Hallo zusammen!
Ich habe hier schonmal in der Sektion "Angst" etwas zu meiner Sprechangst geschrieben und dazu, dass ich in sozialen Situationen schnell zitterig werde. Ich versuche, mich in kleinen Schritten immer mehr zu trauen und mache viel Sport, wodurch ich mich inzwischen wesentlich besser und auch selbstsicherer fühle. Es ist auch alles nicht mehr ganz so schlimm und ausgeprägt wie noch vor einigen Monaten, aber es geht nun einmal nicht stetig voran und es gibt immer mal wieder Einbrüche. In bestimmten Situationen/gegenüber bestimmten Menschen werde ich unsicher, kann dann kaum sprechen, werde total angespannt und meist ist es dann mein Kopf, der zittert und den ich nicht still halten kann. Mir ist das furchtbar unangenehm, zumal ich auch kürzlich darauf angesprochen wurde.
Mit einer Freundin habe ich nun mal ein wenig über meine Schwierigkeiten gesprochen. Nicht direkt über die Angst und alle Symptome, aber es ist ja sehr offensichtlich, dass ich extrem zurückhaltend bin und schüchtern wirke und ich habe ihr auch gesagt, dass ich so eigentlich gar nicht sein möchte und mich im Nachhinein oft über meine eigene Zurückhaltung ärgere. Sie meinte daraufhin, dass alles auch eine positive Seite habe: Während ich mich immer als zu still und zu zurückhaltend empfinde, sieht sie mich als angenehmen Ruhepol. Während ich mir vorhalte, dass ich mir immer viel zu viele Gedanken um alle möglichen Eventualitäten mache, findet sie es gut, dass ich so umsichtig bin und dass es überhaupt noch Menschen wie mich gibt, die sich auch mal einen Kopf machen, auch an andere denken und nicht nur ihr Ding durchziehen.
Auf der einen Seite war das aufbauend für mich. Aber ich denke noch immer drüber nach: Wenn wirklich alles etwas gutes hat, was ist dann Bitteschön die gute Seite der Angst?!
Natürlich hat die Angst evolutionsbedingt ihren Nutzen. Aber sie hat doch keinen Nutzen mehr, wenn sie total überzogen ist, oder? Wenn ich mich vor Situationen fürchte, vor denen ich mich eigentlich nicht fürchten will.
Muss ich die Angst erst akzeptieren, um sie ablegen zu können?
Macht man sich nicht selbst etwas vor, wenn man nach einer guten Seite von etwas sucht, das einen eigentlich stört?
Es gibt ja immer diese ganzen Sprüche à la "Ich bin nicht dick, ich bin nur kurvig / hab mehr zum Liebhaben / ...", "Ich bin nicht zickig, ich bin nur emotionsflexibel!" oder "Ich bin nicht aggressiv, ich bin nur dominant." Das sind natürlich alles nur dumme Sprüche, aber sie schaffen es, etwas, das als Makel gesehen wird (von anderen oder von einem selbst) ins positive zu drehen.
Fallen jemandem ähnliche Sprüche zur Sozialphobie, Sprechangst, Unsicherheit oder evtl. sogar zum Zittern ein? Es wäre schön, wenn ich irgendein Mantra hätte, mit dem ich mir in solchen Situationen Mut machen kann, dass alles gar nicht so schlimm ist. Aber ich selbst kann beim besten Willen nichts positives finden...
Positiv sehen!
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Hm interessant Thema. Also ich denke, und das fällst mir dazu alös erstes ein, deine Freundin wird das nicht böse gemeint haben. Sie wollte dich wohl aufbauen und dir dabei helfen, dich trotz deiner Porbleme gut zu fühlen. Und du hast ihr ja auch nicht alles erzählt, wenn cih das richtig verstanden habe, also wie sehr du darunter leidest und dass es eine Krankheit ist, etc. Vielleicht hätte sie anders reagiert, wenn du das auch erzählt hättest?
Was die Sache mit dem "Ruhepol" und dem umsichtigen agieren betrifft, so würde ich das nicht zwangsläufig mit der Angst in Verbindung bringen oder al Resultat von ihr sehen. Das kölnnen durchaus auch Eigenschaften sein, die dir ohnehin inne wohnen und die durch deine Angst nur besonders betont werden. Ich habe früher auch an Soziophobie gelitten und zum Teil tue ich es immer noch, aber solche Eigenschaften wie Ruhe, Umsichtigkeit, ein unendliches Maß an Geduld sind Eigenschaften, die ich ohnehin habe und die nicht ausschließlich durch meine sozialen Ängste bedingt sind.
Ich bin aber natürlich ganz auf deiner Seite, wenn du möchtest, dass du die Angst in sozial Situationen loswerden - das wünschen wir uns doch wir doch alle, die wir darunter leiden .
Dann hast du noch geschrieben
Natürlich hat die Angst evolutionsbedingt ihren Nutzen. Aber sie hat doch keinen Nutzen mehr, wenn sie total überzogen ist, oder? Wenn ich mich vor Situationen fürchte, vor denen ich mich eigentlich nicht fürchten will.
Muss ich die Angst erst akzeptieren, um sie ablegen zu können?
Nein, wenn die Angst unverhätnismäßig ist, ist sie nicht nützlich.
Macht man sich nicht selbst etwas vor, wenn man nach einer guten Seite von etwas sucht, das einen eigentlich stört?
Das nennt man rationalisieren und rationalisieren ist ein Abwehrmechanismus. Siehe auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Abwehrmechanismus
So, ich würde dir gerne mehr schreiben, aber ich schon wieder so wenig Zeit :(.
Was die Sache mit dem "Ruhepol" und dem umsichtigen agieren betrifft, so würde ich das nicht zwangsläufig mit der Angst in Verbindung bringen oder al Resultat von ihr sehen. Das kölnnen durchaus auch Eigenschaften sein, die dir ohnehin inne wohnen und die durch deine Angst nur besonders betont werden. Ich habe früher auch an Soziophobie gelitten und zum Teil tue ich es immer noch, aber solche Eigenschaften wie Ruhe, Umsichtigkeit, ein unendliches Maß an Geduld sind Eigenschaften, die ich ohnehin habe und die nicht ausschließlich durch meine sozialen Ängste bedingt sind.
Ich bin aber natürlich ganz auf deiner Seite, wenn du möchtest, dass du die Angst in sozial Situationen loswerden - das wünschen wir uns doch wir doch alle, die wir darunter leiden .
Dann hast du noch geschrieben
Natürlich hat die Angst evolutionsbedingt ihren Nutzen. Aber sie hat doch keinen Nutzen mehr, wenn sie total überzogen ist, oder? Wenn ich mich vor Situationen fürchte, vor denen ich mich eigentlich nicht fürchten will.
Muss ich die Angst erst akzeptieren, um sie ablegen zu können?
Nein, wenn die Angst unverhätnismäßig ist, ist sie nicht nützlich.
Macht man sich nicht selbst etwas vor, wenn man nach einer guten Seite von etwas sucht, das einen eigentlich stört?
Das nennt man rationalisieren und rationalisieren ist ein Abwehrmechanismus. Siehe auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Abwehrmechanismus
So, ich würde dir gerne mehr schreiben, aber ich schon wieder so wenig Zeit :(.
Wenn du das Erleben anderer miteinbeziehst, kann deine Angst natürlich sehr viel positives (für jene) haben.
Pauschal, du ordnest dich unter, sie sind stärker, ungefährdet.
Pauschal, du ordnest dich unter, sie sind stärker, ungefährdet.
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen
Vielleicht: Ich bin nicht ängstlich, ich bin nur sehr vorsichtig! ...ThursdaysChild hat geschrieben: Fallen jemandem ähnliche Sprüche zur Sozialphobie, Sprechangst, Unsicherheit oder evtl. sogar zum Zittern ein?
Ich bin ein Fan davon, alles positiv zu sehen. Aber ich weiß nicht, ob dir das hier weiter hilft...
Das Problem liegt denke ich wo anders. Du leidest unter deiner Angst, möchtest sie gerne loswerden. Das ist verständlich und der erste Schritt ist meiner Meinung nach schon getan, indem du dich damit auseinander setzt.
Hast du schon mal drüber nachgedacht, eine Therapie zu machen? Ich weiß, es kostet viel Überwindung sowas zu beginnen, besonders wenn einem allein schon der Gedanke Furcht einflößt. aber ich glaube, es könnte dir wirklich helfen. Gerade Angst-Themen lassen sich doch recht gut therapieren...
Vielleicht kannst mal mit deiner Freundin oder sonst jemandem der dir nahe steht darüber sprechen und dir Unterstützung holen für den Anfang, die ersten Schritte da hin (Therapeuten suchen, kontaktieren, Termin für Erstgespräch...).
Wenn du Probleme mit dem Anrufen hast, viele Therapeuten haben eine E-Mail-Adresse, vielleicht kannst du auf dem Medium leichter einen Termin ausmachen.
Ich schlage dir das mit der Therapie jetzt nur vor, weil ich das Gefühl habe, du leidest sehr und möchtest gerne was dran ändern. Auch die positive Sicht auf Dinge könnest du damit erweitern
Ich wünsch dir alles Gute und viel Erfolg beim Kampf gegen die Schatten!
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Solche Sprüche und Zitate habe ich auch Bus zum erbrechen gesammelt.
Aber in meinen Fall helfen sie nicht.
Sie geben mir nur eine Entschuldigung mein Problem nicht angehen zu müssen.
Wir möchten ja auch immer wieder als besonders, individuell usw. wahrgenommen werden.
In meinen Fall ist es aber spürbare Angst.
Ich möchte dieser Angst auf den Grund gehen.
Ich möchte wissen warum ich die Angst habe, und wissen wie ich damit umgehen kann. Habe ich das Rätsel gelöst, kann ich ja schauen was wirklich eine Eigenschaft von mir ist.
Vielleicht bleibe ich immer ruhig in Gesellschaft, vielleicht werde auch ich immer alles hinterfragen - aber zumindest werde ich mich dann dabei gut fühlen. Und das ist ein Unterschied!
Aber in meinen Fall helfen sie nicht.
Sie geben mir nur eine Entschuldigung mein Problem nicht angehen zu müssen.
Wir möchten ja auch immer wieder als besonders, individuell usw. wahrgenommen werden.
In meinen Fall ist es aber spürbare Angst.
Ich möchte dieser Angst auf den Grund gehen.
Ich möchte wissen warum ich die Angst habe, und wissen wie ich damit umgehen kann. Habe ich das Rätsel gelöst, kann ich ja schauen was wirklich eine Eigenschaft von mir ist.
Vielleicht bleibe ich immer ruhig in Gesellschaft, vielleicht werde auch ich immer alles hinterfragen - aber zumindest werde ich mich dann dabei gut fühlen. Und das ist ein Unterschied!
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 26
- Beiträge: 20
Erst einmal vielen lieben Dank für Eure Antworten. Ich habe sie leider erst jetzt alle gelesen. Als ich diesen Thread damals eröffnet habe, ging es mir wirklich nicht gut. Um diese Zeit waren mein Leidensdruck und gleichzeitig aber auch mein Wille, etwas zu ändern, so groß, dass ich auch mehrere Therapeuten kontaktiert habe.
Seitdem auf Wartelisten, aber bislang ist weit und breit kein Platz zur Verfügung... Teilweise haben die Therapeuten nicht einmal mehr Wartelisten angeboten. Die Energie, mich mit der Krankenkasse auseinanderzusetzen, dass sie mir im Kostenerstattungsverfahren die Therapie bei einem Psychotherapeuten ohne Kassensitz zahlen, hatte ich bislang noch nicht (komme aus D., weiß nicht genau, wie es in Österreich gehandhabt wird.).
Allerdings geht es mir inzwischen doch schon wesentlich besser als damals und es ist gerade auch nicht sicher, ob ich hier noch länger wohne oder in eine andere Stadt ziehe, wo ich dann nochmal von vorne Ausschau nach einem Therapeuten halten müsste.
Wenn sich die Chance aber bietet, möchte ich trotzdem auf jeden Fall noch eine Therapie machen, auch, weil ich inzwischen auch ganz gut einschätzen kann, woher die Angst kommt und mit welchen Verhaltensmustern ich sie immer wieder unterstütze, das aber gerne weiter bearbeiten will. Ich reflektiere all das immer noch sehr viel mit mir selbst, aber manchmal braucht man nunmal doch einen Anstoss von Außen, weil man eben in seiner eigenen Wahrnehmung gefangen ist.
Ich habe es auch aufgegeben, nach Sprüchen zu suchen, die die Angst in etwas positives umkehren. Ich glaube, meine Motivation war damals, der Angst dadurch ein wenig ihren Schrecken zu nehmen. Dass sie mir nicht gut tut und nicht mehr in einem normalen Maße auftritt und ich es auch nicht bagatellisieren oder schönreden kann, war mir klar.
Ich denke auch, dass meine Freundin es sicherlich nicht böse gemeint hat. Das traue ich ihr nicht zu. Ich glaube aber, dass ich immer ein eher vorsichtiger und ruhiger Mensch bleiben werde, weil ich vielleicht einfach vom Wesen her etwas zurückhaltender und vielleicht auch wirklich "ängstlicher" bin. Und vom Charakter her etwas "ängstlich" zu sein, wäre auch vollkommen okay für mich. Ich möchte nur, dass diese krankhafte Ausprägung der Angst nicht mehr besteht, das, was das Leiden verursacht...
Seitdem auf Wartelisten, aber bislang ist weit und breit kein Platz zur Verfügung... Teilweise haben die Therapeuten nicht einmal mehr Wartelisten angeboten. Die Energie, mich mit der Krankenkasse auseinanderzusetzen, dass sie mir im Kostenerstattungsverfahren die Therapie bei einem Psychotherapeuten ohne Kassensitz zahlen, hatte ich bislang noch nicht (komme aus D., weiß nicht genau, wie es in Österreich gehandhabt wird.).
Allerdings geht es mir inzwischen doch schon wesentlich besser als damals und es ist gerade auch nicht sicher, ob ich hier noch länger wohne oder in eine andere Stadt ziehe, wo ich dann nochmal von vorne Ausschau nach einem Therapeuten halten müsste.
Wenn sich die Chance aber bietet, möchte ich trotzdem auf jeden Fall noch eine Therapie machen, auch, weil ich inzwischen auch ganz gut einschätzen kann, woher die Angst kommt und mit welchen Verhaltensmustern ich sie immer wieder unterstütze, das aber gerne weiter bearbeiten will. Ich reflektiere all das immer noch sehr viel mit mir selbst, aber manchmal braucht man nunmal doch einen Anstoss von Außen, weil man eben in seiner eigenen Wahrnehmung gefangen ist.
Ich habe es auch aufgegeben, nach Sprüchen zu suchen, die die Angst in etwas positives umkehren. Ich glaube, meine Motivation war damals, der Angst dadurch ein wenig ihren Schrecken zu nehmen. Dass sie mir nicht gut tut und nicht mehr in einem normalen Maße auftritt und ich es auch nicht bagatellisieren oder schönreden kann, war mir klar.
Ich denke auch, dass meine Freundin es sicherlich nicht böse gemeint hat. Das traue ich ihr nicht zu. Ich glaube aber, dass ich immer ein eher vorsichtiger und ruhiger Mensch bleiben werde, weil ich vielleicht einfach vom Wesen her etwas zurückhaltender und vielleicht auch wirklich "ängstlicher" bin. Und vom Charakter her etwas "ängstlich" zu sein, wäre auch vollkommen okay für mich. Ich möchte nur, dass diese krankhafte Ausprägung der Angst nicht mehr besteht, das, was das Leiden verursacht...
Thursday: "Ich glaube aber, dass ich immer ein eher vorsichtiger und ruhiger Mensch bleiben werde, weil ich vielleicht einfach vom Wesen her etwas zurückhaltender und vielleicht auch wirklich "ängstlicher" bin. Und vom Charakter her etwas "ängstlich" zu sein, wäre auch vollkommen okay für mich."
Dann würde ich vorschlagen, ängstlich zu bleiben. Wenn du in deinem Leben vielleicht nach vielen Jahren der Suche alles das ausgeschlossen hast, was du nicht bist...(danach zu suchen, wäre vielleicht mal meine Anregung)...dann bleibt vielleicht nurnoch dieses scheue Wesen. Und wenn du auch das noch mit viel Mühe und Kursen, indem du dich nochmal und noch mehr zwingst, abtrainierst. Was bleibt dann deine Besonderheit. Wer bist du dann noch?
Deine Eigenheiten, dein Wesen ist deine besondere Art in diesem Theaterstück hier Dinge zu erleben. Nur dadurch erlebst du die Dinge so, wie sie sind, lädst besondere Menschen ein, erlebst einenartige Wendungen. Wärst du anders, wäre es ein anderes Leben. Beliebig austauschbar. Belanglos.
Dann würde ich vorschlagen, ängstlich zu bleiben. Wenn du in deinem Leben vielleicht nach vielen Jahren der Suche alles das ausgeschlossen hast, was du nicht bist...(danach zu suchen, wäre vielleicht mal meine Anregung)...dann bleibt vielleicht nurnoch dieses scheue Wesen. Und wenn du auch das noch mit viel Mühe und Kursen, indem du dich nochmal und noch mehr zwingst, abtrainierst. Was bleibt dann deine Besonderheit. Wer bist du dann noch?
Deine Eigenheiten, dein Wesen ist deine besondere Art in diesem Theaterstück hier Dinge zu erleben. Nur dadurch erlebst du die Dinge so, wie sie sind, lädst besondere Menschen ein, erlebst einenartige Wendungen. Wärst du anders, wäre es ein anderes Leben. Beliebig austauschbar. Belanglos.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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- Beiträge: 20
Ich möchte ja nicht mehr krankhaft ängstlich sein. Ich war schon als Kind etwas vorsichtiger und ruhiger, daher denke ich, dass das ein Grundzug bei mir ist. Und eine gewisse Vorsicht oder eher Bedachtheit finde ich nicht verkehrt, so lange sie in einem gesunden Maß bleibt. Den Teil der Vorsicht, der wirklich schon irrationale Angst bedeutet und bei mir Leidensdruck auslöst, den würde ich gerne besiegen.Hiob hat geschrieben:Thursday: "Ich glaube aber, dass ich immer ein eher vorsichtiger und ruhiger Mensch bleiben werde, weil ich vielleicht einfach vom Wesen her etwas zurückhaltender und vielleicht auch wirklich "ängstlicher" bin. Und vom Charakter her etwas "ängstlich" zu sein, wäre auch vollkommen okay für mich."
Dann würde ich vorschlagen, ängstlich zu bleiben. Wenn du in deinem Leben vielleicht nach vielen Jahren der Suche alles das ausgeschlossen hast, was du nicht bist...(danach zu suchen, wäre vielleicht mal meine Anregung)...dann bleibt vielleicht nurnoch dieses scheue Wesen. Und wenn du auch das noch mit viel Mühe und Kursen, indem du dich nochmal und noch mehr zwingst, abtrainierst. Was bleibt dann deine Besonderheit. Wer bist du dann noch?
Deine Eigenheiten, dein Wesen ist deine besondere Art in diesem Theaterstück hier Dinge zu erleben. Nur dadurch erlebst du die Dinge so, wie sie sind, lädst besondere Menschen ein, erlebst einenartige Wendungen. Wärst du anders, wäre es ein anderes Leben. Beliebig austauschbar. Belanglos.
Und es gibt schon ein paar Dinge, die mich definieren, abgesehen von der Angst und Introvertiertheit. Wobei ich auch zugeben muss, dass es nicht besonders viel ist, was mir sonst so zu mir einfällt. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mich vielleicht in den letzten Jahren zu sehr auf die Angst konzentriert habe. Aber ich denke, dass es wohl wirklich ein sehr guter Ansatz ist, mich damit zu beschäftigen, was mich sonst noch ausmacht. Es würde der Angst nicht mehr so viel Bedeutung in meinem Leben einräumen und wohl auch meinem Selbstwertgefühl gut tun. Von daher danke ich Dir für diesen Hinweis!
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