Täterkontakt !?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Täterkontakt !?
Hallo
Eigentlich gilt ja ganz klar und stellt sich für mich auch nicht die Frage, denn die Antwort lautet zum Täterkontakt : NEIN!!
Doch leider bin ich seit einiger Zeit sehr verunsichert und habe das Gefühl Täterkontakt zu haben, wovon ich nichts weiß.
Also weil es mir Währenddessen und danach immer so dermaßen schlecht geht und ich mich massiv getriggert fühle.
Aber ich weiß nicht genau, ob er auch ein Täter war.
Kurzes Beispiel: bei Familientreffen, ist er da und es geht mir sehr schlecht und keine Ahnung...ich könnte in einem ko*zwahn verfallen, wenn ich auch nur in dieser Situation bin.
Ich habe das bisher aber nichtmal meiner thera sagen können und durch die DIS (weiß ich noch nicht sooo lange), weiß ich auch, dass ein Anteil solche Andeutungen in der Sitzung erwähnt hat (stand in dem Bericht für meinen bevorstehenden stat. Aufenthalt)
Ich würde am liebsten vor mir selbst wegrennen, weil sie (die kleine) sowas gesagt hat und mein Körper aber darauf reagiert und ich das Gefühl habe, wahnsinnig zu werden.
Ich hasse die kleine, denn leider ist wegen ihr vorgestern etwas passiert, was ich nichtmal nochmal erinnern will, aber ich weiß auch nicht was ich tun soll. Es ist kaum zu ertragen und gleichzeitig sollte ich doch eigentlich nicht wieder in das abspalten , verdrängen usw verfallen oder ?
Ich kann es leider nicht sagen, was passiert ist, aber wenn euch wieder etwas traumatisieren würde, was soll man tun, damit es nicht schlimmer wird ?
Gruß von gedankenkarussell
Eigentlich gilt ja ganz klar und stellt sich für mich auch nicht die Frage, denn die Antwort lautet zum Täterkontakt : NEIN!!
Doch leider bin ich seit einiger Zeit sehr verunsichert und habe das Gefühl Täterkontakt zu haben, wovon ich nichts weiß.
Also weil es mir Währenddessen und danach immer so dermaßen schlecht geht und ich mich massiv getriggert fühle.
Aber ich weiß nicht genau, ob er auch ein Täter war.
Kurzes Beispiel: bei Familientreffen, ist er da und es geht mir sehr schlecht und keine Ahnung...ich könnte in einem ko*zwahn verfallen, wenn ich auch nur in dieser Situation bin.
Ich habe das bisher aber nichtmal meiner thera sagen können und durch die DIS (weiß ich noch nicht sooo lange), weiß ich auch, dass ein Anteil solche Andeutungen in der Sitzung erwähnt hat (stand in dem Bericht für meinen bevorstehenden stat. Aufenthalt)
Ich würde am liebsten vor mir selbst wegrennen, weil sie (die kleine) sowas gesagt hat und mein Körper aber darauf reagiert und ich das Gefühl habe, wahnsinnig zu werden.
Ich hasse die kleine, denn leider ist wegen ihr vorgestern etwas passiert, was ich nichtmal nochmal erinnern will, aber ich weiß auch nicht was ich tun soll. Es ist kaum zu ertragen und gleichzeitig sollte ich doch eigentlich nicht wieder in das abspalten , verdrängen usw verfallen oder ?
Ich kann es leider nicht sagen, was passiert ist, aber wenn euch wieder etwas traumatisieren würde, was soll man tun, damit es nicht schlimmer wird ?
Gruß von gedankenkarussell
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Na ja, bei Dis?
Am besten ist, du besprichst das mit deiner Thera. Vielleicht hilft ne innere Konferenz weiter.
Eine Bekannte von mir ist immer noch in Täterkreisen unterwegs (amnestisch dafür) und das nach 5 Jahren Therapie. Je nach dem welche Trigger den Anteil der sich missbrauchen lässt, auf den Plan rufen, kann das schwierig sein die herauszufinden.
Bis heute hat sie keine Ahnung was das für ein Wort oder was auch immer ist, auf das sie reagiert.
Am besten ist, du besprichst das mit deiner Thera. Vielleicht hilft ne innere Konferenz weiter.
Eine Bekannte von mir ist immer noch in Täterkreisen unterwegs (amnestisch dafür) und das nach 5 Jahren Therapie. Je nach dem welche Trigger den Anteil der sich missbrauchen lässt, auf den Plan rufen, kann das schwierig sein die herauszufinden.
Bis heute hat sie keine Ahnung was das für ein Wort oder was auch immer ist, auf das sie reagiert.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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@hope:
Leider bin ich noch garnicht soweit, um eine innere Konferenz zu halten oä.
Ich hadere noch sehr, die DIS zu akzeptieren geschweigedenn die kleine, den ich gebe ihr jetzt nochmehr die Schuld für alles, was passiert ist.
Ich weiß , ein Kind sollte man nicht so behandeln und ich mache genauso meine Fehler und sie weiß es ja einfach nicht besser, aber sie kann doch nicht einfach alles mit sich machen lassen, was ich dann für uns ausbaden muss und ich habe eigentlich dafür keine kraft mehr
Ich habe das Gefühl sie bringt uns in die Misere und ich bin unfähig für eine schadensbegrenzung oder da auch noch Verständnis zu haben oder empathisch zu ihr zu sein
Leider bin ich noch garnicht soweit, um eine innere Konferenz zu halten oä.
Ich hadere noch sehr, die DIS zu akzeptieren geschweigedenn die kleine, den ich gebe ihr jetzt nochmehr die Schuld für alles, was passiert ist.
Ich weiß , ein Kind sollte man nicht so behandeln und ich mache genauso meine Fehler und sie weiß es ja einfach nicht besser, aber sie kann doch nicht einfach alles mit sich machen lassen, was ich dann für uns ausbaden muss und ich habe eigentlich dafür keine kraft mehr
Ich habe das Gefühl sie bringt uns in die Misere und ich bin unfähig für eine schadensbegrenzung oder da auch noch Verständnis zu haben oder empathisch zu ihr zu sein
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Könnt ihr kurz erklären, was ihr mit Täterkreisen meint?
Herzliche Grüße
Harmonia
Harmonia
Hi gedankenkarussell,
unabhängig von dir eine Frage, kann ein Kind schuld daran sein missbraucht zu werden?
Okay, du haderst noch mit dir und dieser Diagnose. Das ist verständlich. Ebenso verständlich ist deine Wut auf den Anteil, der dich wieder in den Schlamassel führt.
Aber, dieser Anteil ist in einer Zeit abgespalten worden, wo er handlungsunfähig war und auch heute noch ist, weil er nicht integriert ist und nachreifen konnte.
Dein Job ist es nun, diesem Anteil die Hand zu reichen und zu erklären, dass es heute 2015 ist und er in einem erwachsenen Körper steckt, der sich das nicht meht gefallen lassen muss.
Ja, sau schwer...
Deine Wut gehört nicht dem Anteil, deine Wut musst du lernen umzulenken und dahin richten, wo sie hingehört --> auf die Täter!
Du sagst, du hast keine Kraft mehr. Klingt doof, aber das ist nicht verkehrt.Dann bleibt dir bald nichts mehr anderes über, als mit den Anteilen zusammenzuarbeiten.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft auf diesem Weg. Eins ist Fakt, die hast du, denn sonst wärst du nicht 'vorne'.
Liebe Grüße.
@Harmonia
Täterkreise, damit meine ich Missbraucher jedweder Art. Familie, Organisierte usw.
unabhängig von dir eine Frage, kann ein Kind schuld daran sein missbraucht zu werden?
Okay, du haderst noch mit dir und dieser Diagnose. Das ist verständlich. Ebenso verständlich ist deine Wut auf den Anteil, der dich wieder in den Schlamassel führt.
Aber, dieser Anteil ist in einer Zeit abgespalten worden, wo er handlungsunfähig war und auch heute noch ist, weil er nicht integriert ist und nachreifen konnte.
Dein Job ist es nun, diesem Anteil die Hand zu reichen und zu erklären, dass es heute 2015 ist und er in einem erwachsenen Körper steckt, der sich das nicht meht gefallen lassen muss.
Ja, sau schwer...
Deine Wut gehört nicht dem Anteil, deine Wut musst du lernen umzulenken und dahin richten, wo sie hingehört --> auf die Täter!
Du sagst, du hast keine Kraft mehr. Klingt doof, aber das ist nicht verkehrt.Dann bleibt dir bald nichts mehr anderes über, als mit den Anteilen zusammenzuarbeiten.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft auf diesem Weg. Eins ist Fakt, die hast du, denn sonst wärst du nicht 'vorne'.
Liebe Grüße.
@Harmonia
Täterkreise, damit meine ich Missbraucher jedweder Art. Familie, Organisierte usw.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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@hope
Nein, ich weiß auch EIGENTLICH, dass das Kind nichts dafür kann, aber tatsächlich habe ich noch nie in Erwägung gezogen, die Wut oä. auf die Ursache zu richten. Daran habe ich noch nieeee einen Gedanken verschwendet, weil irgendwie denke ich mir: wenn die kleine zb nicht Nein sagt oder Hilfe holt oder weggeht, dann ist es ja klar, dass man das mit uns machen darf, weil wir sie ja einladen bzw dazu verführen.
Denn ich gerate sehr oft in brenzlige Situationen, denen ich mich dort enthalten will und dann ist das ja quasi eine Einladung für die Menschen, dass sie alles mit mir machen dürfen. Ich weiß nicht woran es liegt, dass diese Situationen recht oft geschehen und ICH ja eigentlich nichts dafür tue, aber vielleicht die kleine ? Und die bösen Menschen, die nutzen es aus, weil wir sie dazu einladen? Ich weiß es nicht genau, aber mir fallen soviele Dinge gerade ein und in mir ist gerade so ein Tumult
Das es ein Vorteil ist keine Kraft zu haben und dadurch als Team endlich zusammen zu arbeiten, habe ich ebenfalls noch nicht in Betracht gezogen, aber es scheint mir schlüssig. Aber ich weiß ja nicht , was die kleine macht, dass solche schlimmen Situation fast oder wirklich passieren!?!?!
Ich danke dir sehr für deine Worte und ich hoffe endlich Ordnung ins System zu bekommen, denn noch ist da seit ziemlich länger Zeit heilloses Chaos
Nein, ich weiß auch EIGENTLICH, dass das Kind nichts dafür kann, aber tatsächlich habe ich noch nie in Erwägung gezogen, die Wut oä. auf die Ursache zu richten. Daran habe ich noch nieeee einen Gedanken verschwendet, weil irgendwie denke ich mir: wenn die kleine zb nicht Nein sagt oder Hilfe holt oder weggeht, dann ist es ja klar, dass man das mit uns machen darf, weil wir sie ja einladen bzw dazu verführen.
Denn ich gerate sehr oft in brenzlige Situationen, denen ich mich dort enthalten will und dann ist das ja quasi eine Einladung für die Menschen, dass sie alles mit mir machen dürfen. Ich weiß nicht woran es liegt, dass diese Situationen recht oft geschehen und ICH ja eigentlich nichts dafür tue, aber vielleicht die kleine ? Und die bösen Menschen, die nutzen es aus, weil wir sie dazu einladen? Ich weiß es nicht genau, aber mir fallen soviele Dinge gerade ein und in mir ist gerade so ein Tumult
Das es ein Vorteil ist keine Kraft zu haben und dadurch als Team endlich zusammen zu arbeiten, habe ich ebenfalls noch nicht in Betracht gezogen, aber es scheint mir schlüssig. Aber ich weiß ja nicht , was die kleine macht, dass solche schlimmen Situation fast oder wirklich passieren!?!?!
Ich danke dir sehr für deine Worte und ich hoffe endlich Ordnung ins System zu bekommen, denn noch ist da seit ziemlich länger Zeit heilloses Chaos
Deine Gedanken sind im Rahmen des Opferdenkens total normal.
wenn ein Opfer Nein sagt und die Täter darauf hören würden, hätten wir keine Opfer. Denk da mal drüber nach!
Soviel dann auch zum Thema Schuld .
Die Kleine wird nichts tun, sie wird genötigt werden. Das in Erfahrung zubringen ist deine Aufgabe! Eine Scheizzaufgabe, ich weiß, daran vorbei aber führt kein Weg. Du musst jetzt ( ich hasse es auch, glaub mir, aber es nützt nix) Verantwortung übernehmen. Das alles in dir (auch wenn es sich noch nicht so anfühlt) bist du selbst und nur du selbst (mit Hilfe) kannst dich da heraus manövrieren.
wenn ein Opfer Nein sagt und die Täter darauf hören würden, hätten wir keine Opfer. Denk da mal drüber nach!
Soviel dann auch zum Thema Schuld .
Die Kleine wird nichts tun, sie wird genötigt werden. Das in Erfahrung zubringen ist deine Aufgabe! Eine Scheizzaufgabe, ich weiß, daran vorbei aber führt kein Weg. Du musst jetzt ( ich hasse es auch, glaub mir, aber es nützt nix) Verantwortung übernehmen. Das alles in dir (auch wenn es sich noch nicht so anfühlt) bist du selbst und nur du selbst (mit Hilfe) kannst dich da heraus manövrieren.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Guten Morgen
@hope
Weißt du was, ich hab sogar Angst, wenn ich es jemandem erzählen könnte, was zb vor ein paar Tagen passiert ist, dass ich dann Ärger bekomme und abgesehen davon schäme ich mich so.
Und zwecks dem Täterkontakt würde ich am liebsten garnicht mehr auf Familientreffen oä gehen.
Das ist absolutes Gift für mich und kein Wunder, dass das Dissoziieren dann vorrangig wird.
Manchmal ist nur die kleine da oder sicher noch ein anderer Anteil, aber ich bin noch ganz durcheinander, weil das für mich alles so überwältigend erscheint
Ich habe heute Therapie und bin völlig verunsichert, was ich tun soll. Ich habe meiner thera das am WE schon schreiben müssen, dass etwas passiert ist, weil ich es sonst nicht ausgehalten hätte (wollte nicht wieder auf SV oä zurück greifen) und gleichzeitig will ich doch lieber garnichts mehr dazu sagen, weil ich eben Angst habe, dass sie sagt :
"Nein Gedankenkarussell, also wenn du die kleine nicht im Griff hast und ihr euch das gefallen lasst, dann ist es kein Wunder, dass das passiert ist und auch wird. Dann bist du selbst schuld"
Das meine thera das NICHT sagen würde, weiß ich ja irgendwie auch, aber ICH würde es auf sie übertragen und habe deshalb diese Blockade
Wie sollen wir es schaffen, dass die kleine mehr aufpasst und sich vor solchen brenzligen Situationen entzieht oder schützt ? Ich kann ja auch nicht immer die Oberhand haben, denn wenn ich es könnte, wäre es nicht soweit gekommen, oder ?
Liebe grüße
@hope
Weißt du was, ich hab sogar Angst, wenn ich es jemandem erzählen könnte, was zb vor ein paar Tagen passiert ist, dass ich dann Ärger bekomme und abgesehen davon schäme ich mich so.
Und zwecks dem Täterkontakt würde ich am liebsten garnicht mehr auf Familientreffen oä gehen.
Das ist absolutes Gift für mich und kein Wunder, dass das Dissoziieren dann vorrangig wird.
Manchmal ist nur die kleine da oder sicher noch ein anderer Anteil, aber ich bin noch ganz durcheinander, weil das für mich alles so überwältigend erscheint
Ich habe heute Therapie und bin völlig verunsichert, was ich tun soll. Ich habe meiner thera das am WE schon schreiben müssen, dass etwas passiert ist, weil ich es sonst nicht ausgehalten hätte (wollte nicht wieder auf SV oä zurück greifen) und gleichzeitig will ich doch lieber garnichts mehr dazu sagen, weil ich eben Angst habe, dass sie sagt :
"Nein Gedankenkarussell, also wenn du die kleine nicht im Griff hast und ihr euch das gefallen lasst, dann ist es kein Wunder, dass das passiert ist und auch wird. Dann bist du selbst schuld"
Das meine thera das NICHT sagen würde, weiß ich ja irgendwie auch, aber ICH würde es auf sie übertragen und habe deshalb diese Blockade
Wie sollen wir es schaffen, dass die kleine mehr aufpasst und sich vor solchen brenzligen Situationen entzieht oder schützt ? Ich kann ja auch nicht immer die Oberhand haben, denn wenn ich es könnte, wäre es nicht soweit gekommen, oder ?
Liebe grüße
Puhh...
Nein, wenn du es könntest wäre es sicher nicht soweit gekommen-natürlich nicht.
Wenn du in deinem Therapieprozess weiterkommen möchtest, dann hilft nur der radikale Kontaktabbruch zu allen Tätern!
Ich weiß leider, dass das verdammt schwierig ist bei so einer Missbrauchsdynamik und dennoch ist das zwingend notwendig!!
Du musst auch dafür sorgen, dass alle Möglichkeiten der Kontaktaufnahme beidseitig unterbunden werden. Rufnummern löschen, deine ändern. Keine Emails etc. Vielleicht sogar umziehen. Du musst dich in Sicherheit bringen. Deine Anteile müssen spüren können, dass du in Sicherheit bist. Ganz wichtig.
Ja klar bist du durcheinander! Ist ja alles auch höchst verstörend und nahezu unglaublich, aber es ist-leider.
Deine Ängste und auch deine Scham kann ich absolut verstehen, aber auch hier mein Hinweis: So denken Opfer und genau das macht es den Tätern so leicht.
Klar ist es mit Scham besetzt, wobei diese Scham total paradox ist, ebenso wie die Angst vor Bestrafung/ Ärger. Diese Gefühle müssen die Täter fühlen, nicht die Opfer.
Es wird noch dauern, aber wenn du das einmal verstanden hast, wirklich verstanden, dann holst du dir damit automatisch deinen Stolz und deine Würde zurück.
Das Gute ist ja deine Fähigkeit zur Dissoziation hier an dieser Stelle. Sieh die Kleine als eine Freundin und behandle sie so und handle so, wie du bei einer Freundin handeln würdest.
Ihr beiden braucht euch, es macht keinen Sinn sie abzulehnen, zu hassen oder zu verurteilen.
Jaaaaaa schwer....dennoch nicht unmöglich!
Nein, wenn du es könntest wäre es sicher nicht soweit gekommen-natürlich nicht.
Wenn du in deinem Therapieprozess weiterkommen möchtest, dann hilft nur der radikale Kontaktabbruch zu allen Tätern!
Ich weiß leider, dass das verdammt schwierig ist bei so einer Missbrauchsdynamik und dennoch ist das zwingend notwendig!!
Du musst auch dafür sorgen, dass alle Möglichkeiten der Kontaktaufnahme beidseitig unterbunden werden. Rufnummern löschen, deine ändern. Keine Emails etc. Vielleicht sogar umziehen. Du musst dich in Sicherheit bringen. Deine Anteile müssen spüren können, dass du in Sicherheit bist. Ganz wichtig.
Ja klar bist du durcheinander! Ist ja alles auch höchst verstörend und nahezu unglaublich, aber es ist-leider.
Deine Ängste und auch deine Scham kann ich absolut verstehen, aber auch hier mein Hinweis: So denken Opfer und genau das macht es den Tätern so leicht.
Klar ist es mit Scham besetzt, wobei diese Scham total paradox ist, ebenso wie die Angst vor Bestrafung/ Ärger. Diese Gefühle müssen die Täter fühlen, nicht die Opfer.
Es wird noch dauern, aber wenn du das einmal verstanden hast, wirklich verstanden, dann holst du dir damit automatisch deinen Stolz und deine Würde zurück.
Das Gute ist ja deine Fähigkeit zur Dissoziation hier an dieser Stelle. Sieh die Kleine als eine Freundin und behandle sie so und handle so, wie du bei einer Freundin handeln würdest.
Ihr beiden braucht euch, es macht keinen Sinn sie abzulehnen, zu hassen oder zu verurteilen.
Jaaaaaa schwer....dennoch nicht unmöglich!
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 31
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Hi
Es ist tatsächlich nicht leicht den Kontakt mit der Familie abzubrechen, vor allen Dingen wenn es auch Mitglieder gibt, mit denen man selbst Kontakt haben möchte, da sie mit nichts zu tun haben.
Ich habe es geschafft selektiv den Kontakt abzubrechen - nicht mit allen Tätern dauerhaft, aber mit denen, die mich unkontrolliert triggern. Vielleicht wäre es dir ja möglich erstmal nur Kontakt mit dieser einen Person abzubrechen? Hast du jemanden in der Familie, der irgendwie Verstöndnis aufbringt, wenn du von Feiern fernbleibst oder wirst du da sehr stark bedrängt?
Und ansonsten kann ich dir auch nur nahe legen das in der Therapie zu besprechen - das ist alles ein Prozess und lässt sich nicht von heute auf morgen ändern, aber du kannst lernen, dass es in Ordnung ist für dich Wohlergehen zu sorgen, auch wenn andere das vll als egoistisch oder so bewerten.
LG
Es ist tatsächlich nicht leicht den Kontakt mit der Familie abzubrechen, vor allen Dingen wenn es auch Mitglieder gibt, mit denen man selbst Kontakt haben möchte, da sie mit nichts zu tun haben.
Ich habe es geschafft selektiv den Kontakt abzubrechen - nicht mit allen Tätern dauerhaft, aber mit denen, die mich unkontrolliert triggern. Vielleicht wäre es dir ja möglich erstmal nur Kontakt mit dieser einen Person abzubrechen? Hast du jemanden in der Familie, der irgendwie Verstöndnis aufbringt, wenn du von Feiern fernbleibst oder wirst du da sehr stark bedrängt?
Und ansonsten kann ich dir auch nur nahe legen das in der Therapie zu besprechen - das ist alles ein Prozess und lässt sich nicht von heute auf morgen ändern, aber du kannst lernen, dass es in Ordnung ist für dich Wohlergehen zu sorgen, auch wenn andere das vll als egoistisch oder so bewerten.
LG
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Mich würde etwas bei dieser Thematik interessieren, sie betrifft mich übrigens auch, wenn auch auf sehr subtiler Ebene. Dafür aber eben viel zu lang. Warum sagt einem das niemand, dass man in solch einer Rolle steckt? Warum lassen Menschen dies zu, selbst wenn sie Bescheid wissen? Warum muss man selbst es sein, der es irgendwann merkt, dass es sich nicht um wahre Freunde, wohlwollende Verwandte etc. handelt, im Gegenteil. Warum merkt man es erst so spät, wenn das Leben bereits gelaufen ist? Warum? Weil es eher die Normalität zu sein scheint, das das Leben ist?
Herzliche Grüße
Harmonia
Harmonia
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 128
Danke für eure Antworten, welche mir ein Gefühl von Verständnis und gehört zu werden geben.
Ein Vorteil ist, dass ich in einer anderen Stadt wohne bzw meinem eigenen Haushalt und mich sowieso schon sehr stark davon distanziere und wenn es nicht unbedingt sein muss, auch nie von selbst auf die Idee komme, mich zu melden und werde da Gott sei dank nur bedingt unter druck gesetzt, weil ich schon meine Methoden habe, um das zu vermeiden (Handy aus, Vorwände haben uä.)
Jedoch, wenn die Frage gestellt wird, sie zu besuchen, dann sag ich automatisch ja, obwohl ich es garnicht will und schon ab DA fühle ich mich sehr schlecht, weil ich selbst ja quasi die Einwilligung gebe, dass man mit und alles machen kann
Und dennoch schaue ich, weil ich eine kleinere halbschwester habe (u5 jahre) und ich das Gefühl habe, auf sie aufpassen zu müssen, aber wenn wir uns sehen, dann bin ich auch nur die kleine...Zumindestens denke ich das, weil ich mich Selten an die treffen erinnern kann, also kann ich da ja nichtmal auf sie aufpassen und manchmal würde ich sogar zu ihr den Kontakt abbrechen, weil sie mich insofern triggert, dass sie eben ein kleines Mädchen ist und "meine" kleine darauf voll anspringt. Ist das normal im Sinne von "kramkheitsbedingt"?
Und die kleine hilft mir auch manchmal, vorallem wenn es mir sehr schlecht geht, muss ich es nicht ertragen, aber gleichzeitig kann ich dann nicht bzw nur schwer die Oberhand übernehmen und dann passieren solche brenzligen Situationen
Ich weiß nicht, was die "Einladung" ist, damit man mit uns alles machen lassen kann, zumindestens was "die bösen Menschen " sich davon dann herausnehmen, um es als Freifahrtsschein zu nehmen.
@Harmonia
Also ich selbst habe es nicht gemerkt, dass DIE das falsche machen...fällt mir jetzt noch schwer, aber ICH weiß, dass es sich für mich unangenehm und schlimm anfühlt (+ körperl. Symptome) und aufgrunddessen weiß ich, dass man das eigentlich nicht hat mit mir machen darf.
Man darf doch nicht einfach Übergriffig werden, egal ob zur kleinen oder zu mir.
Beides ist schlimm, schlimm weil ICH denke etwas falsch gemacht zu haben, aber ich kann es mir sonst leider nicht erklären...ich kann nicht direkt sagen, dass er Schuld ist...wenn dann die kleine, dass sie sich nicht wehrt, aber irgendwie kann ich es ja auch nicht erwarten, weil ICH es nicht kann und SIE es NIE gelernt hat
Ohje, wie verzwickt ist das alles denn bitte
Ein Vorteil ist, dass ich in einer anderen Stadt wohne bzw meinem eigenen Haushalt und mich sowieso schon sehr stark davon distanziere und wenn es nicht unbedingt sein muss, auch nie von selbst auf die Idee komme, mich zu melden und werde da Gott sei dank nur bedingt unter druck gesetzt, weil ich schon meine Methoden habe, um das zu vermeiden (Handy aus, Vorwände haben uä.)
Jedoch, wenn die Frage gestellt wird, sie zu besuchen, dann sag ich automatisch ja, obwohl ich es garnicht will und schon ab DA fühle ich mich sehr schlecht, weil ich selbst ja quasi die Einwilligung gebe, dass man mit und alles machen kann
Und dennoch schaue ich, weil ich eine kleinere halbschwester habe (u5 jahre) und ich das Gefühl habe, auf sie aufpassen zu müssen, aber wenn wir uns sehen, dann bin ich auch nur die kleine...Zumindestens denke ich das, weil ich mich Selten an die treffen erinnern kann, also kann ich da ja nichtmal auf sie aufpassen und manchmal würde ich sogar zu ihr den Kontakt abbrechen, weil sie mich insofern triggert, dass sie eben ein kleines Mädchen ist und "meine" kleine darauf voll anspringt. Ist das normal im Sinne von "kramkheitsbedingt"?
Und die kleine hilft mir auch manchmal, vorallem wenn es mir sehr schlecht geht, muss ich es nicht ertragen, aber gleichzeitig kann ich dann nicht bzw nur schwer die Oberhand übernehmen und dann passieren solche brenzligen Situationen
Ich weiß nicht, was die "Einladung" ist, damit man mit uns alles machen lassen kann, zumindestens was "die bösen Menschen " sich davon dann herausnehmen, um es als Freifahrtsschein zu nehmen.
@Harmonia
Also ich selbst habe es nicht gemerkt, dass DIE das falsche machen...fällt mir jetzt noch schwer, aber ICH weiß, dass es sich für mich unangenehm und schlimm anfühlt (+ körperl. Symptome) und aufgrunddessen weiß ich, dass man das eigentlich nicht hat mit mir machen darf.
Man darf doch nicht einfach Übergriffig werden, egal ob zur kleinen oder zu mir.
Beides ist schlimm, schlimm weil ICH denke etwas falsch gemacht zu haben, aber ich kann es mir sonst leider nicht erklären...ich kann nicht direkt sagen, dass er Schuld ist...wenn dann die kleine, dass sie sich nicht wehrt, aber irgendwie kann ich es ja auch nicht erwarten, weil ICH es nicht kann und SIE es NIE gelernt hat
Ohje, wie verzwickt ist das alles denn bitte
@Gedankenkarussel
Mit dir kann man nicht alles machen -->passiv!
Du lässt alles mit dir machen--> aktiv!
Das klingt hart, dennoch bist du hier und heute für dein Wohlergehen verantwortlich.
Brich alle Brücken ab, ausnahmslos alle!
Wie kannst du helfen, wenn du dir selbst nicht hilfst?
Es ist eine Illusion.
Aber ich weiß, mein Gefasel nützt dir nichts, du musst allein da hindurch, es erkennen und es wollen.
Zumindest aber hast du es nun schon einmal gehört
Mit dir kann man nicht alles machen -->passiv!
Du lässt alles mit dir machen--> aktiv!
Das klingt hart, dennoch bist du hier und heute für dein Wohlergehen verantwortlich.
Brich alle Brücken ab, ausnahmslos alle!
Wie kannst du helfen, wenn du dir selbst nicht hilfst?
Es ist eine Illusion.
Aber ich weiß, mein Gefasel nützt dir nichts, du musst allein da hindurch, es erkennen und es wollen.
Zumindest aber hast du es nun schon einmal gehört
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- Forums-Insider
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Hallo gedankenkarussell,gedankenkarussell hat geschrieben: Ich weiß nicht, was die "Einladung" ist, damit man mit uns alles machen lassen kann, zumindestens was "die bösen Menschen " sich davon dann herausnehmen, um es als Freifahrtsschein zu nehmen.
dass Menschen sich dies herausnehmen, ist falsch von ihnen. Es ist ein Fehler! Sie wissen, dass sie das nicht dürfen. Dennoch blenden sie dieses Schuldbewusstsein aus und handeln fehlerhaft. Es ist ein sehr gestörtes Verhalten. Das bezieht sich natürlich mal auf die Taten an Kindern.
Durch eine gewisse Störung, Egoismus, Triebhaftigkeit und fehlender Wahrnehmungen interpretieren sie auch fehlende Stop-Signale (DAS verstehe ich unter diesen sogenannten "Einladungen") als Freifahrtsschein.
Auch da machen es sich die Menschen sehr einfach um Grenzen überschreiten zu können, ohne sich selbst dabei in die Mängel nehmen zu müssen.
Es gibt diese Kategorie an Menschen, denen man ganz dezidiert ein STOP-Schild vor die Nase halten muss, und ihnen dieses bei Bedarf sogar über die Rübe ziehen muss, damit sie verstehen und sich zurückziehen.
Was ich damit sagen möchte. Diese "Einladung" entsteht wohl vermutlich aus der Ohnamchtshaltung heraus Stopsignale zu senden, und vielleicht geht die innere Angst sogar so weit, dass sie den Täter dazu einladet, etwas zu tun - bevor er es ohnehin tun würde, und dann wäre der Schmerz noch viel größer, als selbst mit bestimmt zu haben.
D.h. du kommst dem Täter entgegen, damit DU es entschieden hast, und nicht er.
Vielleicht ist da eine Anregung dabei.
LG Pfefferraupe
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