Hallo
Ich wollte mal meine Situation hier diskutieren. Bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist, weil hier ja gern auch getrollt und angefeindet wird, aber ja..
viewtopic.php?f=16&t=13285
Ich bin jetzt seit 2 Jahren offiziell arbeitsunfähig. Gesundheitlicher Hintergrund ist ein primärer Immundefekt, eine systemische Mykose unter der ich seit der Kindheit leide, die ich aber seit 2010 zumindest medikamentös behandeln kann. Ausserdem dürfte wohl eine chronische Viruninfektion vorliegen, ich vermute EBV, die aufgrund des Immundefekts nicht überwunden werden kann.
Symptome wären einerseits Schwindel, Brechreiz, Hörstörungen, Tinnitus, brain fog, Grippegefühl, Kälteempfindlichkeit - im Zusammenhang mit der vermutlichen Virusinfektion aufgetaucht. Andererseits waren da Herzrythmusstörugen und eben Leberprobleme, beides lässt sich aber mit den Antimykotika gut kontrollieren.
Am schlimmsten sind aber die Schlafprobleme. Einerseits brauche ich unbedingt meinen Schlaf, auf anderen Seite habe ich Schwierigkeiten mit dem Einschlafen. Und wenn ich nicht ausreichend Schlaf bekomme, dann kriege ich Erstickungsanfälle im Liegen. Das war gerade 2010 schon extrem schlimm, und hat sich mit den Antimykotika stark gebessert. Gerade in Hinsicht auf einen Job mit "normalen" Arbeitszeiten, wo man ungeachtet der eigenen Befindlichkeit in Früh antreten soll, ist das ein großes Hindernis.
Dementsprechend ging es mir bei meinem letzten Job (schon einige Jahre her). Ich konnte nicht einschlafen, musste aber früh raus. So blieben oft nur 2-3 Stunden Schlaf, was wiederum den Erstickungsanfällen führte und das Einschlafen weiter erschwerte. Ich war dabei mehr tot als lebendig.
Finanziell bin ich natürlich am Sand. Nicht nur, dass die aktuelle Unterstützung mikrig ist, es waren vor allem die vielen Jahre in denen die Arbeitsunfähigkeit nicht anerkannt wurde folgenschwer. Das wiederkehrende Streichen der Leistungen führte dazu, dass ich auch noch meine Wohnung verlor und jetzt wieder bei Mutter leben muss.
In meinem früheren Leben habe ich als Software Analytiker gearbeitet und gutes Geld verdient. Davor hab ich Wirtschaft studiert, wurde aber gegen Ende des Studiums krank und schaffte es neben der Arbeit nicht mehr abzuschließen. Hätte ich das Geld für Studiengebühren, dann könnte ich mir wenigstens den Bachelor anrechnen lassen. Aber ja..
Dann bin ich höchstbegabt und hab nachdem ich 2010 dem Tod von der Schaufel gesprungen bin mich einem wirtschaftswissenschaftlichen Thema gewidmet. Nach 2 Jahre Recherchearbeit wurde daraus ein Buch und mir wurde bei einem renomierten Verlag ein Autorenvertrag darüber angeboten. Es hätte 2013 erscheinen sollen. Allerdings zog der Verlag das Angebot zurück, weil der Inhalt zu brisant sei. Man traue sich nicht..
Auch mit anderen Verlagen will es nicht klappen, zumal man den Inhalt nicht einfach mal so als Manuskript verschicken kann.
Abgesehen davon habe ich die letzten Jahre um meine erbrechtlichen Ansprüche gegenüber meinem verstorbenen Vater gekämpft. Ich hatte nie Kontakt zu ihm, er wiederum war davon überzeugt ich sei nicht sein leibliches Kind. Wie ich im Zuge meiner Nachforschungen herausfinden musste, war er ein völliger Soziopath - Alkoholiker, er schlug seine Frauen, verging sich an kleinen Mädchen.
In meiner Kindheit wollte er mich zwei mal von der Schule "abholen", ohne meine Mutter vorher zu informieren. Das wusste ich schon früher. Aus den Akten des Jugendamtes habe ich aber erst vor kurzem erfahren, dass er dem Amt gegenüber androhte mich umzubringen. Das war jeweils zu Zeitpunkten als die Alimentationszahlungen angepasst wurden. Das hinterlässt auch ein etwas flaues Gefühl..
Offenbar war mein Vater sogar vermögend, was ich Zeit seines Lebens aber nicht wusste. Die Gerichtsstreitigkeiten wurden aber von meiner eigenen Anwältin heftig hintertrieben, weshalb auch das im völligen Chaos endete. Naja, das wäre für sich genommen wieder ein lange, unglaubliche Geschichte.
Stellt sich die Frage wie es weiter gehen soll. Erst vor kurzem meldete sich wieder mal ein Personalvermittler. Die suchen immer IT Kräfte. Das wäre freilich verführerisch, nur habe ich keine Ahnung wie ich das realisieren soll. Unselbstständige Beschäftigung scheidet zunächst schon mal aus, weil sonst eine Lohnpfändung droht (ich hab keinen Euro Konsumschulden, aber im Zuge so einer Erkrankung bleiben halt divserse Rechnungen unbeglichen). Zum einen bräuchte ich das Geld ja dringend selbst, zum anderen wäre das für den Arbeitgeber äußerst unbequem.
Bietet sich also an als Freelancer zu arbeiten, wie ich das früher schon getan habe. Nur müsste da der Arbeitgeber meine speziellen Arbeitszeiten akzeptieren. Vor allem aber habe ich keine Ahunng wie ich mir eine Übersiedlung an den jeweiligen Arbeitsort finanzieren sollte, denn das ist keineswegs billig.
Fortsetzung folgt..
Zurück in die Arbeit?
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Natürlich haben wir, also in Österreich, jede Menge Einrichtungen die allesamt für solche Probleme zuständig sind. Verantwortlich ist aber niemand. Wie ich erst heute wieder feststellen durfte, ist die Gleichgültigkeit dieser Ämter und Vereine atemberaubend. Unterstützung findet man jedenfalls keine.
Karrieretechnisch wären wiederum meine fachlichen Qualifikationen im Bereich Ökonomie Gold wert. Nur weiß ich da nun wieder nicht, wie ich diese überhaupt vermitteln könnte.
Irgendwelche Anregungen?
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