Er ist Egoist - Beziehung ja oder nein?
Er ist Egoist - Beziehung ja oder nein?
Hallo zusammen,
ich habe ein Problem und möchte mir hier mein Herz zu dem Thema ausschütten, weil ich mit niemanden wirklich darüber sprechen kann...
Ich habe einen Freund, wir sind seit ca. 2,5 Jahren zusammen und wohnen seit 2 Jahren zusammen. Zu Anfang des Zusammenzugs war alles gut, wir haben die Hausarbeit zusammen gemacht, uns beim Kochen abgewechselt und waren immer füreinander da, konnten super reden etc.
Seit über einem Jahr ist es aber schon so, dass er eine "ist mir scheiß egal"-Einstellung an den Tag legt. Haushaltstechnisch läuft da gar nichts, wenn ich ihn nicht bitten würde und selbst dann murrt er, sagt ständig "Ja, gleich!" und "gleich" ist dann Stunden später oder gar nicht. Ich hab nichts dagegen, ihn zu bitten (auch wenn ich mir schon etwas Eigeninitiative von ihm wünsche). Mein Job ist sehr stressig, ich mache viele Überstunden und komme meist sehr spät heim. Dann will er noch bekocht werden, anstatt dass er sich an den Herd stellt. Irgendwann bin ich mal ausgerastet und da hat er zwei Tage hintereinander gekocht und dann hatte sich das wieder erledigt... Arbeitsteilung oder gemeinsames Putzen funktioniert sperrlich. Er verbringt die meiste Zeit vor seinem Rechner und zockt irgendwelche Online-Games. Habe ich kein Problem mit, aber es ist so viel geworden, dass es sich auf unsere Beziehung auswirkt. Ab und an schauen wir uns einen Film zusammen an und dann MUSS das geschaut werden, was er sehen will. An sich zählt meine Meinung nicht. Er trifft Entscheidungen und spricht vorher nicht mit mir, obwohl sie unser Leben beeinflussen oder beeinflussen könnten. Ich will seit Ewigkeiten umziehen, aber wir tun es nicht, weil er zu faul ist und lieber in unserer jetzigen Whg wohnen bleiben will. Wenn ich mal Lust auf ein Glas Wein habe, das ich dann gerne mit ihm trinken möchte, dann nimmt er sich sein Glas und geht vor den PC mit seinen Freunden zocken und trinken... Wenn ich Kopfschmerzen habe (Berufskrankheit, sitze täglich zig Stunden im Büro vorm PC), dann behandelt er mich nicht (er ist Physiotherapeut), sondern regt sich darüber auf, dass ich Frage und ich muss Schmerztabletten nehmen. Ich hingegen muss ihn "behandeln", wenn er super Lust auf Sex hat und ich nicht kann, weil ich keine Lust oder meine Tage habe. Er hat sowieso immer Lust auf Sex. Wenn ich nein sage, versucht er mich rumzukriegen. Klappt das nicht, ist er mega bockig. Er hätte spezielle Bedürfnisse und bräuchte ein paar Mal am Tag Sex. Mir ist das einfach viel zu viel.
Ich weiß, dass er mich liebt und wir wünschen uns auch beide eine Zukunft miteinander und haben da unsere Vorstellungen. Dennoch kommt es mir immer so vor, dass meine Vorstellungen weniger Wert sind, sie werden immer mit einem "Aber" oder "Kann ich mir nicht vorstellen" gekontert und fertig ist. An sich lässt es sich seit einiger Zeit sehr schwer mit ihm reden. Er ist immer gleich genervt, wenn ich mit ihm reden möchte und das nicht machen möchte während er am Zocken ist und sich nicht voll auf das Gespräch konzentrieren kann. Schon am Anfang unserer Beziehung waren wir so wahnsinnig vertraut miteinander! Ich konnte mit ihm über wirklich alles reden und habe ihm einiges anvertraut. Meine Fehler akzeptierte er und unterstützte mich. Heute bekomme ich keine wirkliche Unterstützung mehr.
Wie gesagt, ich weiß, dass er mich liebt. Ich sehe es in seinen Augen und er ist immer noch total lieb zu mir, wenn er seine Aufmerksamkeit mal komplett auf mich richtet und sagt dann auch ganz liebe Dinge. Ich glaube auch noch, dass er mich liebt, obwohl er seiner Ex-Freundin gesagt hatte, dass er Angst hätte sich wieder in sie zu verlieben, dass sie ja so toll und hübsch sei und er sie so vermissen würde. Als ich das rausgefunden habe war ich kurz davor zu gehen. Im Endeffekt blieb ich, weil ich ihn so akzeptieren wollte wie er ist und naja, er ist halt so sich alles offen zu halten. Das macht mir Angst ihm nicht zu reichen auch wenn er das Gegenteil behauptet.
Jedenfalls denke ich ganz oft darüber nach, mich zu trennen oder zumindest aus der gemeinsamen Wohnung zu ziehen. Er bedeutet mir wirklich sehr viel, er ist der erste Mann, mit dem ich zusammengezogen bin und mit dem ich mir eine Zukunft vorstellen konnte. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich ändere ständig meine Meinung dazu, mal will ich ihn heiraten und dann will ich mich gerne trennen, um mich um meine Bedürfnisse und Wünsche zu kümmern, ja, um einfach ein bisschen egoistisch sein zu können. Das ist momentan leider nicht möglich. Ich glaube, ich bin ziemlich unzufrieden, weiß es aber auch nicht sicher. Mich nervt einfach ziemlich viel gerade. Allerdings habe ich auch Angst, dass er meine "große Liebe" ist, an die ich nie geglaubt habe.
Kennt ihr so eine Situation? Wie seid ihr damit umgegangen oder wie würdet ihr damit umgehen? Ich bin ratlos. Danke für eure Meinungen!
ich habe ein Problem und möchte mir hier mein Herz zu dem Thema ausschütten, weil ich mit niemanden wirklich darüber sprechen kann...
Ich habe einen Freund, wir sind seit ca. 2,5 Jahren zusammen und wohnen seit 2 Jahren zusammen. Zu Anfang des Zusammenzugs war alles gut, wir haben die Hausarbeit zusammen gemacht, uns beim Kochen abgewechselt und waren immer füreinander da, konnten super reden etc.
Seit über einem Jahr ist es aber schon so, dass er eine "ist mir scheiß egal"-Einstellung an den Tag legt. Haushaltstechnisch läuft da gar nichts, wenn ich ihn nicht bitten würde und selbst dann murrt er, sagt ständig "Ja, gleich!" und "gleich" ist dann Stunden später oder gar nicht. Ich hab nichts dagegen, ihn zu bitten (auch wenn ich mir schon etwas Eigeninitiative von ihm wünsche). Mein Job ist sehr stressig, ich mache viele Überstunden und komme meist sehr spät heim. Dann will er noch bekocht werden, anstatt dass er sich an den Herd stellt. Irgendwann bin ich mal ausgerastet und da hat er zwei Tage hintereinander gekocht und dann hatte sich das wieder erledigt... Arbeitsteilung oder gemeinsames Putzen funktioniert sperrlich. Er verbringt die meiste Zeit vor seinem Rechner und zockt irgendwelche Online-Games. Habe ich kein Problem mit, aber es ist so viel geworden, dass es sich auf unsere Beziehung auswirkt. Ab und an schauen wir uns einen Film zusammen an und dann MUSS das geschaut werden, was er sehen will. An sich zählt meine Meinung nicht. Er trifft Entscheidungen und spricht vorher nicht mit mir, obwohl sie unser Leben beeinflussen oder beeinflussen könnten. Ich will seit Ewigkeiten umziehen, aber wir tun es nicht, weil er zu faul ist und lieber in unserer jetzigen Whg wohnen bleiben will. Wenn ich mal Lust auf ein Glas Wein habe, das ich dann gerne mit ihm trinken möchte, dann nimmt er sich sein Glas und geht vor den PC mit seinen Freunden zocken und trinken... Wenn ich Kopfschmerzen habe (Berufskrankheit, sitze täglich zig Stunden im Büro vorm PC), dann behandelt er mich nicht (er ist Physiotherapeut), sondern regt sich darüber auf, dass ich Frage und ich muss Schmerztabletten nehmen. Ich hingegen muss ihn "behandeln", wenn er super Lust auf Sex hat und ich nicht kann, weil ich keine Lust oder meine Tage habe. Er hat sowieso immer Lust auf Sex. Wenn ich nein sage, versucht er mich rumzukriegen. Klappt das nicht, ist er mega bockig. Er hätte spezielle Bedürfnisse und bräuchte ein paar Mal am Tag Sex. Mir ist das einfach viel zu viel.
Ich weiß, dass er mich liebt und wir wünschen uns auch beide eine Zukunft miteinander und haben da unsere Vorstellungen. Dennoch kommt es mir immer so vor, dass meine Vorstellungen weniger Wert sind, sie werden immer mit einem "Aber" oder "Kann ich mir nicht vorstellen" gekontert und fertig ist. An sich lässt es sich seit einiger Zeit sehr schwer mit ihm reden. Er ist immer gleich genervt, wenn ich mit ihm reden möchte und das nicht machen möchte während er am Zocken ist und sich nicht voll auf das Gespräch konzentrieren kann. Schon am Anfang unserer Beziehung waren wir so wahnsinnig vertraut miteinander! Ich konnte mit ihm über wirklich alles reden und habe ihm einiges anvertraut. Meine Fehler akzeptierte er und unterstützte mich. Heute bekomme ich keine wirkliche Unterstützung mehr.
Wie gesagt, ich weiß, dass er mich liebt. Ich sehe es in seinen Augen und er ist immer noch total lieb zu mir, wenn er seine Aufmerksamkeit mal komplett auf mich richtet und sagt dann auch ganz liebe Dinge. Ich glaube auch noch, dass er mich liebt, obwohl er seiner Ex-Freundin gesagt hatte, dass er Angst hätte sich wieder in sie zu verlieben, dass sie ja so toll und hübsch sei und er sie so vermissen würde. Als ich das rausgefunden habe war ich kurz davor zu gehen. Im Endeffekt blieb ich, weil ich ihn so akzeptieren wollte wie er ist und naja, er ist halt so sich alles offen zu halten. Das macht mir Angst ihm nicht zu reichen auch wenn er das Gegenteil behauptet.
Jedenfalls denke ich ganz oft darüber nach, mich zu trennen oder zumindest aus der gemeinsamen Wohnung zu ziehen. Er bedeutet mir wirklich sehr viel, er ist der erste Mann, mit dem ich zusammengezogen bin und mit dem ich mir eine Zukunft vorstellen konnte. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich ändere ständig meine Meinung dazu, mal will ich ihn heiraten und dann will ich mich gerne trennen, um mich um meine Bedürfnisse und Wünsche zu kümmern, ja, um einfach ein bisschen egoistisch sein zu können. Das ist momentan leider nicht möglich. Ich glaube, ich bin ziemlich unzufrieden, weiß es aber auch nicht sicher. Mich nervt einfach ziemlich viel gerade. Allerdings habe ich auch Angst, dass er meine "große Liebe" ist, an die ich nie geglaubt habe.
Kennt ihr so eine Situation? Wie seid ihr damit umgegangen oder wie würdet ihr damit umgehen? Ich bin ratlos. Danke für eure Meinungen!
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Ich kann Dich in Teilen verstehen, weil ich meine zweite Ehe unter ähnlichen Gedanken geführt habe.
Als allererstes wäre mein Tipp:
Geh mal zwei Schritte zurück, und nimm mal den Blick von ihm weg.
Frag Dich was Du fühlst. Wie es Dir damit geht.
Mir wurde irgendwann klar dass ich das Problem habe, nicht der andere. Und dass mein Partner nicht dafür verantwortlich ist mich glücklich zu machen. In meinem Fall bedeutet das:
Egal was der andere macht (oder nicht) - es gibt Gründe warum ich mir diesen komplizierten Charkater ausgesucht habe.
Und diese Frage habe ich versucht zu ergründen - und bin dabei, in meiner Therapie.
Ich habe mich letztendlich getrennt. Ich glaube daran dass es (erlernte) Verhaltensmuster gibt, und das wir danach unsere Partner aussuchen. Bei mir sind die Gründe in der Kindheit zu finden.
Ich habe aufgehört "ihn" ändern zu wollen. Ich habe nicht mehr gelämpft. Ich habe nicht mehr entschuldigt. Ich habe mich nicht mehr angepaßt. Ich war nicht mehr das "Opfer". Ich habe nicht mehr gewartet. Ich habe nicht mehr geweint- Ich bin gegangen!
Dadurch dass ich einen so komplexen Mann hatte, hatte ich nie Zeit mich um mich zu kümmern. Ich musste nie "bei mir hinsehen", es war ja einfacher ihm zu sagen was er tun soll, ihn verändern zu wollen - oder auch mich anzupassen wenn er mir wieder mit fadenscheinigen Ausreden kam.
Ich mache ihm keine Vorwürfe. Er lebt sein Leben, ich meines. Wir sind ja immer noch "verbunden" - durch unser Kind. Aber die Emotionalität fehlt (nach zwei Jahren) - dadurch bin ich gelassener, ruhiger, respektvoller!
Ich habe endlich eine Grenze. Eine Grenze, die ich ihm nicht mehr erlaube zu übertreten.
Ich kann Dir leider keinen Rat geben - ich kann nur für mich sprechen. Und ich habe durch ein Buch gelernt dass ich "passiv Bindungen vermeide", mein Exmann offensichtlich "aktiv".
Das ist nur ein kleiner Aspekt meiner Persönlichkeit. Aber ein wichtiger. Denn ich habe mir immer Partner ausgesucht, mit denen es nicht "funktionieren konnte", weil es eben auch mit mir nicht funktionieren konnte!
Ich würde, wenn ich Deinen Beitrag lese, Dir raten wollen DICH zu hinterfragen statt ihn!
Als allererstes wäre mein Tipp:
Geh mal zwei Schritte zurück, und nimm mal den Blick von ihm weg.
Frag Dich was Du fühlst. Wie es Dir damit geht.
Mir wurde irgendwann klar dass ich das Problem habe, nicht der andere. Und dass mein Partner nicht dafür verantwortlich ist mich glücklich zu machen. In meinem Fall bedeutet das:
Egal was der andere macht (oder nicht) - es gibt Gründe warum ich mir diesen komplizierten Charkater ausgesucht habe.
Und diese Frage habe ich versucht zu ergründen - und bin dabei, in meiner Therapie.
Ich habe mich letztendlich getrennt. Ich glaube daran dass es (erlernte) Verhaltensmuster gibt, und das wir danach unsere Partner aussuchen. Bei mir sind die Gründe in der Kindheit zu finden.
Ich habe aufgehört "ihn" ändern zu wollen. Ich habe nicht mehr gelämpft. Ich habe nicht mehr entschuldigt. Ich habe mich nicht mehr angepaßt. Ich war nicht mehr das "Opfer". Ich habe nicht mehr gewartet. Ich habe nicht mehr geweint- Ich bin gegangen!
Dadurch dass ich einen so komplexen Mann hatte, hatte ich nie Zeit mich um mich zu kümmern. Ich musste nie "bei mir hinsehen", es war ja einfacher ihm zu sagen was er tun soll, ihn verändern zu wollen - oder auch mich anzupassen wenn er mir wieder mit fadenscheinigen Ausreden kam.
Ich mache ihm keine Vorwürfe. Er lebt sein Leben, ich meines. Wir sind ja immer noch "verbunden" - durch unser Kind. Aber die Emotionalität fehlt (nach zwei Jahren) - dadurch bin ich gelassener, ruhiger, respektvoller!
Ich habe endlich eine Grenze. Eine Grenze, die ich ihm nicht mehr erlaube zu übertreten.
Ich kann Dir leider keinen Rat geben - ich kann nur für mich sprechen. Und ich habe durch ein Buch gelernt dass ich "passiv Bindungen vermeide", mein Exmann offensichtlich "aktiv".
Das ist nur ein kleiner Aspekt meiner Persönlichkeit. Aber ein wichtiger. Denn ich habe mir immer Partner ausgesucht, mit denen es nicht "funktionieren konnte", weil es eben auch mit mir nicht funktionieren konnte!
Ich würde, wenn ich Deinen Beitrag lese, Dir raten wollen DICH zu hinterfragen statt ihn!
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
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-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 49
- Beiträge: 2003
es stimmt: du wirst ihn nicht ändern können.
Warum bekochst du ihn abends nach deiner Arbeit (abgesehen von den 2 Mal, an denen er gekocht hat)?
Was passiert, wenn ihr deinen Filmvorschlag anschauen würdet?
Hausarbeit kann man einteilen, da gibt es hier übrigens bereits einen ziemlich aktuellen thread zu viewtopic.php?f=6&t=35060
ich frage mich, warum du ihn einerseits heiraten (!!) willst, wenn du andererseits solche Bedenken hast. Stell dir die Frage vll mal selbst (nur für dich) und versuche, sie dir zu beantworten.
Was gibt dir dieser Mann, das du ohne ihn vermissen würdest?
Noch mal zu dem, was er über die Exfreundin gesagt hat:
wie hast du reagiert? Wartest du nun, was ihm "passieren" wird?
Ich habe nicht den Eindruck, dass dr dieser Mann wirklich guttut.
Nur, weil er der Erste ist, mit dem du zusammengezogen bist, muss er ja nicht automatisch der Letzte bleiben
Warum bekochst du ihn abends nach deiner Arbeit (abgesehen von den 2 Mal, an denen er gekocht hat)?
Was passiert, wenn ihr deinen Filmvorschlag anschauen würdet?
Hausarbeit kann man einteilen, da gibt es hier übrigens bereits einen ziemlich aktuellen thread zu viewtopic.php?f=6&t=35060
ich frage mich, warum du ihn einerseits heiraten (!!) willst, wenn du andererseits solche Bedenken hast. Stell dir die Frage vll mal selbst (nur für dich) und versuche, sie dir zu beantworten.
Was gibt dir dieser Mann, das du ohne ihn vermissen würdest?
Noch mal zu dem, was er über die Exfreundin gesagt hat:
wie hast du reagiert? Wartest du nun, was ihm "passieren" wird?
Ich habe nicht den Eindruck, dass dr dieser Mann wirklich guttut.
Nur, weil er der Erste ist, mit dem du zusammengezogen bist, muss er ja nicht automatisch der Letzte bleiben
Ich glaube, man muss sich auch von der Idee/Einstellung verabschieden dass es nur die "einzig wahre, große, unendliche, alles verklärende, tolle, unglaubliche, für immer andauernde, vom Schicksal bestimmte, glückliche" Liebe gibt.Tertulin hat geschrieben: Allerdings habe ich auch Angst, dass er meine "große Liebe" ist, an die ich nie geglaubt habe.
Ich habe geliebt, immer dann, wenn ich es gesagt habe. Es war nie falsch, weil ich es immer so meinte WENN ich es gesagt habe.
Aber - ich verändere mich, meine "Art zu lieben" verändert sich.
Sie wird ehrlicher, offener, intimer, freundlicher, wohlwohlender und weniger fordernd und erwartend.
Aber ich liebe auch auf verschiedenen Ebenen. Ich liebe meine Schwester, meine Kinder, meine Freunde.
Ja, es ist Liebe - aber jede auf ihre Art und Weise.
Und die "große Liebe", diese romantische Hollywood-Verklärung in unseren Köpfen, die uns von allem erlöst - die gibt es m. M. nach nicht. Auch deswegen nicht weil damit unglaublich viel Druck einhergeht.
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
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Vielen Dank für eure Antworten!
@Entknoten: Deine These finde ich ziemlich interessant und ich nehme auch an, dass da was hinter steckt, denn ich liebe mich zum Beispiel selbst nicht. Komischerweise bin ich davon überzeugt, dass mein Freund mich liebt, ich frage mich nur manchmal, was für einen Preis ich dafür zahle und ob er mich lieben würde, wenn ich meinen eigenen Weg gehen würde. Ich versuche das mal zu ergründen. Wie heißt denn das Buch, das du zu dem Thema gelesen hast?
Glaubst du also, dass man seinen Partner nicht immer auf die gleiche Weise liebt, weil es verschiedene Arten zu lieben gibt? An das "für immer und ewig" habe ich auch nie geglaubt, deswegen wollte ich auch nie heiraten. Das Zusammensein mit ihm hat mich aber dazu bewogen, meine Meinung zum Heiraten zu ändern. Das sind nicht nur Aspekte der Liebe, so wie er das sagt (er meint, das sei einfach der größte Liebesbeweis), sondern einfach auch Dinge wie feste Verbundenheit, Kinder bekommen, die dann genauso heißen wie die Eltern, zur Familie gehören und sowas.
@Leuchtturm: Oh, ich bekoche ihn nicht mehr um 21.30 Uhr, wenn er mir dann kommt, sage ich ihm er hätte sich ja was machen können. Um 19 Uhr koche ich allerdings noch, weil ich abends auch ganz gern was warmes esse. Davon profitiert er dann. Habe schon mal versucht, nur für mich zu kochen. Aber er stibitzt dann und findet das äußerst witzig. Allgemein findet er es super witzig, wenn er mich eifersüchtig und wütend macht. Das nervt extrem!
Wenn wir meinen Filmvorschlag gucken würden, schaue ich den Film alleine, weil er dann zocken geht oder er schnappt sich seinen Laptop und spielt darauf nebenbei seine Spiele, meist mit Ton und ich muss zig Mal sagen, dass er den Ton wenigstens endlich ausschalten soll.
Hausarbeit kann man einteilen, ja. Aber wenn der andere Part das dann nicht macht nützt mir das nicht viel. Ich hab mir schon ein paar Beiträge zu dem Thema durchgelesen und finde mich da oft wieder, auch mit den Versuchen. Aber ich habe keinen Erfolg.
Ich würde ihn vermissen, weil er mir Geborgenheit schenkt und die brauche ich, um mich wohl zu fühlen, auch in meiner eigenen Haut. Deswegen ist er für mich irgendwie unverzichtbar.
Hm, ich glaub, ich hab ziemlich blöd reagiert. Ich bin einfach gegangen, ich wollte mich damit nicht auseinander setzen, weil ich mich total durcheinander gefühlt habe und mich sortieren wollte. Ein paar Stunden später bin ich dann nach Hause und wir haben "geredet". Wie gesagt, man kann ganz schlecht mit ihm über ernste Themen reden und das hats noch schlimmer gemacht. Er meinte, dass kam aus einer emotionalen Situation heraus, er war betrunken und hat mir von deren Beziehung damals erzählt und warum er nie wieder mit ihr zusammenkommen würde, was aber ja nicht ausschließt, dass er sich wieder verliebt. Er hat das abgestritten, das würde niemals passieren. Sowas kann man grundsätzlich nicht glauben, weil es nunmal passieren kann, man kann nicht vermeiden, sich zu verlieben, ist einfach so. Ich warte nicht darauf, dass es passiert. Aber ich habe Angst, dass es passieren könnte oder das er was mit ihr anfängt, wenn er sie mal wiedersieht, betrunken ist und wieder emotionale Gespräche mit ihr führt anstatt mit mir... Mein Vertrauen zu ihm leidet immer noch darunter und ich hab einige Wochen nach der Sache gebraucht bis ich seine Nähe wieder zulassen konnte.
Zum letzten Punkt hast du natürlich recht. Trotzdem fällt mir dieser Gedanke schwer.
@Entknoten: Deine These finde ich ziemlich interessant und ich nehme auch an, dass da was hinter steckt, denn ich liebe mich zum Beispiel selbst nicht. Komischerweise bin ich davon überzeugt, dass mein Freund mich liebt, ich frage mich nur manchmal, was für einen Preis ich dafür zahle und ob er mich lieben würde, wenn ich meinen eigenen Weg gehen würde. Ich versuche das mal zu ergründen. Wie heißt denn das Buch, das du zu dem Thema gelesen hast?
Glaubst du also, dass man seinen Partner nicht immer auf die gleiche Weise liebt, weil es verschiedene Arten zu lieben gibt? An das "für immer und ewig" habe ich auch nie geglaubt, deswegen wollte ich auch nie heiraten. Das Zusammensein mit ihm hat mich aber dazu bewogen, meine Meinung zum Heiraten zu ändern. Das sind nicht nur Aspekte der Liebe, so wie er das sagt (er meint, das sei einfach der größte Liebesbeweis), sondern einfach auch Dinge wie feste Verbundenheit, Kinder bekommen, die dann genauso heißen wie die Eltern, zur Familie gehören und sowas.
@Leuchtturm: Oh, ich bekoche ihn nicht mehr um 21.30 Uhr, wenn er mir dann kommt, sage ich ihm er hätte sich ja was machen können. Um 19 Uhr koche ich allerdings noch, weil ich abends auch ganz gern was warmes esse. Davon profitiert er dann. Habe schon mal versucht, nur für mich zu kochen. Aber er stibitzt dann und findet das äußerst witzig. Allgemein findet er es super witzig, wenn er mich eifersüchtig und wütend macht. Das nervt extrem!
Wenn wir meinen Filmvorschlag gucken würden, schaue ich den Film alleine, weil er dann zocken geht oder er schnappt sich seinen Laptop und spielt darauf nebenbei seine Spiele, meist mit Ton und ich muss zig Mal sagen, dass er den Ton wenigstens endlich ausschalten soll.
Hausarbeit kann man einteilen, ja. Aber wenn der andere Part das dann nicht macht nützt mir das nicht viel. Ich hab mir schon ein paar Beiträge zu dem Thema durchgelesen und finde mich da oft wieder, auch mit den Versuchen. Aber ich habe keinen Erfolg.
Ich würde ihn vermissen, weil er mir Geborgenheit schenkt und die brauche ich, um mich wohl zu fühlen, auch in meiner eigenen Haut. Deswegen ist er für mich irgendwie unverzichtbar.
Hm, ich glaub, ich hab ziemlich blöd reagiert. Ich bin einfach gegangen, ich wollte mich damit nicht auseinander setzen, weil ich mich total durcheinander gefühlt habe und mich sortieren wollte. Ein paar Stunden später bin ich dann nach Hause und wir haben "geredet". Wie gesagt, man kann ganz schlecht mit ihm über ernste Themen reden und das hats noch schlimmer gemacht. Er meinte, dass kam aus einer emotionalen Situation heraus, er war betrunken und hat mir von deren Beziehung damals erzählt und warum er nie wieder mit ihr zusammenkommen würde, was aber ja nicht ausschließt, dass er sich wieder verliebt. Er hat das abgestritten, das würde niemals passieren. Sowas kann man grundsätzlich nicht glauben, weil es nunmal passieren kann, man kann nicht vermeiden, sich zu verlieben, ist einfach so. Ich warte nicht darauf, dass es passiert. Aber ich habe Angst, dass es passieren könnte oder das er was mit ihr anfängt, wenn er sie mal wiedersieht, betrunken ist und wieder emotionale Gespräche mit ihr führt anstatt mit mir... Mein Vertrauen zu ihm leidet immer noch darunter und ich hab einige Wochen nach der Sache gebraucht bis ich seine Nähe wieder zulassen konnte.
Zum letzten Punkt hast du natürlich recht. Trotzdem fällt mir dieser Gedanke schwer.
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- Beiträge: 219
Tertulin hat geschrieben: Wenn ich Kopfschmerzen habe (Berufskrankheit, sitze täglich zig Stunden im Büro vorm PC), dann behandelt er mich nicht (er ist Physiotherapeut), sondern regt sich darüber auf, dass ich Frage und ich muss Schmerztabletten nehmen. Ich hingegen muss ihn "behandeln", wenn er super Lust auf Sex hat und ich nicht kann, weil ich keine Lust oder meine Tage habe. Danke für eure Meinungen!
Hallo Tertulin,
inwiefern sollte dich dein Partner behandeln wenn du Kopfschmerzen hast? Da hilft doch tatsächlich nur Ruhe, Entspannung oder eine Tablette. Was fragst du ihn da? Du bist erwachsen und da weiß man doch was man gegen Kopfschmerzen tut im Normalfall.
Und was heißt das, du musst ihn behandeln wenn er Sex will?
Verzeihung falls ich zu direkt frage, ich würde mir nur gerne ein Bild über die Situation machen.
LG Pfefferraupe
Hallo Tertulin,
guten Morgen und danke für Deine Antwort.
Dann kann man auch andere Menschen wirklich "lieben", zumindest auf der partnerschafftlichen Ebene. (Das ist für mich nämlich die Ebene auf er es zu Problemen kommt - und das ist sicher in meiner Kindheit begründet.)
Deinen eigenen Weg? Sollte man seinen "eigenen Weg" nicht auch innerhalb seiner Beziehung gehen? Nicht NUR, aber eben auch.
Man wird doch nicht automatisch zu einer Symbiose, in der der eine nicht ohne den anderen leben kann, oder?
In meiner Ehe fühlte ich mich ungeliebt wenn mein Partner schlechte Laune hatte. Ich wollte aber das Gefühl "geliebt" zu werden. Also tat ich alles damit er keine schlechte Laune bekommt. Es ging also um mich, nicht um ihn.
Ich will damit sagen dass ich meine "Liebe" nicht mehr werte. Als ich meinem Exmann sagte dass ich ihn liebe, dann meinte ich das auch, weil ich es damals so gefühlt und/oder geglaubt habe.
Einem neuen Mann würde ich also nicht sagen "DU bist meine GROßE Liebe! Ich liebe nur DICH. DURCH DICH habe ich gemerkt was Liebe wirklich bedeutet!..."
Verstehst Du was ich damit sagen will?
Liebesbeweis? Muss man Liebe BEWEISEN? Kann man das überhaupt?
Ist es nicht eher so dass man darauf vertrauen sollte?
Ich hatte immer Angst meinen Mann zu verlieren. Aber kann man einen Menschen "verlieren"? Und wenn der andere geht, dann lebe ich doch weiter. Solche Aussgen wie "Du bist mein Leben, mein Ein und Alles, meine bessere Hälfte, ich BRAUCHE Dich!" finde ich heute erschreckend.
Diese emotionale Umklammerung nimmt einem doch jede Luft zum atmen.
Heiraten bedeutet doch nicht automatisch "für immer und ewig". Man steckt sich doch keinen Ring an
("... sie alle zu knechten..." ), und damit ist diese Ehe in Stein gemeißelt.
Heiraten ist ein Verwaltungsakt. Mehr leider nicht.
Ja, man ist dann vor dem Gesetz "füreinander verantwortlich". Aber ist man das dann wirklich? Handeln viele so?
Ich bin ein wenig desillusioniert was die Ehe angeht, daher fehlt mir vermutlich der romantische Aspekt bei der ganzen Sache, sorry.
Sollte es nicht eher so sein dass "man jederzeit gehen kann, aber nicht möchte - und deswegen bleibt"?
Und - Liebe ist nun einmal Arbeit. Vielleicht fällt es mir schwer an dieser Stelle die richtigen Worte zu finden.
Ich möchte nun damit auch nicht den Eindruck erwecken dass es für mich keinen Unterscheid macht einen Partner zu haben - oder eben nicht.
Aber ich meine damit das sich meine "Erwartungshaltung" geändert hat. Ich "brauche" niemanden mehr. Ich brauchte noch nie einen Partner, aber diese Erkenntnis dauerte eben.
Wenn man nur zur Familie gehört wenn man den gleichen Namen trägt - gehörst Du dann nicht mehr zu Deiner Familie, wenn Du seinen Namen annimmst? Sind Namen nicht Schall und Rauch?
guten Morgen und danke für Deine Antwort.
Ich bin heute davon überzeugt dass der erste Mensch den man lieben sollte, man selber ist.Tertulin hat geschrieben:Deine These finde ich ziemlich interessant und ich nehme auch an, dass da was hinter steckt, denn ich liebe mich zum Beispiel selbst nicht. Komischerweise bin ich davon überzeugt, dass mein Freund mich liebt, ich frage mich nur manchmal, was für einen Preis ich dafür zahle und ob er mich lieben würde, wenn ich meinen eigenen Weg gehen würde.
Dann kann man auch andere Menschen wirklich "lieben", zumindest auf der partnerschafftlichen Ebene. (Das ist für mich nämlich die Ebene auf er es zu Problemen kommt - und das ist sicher in meiner Kindheit begründet.)
Deinen eigenen Weg? Sollte man seinen "eigenen Weg" nicht auch innerhalb seiner Beziehung gehen? Nicht NUR, aber eben auch.
Man wird doch nicht automatisch zu einer Symbiose, in der der eine nicht ohne den anderen leben kann, oder?
"Nah und doch so fern - Beziehungsangst und ihr Folgen"Tertulin hat geschrieben:Ich versuche das mal zu ergründen. Wie heißt denn das Buch, das du zu dem Thema gelesen hast?
Ich glaube grundsätzlich dass sich Liebe verändert. Und auch dass Liebe nicht abhängig sein sollte.Tertulin hat geschrieben:Glaubst du also, dass man seinen Partner nicht immer auf die gleiche Weise liebt, weil es verschiedene Arten zu lieben gibt? An das "für immer und ewig" habe ich auch nie geglaubt, deswegen wollte ich auch nie heiraten. Das Zusammensein mit ihm hat mich aber dazu bewogen, meine Meinung zum Heiraten zu ändern. Das sind nicht nur Aspekte der Liebe, so wie er das sagt (er meint, das sei einfach der größte Liebesbeweis), sondern einfach auch Dinge wie feste Verbundenheit, Kinder bekommen, die dann genauso heißen wie die Eltern, zur Familie gehören und sowas.
In meiner Ehe fühlte ich mich ungeliebt wenn mein Partner schlechte Laune hatte. Ich wollte aber das Gefühl "geliebt" zu werden. Also tat ich alles damit er keine schlechte Laune bekommt. Es ging also um mich, nicht um ihn.
Ich will damit sagen dass ich meine "Liebe" nicht mehr werte. Als ich meinem Exmann sagte dass ich ihn liebe, dann meinte ich das auch, weil ich es damals so gefühlt und/oder geglaubt habe.
Einem neuen Mann würde ich also nicht sagen "DU bist meine GROßE Liebe! Ich liebe nur DICH. DURCH DICH habe ich gemerkt was Liebe wirklich bedeutet!..."
Verstehst Du was ich damit sagen will?
Liebesbeweis? Muss man Liebe BEWEISEN? Kann man das überhaupt?
Ist es nicht eher so dass man darauf vertrauen sollte?
Ich hatte immer Angst meinen Mann zu verlieren. Aber kann man einen Menschen "verlieren"? Und wenn der andere geht, dann lebe ich doch weiter. Solche Aussgen wie "Du bist mein Leben, mein Ein und Alles, meine bessere Hälfte, ich BRAUCHE Dich!" finde ich heute erschreckend.
Diese emotionale Umklammerung nimmt einem doch jede Luft zum atmen.
Heiraten bedeutet doch nicht automatisch "für immer und ewig". Man steckt sich doch keinen Ring an
("... sie alle zu knechten..." ), und damit ist diese Ehe in Stein gemeißelt.
Heiraten ist ein Verwaltungsakt. Mehr leider nicht.
Ja, man ist dann vor dem Gesetz "füreinander verantwortlich". Aber ist man das dann wirklich? Handeln viele so?
Ich bin ein wenig desillusioniert was die Ehe angeht, daher fehlt mir vermutlich der romantische Aspekt bei der ganzen Sache, sorry.
Sollte es nicht eher so sein dass "man jederzeit gehen kann, aber nicht möchte - und deswegen bleibt"?
Und - Liebe ist nun einmal Arbeit. Vielleicht fällt es mir schwer an dieser Stelle die richtigen Worte zu finden.
Ich möchte nun damit auch nicht den Eindruck erwecken dass es für mich keinen Unterscheid macht einen Partner zu haben - oder eben nicht.
Aber ich meine damit das sich meine "Erwartungshaltung" geändert hat. Ich "brauche" niemanden mehr. Ich brauchte noch nie einen Partner, aber diese Erkenntnis dauerte eben.
Wenn man nur zur Familie gehört wenn man den gleichen Namen trägt - gehörst Du dann nicht mehr zu Deiner Familie, wenn Du seinen Namen annimmst? Sind Namen nicht Schall und Rauch?
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
Ihr Partner ist Physiotherapeut. Physiotherapie, Osteopathie bzw andere Massagetechniken können sehr gut gegen Kopfschmerz helfen.Pfefferraupe hat geschrieben: inwiefern sollte dich dein Partner behandeln wenn du Kopfschmerzen hast? Da hilft doch tatsächlich nur Ruhe, Entspannung oder eine Tablette.
Wäre allemal gesünder, als Schmerztabletten zu nehmen.
Er sucht offenbar auch die Bestätigung durch Deine Eifersucht.Tertulin hat geschrieben:@Leuchtturm: Oh, ich bekoche ihn nicht mehr um 21.30 Uhr, wenn er mir dann kommt, sage ich ihm er hätte sich ja was machen können. Um 19 Uhr koche ich allerdings noch, weil ich abends auch ganz gern was warmes esse. Davon profitiert er dann. Habe schon mal versucht, nur für mich zu kochen. Aber er stibitzt dann und findet das äußerst witzig. Allgemein findet er es super witzig, wenn er mich eifersüchtig und wütend macht. Das nervt extrem!
Die Sache mit dem Essen verstehe ich nicht ganz. Mein Essen? Dein Essen?
Auch sein Verhalten ist in dem Fall äußerst "kindisch"?! Er sucht irgendwie Aufmerksamkeit, oder? Respektiert er Deine Grenzen, Deine Bedürfnisse? Eher nicht - oder?Tertulin hat geschrieben:Wenn wir meinen Filmvorschlag gucken würden, schaue ich den Film alleine, weil er dann zocken geht oder er schnappt sich seinen Laptop und spielt darauf nebenbei seine Spiele, meist mit Ton und ich muss zig Mal sagen, dass er den Ton wenigstens endlich ausschalten soll.
Hausarbeit kann man einteilen, ja. Aber wenn der andere Part das dann nicht macht nützt mir das nicht viel. Ich hab mir schon ein paar Beiträge zu dem Thema durchgelesen und finde mich da oft wieder, auch mit den Versuchen. Aber ich habe keinen Erfolg.
Man muss ja nicht gemeinsam einen Film ansehen, aber kann man den anderen dann nicht "in Ruhe lassen"?
Ah ja. Geborgenheit? Wann denn? Wenn er Deine Grenzen nicht respektiert? Aufmerksamkeit sucht? Zockt? Sich um nichts kümmert?Tertulin hat geschrieben:Ich würde ihn vermissen, weil er mir Geborgenheit schenkt und die brauche ich, um mich wohl zu fühlen, auch in meiner eigenen Haut. Deswegen ist er für mich irgendwie unverzichtbar.
Und schwupps - die Verantwortung liegt wieder bei Dir und Du fragst Dich was DU hättest anders machen können und müssen, oder?Tertulin hat geschrieben:Hm, ich glaub, ich hab ziemlich blöd reagiert. Ich bin einfach gegangen, ich wollte mich damit nicht auseinander setzen, weil ich mich total durcheinander gefühlt habe und mich sortieren wollte. Ein paar Stunden später bin ich dann nach Hause und wir haben "geredet". Wie gesagt, man kann ganz schlecht mit ihm über ernste Themen reden und das hats noch schlimmer gemacht.
Das ist ein typisches Muster bei Beziehungsangst. Man idealisiert den anderen, sucht Entschuldigungen, kann den anderen verstehen.
Denn letztendlich ist man ja "selber Schuld", nicht wahr?
Er KANN ja nicht reden. Dafür MUSST Du natürlich Verständnis haben.
Aber wo bleibt denn sein Verständnis Dir gegenüber dass Du eben doch reden möchtest?
Vielleicht kann man sich verlieben wenn man eine funktionierende Partnerschaft hat.Tertulin hat geschrieben:Er meinte, dass kam aus einer emotionalen Situation heraus, er war betrunken und hat mir von deren Beziehung damals erzählt und warum er nie wieder mit ihr zusammenkommen würde, was aber ja nicht ausschließt, dass er sich wieder verliebt. Er hat das abgestritten, das würde niemals passieren. Sowas kann man grundsätzlich nicht glauben, weil es nunmal passieren kann, man kann nicht vermeiden, sich zu verlieben, ist einfach so. Ich warte nicht darauf, dass es passiert. Aber ich habe Angst, dass es passieren könnte oder das er was mit ihr anfängt, wenn er sie mal wiedersieht, betrunken ist und wieder emotionale Gespräche mit ihr führt anstatt mit mir... Mein Vertrauen zu ihm leidet immer noch darunter und ich hab einige Wochen nach der Sache gebraucht bis ich seine Nähe wieder zulassen konnte.
Zum letzten Punkt hast du natürlich recht. Trotzdem fällt mir dieser Gedanke schwer.
Aber sucht man in diesem "Verliebtsein" nicht etwas? Ich weiß es nicht, zu theoretisch.
In Deinem Fall würde ich aber denken dass ihr in diesem Kreislauf steckt:
Er sagt etwas - Du fühlst Dich minderwertig und passt Dich an, veränderst Dich und hoffst dass er Dich endlich "richtig und für immer liebt" - ihm aber fällt noch etwas ein was ihm nicht gefällt und gibt Dir zu verstehen: "wenn du das und das änderst, dann liebe ich dich, versprochen"...
Und Deine Angst ihn zu verlieren lässt Dich alles andere verzeihen, akzeptieren, verstehen.
Wie gesagt - geh mal ein paar Schritte zurück. Und dann frag Dich welche "Ansprüche/ Bedürfnisse" Du hast. Und welche in dieser Partnerschaft erfüllt werden. Und dann frag Dich: Wenn Deine beste Freundin eine solche Beziehung führen würde, was würdest Du ihr raten?
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
Cicero
Hallo Tertulin,
es gibt einen Autor, der beschreibt genausolche Beziehungsdynamiken wie deine: (Zitat:)
"- er verbringt viel weniger Zeit mit Ihnen
- er vergräbt sich nun in alle möglichen Dinge, die ihn ablenken
- er sitzt häufig am PC, schaut mehr fern, trinkt mehr Alkohol
- er verbringt deutlich mehr Zeit mit seinem Beruf, seinen Freunden und seinen Hobbys und Interessen
- er ist unaufmerksam, desinteressiert, nimmt sich kaum noch Zeit für Sie.
- er meldet sich von sich aus viel weniger, als noch vorher
- er wirkt in Ihrer Anwesenheit gleichgültig und desinteressiert.
Ausserdem häufig gedanklich abwesend. Er wirkt kaum noch aufmerksam und bemüht
- er ist deutlich weniger zärtlich als sonst"
Er distanziert sich und du versuchst, Nähe herzustellen, weil du natürlich seinen liebevollen Umgang mit dir vermisst, weil du dir wünscht, dass er im Haushalt mithilft, dass er dich und deine Ansichten respektiert und vieles mehr.
In gewisser Weise signalisiert ihm: "Du bist keine Bereicherung mehr in meinem selbstbestimmten Leben für mich, sondern im Gegenteil, nun brauche ich dich für mein eigenes emotionales Leben und billige dafür, was du mit mir tust".
Alles, was du schilderst, passt haargenau auf die Beziehungsdynamik, die der Autor beschreibt, du kannst dir hier seine Website anschauen:
http://www.martin-von-bergen.info/
[um das gleich klarzustellen, ich habe mit dem Autor nichts zu tun, kriege keine Provision oder sonst irgendwas, ich finde nur wirklich gut, was der schreibt und mir hat das selbst viele Erkenntnisse beschert]
Er schreibt vor allem über Paare, die noch im Beziehungsaufbau sind, weil die Dynamik, du beschreibst, häufig schon da passiert, lass dich davon nicht irritieren, mit etwas Phantasie kannst du das gut auf dich übertragen.
Er beschreibt, wie du dich verändern kannst, um für ihn wieder anziehend zu werden, wie du selbstbestimmt in der Beziehung wirst und von dieser Verfügbarkeit wegkommst, die du ihm derzeit anbietest. Genau das ist es nämlich ua., er distanziert sich, du bist immer verfügbar für ihn (der Weg, den du gehst, dass du nicht mehr alles machst für ihn, ist richtig...)
Er wirbt da natürlich legitimerweise für sein ebook, aber es reicht völlig aus, wenn du erstmal den kostenlosen Newsletter abonnierst, er schickt dann regelmäßig sehr interessante Texte, aus denen du siehst, was er für ein Konzept hat, um solche Beziehungen wieder funktionierend zu machen. Da kannst du schon extrem viel lernen.
Ich mir sicher, dass du exzellente Chancen hast, weil du schreibst, dass du spürst, dass er dich noch liebt.
Mach dich auf eine spannende Reise gefasst, wenn du schreibst, dass es dir schwer fällt, dich selbst zu lieben, wird das auch für dich persönlich ein sehr spannendes Abenteuer zu einem glücklicheren Beziehungsleben - zu ihm und dir selbst.
...und berichte uns doch, was es dir gebracht hat!
LG captcha
es gibt einen Autor, der beschreibt genausolche Beziehungsdynamiken wie deine: (Zitat:)
"- er verbringt viel weniger Zeit mit Ihnen
- er vergräbt sich nun in alle möglichen Dinge, die ihn ablenken
- er sitzt häufig am PC, schaut mehr fern, trinkt mehr Alkohol
- er verbringt deutlich mehr Zeit mit seinem Beruf, seinen Freunden und seinen Hobbys und Interessen
- er ist unaufmerksam, desinteressiert, nimmt sich kaum noch Zeit für Sie.
- er meldet sich von sich aus viel weniger, als noch vorher
- er wirkt in Ihrer Anwesenheit gleichgültig und desinteressiert.
Ausserdem häufig gedanklich abwesend. Er wirkt kaum noch aufmerksam und bemüht
- er ist deutlich weniger zärtlich als sonst"
Er distanziert sich und du versuchst, Nähe herzustellen, weil du natürlich seinen liebevollen Umgang mit dir vermisst, weil du dir wünscht, dass er im Haushalt mithilft, dass er dich und deine Ansichten respektiert und vieles mehr.
In gewisser Weise signalisiert ihm: "Du bist keine Bereicherung mehr in meinem selbstbestimmten Leben für mich, sondern im Gegenteil, nun brauche ich dich für mein eigenes emotionales Leben und billige dafür, was du mit mir tust".
Alles, was du schilderst, passt haargenau auf die Beziehungsdynamik, die der Autor beschreibt, du kannst dir hier seine Website anschauen:
http://www.martin-von-bergen.info/
[um das gleich klarzustellen, ich habe mit dem Autor nichts zu tun, kriege keine Provision oder sonst irgendwas, ich finde nur wirklich gut, was der schreibt und mir hat das selbst viele Erkenntnisse beschert]
Er schreibt vor allem über Paare, die noch im Beziehungsaufbau sind, weil die Dynamik, du beschreibst, häufig schon da passiert, lass dich davon nicht irritieren, mit etwas Phantasie kannst du das gut auf dich übertragen.
Er beschreibt, wie du dich verändern kannst, um für ihn wieder anziehend zu werden, wie du selbstbestimmt in der Beziehung wirst und von dieser Verfügbarkeit wegkommst, die du ihm derzeit anbietest. Genau das ist es nämlich ua., er distanziert sich, du bist immer verfügbar für ihn (der Weg, den du gehst, dass du nicht mehr alles machst für ihn, ist richtig...)
Er wirbt da natürlich legitimerweise für sein ebook, aber es reicht völlig aus, wenn du erstmal den kostenlosen Newsletter abonnierst, er schickt dann regelmäßig sehr interessante Texte, aus denen du siehst, was er für ein Konzept hat, um solche Beziehungen wieder funktionierend zu machen. Da kannst du schon extrem viel lernen.
Ich mir sicher, dass du exzellente Chancen hast, weil du schreibst, dass du spürst, dass er dich noch liebt.
Mach dich auf eine spannende Reise gefasst, wenn du schreibst, dass es dir schwer fällt, dich selbst zu lieben, wird das auch für dich persönlich ein sehr spannendes Abenteuer zu einem glücklicheren Beziehungsleben - zu ihm und dir selbst.
...und berichte uns doch, was es dir gebracht hat!
LG captcha
Aber bedeutet dass nicht das sie die alleinige Verantwortung für die Beziehung hat?captcha hat geschrieben: Er beschreibt, wie du dich verändern kannst, um für ihn wieder anziehend zu werden, wie du selbstbestimmt in der Beziehung wirst und von dieser Verfügbarkeit wegkommst, die du ihm derzeit anbietest. Genau das ist es nämlich ua., er distanziert sich, du bist immer verfügbar für ihn (der Weg, den du gehst, dass du nicht mehr alles machst für ihn, ist richtig...)
Ich mir sicher, dass du exzellente Chancen hast, weil du schreibst, dass du spürst, dass er dich noch liebt.
Mach dich auf eine spannende Reise gefasst, wenn du schreibst, dass es dir schwer fällt, dich selbst zu lieben, wird das auch für dich persönlich ein sehr spannendes Abenteuer zu einem glücklicheren Beziehungsleben - zu ihm und dir selbst.
...und berichte uns doch, was es dir gebracht hat!
LG captcha
Soll sie ihn verändern indem sie sich verändert?
Was sind das für subtile Spielchen?
Ich kenne seine Thesen nicht, aber ich habe das Buch "Liebe Dich selbst und es ist egal wen du heiratest" gelesen, und fand es gruselig.
Ich finde es aber erst einmal wichtiger sich zu fragen warum man sich solche Partner aussucht.
Wenn die AP schon schreibt dass sie sich selber nicht liebt, dann liegt doch da das Problem, oder?
Egal wie sehr sie sich "verändert", das eigentliche Problem löst sie doch nicht.
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero
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Ja schon, wenn man jedoch fast täglich Kopfschmerzen hat, wird der Partner einem in seiner Freizeit dann nicht laufend behandeln wollen. Drum heißt es ja Freizeit.captcha hat geschrieben:Ihr Partner ist Physiotherapeut. Physiotherapie, Osteopathie bzw andere Massagetechniken können sehr gut gegen Kopfschmerz helfen.Pfefferraupe hat geschrieben: inwiefern sollte dich dein Partner behandeln wenn du Kopfschmerzen hast? Da hilft doch tatsächlich nur Ruhe, Entspannung oder eine Tablette.
Wäre allemal gesünder, als Schmerztabletten zu nehmen.
Angenommen er wäre Psychotherapeut, müsste er dann auch am Abend seine Partnerin behandeln wenn es ihr schlecht ginge?
Ich finde so etwas wäre belastend auf Dauer. Offensichtlich will er das auch nicht und das kann ich verstehen.
Ich würde ihm allerdings auch nicht sexuell auf Wunsch nachkommen. Insgesamt wäre für mich so ein Beziehungsmuster furchtbar.
Nein. Ich finde auch, das beide Verantwortung haben.Entknoten hat geschrieben: Aber bedeutet dass nicht das sie die alleinige Verantwortung für die Beziehung hat?
Ich sehe das nur pragmatisch, wenn ich in einer Beziehung was ändern will, kann ich immer nur meinen Anteil ändern.
Und wie praktisch, wenn das dann auch funktioniert und sich die Beziehung ändert.
Das Thema wird im Buch auch behandelt, dass man als Frau zu seiner eigenen Kraft findet, Dinge tut, die für einen gut sind, die Angst verliert, seinen eigenen Weg zu gehen, sich aus dieser ständigen Verfügbarkeit für den Mann löst, die damit zu tun hat, dass man seine Nähe, seine Liebe, seine Zuneigung so sehr möchte. Und seine Liebe, seine Zuneigung ist für einen häufig so wichtig, weil man seinen eigenen Wert nicht so spüren kann. Das Buch hilft einem, seinen Verhalten zu ändern.Entknoten hat geschrieben:
Wenn die AP schon schreibt dass sie sich selber nicht liebt, dann liegt doch da das Problem, oder?
Die Konsequenz daraus ist häufig, dass die Frau für den Mann dann auch wieder attraktiver wirkt, weil er spürt, diese Frau ist nicht mehr rund um die Uhr für mich verfügbar - dadurch entsteht wieder die natürliche Anziehungskraft und gesunde Spannung in einer Beziehung - weil sie ihr eigenes reiches Leben lebt und selbstbestimmt ist, sodass sie zwar seine Liebe schätzt aber sich selbst wertschätzt und sich nichts gefallen lässt. Sehr vereinfacht dargestellt.
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten!
Als Erstes will ich sagen, dass ich nicht jeden Tag unter Kopfschmerzen leide, sondern höchstens ein Mal im Monat. Meine Halsmuskeln sind dann verspannt und das zieht ganz übel in den Kopf. Wenn er mich behandelt, ist es innerhalb kürzester Zeit weg. Behandelt er mich nicht, renne ich mindestens drei Tage mit Wärmepads und Schmerztabletten durch die Gegend, was ungesund und teuer ist. Tatsächlich habe ich letzten Monat bei furchtbaren Kopfschmerzen schon mit meinem Freund verhandelt, damit er sich um meinen Kopf kümmert. Das finde ich wirklich traurig, weil es eine Zeit gab, da kam er eigenständig auf mich zu, hat mich auch einfach mal gefragt, ob ich gerne eine Massage hätte oder ähnliches. Ich finde eigtl, dass er mich gerne behandeln wollen sollte, weil ich es zB nicht gut leiden kann, wenn ihm was weh tut oder er leidet und auch alles dagegen tun würde. Er fährt mich ja nicht mal ins Krankenhaus, wenn ich ein Splitter im Auge habe. Das war auch echt hart als er das gebracht hat. Eine Freundin brachte mich dann und war geschockt, weil mein Partner es nicht für selbstverständlich hält, mich bei sowas zu unterstützen und dann auch zwei langweilige Stunden mit mir im Krankenhaus verbringt. Habe ich für ihn auch schon öfter gemacht. Als er mal seinen Kopf nicht drehen konnte, habe ich ihn sogar den ganzen Tag zu seinen Hausbesuchen gefahren. Für mich verschenkte Zeit, für ihn ein dankbarer Chef und dankbare Patienten.
Naja, soviel dazu...
Ich hab mich auf der Internetseite von Martin von Bergen mal umgesehen und ich finde nicht, dass das so zu meiner Situation passt. Klar stimmen einige Argumente, die du geschrieben hast. Aber ich weiß, dass er mich liebt und ich weiß mittlerweile auch, dass er sogar vor hat mir einen Antrag zu machen. Und wenn das dann passiert weiß ich nicht, was ich antworten soll. Mir passt gerade gar nichts. Gestern hat er mich auch wieder total enttäuscht: Am Samstag fragte er mich, womit er mich glücklich machen könnte. Da entgegnete ich ihm, dass ich mich wirklich freuen würde, wenn er mir im Haushalt zur Hand gehen und dies und jenes erledigen könne. Würde er im Laufe des Tages machen, sagte er. Hat er nicht gemacht. Gestern dann habe ich mich mit einer Freundin verabredet. Bevor ich ging sagte ich zu ihm, er solle doch noch daran denken, was er mich gestern gefragt hatte und dass seine Mutter abends ja noch vorbeikommen wollte und ich mich wirklich freuen würde, wenn er sich heute um seine versprochenen Haushaltspflichten kümmern könne. Er willigte ein. Ich kam wieder, eine halbe Stunde bevor seine Mutter kam. Nichts war gemacht, gar nichts, eher noch schlimmer, weil er sich zum Mittag noch was gemacht und alles liegen gelassen hat. Ich sagte ihm nur, dass ich gleich wieder gehen würde. Seine Mutter käme ja gleich und eine unsaubere Wohnung fällt meist auf mich zurück, weil ich ja die "Frau des Hauses" sei. Er sprang auf, putze innerhalb von zehn Minuten notdürftig das Bad, saugte fünf Minuten durch unsere 80qm Wohnung und bittet mich dann zu bleiben. Ich blieb, aber ich war nicht einverstanden damit. Putzen und saugen dürfte ich theoretisch jetzt trotzdem, weil er es nicht ordentlich gemacht hat. Er hat es gemacht, ja. Aber erstens hat er das Wischen weggelassen und es hat mich Nerven gekostet. Als seine Mutter da war, habe ich mir nichts anmerken lassen. Als sie wegfuhr konnte ich kaum mit ihm reden und habe mein eigenes Ding durchgezogen: Ich habe mir einfach einen Film angemacht, den ich schon ewig sehen wollte, den er aber niemals gucken würde. Er kam zu mir ins Wohnzimmer, fragte, was ich schaue und meinte dann, okay, er würde mitgucken. Schlussendlich ist er wieder zocken gegangen, aber es hat mich nicht gestört, weil ich meine Zeit für mich mit etwas hatte, was mir Freude bereitet hat. Die halbe Nacht habe ich sogar auf dem Sofa geschlafen, weil ich neben ihm nicht einschlafen konnte. Irgendwie weiß ich gar nicht genau, ob ich diese Beziehung überhaupt noch retten will. Ich habe keine Lust mich zu bemühen, dass er sich bemüht. Und ich würde mich ja auch bemühen, wenn ich das Buch von Martin von Bergen kaufe, lese und die Tipps und Tricks erlerne und einsetze. Ich hab schlicht und ergreifend keinen Bock mehr, der Traum meiner eigenen Wohnung wird immer stärker. Ich liebe ihn, aber ich finde es zu anstrengend und will mich nicht mehr verbiegen und den Stress durch ihn loswerden. Die Erde soll sich für mich wieder um mich selbst drehen und nicht mehr nur um ihn und ich weiß nicht, ob ich das in dieser Beziehung schaffe. Versteht ihr, was ich meine? Entgültig trennen will ich mich aber eigentlich auch nicht, ich weiß nicht, was jetzt gut wäre. Vielleicht tatsächlich in getrennten Wohnungen zu wohnen, die Beziehung aber weiterzuführen und schauen, ob es so erstmal besser klappt. Ich will das er glücklich ist, aber ich will vor allem auch selbst glücklich sein. Das fällt echt schwer.
vielen Dank für die Antworten!
Als Erstes will ich sagen, dass ich nicht jeden Tag unter Kopfschmerzen leide, sondern höchstens ein Mal im Monat. Meine Halsmuskeln sind dann verspannt und das zieht ganz übel in den Kopf. Wenn er mich behandelt, ist es innerhalb kürzester Zeit weg. Behandelt er mich nicht, renne ich mindestens drei Tage mit Wärmepads und Schmerztabletten durch die Gegend, was ungesund und teuer ist. Tatsächlich habe ich letzten Monat bei furchtbaren Kopfschmerzen schon mit meinem Freund verhandelt, damit er sich um meinen Kopf kümmert. Das finde ich wirklich traurig, weil es eine Zeit gab, da kam er eigenständig auf mich zu, hat mich auch einfach mal gefragt, ob ich gerne eine Massage hätte oder ähnliches. Ich finde eigtl, dass er mich gerne behandeln wollen sollte, weil ich es zB nicht gut leiden kann, wenn ihm was weh tut oder er leidet und auch alles dagegen tun würde. Er fährt mich ja nicht mal ins Krankenhaus, wenn ich ein Splitter im Auge habe. Das war auch echt hart als er das gebracht hat. Eine Freundin brachte mich dann und war geschockt, weil mein Partner es nicht für selbstverständlich hält, mich bei sowas zu unterstützen und dann auch zwei langweilige Stunden mit mir im Krankenhaus verbringt. Habe ich für ihn auch schon öfter gemacht. Als er mal seinen Kopf nicht drehen konnte, habe ich ihn sogar den ganzen Tag zu seinen Hausbesuchen gefahren. Für mich verschenkte Zeit, für ihn ein dankbarer Chef und dankbare Patienten.
Naja, soviel dazu...
Ich hab mich auf der Internetseite von Martin von Bergen mal umgesehen und ich finde nicht, dass das so zu meiner Situation passt. Klar stimmen einige Argumente, die du geschrieben hast. Aber ich weiß, dass er mich liebt und ich weiß mittlerweile auch, dass er sogar vor hat mir einen Antrag zu machen. Und wenn das dann passiert weiß ich nicht, was ich antworten soll. Mir passt gerade gar nichts. Gestern hat er mich auch wieder total enttäuscht: Am Samstag fragte er mich, womit er mich glücklich machen könnte. Da entgegnete ich ihm, dass ich mich wirklich freuen würde, wenn er mir im Haushalt zur Hand gehen und dies und jenes erledigen könne. Würde er im Laufe des Tages machen, sagte er. Hat er nicht gemacht. Gestern dann habe ich mich mit einer Freundin verabredet. Bevor ich ging sagte ich zu ihm, er solle doch noch daran denken, was er mich gestern gefragt hatte und dass seine Mutter abends ja noch vorbeikommen wollte und ich mich wirklich freuen würde, wenn er sich heute um seine versprochenen Haushaltspflichten kümmern könne. Er willigte ein. Ich kam wieder, eine halbe Stunde bevor seine Mutter kam. Nichts war gemacht, gar nichts, eher noch schlimmer, weil er sich zum Mittag noch was gemacht und alles liegen gelassen hat. Ich sagte ihm nur, dass ich gleich wieder gehen würde. Seine Mutter käme ja gleich und eine unsaubere Wohnung fällt meist auf mich zurück, weil ich ja die "Frau des Hauses" sei. Er sprang auf, putze innerhalb von zehn Minuten notdürftig das Bad, saugte fünf Minuten durch unsere 80qm Wohnung und bittet mich dann zu bleiben. Ich blieb, aber ich war nicht einverstanden damit. Putzen und saugen dürfte ich theoretisch jetzt trotzdem, weil er es nicht ordentlich gemacht hat. Er hat es gemacht, ja. Aber erstens hat er das Wischen weggelassen und es hat mich Nerven gekostet. Als seine Mutter da war, habe ich mir nichts anmerken lassen. Als sie wegfuhr konnte ich kaum mit ihm reden und habe mein eigenes Ding durchgezogen: Ich habe mir einfach einen Film angemacht, den ich schon ewig sehen wollte, den er aber niemals gucken würde. Er kam zu mir ins Wohnzimmer, fragte, was ich schaue und meinte dann, okay, er würde mitgucken. Schlussendlich ist er wieder zocken gegangen, aber es hat mich nicht gestört, weil ich meine Zeit für mich mit etwas hatte, was mir Freude bereitet hat. Die halbe Nacht habe ich sogar auf dem Sofa geschlafen, weil ich neben ihm nicht einschlafen konnte. Irgendwie weiß ich gar nicht genau, ob ich diese Beziehung überhaupt noch retten will. Ich habe keine Lust mich zu bemühen, dass er sich bemüht. Und ich würde mich ja auch bemühen, wenn ich das Buch von Martin von Bergen kaufe, lese und die Tipps und Tricks erlerne und einsetze. Ich hab schlicht und ergreifend keinen Bock mehr, der Traum meiner eigenen Wohnung wird immer stärker. Ich liebe ihn, aber ich finde es zu anstrengend und will mich nicht mehr verbiegen und den Stress durch ihn loswerden. Die Erde soll sich für mich wieder um mich selbst drehen und nicht mehr nur um ihn und ich weiß nicht, ob ich das in dieser Beziehung schaffe. Versteht ihr, was ich meine? Entgültig trennen will ich mich aber eigentlich auch nicht, ich weiß nicht, was jetzt gut wäre. Vielleicht tatsächlich in getrennten Wohnungen zu wohnen, die Beziehung aber weiterzuführen und schauen, ob es so erstmal besser klappt. Ich will das er glücklich ist, aber ich will vor allem auch selbst glücklich sein. Das fällt echt schwer.
Liebe Tertulin,
ich bleibe dabei - ich glaube nicht dass eure Beziehung auf Dauer viel Substanz hat, und ich glaube auch nicht dass eine Trennung der Wohnverhältnisse Besserung bringt.
Mich wundert dass ihr so viele "Nebenkriegschauplätze" habt.
(Kleiner Tipp einer alten Frau: Muss man sich wirklich über "richtiges" und "falsches" putzen streiten? Umgekehrt bin ich eine Computer-Nichtkennerin, und als Frau eines "Fachmannes" hatte ich einen schweren Stand: Wenn ich denn mal um reinen Rat bat, war er stets sehr ungehalten, schubste mich weg und meinte "er würde es lieber selber machen"... Das führte dann zu meinem Rückzug. Heute google ich dann bei Problemen, da ist Google deutlich entspannter )
Mir scheint dass ihr selber nicht genau wisst was bei euch los ist, irgendwie (mein Eindruck) versucht ihr beide stets eure Grenzen zu wahren und versucht den anderen "zu ignorieren".
Bei so wenig Nähe und so wenig Gespräch wundert mich ehrlich gesagt dass ihr euch geliebt fühlt - und gar darüber nachdenkt zu heiraten!!!
Ich lese wenig von Respekt, Verständnis, Toleranz, Kompromiss. Jeder macht "sein Ding", und wenn nicht dann gibt es Streit. Wegen Essen, Film sehen, Computer spielen, putzen - womöglich selbst wegen der Klobrille, die nicht unten ist.
Man kann aber den anderen doch nicht so lange formen bis er ins eigene Leben passt. (Auch wenn ich mal eine "Traummann-Backmischung-inkl-Backform" gesehen habe - gruselig!)
Von subtilen "Ich ändere mich damit Du Dich änderst"-Spielchen halte ich nichts, weil ich mir kaum vorstellen kann dass es funktionieren kann, wenn auf beiden Seiten keine Einsicht herrscht. Probleme sollte man gemeinsam lösen, oder?
Es würde mich auch nicht wundern wenn einer deiner typischen Reaktionen wäre "Nä. Jetzt hab ich hundertmal was gesagt. Beim 101. Mal macht er es erst. JETZT will ich auch nicht mehr!"
Ich habe eine ähnliche Beziehung gelebt. Bei mir kam noch der Umstand hinzu dass er psychische Probleme hatte, die er stets als Begründung nannte warum er etwas nicht tun kann. Aber meine Reaktionen waren ähnlich.
Mittlerweile sehe ich Beziehungen anders, und man braucht vor allem eine Portion Gelassenheit, Humor und Verständnis. Und man muss sich selber lieben - kann man das, kann man mit dem anderen zusammen sein ohne eine so große Erwartungshaltung an den Tag zu legen. Glücklich machen? Das kann niemand. Das "Glück" hängt doch nicht von dem anderen ab.
Wäre es nicht schöner den anderen einzuladen bei einem zu bleiben - aber eben auch glücklich zu sein wenn er nicht da ist?!
ich bleibe dabei - ich glaube nicht dass eure Beziehung auf Dauer viel Substanz hat, und ich glaube auch nicht dass eine Trennung der Wohnverhältnisse Besserung bringt.
Mich wundert dass ihr so viele "Nebenkriegschauplätze" habt.
(Kleiner Tipp einer alten Frau: Muss man sich wirklich über "richtiges" und "falsches" putzen streiten? Umgekehrt bin ich eine Computer-Nichtkennerin, und als Frau eines "Fachmannes" hatte ich einen schweren Stand: Wenn ich denn mal um reinen Rat bat, war er stets sehr ungehalten, schubste mich weg und meinte "er würde es lieber selber machen"... Das führte dann zu meinem Rückzug. Heute google ich dann bei Problemen, da ist Google deutlich entspannter )
Mir scheint dass ihr selber nicht genau wisst was bei euch los ist, irgendwie (mein Eindruck) versucht ihr beide stets eure Grenzen zu wahren und versucht den anderen "zu ignorieren".
Bei so wenig Nähe und so wenig Gespräch wundert mich ehrlich gesagt dass ihr euch geliebt fühlt - und gar darüber nachdenkt zu heiraten!!!
Ich lese wenig von Respekt, Verständnis, Toleranz, Kompromiss. Jeder macht "sein Ding", und wenn nicht dann gibt es Streit. Wegen Essen, Film sehen, Computer spielen, putzen - womöglich selbst wegen der Klobrille, die nicht unten ist.
Man kann aber den anderen doch nicht so lange formen bis er ins eigene Leben passt. (Auch wenn ich mal eine "Traummann-Backmischung-inkl-Backform" gesehen habe - gruselig!)
Von subtilen "Ich ändere mich damit Du Dich änderst"-Spielchen halte ich nichts, weil ich mir kaum vorstellen kann dass es funktionieren kann, wenn auf beiden Seiten keine Einsicht herrscht. Probleme sollte man gemeinsam lösen, oder?
Es würde mich auch nicht wundern wenn einer deiner typischen Reaktionen wäre "Nä. Jetzt hab ich hundertmal was gesagt. Beim 101. Mal macht er es erst. JETZT will ich auch nicht mehr!"
Ich habe eine ähnliche Beziehung gelebt. Bei mir kam noch der Umstand hinzu dass er psychische Probleme hatte, die er stets als Begründung nannte warum er etwas nicht tun kann. Aber meine Reaktionen waren ähnlich.
Mittlerweile sehe ich Beziehungen anders, und man braucht vor allem eine Portion Gelassenheit, Humor und Verständnis. Und man muss sich selber lieben - kann man das, kann man mit dem anderen zusammen sein ohne eine so große Erwartungshaltung an den Tag zu legen. Glücklich machen? Das kann niemand. Das "Glück" hängt doch nicht von dem anderen ab.
Wäre es nicht schöner den anderen einzuladen bei einem zu bleiben - aber eben auch glücklich zu sein wenn er nicht da ist?!
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
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