Zwangsgedanken anderen etwas antun.

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Andreas777
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Zwangsgedanken anderen etwas antun.

Beitrag So., 04.10.2015, 18:58

Hallo! Habe schlimme Gedanken meiner Tochter etwas antun, Sie ist paar Wochen alt. Hat jemand dazu was zu sagen oder Erfahrung das zu besiegen. Wäre sehr dankbar für ihre Antwort.

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Vincent
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Beitrag So., 04.10.2015, 19:25

Was gedenkst du deiner Tochter denn anzutun? Und was geht dabei in dir vor?
Was hat dir bisher geholfen, diesem Impuls nicht nachzugeben?
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)


redred
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Beitrag So., 04.10.2015, 19:53

Das ist ein durchaus bekanntes Phänomen, das einige Eltern haben. Aber es ist auch bekannt, dass gerade diese Eltern ihrem Kind nie etwas antun würden. Sie lieben dafür ihre Kinder viel zu sehr, und haben quasi Angst, sie könnten das was Lieben zerstören. Es besteht keinerlei Gefahr. Aber ich denke nur eine Therapie kann dich von den Zwangsgedanken befreien oder sie zu mindestens lindern. Vielleicht eine Verhaltenstherapie.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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Andreas777
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Beitrag Mo., 12.10.2015, 15:59

Vincent hat geschrieben:Was gedenkst du deiner Tochter denn anzutun? Und was geht dabei in dir vor?
Was hat dir bisher geholfen, diesem Impuls nicht nachzugeben?
Hab ich Angst vom Messer, oder hab die Zwange sie aus dem Fenster zu kieppen ab und zu---
ist ja kommisch ich mag sie so sehr!!! Hoffentlich mit der Zeit geht es weg---
Bisher habe ich gleich Vaterunser gelesen, hat es geholfen aber fülle ich mich etwas vervierend--

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Andreas777
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Beitrag Mo., 12.10.2015, 16:02

Das ist wirklich ein Phänomen--- Brauche ich jemanden zu reden wahrscheinlich, meiner Frau traue ich das nicht zu erzählen-- Danke für die Antworten! Wünsche innen alles alles gute von ganzen Herzen!!!


Vincent
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Beitrag Mo., 12.10.2015, 17:10

Andreas777 hat geschrieben:Bisher habe ich gleich Vaterunser gelesen, hat es geholfen aber fülle ich mich etwas vervierend--
Auf mich machst du tatsächlich einen ziemlich verwirrten Eindruck, Andreas.
Du solltest dich schleunigst jemandem anvertrauen, und über dein Problem offen reden, bevor du dich im Beisein deiner Tochter irgendwann doch verlierst.
Mach' doch besser mal sehr bald einen Termin mit einem Arzt aus, der dich dann möglicherweise zu einem Neurologen/Psychiater überweist.

Nimm das mal ernst!
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Andreas777
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Beitrag Mo., 12.10.2015, 18:59

Ich war bei uns in der Klinik, mit Arzt gesprochen-Er hat gesagt, dass ich von solchen gedanken keine Angst machen soll---
Ich habe jetzt spazierengegangen-- fülle mich verwieren--- Tabletten Venlafaxin-neuraxpharm habe ich auch probiert anzunehmen, keine Wirkung, no schlimme nach paar Tagen. Mach bitte keine Angst--- Alles wird gut!


Vincent
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Beitrag Mo., 12.10.2015, 23:33

Andreas777 hat geschrieben:Alles wird gut!
Ho - wenn DU das sagst.
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Mondstrahl
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Beitrag Di., 13.08.2024, 18:09

Hey….

Ich wende mich an euch in der Hoffnung etwas Trost zu finden. Meinen Termin beim Psychiater habe ich erst in ein paar Wochen und werde ihm das auf jeden Fall erzählen.
Einen Betreuer habe ich auch, aber momentan keinen Kontakt, da ich im Urlaub bin.

Ich habe borderline, schwere Depression und eine generalisierte Angststörung diagnostiziert.

Oft dreht sich meine Angst um meinen Hund, da ich große und wahnsinnige Verlustängste entwickelt habe. Auch bei Menschen. Er ist mir total viel wert und ich tue auch alles für ihn, egal wie es mir geht :)

Nun habe ich seit paar Tagen Zwangsgedanken, wo ich mir vorstelle, ich bringe jemanden um. Gestern war es so schlimm, dass ich in eine Panikattacke verfallen bin, weil ich dachte, was ist, wenn es stimmt?!
Besonders Angst habe ich davor meinem Hund was anzutun und ich habe am meisten Angst ihn in meinem Leben zu verlieren. Mittlerweile habe ich Therapie gemacht und ein gesundes Verhältnis dazu erarbeitet und akzeptiert, dass er nicht für immer leben wird. Doch was ist wenn… wenn ich so verrückt bin und die Vorstellungen in meinem Kopf Realität werden? Ich bin total am weinen und habe fürchterliche Angst nach Hause zu kommen.
Ich habe auch wahnsinnige Angst vor scharfen Gegenständen. Ich mag die gar nicht mehr anfassen, weil ich denke, ich verletzte jemanden. Ich möchte nur noch im Bett liegen und weinen. Gestern war es wirklich schlimm, dass ich wirklich ins Bad gehen musste, weil ich dachte, ich falle vor Angst in Ohnmacht. Ich verstehe nicht, warum diese Vorstellungen mir in den Kopf schießen. Möchte nicht darüber nachdenken. Nicht über sowas. Niemals. Ich liebe meine Familie und vor allem meinen Hund. Was soll das? Warum gehen diese Gedanken nicht weg? Ich habe so fürchterliche Angst

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Sinarellas
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Beitrag Mi., 14.08.2024, 07:18

Hat sich mal jemand mit dir angesehen was hinter der Panik steckt und was mit dem Symptom der Zwangsgedanken ausgedrückt wird? Hast du mit jemandem zusammen mal das durchgesprochen, was denn tatsächlich wäre, wenn... ? Ja man kann das zu Ende denken und das finde ich ganz wichtig. Szenarien durchspielen und innere Stützer imaginieren.
In deiner Therapie hast du sicherlich schon mal mit Imagination experimentiert, falls nein, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt um Hilfe zur Selbsthilfe zu schaffen.
..:..

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wind of change
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Beitrag Mi., 14.08.2024, 10:40

Hallo Mondstrahl,
Ich hatte das auch mal, Gott sei Dank nur kurze Zeit denn ich hatte es auch als schrecklich empfunden (manchmal "flammt" es noch auf, aber nicht zu vergleichen mit damals).


Unterdrückst du vielleicht auch oft deine Aggressionen - wobei "Aggressionen" vielleicht schon übertrieben ist, ich sag mal Ärger, auch berechtigter Ärger und ähnliches.

Und bist vielleicht auch so 'erzogen worden dass du immer lieb zu sein hast?

(Wohingegen mir auch aufgefallen ist dass Du auch von Verlustängsten schreibst und die "Objekte Deiner Zwangsgedanken" wohl auch besonders diejenigen betreffen, die dir besonders wichtig sind .... )

Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Zwangserkrankte (denen solche Zwangsgedanken auch nicht fremd sind) und auch die " DGZ " ("Deutsche Gesellschaft für Zwangserkrankungen" heisst sie, glaube ich), vielleicht magst du dir die Homepage auch mal anschauen.

Viele Grüsse
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

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SinnIch
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Beitrag Mi., 14.08.2024, 12:51

Ich kenn das auch von früher und weiß, wie schrecklich man sich da fühlen kann. Vielleicht erlaubst du dir erstmal die Dinge zu denken. Ich glaube, das Problem ist, man hat da so eine Angst, dass man sich ja schon im Ansatz die Gedanken verbietet und direkt der Angstpegel hochgeht und so dieser unterdrückte Koloss immer riesiger wird. Wenn du dir selber aber mehr mit Lockerheit begegnest, deine Gedanken und Gefühle zulässt und dir klarmachst, dass diese nicht die Wahrheit sind und dir eine Story auftischen, dann wirds einfacher. Und du darfst alles denken und fühlen!


theweirdeffekt
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Beitrag Do., 15.08.2024, 09:17

Hallo Mondstrahl,

was ich mal gelesen habe, mir geholfen hat und das vielleicht auch bei dir tut: deine körperlichen und psychischen Angst-Reaktionen zeigen, dass mit dir alles in Ordnung ist und du sowas mit hoher Wahrscheinlichkeit NICHT tun würdest!

Du findest den Umstand alleine der Gedanken so furchtbar, dass dein gesamtes System rebelliert und eine Panikattacke auslöst. Weil du weißt, dass das falsch ist und furchtbar (wäre).

Diese Reaktion haben Menschen, die anderen Menschen / Tieren bewusst und absichtlich schaden in der Regel nicht. Da herrschen eher Gedanken in Richtung „das hat der/die jetzt verdient, weil er…“ vor und nicht „ich muss alle Messer wegräumen etc“.

Lass die Gedanken zu, lass die Angst, die sie auslösen zu und versuch dich davon zu distanzieren. Du bist nicht deine Gedanken. Vielleicht hilft es sie als „ah also in diese Richtung denke mein Hirn gerade wieder, okay“ einzusortieren.

Ich wünsch dir alles Gute
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen

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