Hi Leute,
ich hab schon so lange ich denken kann dieses Problem und ich hoffe das ihr mir helfen könnt.
Also ich bin von Natur aus ein stiller Mensch, bei Frauen sowie bei Männern. Ich weiß einfach nie worüber ich reden soll. Das war schon in der Schule so und auf der Arbeit und auch im Privaten. Das ist wohl auch der Grund warum ich so schwer Freunde finde. Wenn ich zum Beispiel irgendwo in einer Runde stehe mit paar Leuten oder auf der Arbeit in der Pause und die Unterhalten sich lustig, ich kann mich einfach nicht einbringen, obwohl ich das möchte und wenn doch ist das eher Krampfhaft. Ich denke nach was ich sagen könnte aber mir fällt nie was ein. Ganz einfacher Smalltalk fällt mir so unglaublich schwer, ich begreife es nicht. Ich hab auch schon versucht mir bei anderen was abzuschauen, aber das hilft mir irgendwie auch nicht. Durch das ganze wirke ich auf andere halt wie ein Einzelgänger und/oder ein langweiliger Typ oder sogar Arrogant. Und ich will das aber garnicht sein. Seit ca. 10 Jahren ist mir dieses Problem bewusst geworden und ich hab versucht daran zu arbeiten, aber ich schaff es einfach nicht. Das einzige was mir hier Abhilfe schafft ist Alkohol, dann werde ich auf einmal sozial und Freunde finden. Aber das ist absolut keine Lösung das ist mir bewusst.
So, ich hab versucht mich so kurz wie möglich zu halten, aber das ist ein wirklich sehr tiefsitzendes Problem bei mir. Dieses unsoziale schränkt mich so unglaublich ein, bei der Arbeit mit den Kollegen, mit Frauen, oder im Privaten. Ich sitze meistens nur alleine Zuhause, nur am Wochenende geh ich auf Partys weil ich mich da besaufen kann und damit ein wenig soziale Interaktion habe und nicht ganz im unsozialen Sumpf versinke. Wenn ich das nur irgendwie aus der Welt schaffen könnte ich glaube ich wär der glücklichste Mensch der Welt.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen
LG
Bin ein stiller Mensch, wie änder ich das?
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thugy hat geschrieben: Also ich bin von Natur aus ein stiller Mensch,
bei Frauen sowie bei Männern. Ich weiß einfach nie worüber ich reden soll. Das war schon in der Schule so und auf der Arbeit und auch im Privaten. Das ist wohl auch der Grund warum ich so schwer Freunde finde. Wenn ich zum Beispiel irgendwo in einer Runde stehe mit paar Leuten oder auf der Arbeit in der Pause und die Unterhalten sich lustig, ich kann mich einfach nicht einbringen, obwohl ich das möchte und wenn doch ist das eher Krampfhaft. Ich denke nach was ich sagen könnte aber mir fällt nie was ein. Ganz einfacher Smalltalk fällt mir so unglaublich schwer, ich begreife es nicht.
Hm, ein stiller Mensch ist eher einer, der zwar eine Menge zu sagen hätte, aber nicht so den Genuss dran findet, bei dem Gequatsche mitzumachen.
Daher scheinst du mir eher ein gehemmter Mensch, evtl mit einem Selbstwertproblem zu sein, nicht unbedingt ein stiller Mensch.
Ich glaube das gehört auch zu meinem Problem. Wenn Menschen sich über irgendwas unterhalten, erscheint mir das oft so belanglos, und wenn mir doch mal was dazu einfällt dann habe ich nicht wirklich Lust das auszusprechen. Oder ich denke das interessiert sowieso keinen.münchnerkindl hat geschrieben: Hm, ein stiller Mensch ist eher einer, der zwar eine Menge zu sagen hätte, aber nicht so den Genuss dran findet, bei dem Gequatsche mitzumachen.
Aber damit kann ich mich nicht abfinden, ich muss mich weiterentwickeln, es muss doch eine Möglichkeit geben?!
Hallo,
ich würde sagen, die Definition von Münchnerkindle trifft es genau. Du bist eher gehemmt. Du bist wahrscheinlich auch still. Aber dein eigentliches Problem ist die Gehemmtheit.
Du wirst wahrscheinlich, deiner Persönlichkeit entsprechend, kaum der mittreisende Unterhalter werden können, der im Mittelpunkt steht und die interessantesten Geschichten zu erzählen weiß. Damit musst du dich abfinden. Aber das brauchst du gar nicht zu sein, um in einer Gruppe integriert zu werden. Du brauchst eigentlich nicht viel zu sagen.
Das Problem der Gehemmtheit ist, dass du viel zu sehr auf dich selbst fixiert bist. Du denkst wahrscheinlich die ganze Zeit, wie komme ich an, was mache ich für einen Eindruck, soll ich jetzt was sagen oder nicht, wie werden das die anderen finden .... usw usf. Du müsstest einfach mal deine Aufmerksamkeit von dir weg, auf deinen oder deine Gesprächspartner lenken. Und ihnen die ungeteilte Aufmerksamkeit widmen. Höre einfach nur zu was sie zu erzählen haben, interessiere dich (am besten aufrichtig) dafür. Nicke mal, gib mal deine Zustimmung oder lache mal kurz wenn etwas amüsantes gesagt wird, zeige das du aufmerksam bist. Du musst gar nicht viel sagen, und jeder wird dich dennoch als angenehmen Gesprächspartner wahrnehmen. Das funktioniert tatsächlich. Probiere es mal aus!
ich würde sagen, die Definition von Münchnerkindle trifft es genau. Du bist eher gehemmt. Du bist wahrscheinlich auch still. Aber dein eigentliches Problem ist die Gehemmtheit.
Du wirst wahrscheinlich, deiner Persönlichkeit entsprechend, kaum der mittreisende Unterhalter werden können, der im Mittelpunkt steht und die interessantesten Geschichten zu erzählen weiß. Damit musst du dich abfinden. Aber das brauchst du gar nicht zu sein, um in einer Gruppe integriert zu werden. Du brauchst eigentlich nicht viel zu sagen.
Das Problem der Gehemmtheit ist, dass du viel zu sehr auf dich selbst fixiert bist. Du denkst wahrscheinlich die ganze Zeit, wie komme ich an, was mache ich für einen Eindruck, soll ich jetzt was sagen oder nicht, wie werden das die anderen finden .... usw usf. Du müsstest einfach mal deine Aufmerksamkeit von dir weg, auf deinen oder deine Gesprächspartner lenken. Und ihnen die ungeteilte Aufmerksamkeit widmen. Höre einfach nur zu was sie zu erzählen haben, interessiere dich (am besten aufrichtig) dafür. Nicke mal, gib mal deine Zustimmung oder lache mal kurz wenn etwas amüsantes gesagt wird, zeige das du aufmerksam bist. Du musst gar nicht viel sagen, und jeder wird dich dennoch als angenehmen Gesprächspartner wahrnehmen. Das funktioniert tatsächlich. Probiere es mal aus!
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!
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Ich finde mich in deinem Text total wieder. Mir geht es oft genauso.
Gibt es bei dir Menschen, wo es anders ist? Wo du einfach ungehemmt reden kannst, nicht großartig überlegst, was du sagen könntest? Z. B. deine Familie oder bei einzelnen Freunden?
Ich kann bei meiner Familie und bei meinem Partner 'normal' reden. Beruflich geht es auch ganz gut. Also das fachliche. Smalltalk nicht.
Und ansonsten. Hm. Schwierig. Was mir gerade hilft ist, dass ich mich mehr um meine Hobbys kümmere. Ich habe mir für meine Hobbys Gruppen mit Gleichgesinnten gesucht. Dann haben wir auf jedenfall schonmal ein gemeinsames Thema und gemeinsame Interessen. Wir üben das Hobby zusammen aus. Dadurch bin ich automatisch viel mehr in die Gruppe integriert und habe ein für alle dort interessantes Thema zum reden.
Anderer Vorteil: ich erlebe mehr. Wenn ich nur zu Hause rumsitze und darüber traurig bin, dass es mir so schwer fällt, mit anderen in Kontakt zu kommen, habe ich anderen auch nichts zu erzählen. Jetzt kann ich von meinen Hobbys erzählen und mache es auch ein wenig. Bei meiner Therapeutin ging es einmal darum, worüber unterhalten sich Menschen. Laut ihr ist das eigentliche Thema egal. Wenn es etwas ist, was dich begeistert und wirklich deins ist, kannst du es auch begeistert und authentisch erzählen und dann ist es für andere interessant, auch wenn es eigentlich nicht deren Thema ist. Für mich funktioniert das ganz gut. Ich rede immer noch nicht viel, bin aber viel mehr in Kontakt mit anderen und es geht auch redemäßig in die richtige Richtung.
Gibt es bei dir Menschen, wo es anders ist? Wo du einfach ungehemmt reden kannst, nicht großartig überlegst, was du sagen könntest? Z. B. deine Familie oder bei einzelnen Freunden?
Ich kann bei meiner Familie und bei meinem Partner 'normal' reden. Beruflich geht es auch ganz gut. Also das fachliche. Smalltalk nicht.
Und ansonsten. Hm. Schwierig. Was mir gerade hilft ist, dass ich mich mehr um meine Hobbys kümmere. Ich habe mir für meine Hobbys Gruppen mit Gleichgesinnten gesucht. Dann haben wir auf jedenfall schonmal ein gemeinsames Thema und gemeinsame Interessen. Wir üben das Hobby zusammen aus. Dadurch bin ich automatisch viel mehr in die Gruppe integriert und habe ein für alle dort interessantes Thema zum reden.
Anderer Vorteil: ich erlebe mehr. Wenn ich nur zu Hause rumsitze und darüber traurig bin, dass es mir so schwer fällt, mit anderen in Kontakt zu kommen, habe ich anderen auch nichts zu erzählen. Jetzt kann ich von meinen Hobbys erzählen und mache es auch ein wenig. Bei meiner Therapeutin ging es einmal darum, worüber unterhalten sich Menschen. Laut ihr ist das eigentliche Thema egal. Wenn es etwas ist, was dich begeistert und wirklich deins ist, kannst du es auch begeistert und authentisch erzählen und dann ist es für andere interessant, auch wenn es eigentlich nicht deren Thema ist. Für mich funktioniert das ganz gut. Ich rede immer noch nicht viel, bin aber viel mehr in Kontakt mit anderen und es geht auch redemäßig in die richtige Richtung.
Hallo thugy,
bei Small Talk geht es tatsächlich meistens um belanglose Dinge, nichts Spannendes, Oberflächliches etc. Bist du tendenziell vielleicht eher tiefgründig veranlagt? Falls das so ist, dann suche dir Menschen, die ähnlich gestrickt sind, wie du. Dann kannst du dich auch auch wohler fühlen. Wenn du in der Gruppe mit ganz vielen Small Talkern stehst, dann wird sich das tatsächlich negativ auf dein Selbstwertgefühl auswirken, da du immer ein Defizit bei dir zu erkennen glaubst. Dabei hast du vielleicht einfach ganz andere Stärken. Und diese gilt es vielleicht bei dir zu suchen und zu finden, sofern dies bisher nicht der Fall sein sollte. Menschen, denen der Small Talk ganz leicht fällt, haben dagegen evtl. Defizite im Tiefgründigen. Am Wochenende rausgehen, Spaß haben, etc. ist eine gute Sache. Am besten macht man es mit Menschen, die einem am Herzen liegen und denen du am Herzen liegst, dann wird der Alkohol auch nicht so zur Pflicht.
bei Small Talk geht es tatsächlich meistens um belanglose Dinge, nichts Spannendes, Oberflächliches etc. Bist du tendenziell vielleicht eher tiefgründig veranlagt? Falls das so ist, dann suche dir Menschen, die ähnlich gestrickt sind, wie du. Dann kannst du dich auch auch wohler fühlen. Wenn du in der Gruppe mit ganz vielen Small Talkern stehst, dann wird sich das tatsächlich negativ auf dein Selbstwertgefühl auswirken, da du immer ein Defizit bei dir zu erkennen glaubst. Dabei hast du vielleicht einfach ganz andere Stärken. Und diese gilt es vielleicht bei dir zu suchen und zu finden, sofern dies bisher nicht der Fall sein sollte. Menschen, denen der Small Talk ganz leicht fällt, haben dagegen evtl. Defizite im Tiefgründigen. Am Wochenende rausgehen, Spaß haben, etc. ist eine gute Sache. Am besten macht man es mit Menschen, die einem am Herzen liegen und denen du am Herzen liegst, dann wird der Alkohol auch nicht so zur Pflicht.
Herzliche Grüße
Harmonia
Harmonia
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Ich kann dir wärmstens dieses Buch empfehlen:thugy hat geschrieben:Also ich bin von Natur aus ein stiller Mensch, bei Frauen sowie bei Männern. Ich weiß einfach nie worüber ich reden soll. .... Wenn ich zum Beispiel irgendwo in einer Runde stehe mit paar Leuten oder auf der Arbeit in der Pause und die Unterhalten sich lustig, ich kann mich einfach nicht einbringen .... Ganz einfacher Smalltalk fällt mir so unglaublich schwer, ich begreife es nicht.
... ke+wirkung
Ich habe es unheimlich gerne gelesen, alleine schon deswegen, weil darin genau beschrieben ist, was überhaupt "leise" Menschen sind, wie sie denken und fühlen, was sie brauchen und worin genau sie sich zu "lauten" Menschen unterscheiden. Es gibt viele Beispiele und Übungen um heraus zu finden ob man ein leiser, lauter und gemischter Mensch ist. Genauso wird an vielen unterschiedlichen Beispielen aus dem Privat- und Berufsleben erläutert, wie sich leise Menschen einbringen können und eben wie der Titel schon sagt: Präsenz zeigen und Gehör finden!
Viele leise Menschen sind gehemmt, weil sie glauben "laut" sein zu müssen. Sie denken "laut" sei normal, nur laute Menschen kommen gut an. Klar dass das zu Hemmnis führt. Mir hat das Buch unheimlich geholfen zu verstehen dass es unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gibt und ich eben ein leiser Mensch bin. Leise, aber nicht schlechter. Allein dieses Wissen hat enorm viel Druck und damit auch Hemmnis weggenommen. Ich bin nicht unnormal, ich bin nur leise. Und mit ein paar Tricks, bin ich trotzdem ein guter Gesprächspartner.
(Was nicht heisst dass ich vollkommen glücklich mit meinem leise-Dasein bin. Leise-sein ist anstrengend weil "laut" oftmals besser und leichter ankommt. Aber ich weiss nun wie ich bin und habe aufgehört krampfhaft Gefallen an Smaltalk zu finden. Ich mag ihn einfach nicht und basta! Dafür gibt es andere Situationen in denen ich gerne Gespräche führe, weil ich mir die Situationen selber aussuche. Voraussetzung ist, dass ich weiss, welche Art von Gesprächen ich mag und welche nicht. Dabei hat mir das Buch auch geholfen!)
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
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