Stationärer Aufenthalt - Einzeltherapie klappt nicht

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Herbertine
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Stationärer Aufenthalt - Einzeltherapie klappt nicht

Beitrag Sa., 07.11.2015, 11:20

Hallo bin neu hier,

Ich mache zur Zeit eine stationäre Langzeittherapie in einer Entwöhnungsklinik wegen Alkohol. Es ist meine erste im Leben und meine zweite Entgiftung. Die 1. Entgiftung hatte ich vor 8 Jahren. Ich bin aus eigener Entscheidung hier und durchaus selbst gewillt das Problem in den Griff zu bekommen.

Mein Problem ist allerdings ein anderes.
Im Therapieplan sind verschiedene Stufen von Therapien vorgesehen. Einzel-, Gruppen- sowie Großgruppen bzw. Plenumstherapie Einheiten.
Ich bin jetzt seit einer Woche hier und hatte am ersten Tag bereits meine erste Einzelstd. bei der für mich vorgesehenen Therapeutin. Diese allerdings versetzt mich laufend und auf Anfrage was denn los ist werde ich belogen.

Kurzum:
Am ersten Tag wurde mein Termin um 20 min. Nach hinten verschoben weil Sie mich nicht auf der Uhr hatte.
Für den zweiten Tag verabredete Sie einen Termin im Haus zu 13.00 Uhr mit mir. Als ich dann am zweiten Tag da war, wurde ich auf 14.00 Uhr verschoben mit der Behauptung ich läge falsch. Blöd ist nur das ich mir den Termin Vortags in ihrem Beisein in meinen Plan eingetragen habe. Daraufhin sagte Sie: "kann nicht sein," " Sie stehen draußen an der Tür für 14.00 Uhr". Als wir nachgesehen haben ... hmm... war mein Name gar nicht auf der Liste.
Dies wurde dann abgebügelt, womit ich jetzt nicht unbedingt ein Problem habe. Wir haben dann anschließend nach der Stunde einen weiteren Termin für den darauffolgenden Tag um 14.00 Uhr ausgemacht. Auch diesen habe ich dann in meinem Plan notiert und mich nochmals mit ihr rückversichert das alles seine Richtigkeit hat.
Den nächsten Tag saß ich dann von 13.50 - ca. 14.20 Uhr vor ihrem Büro und habe gewartet. Die Türe war verschlossen und niemand war da. Als dann nichts passierte habe ich versucht eine Kollegin im Nachbarbüro zu fragen und bin zum Pflegepersonal, allerdings konnten wir Sie nirgends erreichen.

So langsam fühlte ich mich etwas mulmig bei der Geschichte. Ich habe dann den Oberarzt aufgesucht, ihm alles erklärt, und mir Ratschläge geholt. Er meinte sie sei eine langjährige Therapeutin des Hauses und durchaus qualifiziert. Ich solle mich Tags drauf in dem Begrüßungstermin mit dem Chefarzt ( welcher übrigens den gleichen Nachnamen trägt) nochmals äußern.
Diese Runde fiel dann allerdings aus, da Chef verhindert war.

Es kam keine Reaktion von ihr, weder Entschuldigung oder Rüge, einfach nichts.

Am 5. Tag dann hatten wir Gruppentherapie mit zwei Therapeuten, wovon Sie einer ist. Diesen Termin habe ich ausfallen lassen, weil ich auf deutsch gesagt keinen Bock mehr hatte. Ich ging auf dem Klinikgelände spazieren, und als ich dann wieder zurück kam. Siehe da ich wurde " vermisst ". Nachdem mich das Pflegepersonal überzeugt hatte hab ich mich auf einen Soforttermin bei ihr eingelassen.
Aber statt mit mir die Ursache des Problems zu besprechen (worauf ich logischerweise hingewiesen habe) würde ich abgebügelt. Ausgemachte Termine hätte es nicht gegeben, und des Weiteren habe ich mich an den Patientenvertrag zu halten.
Ansonsten würde Sie mich aus dem Haus entlassen. "Ob ich das wolle"

Ich will das natürlich nicht, und habe ihr zu verstehen gegeben, das ich darüber nachdenken werde, weil ich eine solche Entscheidung nicht emotional fällen werde.

Also ganz ehrlich wohl ist mir bei der Geschichte nicht mehr, die beiden Stunden (Termine) waren okay soweit ich das beurteilen kann.
Kann das eine Methode zur Willensbrechung sein? Gibt es dafür überhaupt einen Therapeutischen Ansatz? Keine Ahnung vielleicht hat das was mit der Arbeit mit Suchtkranken zu tun.

Wer kann was dazu sagen, ich hänge so ein bisschen in der Luft.


Mit freundlichen Grüßen

Herbertine

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Habe noch keine Ahnung von Therapie. Wer kann mir helfen?" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 07.11.2015, 11:56

Ich würde mich an die Klinikleitung wenden (also nicht den Oberarzt sondern die Verwaltungsebene, die für den ganzen Laden die Verantwortung trägt). Wenn das nichts hilft an die Krankenkasse, wie du da vorgehen kannst, wenn in einer von ihnen finanzierten Klinik die Behandlung einfach nicht durchgeführt wird und dass sie dir umgehend einen Platz in einer anderen Klinik organisieren müssen. Solche Zustände sind völlig untragbar!

Ich würde dazu eine Liste der ganzen versemmelten Termine zusammenstellen und der schamlosen Rausrederei der Dame.

Gibt es noch andere Opfer dieser Zustände? Dann würde ich raten, dich mit diesen Zusammenzutun, um hier gegen die Zustände vorzugehen.

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Herbertine
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Beitrag Sa., 07.11.2015, 11:59

Ja ich kenne noch zwei andere, allerdings is Sie die Frau ( glaube sogar Verflossene) vom Chef (Klinikleitung). Hmm

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 07.11.2015, 13:01

Dann wende dich an die Krankenkasse und frage da nach, wie du hier vorgehen kannst, wenn deine Therapeutin, die ihrer Tätigkeit nicht nachkommt von der Klinikleitung gedeckt wird, weil sie die Frau von der Klinikleitung ist.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 07.11.2015, 13:03

Herbertine hat geschrieben:Ja ich kenne noch zwei andere,

Dann geht da gemeinsam vor, du könntest dir ja zB von diesen zwei anderen Opfern schriftliche Berichte ihrer Probleme geben lassen um das gemeinsam mit deinem Fall vorzubringen.

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Kirchenmaus
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Beitrag Sa., 07.11.2015, 18:18

Das klingt schlimm.

Bist du zufällig in einer Zwölf-Schritte-Klinik?
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Herbertine
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Beitrag Sa., 07.11.2015, 18:53

Zwölf-Schritte-Klinik. Sry weiß nicht genau was das ist.

Gruß

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Herbertine
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Beitrag Sa., 07.11.2015, 20:33

Herbertine hat geschrieben:Zwölf-Schritte-Klinik. Sry weiß nicht genau was das ist.

Gruß
Habe mich informiert, denke eher nicht. Allerdings scheint das schon des öfteren vorgekommen zu sein.

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