Abnorm und Abstoßend - wie damit fertig werden?
Abnorm und Abstoßend - wie damit fertig werden?
Mein Problem ist immer noch das gleiche wie aus meinen vorherigen Beiträgen: ich wirke auf Menschen ständig abnormal oder abstoßend, ohne das kontrollieren zu können. Ich merke ständig, dass mich Leute komisch finden, hinter meinem Rücken über mich lachen, oder sich erzählen, wie ich mal einen öffentlichen Weinkrampf hatte, und mich vor dem ganzen Seminar beklagte, dass ich ständig allein sei und noch nie einen Freund, gescheige denn ne Freundin gehabt hätte. Dieser Weinkrampf hat sich so weit rumgesprochen, dass ich mich in der Uni nur noch schämen kann.
Letzte Woche saß ich zum Beispiel in einem Seminar, in dem über Frankensteins Monster geredet wurde, und immer, wenn die Sprache auf dessen Einsamkeit und Abnormalität kam, drehte sich eine, die den Weinkrampf mitbekommen hatte, nach mir um und starrte mich an - so nach dem Motto: "Na, fängt er jetzt wieder zu heulen an?" Da hatte ich keine Chance mehr, meine persönlichen Probleme zu ignorieren und mich aufs Thema zu konzentrieren.
Mit einer anderen arbeite ich an einem Gruppenreferat, was eigentlich gut laufen könnte, wenn ich denn normal wäre. Weil ich aber gar keine Sozialkompetenz habe, geht es ständig schief; zum Beispiel krieg ich's nicht hin, Hi zu sagen, und nicke immer nur leicht, und wenn sie vor einem Seminar "bis gleich" sagt, sag ich "Tschüss," weil ich weiß, dass sie da nicht mehr mit mir reden wird. Mir ist erst in meiner letzten Therapiesitzung klar geworden, wie abstoßend und asozial das ist, und der Schaden ist schon angerichtet - Freitag bin ich ganz schnell an ihr vorbeigelaufen, um ihr nicht auf die Nerven zu gehen, und hab dabei mitbekommen, wie sie ihrer Freundin gesagt hat: "Das ist der Typ...", wobei jene mich dann angeguckt und losgelacht hat. Ich kann mich nicht aus der Gruppe abmelden, und die betreffende Kommilitonin hat auch 6 Seminare mit mir zusammen, also wird das wohl so weitergehen: ich irritiere sie/wirke abnormal und komisch, und sie verarbeitet diese kranken Einflüsse, indem sie mit anderen Leuten über mich lacht. Nur fürcht ich, dass ich mich dann noch komischer verhalte, wobei sie dann noch mehr lacht und tratscht, bis ich wieder dahin komme, dass ich von ständig heule und mir ein Küchenmesser an den Bauch halte... also kein schöner Zustand.
Ich kenne nur vielleicht 5-6 Kommilitonen mir Vornamen - extrem abnormal an der Uni, aber es will halt niemand mit mir zu tun haben. In Gruppenarbeiten bin ich übrigens seit der Grundschule auch immer allein, wenn ich mich nicht vom Lehrenden einer Gruppe zugewiesen werde - dass sieht dann ganz absurd aus, wenn die Leute erst normal im Raum verteilt sind, und sich dann so eine "i"-Form bildet, wo ich im Tüpfelchen sitze und heule, weil's bei der Gruppenbildung schon wieder nicht geklappt hat.
Die 5-6 Kommilitonen, mit denen ich doch einmal geredet habe, sind alle Leute, die mich Weinen gesehen haben und immer ganz ernst so was fragen wie "Na, ist alles in Ordnung?" und dann schnell weggehen... sie erinnern mich nur daran, dass ich vor Einsamkeit und Abnormalität fast sterben könnte, und dass ich's nie geschafft habe, jemanden davon zu überzeugen, den Kontakt zu mir in irgendeiner Form positiv zu bewerten. Früher oder später merk ich bei allen, dass die nur aus Mitleid mit mir reden (und vielleicht auch, um was zum Lachen zu haben und anderen Leuten über mich zu erzählen - wobei es mir nicht hilft, dass ich Unterhaltungsstoff bin, solange die Leute nur lächerliche oder abnorme Attribute mit mir verbinden. Aber das ist vielleicht zu egoistisch gedacht).
Der einzige Weg, wie ich meine Suizidgedanken kontrolliere (abgesehen von einem Vertrag mit meinem Therapeuten, der aber rein symbolisch und nicht legal bindend ist), ist, dass ich mir einbilde, dass die Kommilitoninnen, die mich in Seminaren anstarren, mich dabei auch positiv bewerten und das nicht nur tun, weil ich komisch bin. Die Illusion zerfällt aber, sobald ich daran denke, dass die Kommilitoninnen, die ich persönlich kenne, entweder meine ganzen Sozialprobleme breit mit ihren Freundinnen diskutiert haben und wohl eher über mich lachen, oder aber mich abgrundtief verabscheun, bei jeder Begegnung "Verpiss dich!" rufen und nichts mit mir zu tun haben wollen. Ich weiß, dass niemand mich als Mensch mag, und dass alle doppeldeutigen Signale ins negative umschlagen würden, sobald sie merkten, dass ich nie auf ner Party war, keine Sozialkontakte habe, und extrem abnormal bin.
Ich bin schon seit einem Jahr in Therapie wegen Ängstlich/Vermeidender Persönlichkeitsstörung, und da hab ich gemerkt, dass es nicht meine mangelnden Sozialkompetenzen sind, die meine Probleme verursachen, sondern einfach meine eigene Seltsamkeit und Abnormität. Ich weiß, dass niemand mich je mögen wird, und ich muss lernen, das zu akzeptieren, und nüchtern sagen zu können, "Das hat so seine Richtigkeit, das hab ich verdient." Die Frage ist nur - wie komm ich da hin?
Letzte Woche saß ich zum Beispiel in einem Seminar, in dem über Frankensteins Monster geredet wurde, und immer, wenn die Sprache auf dessen Einsamkeit und Abnormalität kam, drehte sich eine, die den Weinkrampf mitbekommen hatte, nach mir um und starrte mich an - so nach dem Motto: "Na, fängt er jetzt wieder zu heulen an?" Da hatte ich keine Chance mehr, meine persönlichen Probleme zu ignorieren und mich aufs Thema zu konzentrieren.
Mit einer anderen arbeite ich an einem Gruppenreferat, was eigentlich gut laufen könnte, wenn ich denn normal wäre. Weil ich aber gar keine Sozialkompetenz habe, geht es ständig schief; zum Beispiel krieg ich's nicht hin, Hi zu sagen, und nicke immer nur leicht, und wenn sie vor einem Seminar "bis gleich" sagt, sag ich "Tschüss," weil ich weiß, dass sie da nicht mehr mit mir reden wird. Mir ist erst in meiner letzten Therapiesitzung klar geworden, wie abstoßend und asozial das ist, und der Schaden ist schon angerichtet - Freitag bin ich ganz schnell an ihr vorbeigelaufen, um ihr nicht auf die Nerven zu gehen, und hab dabei mitbekommen, wie sie ihrer Freundin gesagt hat: "Das ist der Typ...", wobei jene mich dann angeguckt und losgelacht hat. Ich kann mich nicht aus der Gruppe abmelden, und die betreffende Kommilitonin hat auch 6 Seminare mit mir zusammen, also wird das wohl so weitergehen: ich irritiere sie/wirke abnormal und komisch, und sie verarbeitet diese kranken Einflüsse, indem sie mit anderen Leuten über mich lacht. Nur fürcht ich, dass ich mich dann noch komischer verhalte, wobei sie dann noch mehr lacht und tratscht, bis ich wieder dahin komme, dass ich von ständig heule und mir ein Küchenmesser an den Bauch halte... also kein schöner Zustand.
Ich kenne nur vielleicht 5-6 Kommilitonen mir Vornamen - extrem abnormal an der Uni, aber es will halt niemand mit mir zu tun haben. In Gruppenarbeiten bin ich übrigens seit der Grundschule auch immer allein, wenn ich mich nicht vom Lehrenden einer Gruppe zugewiesen werde - dass sieht dann ganz absurd aus, wenn die Leute erst normal im Raum verteilt sind, und sich dann so eine "i"-Form bildet, wo ich im Tüpfelchen sitze und heule, weil's bei der Gruppenbildung schon wieder nicht geklappt hat.
Die 5-6 Kommilitonen, mit denen ich doch einmal geredet habe, sind alle Leute, die mich Weinen gesehen haben und immer ganz ernst so was fragen wie "Na, ist alles in Ordnung?" und dann schnell weggehen... sie erinnern mich nur daran, dass ich vor Einsamkeit und Abnormalität fast sterben könnte, und dass ich's nie geschafft habe, jemanden davon zu überzeugen, den Kontakt zu mir in irgendeiner Form positiv zu bewerten. Früher oder später merk ich bei allen, dass die nur aus Mitleid mit mir reden (und vielleicht auch, um was zum Lachen zu haben und anderen Leuten über mich zu erzählen - wobei es mir nicht hilft, dass ich Unterhaltungsstoff bin, solange die Leute nur lächerliche oder abnorme Attribute mit mir verbinden. Aber das ist vielleicht zu egoistisch gedacht).
Der einzige Weg, wie ich meine Suizidgedanken kontrolliere (abgesehen von einem Vertrag mit meinem Therapeuten, der aber rein symbolisch und nicht legal bindend ist), ist, dass ich mir einbilde, dass die Kommilitoninnen, die mich in Seminaren anstarren, mich dabei auch positiv bewerten und das nicht nur tun, weil ich komisch bin. Die Illusion zerfällt aber, sobald ich daran denke, dass die Kommilitoninnen, die ich persönlich kenne, entweder meine ganzen Sozialprobleme breit mit ihren Freundinnen diskutiert haben und wohl eher über mich lachen, oder aber mich abgrundtief verabscheun, bei jeder Begegnung "Verpiss dich!" rufen und nichts mit mir zu tun haben wollen. Ich weiß, dass niemand mich als Mensch mag, und dass alle doppeldeutigen Signale ins negative umschlagen würden, sobald sie merkten, dass ich nie auf ner Party war, keine Sozialkontakte habe, und extrem abnormal bin.
Ich bin schon seit einem Jahr in Therapie wegen Ängstlich/Vermeidender Persönlichkeitsstörung, und da hab ich gemerkt, dass es nicht meine mangelnden Sozialkompetenzen sind, die meine Probleme verursachen, sondern einfach meine eigene Seltsamkeit und Abnormität. Ich weiß, dass niemand mich je mögen wird, und ich muss lernen, das zu akzeptieren, und nüchtern sagen zu können, "Das hat so seine Richtigkeit, das hab ich verdient." Die Frage ist nur - wie komm ich da hin?
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Hallo Sargo,
vielleicht könntest du damit beginnen, dich selbst zu mögen; weil du dir der nächste Freund in deinem Leben bist, einen näheren und besseren gibt es erst Mal nicht.
Das Weitere wird sich entwickeln mit ein wenig Zuversicht, Mut und Geduld,
liebe Grüße und viel Glück
lemon
vielleicht könntest du damit beginnen, dich selbst zu mögen; weil du dir der nächste Freund in deinem Leben bist, einen näheren und besseren gibt es erst Mal nicht.
Das Weitere wird sich entwickeln mit ein wenig Zuversicht, Mut und Geduld,
liebe Grüße und viel Glück
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
Genau das sollte dir in deiner Therapie als falsches Denkmuster klarwerden. Niemand "hat das verdient" und jeder kann den Umgang mit anderen Lernen. Ansonsten schließe ich mich lemon voll an. Du hasst dich selbst und das zeigst du jedem auch mit unbewussten Signalen, wie sollen sie dich mögen?Sargo hat geschrieben:
Ich bin schon seit einem Jahr in Therapie wegen Ängstlich/Vermeidender Persönlichkeitsstörung, und da hab ich gemerkt, dass es nicht meine mangelnden Sozialkompetenzen sind, die meine Probleme verursachen, sondern einfach meine eigene Seltsamkeit und Abnormität. Ich weiß, dass niemand mich je mögen wird, und ich muss lernen, das zu akzeptieren, und nüchtern sagen zu können, "Das hat so seine Richtigkeit, das hab ich verdient."Die Frage ist nur - wie komm ich da hin?
Deine Frage "wie komme ich da hin?" solltest du in den Zusammenhang mit "wie komme ich dahin das ich mich selbst liebenswert finde, meine Gefühle ernst nehme und akzeptiere" stellen und dich nicht niedermachen mit "ich hab verdient nicht geliebt zu werden". Dein Therapeut wird dir dabei helfen, habe Geduld. Das ist nicht in einem Jahr geändert. Du hast das Problem erkannt und das ist ein Fortschritt, der erste Schritt!
Gruß
Zwiebel
Hi Sargo!
Ich kenne das Gefühl, als würde mich absolut jeder anstarren und über mich reden nur zu gut! Ich war schon immer sehr ruhig und zurückhaltend, und als ich ins Gymnasium gekommen bin, war ich in der Klasse eine, auf der man herumhacken konnte.
Der Punkt ist, dass die anderen mit mir damals einfach nichts anfangen konnten - ich hab weder mit jemandem geredet, noch im Unterricht irgendwie "Farbe" bekannt! Als ich mich dann Jahre später getraut habe, meine Meinung zu sagen, hatte ich plötzlich ein kleines Grüppchen Leute, mit denen ich mich verstanden habe...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du auf andere abstoßend wirkst - vielleicht können sie sich einfach kein Bild machen?
Du sagst
Und vielleicht steckt hinter dem Mitleid mit dir auch ernsthaftes Interesse an dir als Mensch?
Vielleicht haben diese Kommilitonen nur keinen weiteren Ansatzpunkt, weitere Themen, die sie mit dir besprechen könnten?
Ich weiß nicht, ob du auch so wie ich sehr auf die äußere Fassade bedacht bist, aber vielleicht möchtest du mal versuchen, eine ehrliche Antwort auf so eine Frage zu geben, nur so aus Neugier, ob sich ein Gespräch entwickelt?
Und wenn wirklich alle über dich reden, dann kann dir ja gar nichts Schlimmeres mehr passieren, wenn du sagst, es ginge dir nicht gut...
Ich hoffe, das ist nicht zu lange geworden, aber deine Schilderung ist mir einfach zu bekannt vorgekommen.
Ich hoffe, dass du mit meinem Posting etwas anfangen kannst!
Kopf hoch, auch für dich gibt es Leute, die dich mögen, sie wissen das vielleicht nur noch nicht!
lg, struggle
Ich kenne das Gefühl, als würde mich absolut jeder anstarren und über mich reden nur zu gut! Ich war schon immer sehr ruhig und zurückhaltend, und als ich ins Gymnasium gekommen bin, war ich in der Klasse eine, auf der man herumhacken konnte.
Der Punkt ist, dass die anderen mit mir damals einfach nichts anfangen konnten - ich hab weder mit jemandem geredet, noch im Unterricht irgendwie "Farbe" bekannt! Als ich mich dann Jahre später getraut habe, meine Meinung zu sagen, hatte ich plötzlich ein kleines Grüppchen Leute, mit denen ich mich verstanden habe...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du auf andere abstoßend wirkst - vielleicht können sie sich einfach kein Bild machen?
Du sagst
und meinst,Sargo hat geschrieben: Ich merke ständig, dass mich Leute komisch finden, hinter meinem Rücken über mich lachen,
Ich hab mich früher auch immer so gefühlt, als würde jeder nur über mich reden - aber so wichtig bin ich gar nicht! Hin und wieder konnte ich überprüfen, ob das Lachen jetzt mir gegolten hat, und meistens waren diejenigen einfach nur gut drauf oder es hat jemand etwas Lustiges erzählt, dass aber in keinster Weise mit mir zu tun hatte!Sargo hat geschrieben:dass die nur aus Mitleid mit mir reden
Und vielleicht steckt hinter dem Mitleid mit dir auch ernsthaftes Interesse an dir als Mensch?
Vielleicht haben diese Kommilitonen nur keinen weiteren Ansatzpunkt, weitere Themen, die sie mit dir besprechen könnten?
Ich weiß nicht, ob du auch so wie ich sehr auf die äußere Fassade bedacht bist, aber vielleicht möchtest du mal versuchen, eine ehrliche Antwort auf so eine Frage zu geben, nur so aus Neugier, ob sich ein Gespräch entwickelt?
Und wenn wirklich alle über dich reden, dann kann dir ja gar nichts Schlimmeres mehr passieren, wenn du sagst, es ginge dir nicht gut...
Ich hoffe, das ist nicht zu lange geworden, aber deine Schilderung ist mir einfach zu bekannt vorgekommen.
Ich hoffe, dass du mit meinem Posting etwas anfangen kannst!
Kopf hoch, auch für dich gibt es Leute, die dich mögen, sie wissen das vielleicht nur noch nicht!
lg, struggle
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Hi Sargo,Sargo hat geschrieben:ich wirke auf Menschen ständig abnormal oder abstoßend, ohne das kontrollieren zu können. Ich merke ständig, dass mich Leute komisch finden, hinter meinem Rücken über mich lachen, oder sich erzählen, wie ich mal einen öffentlichen Weinkrampf hatte, und mich vor dem ganzen Seminar beklagte, dass ich ständig allein sei und noch nie einen Freund, gescheige denn ne Freundin gehabt hätte. Dieser Weinkrampf hat sich so weit rumgesprochen, dass ich mich in der Uni nur noch schämen kann.
Letzte Woche saß ich zum Beispiel in einem Seminar, in dem über Frankensteins Monster geredet wurde, und immer, wenn die Sprache auf dessen Einsamkeit und Abnormalität kam, drehte sich eine, die den Weinkrampf mitbekommen hatte, nach mir um und starrte mich an - so nach dem Motto: "Na, fängt er jetzt wieder zu heulen an?"?
jetzt möchte ich Dir mal eins erzählen: Der aller aller grösste Teil der Menschen die einem so über den Weg laufen sind so mit sich selbst und ihrem Kram beschäftigt daß sie weder Zeit noch Lust haben sich ständig mit einer wildfremden Person auseinanderzusetzen. Und sich damit zu beschäftigen ob diese Person evtl irgendwie abnorm, schwul, Briefmarkensammler, FKKler oder sonstwas ist.
Dazu müssten diese ganzen Leute ja eine Menge Energie aufbringen und die meisten Leute sind doch vernünftig genug ihre Energie für sinnvollere Gedanken zu verwenden.
Du willst einen Beweis? Okay, ich betreibe seit meiner Jugend Trichotillomanie, also Haareausreissen. Was man auch sieht. Fakt ist daß die allermeisten Leute weder starren noch sonstwie daran interessiert sind. Und auch so gut wie nie jemand nachfragt.
Und ich bin auch nicht das wandelnde gute Selbstwertgefühl. Es ist einfach Fakt. Es interessiert die Leute nicht. Zum Glück.
Ich glaube, weil Du Dich ständig ohne Grund verfolgt fühlst benimmst Du Dich so schräg daß Du dann im näheren Kontakt mit Menschen wirklich etwas absonderlich auf sie wirkst. Aber auch das ist den meisten Leuten tendenziell eher egal, so lange Du sie nicht aktiv mit irgendwas belästigst, sie dumm anquatschst etc.
Du "merkst" daß die Leute hinter Deinem Rücken über Dich lästern... Hast Du so ein Gespräch wirklich live mitbekommen? Also wo Du wirklich zweifelsfrei gehört hast daß mehrere Personen ganz konkret abfällige und bösartige Bemerkungen über dich ausgetauscht haben. Oder vermutest Du nur bei jeder Gruppe die irgendwo ratscht, daß das Gespräch dort gerade Dich zum Thema hat?
Kann es nicht sein daß ein grösserer Anteil von dem was Du hier zu erleben glaubst rein in Deinem Geist stattfindet?
Liebe Grüsse,
Petra
Hi Sargo ,
aus meinem früheren Leben, d.h. von 8-18/19 kenne ich das auch ziemlich gut, was du beschreibst. Es hat ziemlich viel damit zu tun, wie man sich selbst wahrnimmt. Wenn ich mich selbst nicht mag, merken das die anderen und behandeln mich entsprechend. Wer sich selbst nicht mag, wirkt auch von der Ausstrahlung her ziemlich destruktiv und demotivierend auf andere. Wenn ich heute durch die Uni oder überhaupt durch das Leben gehe, kann ich die Menschen, die mich früher so angesehen haben, sogar verstehen. Wer nie ein Lächeln für andere übrig hat, wer überwiegend griesgrämig wirkt, der strahlt das auf andere und diese entsprechend auf ihn, weil sie mit dieser Destruktivität und auch Abwehrhaltung nicht zurechtkommen. Ich verurteile DAS an sich nicht, da ich selbst so war. Es hat auch ziemlich lange gedauert, um da herauszufinden.
Ich habe mir damals ein Milieu gesucht, in dem ich trotz meiner Intellektualität, meiner Wissbegierde usw. angenommen worden bin. Da ich in diesem Kreis aufgenommen worden bin, haben sich mit einem Mal auch meine anderen Lebensbereiche merklich verändert. Die Menschen begegneten mir anders, und ich ihnen.
Wenn man annimmt, man finde nie einen Lebenspartner, Freunde, Glück, dann manifestiert sich das ziemlich zur selbsterfüllenden Prophezeihung. Ich habe heute so gut wie alles, was ich damals haben wollte. Meine intellektuellen Treibereien, Freunde, auch Verehrer, Anerkennung usw.
Früher dachte ich, wer irgendwie intellektuell oder optisch herausragt, der ist zur Einsamkeit verdammt... und man wird auf ewig eine isolierte Insel sein; doch mit einer anderen Geisteshaltung kann sich vieles zum Guten wenden!
LG
EKS
aus meinem früheren Leben, d.h. von 8-18/19 kenne ich das auch ziemlich gut, was du beschreibst. Es hat ziemlich viel damit zu tun, wie man sich selbst wahrnimmt. Wenn ich mich selbst nicht mag, merken das die anderen und behandeln mich entsprechend. Wer sich selbst nicht mag, wirkt auch von der Ausstrahlung her ziemlich destruktiv und demotivierend auf andere. Wenn ich heute durch die Uni oder überhaupt durch das Leben gehe, kann ich die Menschen, die mich früher so angesehen haben, sogar verstehen. Wer nie ein Lächeln für andere übrig hat, wer überwiegend griesgrämig wirkt, der strahlt das auf andere und diese entsprechend auf ihn, weil sie mit dieser Destruktivität und auch Abwehrhaltung nicht zurechtkommen. Ich verurteile DAS an sich nicht, da ich selbst so war. Es hat auch ziemlich lange gedauert, um da herauszufinden.
Ich habe mir damals ein Milieu gesucht, in dem ich trotz meiner Intellektualität, meiner Wissbegierde usw. angenommen worden bin. Da ich in diesem Kreis aufgenommen worden bin, haben sich mit einem Mal auch meine anderen Lebensbereiche merklich verändert. Die Menschen begegneten mir anders, und ich ihnen.
Wenn man annimmt, man finde nie einen Lebenspartner, Freunde, Glück, dann manifestiert sich das ziemlich zur selbsterfüllenden Prophezeihung. Ich habe heute so gut wie alles, was ich damals haben wollte. Meine intellektuellen Treibereien, Freunde, auch Verehrer, Anerkennung usw.
Früher dachte ich, wer irgendwie intellektuell oder optisch herausragt, der ist zur Einsamkeit verdammt... und man wird auf ewig eine isolierte Insel sein; doch mit einer anderen Geisteshaltung kann sich vieles zum Guten wenden!
LG
EKS
EKS hat geschrieben:Hi Sargo ,
aus meinem früheren Leben, d.h. von 8-18/19 kenne ich das auch ziemlich gut, was du beschreibst. Es hat ziemlich viel damit zu tun, wie man sich selbst wahrnimmt. Wenn ich mich selbst nicht mag, merken das die anderen und behandeln mich entsprechend. Wer sich selbst nicht mag, wirkt auch von der Ausstrahlung her ziemlich destruktiv und demotivierend auf andere. Wenn ich heute durch die Uni oder überhaupt durch das Leben gehe, kann ich die Menschen, die mich früher so angesehen haben, sogar verstehen. Wer nie ein Lächeln für andere übrig hat, wer überwiegend griesgrämig wirkt, der strahlt das auf andere und diese entsprechend auf ihn, weil sie mit dieser Destruktivität und auch Abwehrhaltung nicht zurechtkommen. Ich verurteile DAS an sich nicht, da ich selbst so war. Es hat auch ziemlich lange gedauert, um da herauszufinden.
Das klingt so einfach, aber ich schaff es nicht mal zu lächeln, ohne dass mir die Zähne klappern, und jedes Mal, wenn ich jemandem "Tschüss" sage und die Person mich ignoriert, schießen mir sofort Selbstmordgedanken durch den Kopf... dann muss ich wieder eine total geisteskrank klingende Selbsthass-Tirade an meinen Therapeuten schicken (der das übrigens angeboten hat, also belästige ich ihn damit nicht so sehr, wie man's sich vielleicht vorstellen könnte), um irgendwie aus der Heulphase in die "schreib Essays" Phase zu kommen. Ich bin einfach so geistig labil, dass ich im Kontakt mit anderen Menschen nur Schaden anrichte und mich immer mehr lächerlich mache und mehr und mehr weine.
Ich hab mich schon aus der Hälfte meiner Kurse abgemeldet (denjenigen, die ich mit den Leuten aus meiner Präsentationsgruppe habe), und überlege mir jetzt, das mit der Uni einfach sein zu lassen und solange keinen Sozialkontakt mehr zu haben, bis sich das durch Therapie etc. etwas bessert. In den Sommerferien schaff ich das schon (nur einmal pro Woche aus der Wohnung kommen und dann niemanden ansehen), aber da ist natürlich auch die ständige Furcht vorm nächsten Semester und der Leistungsdruck, dass ich sozialer werden muss, um meine ordentlichen Noten auch in Gruppenarbeiten zu halten... aber wenn ich das für ein paar Jahre nicht mehr habe und nicht mehr mit den Leuten zu tun haben muss, die mich als kranken Spinner verachten, und denen ich teils durch meine Anwesenheit schon massiv störe (wie die Tutorin aus einem früheren Beitrag, die ich massiv belästigt habe und die immer noch zusammenzuckt und ihren Kopf zur Wand dreht, sobald ich ihr an der Bushaltestelle begegne) geht's vielleicht wirklich irgendwann besser.
Ich glaube aber nicht, dass sich das irgendwie durch weiteren Sozialkontakt lösen lässt. Ich verstehe überhaupt nicht, wie Leute - besonders Frauen - ständig mit unterschiedlichen Leuten reden können und da sogar immer andere Themen finden. Ich kann nicht mal nach dem Wetter fragen, ohne in Schweiß auszubrechen (was überhaupt ein anderes Problem ist - ich schwitze so sehr, sobald ich in irgendeiner Form von Gesellschaft bin, dass mit Deos etc. da gar nichts mehr zu retten ist. Wenn ich laufe oder ne Zeit in der Sonne sitze, ist das sehr viel weniger schlimm, als zehn Minuten in/hinter nem Stuhlkreis zu sitzen).
Ich weiß nicht, ob das so laufen wird, oder ob dadurch gar nichts besser werden wird, aber ich muss es zumindest versuchen - was Besseres ist mir auf jeden Fall in jahrelangem Nachdenken nicht eingefallen.
Hi Sargo!
Versuche, dich so zu akzeptieren wie du bist (ich weiß, das ist leicht gesagt ) bzw. dir zuzugestehen, dass du dein Bestes gibst, und jede kleine Änderung nun mal ihre Zeit braucht. DU BIST GENAU SO IN ORDNUNG, WIE DU BIST!!!
Nimm den Druck von dir! Mach Urlaub von dem Gedanken, irgendjemandem sprechen oder beeindrucken zu müssen. Gönn dir eine Zeit, in der dir komplett egal ist, was andere denken!
Aber wenn du dich komplett zurück ziehst, dann schränkst du dich ja auch in den Erlebnissen ein, die dir gefallen / wichtig sind!
Alles Gute,
struggle
A lso ich glaube, dass sich die meisten Menschen nicht besonders lange mit den Äußerungen anderer beschäftigen.Sargo hat geschrieben:dass ich im Kontakt mit anderen Menschen nur Schaden anrichte und mich immer mehr lächerlich mache
Mit diesem Leistungsdruck kanns ja nicht funktionieren, dass ist, wie wenn du abnehmen möchtest und deine Gedanken daher ständig nur ums Essen kreisen --> du wirst noch mehr essen...Sargo hat geschrieben:und der Leistungsdruck, dass ich sozialer werden muss
Versuche, dich so zu akzeptieren wie du bist (ich weiß, das ist leicht gesagt ) bzw. dir zuzugestehen, dass du dein Bestes gibst, und jede kleine Änderung nun mal ihre Zeit braucht. DU BIST GENAU SO IN ORDNUNG, WIE DU BIST!!!
Meinst du wirklich, dass das jemand so ausdrücken würde? Bist du da nicht etwas zu hart zu dir?Sargo hat geschrieben:die mich als kranken Spinner verachten
Nimm den Druck von dir! Mach Urlaub von dem Gedanken, irgendjemandem sprechen oder beeindrucken zu müssen. Gönn dir eine Zeit, in der dir komplett egal ist, was andere denken!
Aber wenn du dich komplett zurück ziehst, dann schränkst du dich ja auch in den Erlebnissen ein, die dir gefallen / wichtig sind!
Alles Gute,
struggle
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Hallo Sargo,
ich halte mich selbst für einen sonderbaren Menschen. Zwar stelle ich fest, daß die "Anderen" erstmal an mir interessiert sind, dann aber schnell merken, daß sie das Eis nicht brechen können, weil ich auf Distanz bleibe. Und darunter leide ich sehr!
Auch ich habe schon einmal ein Studium vor allem aus dem Grund abgebrochen, weil mein ohnehin schon schwaches Selbstwertgefühl in der Gegenwart anderer Menschen noch viel schwächer wurde. Anschließend hatte ich mich von allem und jedem so sehr zurückgezogen, daß ich in tiefe Depression verfallen war, die mit unerträglichen Suizidgedanken einhergingen, welche zunehmend erträglicher wurden und sich am Ende sogar zu einer angenehmen Todessehnsucht entwickelten. Irgendwann bin ich an einen Punkt angelangt, an dem mir plötzlich bewußt war, daß ich in der Lage wäre, mich jederzeit töten zu können. Unter anderem diese Einsicht gab mir Auftrieb, es noch einmal zu versuchen. So schrieb ich mich wieder an einer Uni ein und traf schnell wieder auf dieselben Probleme, wie zwei Jahre zuvor. Jedoch hatte ich in meiner Leidenszeit sehr viel relativiert und gehe heute anders mit meiner Absonderlichkeit um.
Für mich ist es jedes Mal wieder eine große Herausforderung, Seminare zu besuchen - ja, sogar Vorlesungen. Noch immer fühle ich mich unsicher - jedoch stelle ich mich dieser Herausforderung und springe wieder und wieder ins kalte Wasser. Jede gemeisterte soziale Situation - und diese häufen sich mittlerweile - geben mir immer ein bisschen mehr Selbstbewußtsein. Ich kann mich selbst immer besser annehmen. Und das spüren auch die Leute, die sicherlich meine mehr oder weniger starke Unsicherheit wahrnehmen - aber immer öfter auf mich zukommen und auch immer öfter bleiben.
Ich denke, daß es eher die Unsicherheit der Anderen ist, als deine eigene. Viele Menschen können einfach nicht gut mit Andersartigkeiten umgehen und machen lieber einen großen Bogen um diese Exotik, die sich ihnen bietet, als daß sie darauf zugehen und es kennenlernen.
ich halte mich selbst für einen sonderbaren Menschen. Zwar stelle ich fest, daß die "Anderen" erstmal an mir interessiert sind, dann aber schnell merken, daß sie das Eis nicht brechen können, weil ich auf Distanz bleibe. Und darunter leide ich sehr!
Auch ich habe schon einmal ein Studium vor allem aus dem Grund abgebrochen, weil mein ohnehin schon schwaches Selbstwertgefühl in der Gegenwart anderer Menschen noch viel schwächer wurde. Anschließend hatte ich mich von allem und jedem so sehr zurückgezogen, daß ich in tiefe Depression verfallen war, die mit unerträglichen Suizidgedanken einhergingen, welche zunehmend erträglicher wurden und sich am Ende sogar zu einer angenehmen Todessehnsucht entwickelten. Irgendwann bin ich an einen Punkt angelangt, an dem mir plötzlich bewußt war, daß ich in der Lage wäre, mich jederzeit töten zu können. Unter anderem diese Einsicht gab mir Auftrieb, es noch einmal zu versuchen. So schrieb ich mich wieder an einer Uni ein und traf schnell wieder auf dieselben Probleme, wie zwei Jahre zuvor. Jedoch hatte ich in meiner Leidenszeit sehr viel relativiert und gehe heute anders mit meiner Absonderlichkeit um.
Für mich ist es jedes Mal wieder eine große Herausforderung, Seminare zu besuchen - ja, sogar Vorlesungen. Noch immer fühle ich mich unsicher - jedoch stelle ich mich dieser Herausforderung und springe wieder und wieder ins kalte Wasser. Jede gemeisterte soziale Situation - und diese häufen sich mittlerweile - geben mir immer ein bisschen mehr Selbstbewußtsein. Ich kann mich selbst immer besser annehmen. Und das spüren auch die Leute, die sicherlich meine mehr oder weniger starke Unsicherheit wahrnehmen - aber immer öfter auf mich zukommen und auch immer öfter bleiben.
Ich denke, daß es eher die Unsicherheit der Anderen ist, als deine eigene. Viele Menschen können einfach nicht gut mit Andersartigkeiten umgehen und machen lieber einen großen Bogen um diese Exotik, die sich ihnen bietet, als daß sie darauf zugehen und es kennenlernen.
Lieber Sargo,
Ich habe auch mit keiner Silbe erwähnt, dass eine Veränderung ad hoc vonstatten gehen könne bzw. dass es keine Mühen und Tränen koste. Rechne dir das doch selbst mal anhand meiner Altersangaben aus. Ich habe mit 17/18 ein neues Leben begonnen und die richtige Veränderung habe ich an sich in den letzten zwei Jahren durchlebt. Dieses Jahr werde ich immerhin 23. Das ist eine verdammt lange Zeit, sprich wenn man wirklich zu einer Verbesserung seiner Lebensqualität beitragen möchte, dann geht das in keinem Falle von heute auf morgen.
Es ist auf jeden Fall gut, dass du in Therapie bist; aber man darf innerhalb kürzester Zeit auch keine Weltwunder erwarten.
Im Grunde genommen dürfte es aber in der Uni kein Problem darstellen, wenn man sich "etwas absondert". Wenn du bei Referaten mit jemandem zusammen arbeitest, kannst du den sozialen Kontakt natürlich nicht umgehen; es zwingt doch von einer anderen Warte aus betrachtet allerdings niemand, dass du dort Bekanntschaften oder Freundschaften knüpfst. Was ich sagen will ist, hältst du es wirklich für sinnvoll, die Uni ganz abzubrechen? Die Uni-Veranstaltungen, die Themen an sich, sprechen dich doch durchaus an, oder? Scheitern tut es doch an sich derartig nur an der sozialen Komponente? Natürlich ist es ungünstig, wenn ein Bereich nicht gut läuft, aber du kannst wegen einem einzigen Bereich nicht alles hinwerfen. Du willst dich doch auch beruflich engagieren/etablieren irgendwann (?) Die Uni an sich stößt dich nicht wirklich ab; es ist das Soziale, das dir Kopfzerbrechen bereitet. Ich würde dir vorschlagen, erst mal kleine Brötchen zu backen; aber eben nicht gleich alles aufzugeben, nur weil es aktuell nicht so läuft, wie es in deinen Augen laufen sollte.
Was machst du denn aktuell, um überhaupt eine Besserung zu finden? Außer der Therapie? Versuchst du es im Kleinen? Hast du Familie oder überhaupt Bekannte, mit denen du darüber sprichst, denen du dich auch anvertrauen kannst usw.?
Was sagt dein Therapeut eigentlich dazu?
Es sind doch auf jeden Fall sozialphobische Tendenzen, nicht?
LG EKS
Das klingt so einfach,
Ich habe auch mit keiner Silbe erwähnt, dass eine Veränderung ad hoc vonstatten gehen könne bzw. dass es keine Mühen und Tränen koste. Rechne dir das doch selbst mal anhand meiner Altersangaben aus. Ich habe mit 17/18 ein neues Leben begonnen und die richtige Veränderung habe ich an sich in den letzten zwei Jahren durchlebt. Dieses Jahr werde ich immerhin 23. Das ist eine verdammt lange Zeit, sprich wenn man wirklich zu einer Verbesserung seiner Lebensqualität beitragen möchte, dann geht das in keinem Falle von heute auf morgen.
Ich bin einfach so geistig labil, dass ich im Kontakt mit anderen Menschen nur Schaden anrichte und mich immer mehr lächerlich mache und mehr und mehr weine.
Es ist auf jeden Fall gut, dass du in Therapie bist; aber man darf innerhalb kürzester Zeit auch keine Weltwunder erwarten.
Im Grunde genommen dürfte es aber in der Uni kein Problem darstellen, wenn man sich "etwas absondert". Wenn du bei Referaten mit jemandem zusammen arbeitest, kannst du den sozialen Kontakt natürlich nicht umgehen; es zwingt doch von einer anderen Warte aus betrachtet allerdings niemand, dass du dort Bekanntschaften oder Freundschaften knüpfst. Was ich sagen will ist, hältst du es wirklich für sinnvoll, die Uni ganz abzubrechen? Die Uni-Veranstaltungen, die Themen an sich, sprechen dich doch durchaus an, oder? Scheitern tut es doch an sich derartig nur an der sozialen Komponente? Natürlich ist es ungünstig, wenn ein Bereich nicht gut läuft, aber du kannst wegen einem einzigen Bereich nicht alles hinwerfen. Du willst dich doch auch beruflich engagieren/etablieren irgendwann (?) Die Uni an sich stößt dich nicht wirklich ab; es ist das Soziale, das dir Kopfzerbrechen bereitet. Ich würde dir vorschlagen, erst mal kleine Brötchen zu backen; aber eben nicht gleich alles aufzugeben, nur weil es aktuell nicht so läuft, wie es in deinen Augen laufen sollte.
Ist das denn das, was dir dein Therapeut empfiehlt?solange keinen Sozialkontakt mehr zu haben, bis sich das durch Therapie etc. etwas bessert.
Bei dir steckt zu viel Druck drin. Natürlich wird gemeinhin gesagt, dass Menschen in der Uni oder im Berufsalltag über soziale Kompetenzen verfügen sollen. Es gibt aber nun mal Menschen, für die das nicht so einfach ist. Lass dir das nicht zu sehr aufdoktrinieren, sondern versuch erst mal kleinschrittig vorzugehen. Du sollst ja nicht gleich die großen Freundschaften oder Liebesbeziehungen anzetteln... wenn jemand mit Mathematik loslegt, fängt der doch auch nicht gleich bei Differentialrechnung an!und der Leistungsdruck, dass ich sozialer werden muss, um meine ordentlichen Noten auch in Gruppenarbeiten zu halten
Dass es dadurch besser wird, sehe ich beim besten Willen nicht so. Es wird eher noch schlimmer. Noch mehr Distanz zu der ganzen Thematik herzustellen, bringt es mit Sicherheit nicht! Es ist wichtig, die Wurzeln anzupacken... die Wurzeln für das so genannte Unvermögen.... aber wenn ich das für ein paar Jahre nicht mehr habe und nicht mehr mit den Leuten zu tun haben muss, die mich als kranken Spinner verachten, und denen ich teils durch meine Anwesenheit schon massiv störe (wie die Tutorin aus einem früheren Beitrag, die ich massiv belästigt habe und die immer noch zusammenzuckt und ihren Kopf zur Wand dreht, sobald ich ihr an der Bushaltestelle begegne) geht's vielleicht wirklich irgendwann besser.
Das dachte ich früher auch mal, wie das bitteschön gehen soll, ständig Gespräche oder Kontakte "bei Laune zu halten".Ich glaube aber nicht, dass sich das irgendwie durch weiteren Sozialkontakt lösen lässt. Ich verstehe überhaupt nicht, wie Leute - besonders Frauen - ständig mit unterschiedlichen Leuten reden können und da sogar immer andere Themen finden.
Was machst du denn aktuell, um überhaupt eine Besserung zu finden? Außer der Therapie? Versuchst du es im Kleinen? Hast du Familie oder überhaupt Bekannte, mit denen du darüber sprichst, denen du dich auch anvertrauen kannst usw.?
Was sagt dein Therapeut eigentlich dazu?
Es sind doch auf jeden Fall sozialphobische Tendenzen, nicht?
LG EKS
Das ist auch so...Saul hat geschrieben:Ich denke, daß es eher die Unsicherheit der Anderen ist, als deine eigene. Viele Menschen können einfach nicht gut mit Andersartigkeiten umgehen und machen lieber einen großen Bogen um diese Exotik, die sich ihnen bietet, als daß sie darauf zugehen und es kennenlernen.
Genau - das ist auch so! Und wenn man dann mehr und mehr zu sich selbst stehen kann, macht man es den Leuten auch leichter. Dann spielt es auch immer weniger eine Rolle, ob du seltsam, absonderlich und ja - sogar soziopathisch bist. Es geht nur darum zu zeigen, wie man eigentlich ist, damit die Leute ihre Schubladen aufmachen können, um dich einzusortieren.EKS hat geschrieben:Das ist auch so...Saul hat geschrieben:Ich denke, daß es eher die Unsicherheit der Anderen ist, als deine eigene. Viele Menschen können einfach nicht gut mit Andersartigkeiten umgehen und machen lieber einen großen Bogen um diese Exotik, die sich ihnen bietet, als daß sie darauf zugehen und es kennenlernen.
Denkst du, dass das der richtige Begriff ist? Ich habe nicht den Eindruck, dass dieser Terminus das ist, was den Threadsteller beschreibt oder worauf du in deinem Posting hinaus willst.Saul hat geschrieben:sogar soziopathisch bist. Es geht nur darum zu zeigen, wie man eigentlich ist, damit die Leute ihre Schubladen aufmachen können, um dich einzusortieren.
Hm - kann schon sein... Ja, stimmt - hast wohl recht... Jedenfalls wollte ich mit der Wahl dieses Terminus nicht mißverständlich daherkommen. Und ich hatte nicht die Absicht, den Threadsteller als solchen (Soziopathen) abzustempeln.EKS hat geschrieben:Denkst du, dass das der richtige Begriff ist? Ich habe nicht den Eindruck, dass dieser Terminus das ist, was den Threadsteller beschreibt oder worauf du in deinem Posting hinaus willst.Saul hat geschrieben:sogar soziopathisch bist. Es geht nur darum zu zeigen, wie man eigentlich ist, damit die Leute ihre Schubladen aufmachen können, um dich einzusortieren.
Vielleicht wollte ich einfach nur sagen: Du kannst alles sein. Und wenn du noch so "seltsam" bist -du wirst von den meisten Menschen so genommen, wenn du dazu stehst, wenn du zu dir selbst stehst. Wichtig ist es eben sich "einordbar" zu machen. "Einordbar"?! - gibt`s das Wort überhaupt?
Dir ist aber schon klar, was ein Soziopath ist, oder?
Das ist definitiv ein Unterschied, ob man jemanden als Soziopathen oder als Sozialphobiker bezeichnet.
Das ist definitiv ein Unterschied, ob man jemanden als Soziopathen oder als Sozialphobiker bezeichnet.
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