Psychopathie wird neuerdings Persönlichkeitsstörung genannt?
weil das erste ein schimpfwort sein soll? habe ich das richtig verstanden? das finde ich überhaupt nicht, einfach nur ein wort das etwas beschreibt. nur weil es einige als schimpfwort verwenden, muss man doch nicht gleich den dummen die macht geben ein wort für sich zu beanspruchen.
ich suche gerade nach einer deffinition für psychopathie und kam zu einem artikel, der meinte, es wird nun persönlichkeitsstörung genannt. nun, es ist wohl klar, dass es unter dem überbegriff persönlichkeitsstörung fällt, aber ist der nicht viel zu weit gegriffen?
na egal, ich würde gerne mehr über das krankheitsbild erfahren. weiß jemand wo ich material dazu finde?
Psychopathie wird neuerdings Persönlichkeitsstörung genannt?
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Nö, der ist nicht zu weit gegriffen, da die Persönlichkeitsstörungen alle auf Fehlentwicklungen der Persönlichkeit in der Kindheit zurückgehen, sie alle auf einem gestörten Identitätsgefühl beruhen, nur die Stile, wie das ausagiert und durch unangemessenes Sozialverhalten kompensiert wird ist zT diametral verschieden. Deswegen gibt es Persönlichkeitsstörungen mit so unterschiedlichem Verhalten.
Das ist ein in der Tat großes Problem vor allem für uns Laien: die terminologische Verwirrung in der Psychologie. Es gibt - insofern: leider - keine zentrale Instanz, die für alle verbindliche Begriffe festlegen könnte. Lediglich in den 90er Jahren hat man sich international auf den Katalog der ICD-10 verständigen könnten, der wohl auch allgemeine Akzeptanz gefunden hat. Auf diesem Wege ist der Begriff der "psychischen Störung" allgemein verbreitet worden. Soweit ich sehe, ist er an die Stelle des zuvor üblichen Begriffs der "Neurose" getreten. Diese "Einheitsneurose" widersprach jedoch dem zutiefst menschlichen Bedürfnis nach dem Denken in Schubladen und Unterschubladen, Kathegorien und Unterkathegorien, weswegen sich der breiter aufgefächerte Begriff der Störungen auch großer Akzeptanz erfreut hat.
Dementsprechend gibt es, soweit ich das sehe, auch keinen einheitlichen, allgemein anerkannten Begriff des Psychopathen oder der Psychopathie. Weitgehend versteht man wohl darunter solche Menschen, die für ihre Mitmenschen nur sehr wenig oder sogar keinerlei Mitgefühl empfinden können. Damit muß aber noch nicht einmal gesagt sein, daß diese Menschen auch wirklich psychisch krank wären, unter psychischen Störungen leiden würden - obschon das "-path" ja darauf hindeutet. Andererseits wird darauf hingewiesen, daß solche Psychopathen oftmals sozial sehr erfolgreich sind und ihr Leben, soweit es bekannt ist, auch im übrigen als relativ normal erscheint - "auffällig" werden sie in vielen Fällen nicht. Es wurde sogar von dem recht einflußreichen Psychiater Karl Leonhard vertreten, daß Psychopathen, die er lieber als "Akzentuierte Persönlichkeiten" (so nannte er eine seiner vielen Veröffentlichungen) bezeichnet wissen wollte, "die Würze im Leben" seien. Man kann sogar behaupten, daß ein geringes oder gar nicht vorhandenes Mitgefühl für andere Menschen eine Voraussetzung nicht nur für die "große Karriere" ist, sondern man auch als Führungspersönlichkeit in extremen Krisensituationen, vor allem in Kriegen, buchstäblich über Leichen gehen muß, die sich zu zehntausenden, hunderttausenden und gar Millionen aufaddieren. Man zögert nicht, etwa Hitler oder Mussolini als Pychopathen zu bezeichnen, und nur einige werden auch Josef Stalin oder Mao Ze Tung dazu rechnen wollen, obschon auch sie Millionen "auf dem Gewissen" haben. F.D. Roosevelt, Harry S. Truman, der die Atombomben abwerfen lies, oder Winston Churchill werden nur sehr wenige als Psychopathen bezeichnen wollen, obschon auch sie hunderttausende ihrer Landsleute "eiskalt" in den Tod schickten.
Mit diesen unklaren, nebulösen Begrifflichkeiten werden wir wohl leben müssen.
Dementsprechend gibt es, soweit ich das sehe, auch keinen einheitlichen, allgemein anerkannten Begriff des Psychopathen oder der Psychopathie. Weitgehend versteht man wohl darunter solche Menschen, die für ihre Mitmenschen nur sehr wenig oder sogar keinerlei Mitgefühl empfinden können. Damit muß aber noch nicht einmal gesagt sein, daß diese Menschen auch wirklich psychisch krank wären, unter psychischen Störungen leiden würden - obschon das "-path" ja darauf hindeutet. Andererseits wird darauf hingewiesen, daß solche Psychopathen oftmals sozial sehr erfolgreich sind und ihr Leben, soweit es bekannt ist, auch im übrigen als relativ normal erscheint - "auffällig" werden sie in vielen Fällen nicht. Es wurde sogar von dem recht einflußreichen Psychiater Karl Leonhard vertreten, daß Psychopathen, die er lieber als "Akzentuierte Persönlichkeiten" (so nannte er eine seiner vielen Veröffentlichungen) bezeichnet wissen wollte, "die Würze im Leben" seien. Man kann sogar behaupten, daß ein geringes oder gar nicht vorhandenes Mitgefühl für andere Menschen eine Voraussetzung nicht nur für die "große Karriere" ist, sondern man auch als Führungspersönlichkeit in extremen Krisensituationen, vor allem in Kriegen, buchstäblich über Leichen gehen muß, die sich zu zehntausenden, hunderttausenden und gar Millionen aufaddieren. Man zögert nicht, etwa Hitler oder Mussolini als Pychopathen zu bezeichnen, und nur einige werden auch Josef Stalin oder Mao Ze Tung dazu rechnen wollen, obschon auch sie Millionen "auf dem Gewissen" haben. F.D. Roosevelt, Harry S. Truman, der die Atombomben abwerfen lies, oder Winston Churchill werden nur sehr wenige als Psychopathen bezeichnen wollen, obschon auch sie hunderttausende ihrer Landsleute "eiskalt" in den Tod schickten.
Mit diesen unklaren, nebulösen Begrifflichkeiten werden wir wohl leben müssen.
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Möbius hat geschrieben: Dementsprechend gibt es, soweit ich das sehe, auch keinen einheitlichen, allgemein anerkannten Begriff des Psychopathen oder der Psychopathie. Weitgehend versteht man wohl darunter solche Menschen, die für ihre Mitmenschen nur sehr wenig oder sogar keinerlei Mitgefühl empfinden können. Damit muß aber noch nicht einmal gesagt sein, daß diese Menschen auch wirklich psychisch krank wären, unter psychischen Störungen leiden würden - obschon das "-path" ja darauf hindeutet.
Dass eine Pathologie vorhanden ist muss nicht unbedingt mit jederzeitigem Leiden verbunden sein.
Der Psychopath, genauso wie der Narzisst leidet, sobald man ihn am Ausagieren seiner für andere Lebewesen schädigende, für ihn befriedigenden Antriebe hindert. Das Leiden wird nur temporär von ihm verhindert, indem er seine schädigenden Impulse auslebt. Wenn man den Psychophathen (oder die Person die an einer narzisstischen oder antisozialen Persönlichkeitsstörung leidet) daran hindert diese Impulse auszuagieren wird da ganz schnell jemand draus, dem es nicht gut geht.
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