die schönste zeit meines lebens war in der psychoklinik
in der schule hatte ich keine freunde. mir ist das nicht aufgefallen. ich habe mich nur auf gute noten konzentriert und war lehrers liebling.
als das studium scheiterte, kam der zusammenbruch. 3 monate psychoklinik. die schönste zeit meines lebens. zum ersten mal abends mit anderen unterwegs. eine ahnung wie das leben sein könnte.
zurück im studentenwohnheim. ich stand stumm auf partys. ich bin überfordert wenn mehrere durcheinander reden. ich bin blind für körpersprache.
irgendwann habe ich aufgegeben. mich aufs studium konzentriert. einen halbwegs guten beruf gefunden, der einzige erfolg in den letzten jahren. mehrmals gewechselt aber nie kontakt mit kollegen bekommen. mein selbstbewusstsein ist bei 0 und sinkt mit jedem jahr.
diesen sommer habe ich zum ersten mal seit 10 jahren geweint. statt urlaub mit den eltern, gespräche über beerdigung. bald bin ich allein. noch nicht mal 1 facebookfreund.
manchmal denke ich daran ins kloster zu gehen. aber ich glaube an nichts. ich bin ratlos.
Psychoklinik = Schönste Zeit meines Lebens
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 31
- Beiträge: 5056
Hast du denn mal darüber nachgedacht eine ambulante Psychotherapie zu machen? Die käme jetzt bei mir zumindest vorm Kloster
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
hallo hd487,
das würde ich dir auch empfehlen, eine Psychotherapie. versuch doch mal einen Termin bei einem zu bekommen. ich denke das würde dir und deinem Selbstbewusstsein gut tun.
alles liebe für dich!
das würde ich dir auch empfehlen, eine Psychotherapie. versuch doch mal einen Termin bei einem zu bekommen. ich denke das würde dir und deinem Selbstbewusstsein gut tun.
alles liebe für dich!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 49
- Beiträge: 3669
Hi hd487,
Du könntest dir auch überlegen, warum es in der Psychoklinik geklappt hat, abends mit anderen unterwegs zu sein und sonst nicht.
Hast du dich dort evtl. verstandener und daher wohler gefühlt? (mir kommt das ETWAS bekannt vor ..... auch mir ging es in der Klinik weitaus besser .... hab das lange nicht "an die grosse Glocke" gehangen, da ich dachte, ich wär ein "Exot" .... dem war aber wohl nicht so )
Aus diesen Überlegungen heraus könntest du versuchen, in Kontakt mit Leuten zu kommen, wo du dich wohl fühlst. Evtl. auch Selbsthilfegruppe? Da kann man auch Kontakte knüpfen.
Alles Gute für dich! Und übrigens auch: Herzlich willkommen im Forum!
wind of change
Du könntest dir auch überlegen, warum es in der Psychoklinik geklappt hat, abends mit anderen unterwegs zu sein und sonst nicht.
Hast du dich dort evtl. verstandener und daher wohler gefühlt? (mir kommt das ETWAS bekannt vor ..... auch mir ging es in der Klinik weitaus besser .... hab das lange nicht "an die grosse Glocke" gehangen, da ich dachte, ich wär ein "Exot" .... dem war aber wohl nicht so )
Aus diesen Überlegungen heraus könntest du versuchen, in Kontakt mit Leuten zu kommen, wo du dich wohl fühlst. Evtl. auch Selbsthilfegruppe? Da kann man auch Kontakte knüpfen.
Alles Gute für dich! Und übrigens auch: Herzlich willkommen im Forum!
wind of change
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
- Werbung
-
- Forums-Insider
- , 27
- Beiträge: 159
Ich habe mich auch in der Klinik am wohlsten bisher gefühlt, was die sozialen Aspekte anbetrifft. Ich bin wegen Bulimie dreimal in Kliniken gewesen. Bei mir war es so, weil ich verstanden wurde und ich mich so hab angenommen gefühlt, wie ich bin. Die anderen waren mir ja auch ausgesprochen ähnlich In dem realen Leben bekommst du solche Menschen nicht auf einem Tablett serviert und musst mit den Normalos klar kommen, aber auch da sind Menschen drunter, denen du vielleicht Vertrauen könntest. Ich habe mittlerweile auch welche gefunden. Bin zwar immer noch einsam, aber wollte dir sagen, dass es geht. Was dir helfen könnte, wäre wohl eine Therapie.
Was denkst du darüber?
LG
Was denkst du darüber?
LG
was wünsche ich mir von einer therapie, für meine zukunft? ein normales leben mit frau kindern? dafür bin ich zu alt.
meine eltern haben mich nie in den arm genommen. gefühle zeigen war tabu. ich war nie verliebt. nie jemand berührt. bis ich das aufgearbeitet habe, bin ich im altersheim.
in der klinik hat jeder endlos zeit, will helfen. ich wurde mitgenommen ohne etwas dafür zu tun. im gegenteil, leise sein war die bessere taktik. andere einsame haben auch nie etwas relevantes erlebt und alle mit banalen gelabert genervt.
nach der klinik habe ich versucht kontakt zu halten. erfolglos. ich schaffe es auch nicht per mail ohne zeitdruck etwas zu sagen.
meine eltern haben mich nie in den arm genommen. gefühle zeigen war tabu. ich war nie verliebt. nie jemand berührt. bis ich das aufgearbeitet habe, bin ich im altersheim.
in der klinik hat jeder endlos zeit, will helfen. ich wurde mitgenommen ohne etwas dafür zu tun. im gegenteil, leise sein war die bessere taktik. andere einsame haben auch nie etwas relevantes erlebt und alle mit banalen gelabert genervt.
nach der klinik habe ich versucht kontakt zu halten. erfolglos. ich schaffe es auch nicht per mail ohne zeitdruck etwas zu sagen.
Ach quatsch. Hast du schon mal ne Therapie gemacht? Man kann immer was verbessern auch schon innerhalb von 1 bis 3 Jahren. Wenn du dich drauf einlässt, wirst du bei einem guten Therapeuten schon sehr viel verbessert haben. Also zumindest wird es dir wesentlich besser gehen.hd487 hat geschrieben: bis ich das aufgearbeitet habe, bin ich im altersheim.
Klinik ist eine Kunstwelt. Das ist nicht das reale Leben. Da hinterher zu trauern, bringt dir absolut nichts. Also lass es.
Klar, jeder (vor allem, der das in der KIndheit nicht so hatte) wünscht sich, dass man von allem bemuttert wird, Aufmerksamkeit bekommt, Zuneigung, Interesse... usw. Das wünscht sich jeder Mensch.
Aber wenn man dann sich in ein Kunstwelt flüchten will, die nichts mit der Realität zu tun hat, wird man eben immer unglücklicher. Denn du wirst dein Leben nicht in einer Klinik verbringen.
Dein Leben lebst du hier und jetzt. Und genau jetzt und hier musst du dran arbeiten, dass es dir besser geht.
Und gleich an Kind und Familie denken... lass das mal. Erst mal einen Schritt nach dem anderen. Was könntest du jetzt real tun, um deinem Ziel immer näher und näher und näher zu kommen? Realistisch! Dich weder über- noch unterschätzen.
Das ist immer so. Kontakte aus der Klinik halte so gut wie nie. Eben gerade weil sie nichts mit dem wirklichen Leben zu tun haben. War 5 x in Kliniken und kenne das von mir und anderen so.hd487 hat geschrieben:nach der klinik habe ich versucht kontakt zu halten. erfolglos. ich schaffe es auch nicht per mail ohne zeitdruck etwas zu sagen.
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.
-
- neu an Bo(a)rd!
- , 49
- Beiträge: 4
Ich kann dich sehr gut verstehen. Für mich ist momentan die "schönste" Beziehung die zu meinem Psychiater - ich weiss aber, dass menschliche Beziehungen im real life viel mühsamer und frustrierender sind. Da bin ich am Üben und Ausprobieren. Mh, kennst du das Buch 'I never promised you a rose garden' (gibts auch übersetzt); trifft sehr genau unser Problem. Also ich liebe meine Therapie, weiss aber, dass ich in der Welt zurecht kommen muss. Good luck mal!
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag