Botschaften von "ich mag dich sehr" und z.B. "wenn du nicht kündigst, hasse ich dich" (ist jetzt übertrieben gesagt) überhaupt nicht verarbeiten. Es war ja nicht gleich von Anfang an so schlimm, es steigerte sich mit der Zeit. Und trotz des Steigerns hielt meine Verwirrung an. Menschen, die generell tiefe Bindungen zu anderen eingehen, können sich vielleicht vorstellen, was für eine enorme Belastung in der Beziehung zu dieser Therapeutin dieser Widerspruch war, hätte ich später dann abgebrochen, hätte ich nie eine Antwort erhalten und mit einer gewissen Beklemmung weiterleben müssen.
Menschen fragen häufig nach dem Warum, "Warum ist mir das passiert?", das wäre auch mein Los gewesen, hätte ich es nicht aufklären können. Nur dadurch kann ich es jetzt angemessen verarbeiten für mich.
Jepp, MünchnerKindl, das habe ich sie auch mal vorsichtig gefragt, ob sie das auch mal in ihrer Supervision anspricht. Richtig, sie (Therapeutin) hat sämtliche eventuelle negativen Folgen für mein Leben in Kauf genommen. Das ist genau der Punkt, der sehr schwer für mich zu ertragen ist. Unabhängig davon, dass diese negativen Folgen nicht eintreten, weil ich ganz klar für mich bin (und damit nicht so leicht in Richtung Kündigung manipulierbar), ist das ein starker Schmerz, dass da jemand, dem man eigentlich aufgrund seiner Position vertraut, negative Auswirkungen ungerührt in Kauf nimmt.
Teil 2 folgt...
Teil 2... (erster Text war zu lang, sorry)
Die Therapie ist an diesem Punkt (wo ich Klarheit habe und zum Glück einen großen Teil meines Problems, weswegen ich zu ihr ging, tatsächlich gelöst ist) für mich beendet. Ich muss mir nur noch klar werden, wie ich nun reagiere. Das muss sich erst noch setzen.
Ja Candle, es ist klar, dass die Informationen hier etwas dünn sind, ich möchte nichts öffentlich schreiben, was meine Anonymität gefährden könnte. Es ist vielleicht mehr (also mein Beitrag) Ausdruck meines Entsetzens und der Versuch, die für mich geeignete Reaktion jetzt zu finden.
Manch einer hat vielleicht einen Bezug zu dem von mir Erzählten und/oder kann sich gut einfühlen, auch wenn ich's nicht so detailliert erzähle. Vielleicht (habe ich ja schon, danke!!) bekomme ich noch Gedankenanregungen, wie man jetzt reagieren könnte.
Ich schätze mal, ich bin gewaltig am Verarbeiten der Situation und das Schreiben hier hilft mir dabei.
Danke übrigens für's Willkommenheißen! Und nochmals vielen Dank für eure Antworten!
Viele Grüße, Phönixe
Die Therapie ist an diesem Punkt (wo ich Klarheit habe und zum Glück einen großen Teil meines Problems, weswegen ich zu ihr ging, tatsächlich gelöst ist) für mich beendet. Ich muss mir nur noch klar werden, wie ich nun reagiere. Das muss sich erst noch setzen.
Ja Candle, es ist klar, dass die Informationen hier etwas dünn sind, ich möchte nichts öffentlich schreiben, was meine Anonymität gefährden könnte. Es ist vielleicht mehr (also mein Beitrag) Ausdruck meines Entsetzens und der Versuch, die für mich geeignete Reaktion jetzt zu finden.
Manch einer hat vielleicht einen Bezug zu dem von mir Erzählten und/oder kann sich gut einfühlen, auch wenn ich's nicht so detailliert erzähle. Vielleicht (habe ich ja schon, danke!!) bekomme ich noch Gedankenanregungen, wie man jetzt reagieren könnte.
Ich schätze mal, ich bin gewaltig am Verarbeiten der Situation und das Schreiben hier hilft mir dabei.
Danke übrigens für's Willkommenheißen! Und nochmals vielen Dank für eure Antworten!
Viele Grüße, Phönixe
Offensichtlich hat die Therapeutin da andere Werte als du.
Eine sehr gute, enge Beziehung zum Chef ist per se erstmal positiv, warum sollte man so einen Arbeitsplatz kündigen?
Natürlich stellt sich die Frage, inwiefern du deshalb am Arbeitsplatz begünstigt wirst. Ist er auch zufrieden mit deinen Arbeitsleistungen oder geht es ihm nur um die Beziehung - das wäre etwas seltsam für ein gutes berufliches Selbstwertgefühl deinerseits.
Vielleicht sieht die Therapeutin auch einen Zusammenhang zwischen deinen Symptomen und der Situation am Arbeitsplatz?
Dass deine Symptome negativ verstärkt werden DURCH eine Bevorzugung des Chefs, gleichzeitigem Nichternstnehmen als Fachkraft?
Das wäre noch ein Argument, dass es erklären würde, dass sie dir zur Distanzierung von diesem Arbeitgeber geraten hat.
Nach deinen Ausführungen klingt es aber nicht danach,
sondern die Therapeutin scheint sich leider auf einem Holzweg verhakt zu haben.
Da wäre es durchaus eine Lösung, der Therapeutin zu kündigen, das Gute, was die Therapie gebracht hat, mitzunehmen, und eventuell später woanders in einer neuen Therapie an deine Themen anzuknüpfen.
Eine sehr gute, enge Beziehung zum Chef ist per se erstmal positiv, warum sollte man so einen Arbeitsplatz kündigen?
Natürlich stellt sich die Frage, inwiefern du deshalb am Arbeitsplatz begünstigt wirst. Ist er auch zufrieden mit deinen Arbeitsleistungen oder geht es ihm nur um die Beziehung - das wäre etwas seltsam für ein gutes berufliches Selbstwertgefühl deinerseits.
Vielleicht sieht die Therapeutin auch einen Zusammenhang zwischen deinen Symptomen und der Situation am Arbeitsplatz?
Dass deine Symptome negativ verstärkt werden DURCH eine Bevorzugung des Chefs, gleichzeitigem Nichternstnehmen als Fachkraft?
Das wäre noch ein Argument, dass es erklären würde, dass sie dir zur Distanzierung von diesem Arbeitgeber geraten hat.
Nach deinen Ausführungen klingt es aber nicht danach,
sondern die Therapeutin scheint sich leider auf einem Holzweg verhakt zu haben.
Da wäre es durchaus eine Lösung, der Therapeutin zu kündigen, das Gute, was die Therapie gebracht hat, mitzunehmen, und eventuell später woanders in einer neuen Therapie an deine Themen anzuknüpfen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Zum Aufhänger kann es ja nur kommen, wenn du viel über deinen Chef- Freund redest. Hast du denn viel Bedarf? Wenn damit alles in Ordnung wäre, wäre es ja kein Therapiethema.Phönixe hat geschrieben: Das ihrer Meinung nach zu enge Verhältnis zum Chef ist ihr Aufhänger für das Anraten einer Kündigung.
candle
Now I know how the bunny runs!
Wie sehen solche "Angriffe" aus? Denn wie gesagt: Ihre Meinung darf sie mitteilen, sofern therapeutisch (ihre privaten Ansichten/Moralvorstellungen/Vorlieben tun hingegen eher weniger zu Sache)... und das sollte nicht angrifflich im eigentlichen Sinne sein (was wäre evtl. untherapeutisches Agieren). Und dich zu etwas zu drängen, halte ich auch für fragwürdig.Ja, ich habe ein enges Verhältnis zu meinem Chef und keine Affäre. Von mir aus sehe ich ihn als vielleicht Vaterersatz(?). Dass die Therapeutin sich das nicht vorstellen konnte, dass (ich glaube, es ging weniger um meine Seite als die des Mannes), dass da kein Gedanke an eine erotische Beziehung bei ihm vorhanden sei, machte sie deutlich. Aber auch mich griff sie dahingehend einmal an.
Denn was schon sein kann: Das eure Vorstellungen (also die des Chefs) unterschiedlich sind... und es vielleicht doch irgendwann mal zu Vermixungen kommen kann... denn welche Rollen sind abzudecken: Chef/Vorgesetzter (Beziehungen am Arbeitsplatz haben, soweit ich das erlebt habe, auch immer mal wieder Konfliktpotenial. Zum Chef noch mehr). Du siehst ihn als Vaterersatz und er dich vielleicht doch eher in einer Partnerrolle bzw. auch als sexuellen Wesen und nicht als Tochter. Den Vater kann er dir nicht ersetzen, denn er ist es nicht. In privaten Beziehungen ist das also kaum nachholbar... und in therapeutischen Beziehungen auch nur begrenzt. Wie sich das bei euch entwickelt, weiß niemand... aber unkompliziert hört sich das nicht an. Und die Frage ist: Wenn es irgendwo mal kriselt, färbt es dann evtl. auch auf anderes ab (das Problem haben ja auch manche Paare, die zusammen arbeiteten... also schafft man das dann etwas zu trennen oder ist mit privatem Frust dann auch Arbeitsfrust verbunden. Dass er dein Chef ist, ist dabei auch noch etwas anderes als bei einem Nur-Kollegen).
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Nun,
das mit der "Väterlichkeit nicht ersetzen können, denn er ist nicht der reale Vater" ist mitunter ein Paradigma in der Psychotherapie, aber nicht unbedingt so.
Gesellschaftlich gesehen spricht man durchaus positiv vom Mäzen oder vom Patronage-Verhältnis.
UND: In einem gesellschaftlich hoch angesehenen Bereich vom "Doktorvater" (und der Uni im großen und ganzen gleich als "Alma Mater" ).
Das zeigt, die Therapie hat da kein Alleinrecht auf korrigierende Erfahrungen.
Wenn es passt, kann durchaus auch in ganz anderen Kontexten Väterlichkeit oder Mütterlichkeit im symbolischen Sinn einfliessen und für das Ziel (gute Arbeitsleistung) produktiv sein. Nur wenn es passt, wohlgemerkt.
Und andere nicht wegen einer emotionalen Begünstigung ausgeschlossen werden, z.b. Günstling darf Fehler machen, andere Arbeitnehmer ganz und gar nicht.
das mit der "Väterlichkeit nicht ersetzen können, denn er ist nicht der reale Vater" ist mitunter ein Paradigma in der Psychotherapie, aber nicht unbedingt so.
Gesellschaftlich gesehen spricht man durchaus positiv vom Mäzen oder vom Patronage-Verhältnis.
UND: In einem gesellschaftlich hoch angesehenen Bereich vom "Doktorvater" (und der Uni im großen und ganzen gleich als "Alma Mater" ).
Das zeigt, die Therapie hat da kein Alleinrecht auf korrigierende Erfahrungen.
Wenn es passt, kann durchaus auch in ganz anderen Kontexten Väterlichkeit oder Mütterlichkeit im symbolischen Sinn einfliessen und für das Ziel (gute Arbeitsleistung) produktiv sein. Nur wenn es passt, wohlgemerkt.
Und andere nicht wegen einer emotionalen Begünstigung ausgeschlossen werden, z.b. Günstling darf Fehler machen, andere Arbeitnehmer ganz und gar nicht.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Um Gottes Willen... das wollte ich auch nicht gesagt haben. Aber die Zeit kann man ja nicht zurückdrehen... insofern ist das jetzt schon anders und eingeschränkt.pandas hat geschrieben:Das zeigt, die Therapie hat da kein Alleinrecht auf korrigierende Erfahrungen.
Mir ging es eher darum, dass das schon im Laufe Zeit zu Schwierigkeiten führen kann (aber freilich nicht muss), wenn die Vorstellungen, die man von der Beziehung hat, unterschiedlich sind... z.B. der eine will eine erwachsene und sexuelle Beziehung, der andere einen Elternersatz (der Vollständigkeit halber: natürlich kann eine Beziehung evtl. auch verschiedene Bedürfnisse abdecken)... und Chef ist auch noch jemand. Unkompliziert ist sicher anders. Umso erfreulicher aber, dass es bis jetzt eher als bereichernd erlebt wird.
Liebe Grüße
stern
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(alte Weisheit)
Hallo Phönixe,
hast du denn für dich klar, wie das Verhältnis zu deinem Chef genau geartet ist? Bist du dir 100% sicher, dass es nicht in etwas Sexuelles kippen wird? Dass deine Therapeutin so extrem reagiert, hat ganz sicher mit ihrer eigenen Erfahrung zu tun, und mir ist auch nicht ganz klar, weswegen sie dich behandelt, wenn das Thema sie so sehr triggert. Aber vielleicht ist ja an ihrer Sorge trotzdem ein Fünkchen Wahrheit dran? Wie reagieren eure Partner, der deinige und die deines Chefs auf euer enges Verhältnis? Dass eine solche Konstellation Potential für erhebliche Probleme birgt, aus denen alle Beteiligten in der Regel mit starken Schäden rausgehen, ist ja irgendwie nicht von der Hand zu weisen..
hast du denn für dich klar, wie das Verhältnis zu deinem Chef genau geartet ist? Bist du dir 100% sicher, dass es nicht in etwas Sexuelles kippen wird? Dass deine Therapeutin so extrem reagiert, hat ganz sicher mit ihrer eigenen Erfahrung zu tun, und mir ist auch nicht ganz klar, weswegen sie dich behandelt, wenn das Thema sie so sehr triggert. Aber vielleicht ist ja an ihrer Sorge trotzdem ein Fünkchen Wahrheit dran? Wie reagieren eure Partner, der deinige und die deines Chefs auf euer enges Verhältnis? Dass eine solche Konstellation Potential für erhebliche Probleme birgt, aus denen alle Beteiligten in der Regel mit starken Schäden rausgehen, ist ja irgendwie nicht von der Hand zu weisen..
In der Psychoanalyse gibt es ein Element, daß lapidar "Widerstand" genannt wird. Der Begriff entstammt dem Kernbereich der Psychoanalyse, dem Bewußt-machen von Inhalten des Unbewußten, die meist durch Verdrängung (und evtl. weitere Abwehrmechanismen) dorthin gelangt sind. Nähert sich die Analyse einem solchen verdrängten Inhalt, dann entwickelt der Analysand einen zunehmenden Widerstand gegen die Aufdeckung. Verdrängung - und andere Abwehrmechanismen - sind keine einmaligen, punktuellen Ereignisse, sondern Prozesse, die beständig fortlaufen. Bildlich gesprochen kann man sich die Verdrängung wie einen Wächter vorstellen, der argwöhnlich wie energisch aufpasst, daß das Bewußtsein dem Verdrängen nicht zu nahe kommt, und dieses Ziel sodann mit List und Tücke verfolgt - vor den Augen des Bewußtseins und doch für das Bewußtsein unsichtbar, weil die Abwehrmechanismen eben ein Bestandteil des Unbewußten sind. Doch auch die verdrängten Bestandteile des Unbewußten versuchen, ihren Wächter zu überlisten, ins Bewußtsein zu gelangen. Das äussert sich in allerlei Fehlleistungen und auch in ganz merkwürdigen Träumen, in denen diese verdrängten Elemente in veränderter Gestalt symbolische Repräsentationen finden.
So etwas vermute ich hier bei der threadstarterin. Gegen irgendeinen Inhalt der Therapie leistet ihr Unbewußtes nur all zu heftigen "Widerstand". Wahrscheinlich hängt es mit der Beziehung der threadstarterin zu ihrem "Chef" zusammen - aber wie dieser Zusammenhang konkret aussehen soll, vermag ich mir nicht vorzustellen.
Es ist mir aber ebenfalls absolut unvorstellbar, daß eine Psychotherapeutin eine Patientin in aggressiver Weise wiederholt und nachhaltig dazu bedrängen sollte, ihren Arbeitsplatz zu kündigen, ohne daß es dafür auch nur den geringsten Anlass in den Mitteilungen der Patientin geben sollte. Ganz abgesehen davon, daß meiner Erfahrung nach Psychotherapeuten nur sehr, sehr selten derart konkrete Forderungen an ihren Patienten zu stellen pflegen -schon weil der Patient ja selbst zu der Erkenntnis gelangen soll, was ihm gut tut, und was nicht: gerade bei so einem Ratschlag, der für den Patienten mit erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen verbunden sein würde, da schwebt doch das Haftungsrisiko nur allzu deutlich über dem Therapeuten.
Es ist für mich auch völlig unschlüssig, daß die threadstarterin eine vollständige Analyse ihrer Therapeutin vorlegt: die Therapeutin übertrage deren eigene, gescheiterte Beziehung auf diejenige zwischen der Patientin und ihrem "Chef" - und nunmehr wissen will, was sie von dieser Therapeutin zu halten habe. Denn das hat sie ja wenige Sätze zuvor schon bekannt gegeben, was sie von ihrer Therapeutin nicht nur zu halten habe, sondern was sie von ihr hält.
Ich habe den starken Verdacht, daß dieses posting, die Suche nach Bestätigung für ihre Thesen von dem angeblichen "narzistischen Mißbrauch" durch ihre Therapeutin ebenso wie diese Thesen selbst und deren Begründung Teil dieses "Widerstandes" sind.
So etwas vermute ich hier bei der threadstarterin. Gegen irgendeinen Inhalt der Therapie leistet ihr Unbewußtes nur all zu heftigen "Widerstand". Wahrscheinlich hängt es mit der Beziehung der threadstarterin zu ihrem "Chef" zusammen - aber wie dieser Zusammenhang konkret aussehen soll, vermag ich mir nicht vorzustellen.
Es ist mir aber ebenfalls absolut unvorstellbar, daß eine Psychotherapeutin eine Patientin in aggressiver Weise wiederholt und nachhaltig dazu bedrängen sollte, ihren Arbeitsplatz zu kündigen, ohne daß es dafür auch nur den geringsten Anlass in den Mitteilungen der Patientin geben sollte. Ganz abgesehen davon, daß meiner Erfahrung nach Psychotherapeuten nur sehr, sehr selten derart konkrete Forderungen an ihren Patienten zu stellen pflegen -schon weil der Patient ja selbst zu der Erkenntnis gelangen soll, was ihm gut tut, und was nicht: gerade bei so einem Ratschlag, der für den Patienten mit erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen verbunden sein würde, da schwebt doch das Haftungsrisiko nur allzu deutlich über dem Therapeuten.
Es ist für mich auch völlig unschlüssig, daß die threadstarterin eine vollständige Analyse ihrer Therapeutin vorlegt: die Therapeutin übertrage deren eigene, gescheiterte Beziehung auf diejenige zwischen der Patientin und ihrem "Chef" - und nunmehr wissen will, was sie von dieser Therapeutin zu halten habe. Denn das hat sie ja wenige Sätze zuvor schon bekannt gegeben, was sie von ihrer Therapeutin nicht nur zu halten habe, sondern was sie von ihr hält.
Ich habe den starken Verdacht, daß dieses posting, die Suche nach Bestätigung für ihre Thesen von dem angeblichen "narzistischen Mißbrauch" durch ihre Therapeutin ebenso wie diese Thesen selbst und deren Begründung Teil dieses "Widerstandes" sind.
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