Hallo,
Hoffe dass es mir etwas hilft hier mal meine ganzen Probleme runterzuschreiben, wenn sich sogar noch ein paar Leute finden die vielleicht etwas ähnliches durchmachen umso besser.
Zum Problem:
Letzte Woche hab ich es etwas mit meinem Bruder übertrieben, viel gefeiert und die letzten warmen Sommertage genoßen bevor der Regen kam. Mir bekommt Alkohol allerdings nicht sonderlich, leide danach meistens an meiner Gastritis (chronisch) aber hey da steht man schon durch. Sonntag kams dann wie erwartet, mein Magen beginnt zu rebellieren und die Übelkeit fährt ein...aber sie kam nicht alleine. Begleitet wurde das ganze von einer heftigen Angstattacke (Zittern, Schwindel, Herzklopfen, starkes Schwitzen, totale Unruhe) und ich dachte wirklich das wars jetzt. Dieser Zustand hat mich dann natürlich die ganze Nacht wach gehalten, also kam die totale Übermüdung noch dazu und hat das ganze mit Sicherheit noch wesentlich verstärkt.
Montag gings mir etwas besser, meine Magentabletten (Pantoloc) haben die Gastritis flott wieder unter Kontrolle gebracht und eigentlich war den ganzen Tag alles auch super...bis zum Abend. Das selbe Spiel wie am Tag davor, furchtbare Panik und Unruhe, mit schlafen wars natürlich wieder nix bis sehr spät Nachts.
Nach ein paar Stunden wieder hoch und es ging direkt wieder los, psychisch hab ich da meine Grenze erreicht. 20 Tassen Tee später zu meiner Mutter gefahren (die sich natürlich furchtbar Sorgen macht ) und dort ein bisschen im Garten gearbeitet und da gings wieder richtig gut, aber Abends daheim wieder volles Programm.
Heute ist Freitag und es geht mir immer noch nicht besser, mindestens 2x am Tag fährt diese furchtbare Panik in mir hoch (Ich muss sterben, das wars etc.) und ich kann mittlerweile einfach nicht mehr weiter. Ich hab seit Mittwoch nichts mehr gegessen, trinke nurnoch Tee weil mir keine zwei Bissen runtergehen. Das stresst mich natürlich gleich wieder (Ich sollte doch was essen, warum kann ich nicht? Das kann nicht gesund sein etc.) und hatte vor zwei Stunden direkt wieder die große Panik.
Möchte noch anmerken dass ich schon länger in Therapie bin, allerdings wegen komplett gegenteiliger Probleme (Aggression) und heute auch mit meiner Therapeutin rücksprache gehalten hab (sehen uns erst Montag wieder) und sie mir Atemübungen empfohlen hat, die hab ich auch direkt versucht aber das hat die Angst irgendwie nur noch mehr ins Licht gerückt und nicht wirklich geholfen.
Weiß nicht ob sich jemand die Mühe macht das alles zu lesen, falls ja danke. Verkrieche mich erstmal wieder unter die Decke und trinke die nächsten 10 Liter Tee
Die tägliche Panik - Bin am Ende
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Ja, das kann passieren, mir scheint, alsob in letzter Zeit immer mehr Menschen an diesen Dingen leiden. Alsob das Nervenkostüm generell überstrapaziert ist und sobald dann noch "eins drauf gesetzt" wird, gehts los. Es "liegt irgendwie in der Luft". Eine einzelne Überbeanspruchung wie etwa durch langes Computerspielen, viel Alkohol, Drogen, eine angsterzeugende Medienmeldung oder auch nur ein plötzliches, vermeintlich normales Angsterlebnis wie ein Beinaheunfall ausgelöst werden. Es reicht aber auch, wenn man sich zu irgendeinem schwierigen Termin oder einer angstbesetzten Aufgabe, Prüfung oder einem unangenehmen Gespräch zwingt. Generell ist es normal, dass du dann noch Tage später diese Ansätze spürst, dass "es gleich wieder los geht". Diese Ansätze werden dann seltener und lassen sich dann auch Zeit, bis sie nach Monaten völlig verschwinden oder nurnoch sehr abgeschwächt kommen, man spürt sie dann bereits im Anfangsstadium, kann sie aber dann viel leichter abwenden. Teilweise reicht es schon, wenn man absichtlich an irgendwas anderes denkt oder an die frische Luft geht.
Generell kannst du nicht viel tun, du musst jetzt gut zu dir sein und auf solche Sachen wie hektische Computerspiele, Motorrad-Rasen, S-Bahn-Surfen, zu viele Drogen oder was man sonst noch so braucht, erstmal verzichten. Dein inneres System ist durcheinander gekommen und muss sich sortieren. Das geht ganz von allein. Wenn du irgendwas gerne tust, dann das machen, ansonsten solche Sachen machen, wie Barfußlaufen, im See schwimmen, Duschen, Meditationsmusik im Netz suchen, Sonnenbaden, lange Wanderungen ohne Ziel. Menschenansammlungen meiden. Kontakt mit Erde, Gras, Sonne, Wind, Wasser. Raus aus der Plastikwelt mit Zwang und künstlichen Vergnügen, lieber mal ein ordentliches Essen selber kochen. Vielleicht mal auf ein Papier schreiben, was du in deinem Leben gut findest, was nicht, und was du in Zukunft tun möchtest, wie du leben möchtest...dadurch die Gedanken ordnen. Manche fangen dann auch an Tagebuch zu schreiben oder versuchen die Gedanken in Frage-Antwort-Form in Selbstgesprächen zu ordnen.
Und es ist wahr, Übermüdung kann das auch auslösen (auch wenn das "alle anderen auch machen"), wenn du für den Job oder Schule zu früh raus musst, dich vorallem dazu zwingst..., würde ich versuchen, das langfristig zu ändern...und vielleicht übst du dir mal einen regelmäßigeren Aufsteh-Schlafengeh-Rhytmus mit mindestens 7-8 Schlafstunden ein, vielleicht auch mit gewissen Ritualen...ich schreite beispielsweise morgens in guter preußischer Tradition erstmal mein Revier ab. Bevor ich dann die Hasen begrüße und raus lasse. Abendliche Rituale erleichtern das Einschlafen. Von deinem vielen Tee wird allerdings der Lokus wohl dein engster therapeutischer Begleiter sein.
Alles Gute damit
H.
Generell kannst du nicht viel tun, du musst jetzt gut zu dir sein und auf solche Sachen wie hektische Computerspiele, Motorrad-Rasen, S-Bahn-Surfen, zu viele Drogen oder was man sonst noch so braucht, erstmal verzichten. Dein inneres System ist durcheinander gekommen und muss sich sortieren. Das geht ganz von allein. Wenn du irgendwas gerne tust, dann das machen, ansonsten solche Sachen machen, wie Barfußlaufen, im See schwimmen, Duschen, Meditationsmusik im Netz suchen, Sonnenbaden, lange Wanderungen ohne Ziel. Menschenansammlungen meiden. Kontakt mit Erde, Gras, Sonne, Wind, Wasser. Raus aus der Plastikwelt mit Zwang und künstlichen Vergnügen, lieber mal ein ordentliches Essen selber kochen. Vielleicht mal auf ein Papier schreiben, was du in deinem Leben gut findest, was nicht, und was du in Zukunft tun möchtest, wie du leben möchtest...dadurch die Gedanken ordnen. Manche fangen dann auch an Tagebuch zu schreiben oder versuchen die Gedanken in Frage-Antwort-Form in Selbstgesprächen zu ordnen.
Und es ist wahr, Übermüdung kann das auch auslösen (auch wenn das "alle anderen auch machen"), wenn du für den Job oder Schule zu früh raus musst, dich vorallem dazu zwingst..., würde ich versuchen, das langfristig zu ändern...und vielleicht übst du dir mal einen regelmäßigeren Aufsteh-Schlafengeh-Rhytmus mit mindestens 7-8 Schlafstunden ein, vielleicht auch mit gewissen Ritualen...ich schreite beispielsweise morgens in guter preußischer Tradition erstmal mein Revier ab. Bevor ich dann die Hasen begrüße und raus lasse. Abendliche Rituale erleichtern das Einschlafen. Von deinem vielen Tee wird allerdings der Lokus wohl dein engster therapeutischer Begleiter sein.
Alles Gute damit
H.
Zuletzt geändert von Hiob am Fr., 21.08.2015, 14:40, insgesamt 2-mal geändert.
Hallo Ramar,
das klingt übel. Panikattacken sind echt heftig und extrem anstrengend, so sie so gehäuft auftreten. Was helfen kann - und sicher nicht schadet - sind Bachblüten Rescue Tropfen. Ist rein pflanzlich und gibt es frei verkäuflich in der Apotheke. Bei mir haben die es manchmal etwas abgeschwächt und Du kannst wie gesagt eigentlich nix falsch machen damit. Gibt es auch alkoholfrei. Und es gibt so "Lavendelpillen" Lasea, die sind auch rein pflanzlich und haben bei mir auch erstaunlich gut gewirkt, auch ziemlich prompt, obwohl die angeblich erst auf längere Frist wirken sollen. Könntest Du auch probieren. Bei längerer Anwendung würde ich das mit dem Hausarzt besprechen, aber im Moment geht es ja eher um Möglichkeiten wie Du das Wochenende gut überstehst.
Was auch hilft ist Bewegung. Steh auf und geh spazieren, so Du es irgendwie hinbekommst. Oder versuche Dich gedanklich abzulenken in dem Du Dich auf irgendwas konzentrierst (Rätsel, Kopfrechnen etc.). Dass Du in dem Zustand nichts essen kannst ist normal, Dein Körper ist im "Notfallmodus" und da würde ein voller Magen nur stören. Versuche zwischendurch zu essen, in den Phasen wo es Dir besser geht. Bei mir gingen Bananen am Besten als es so richtig langanhaltend und heftig war, was anderes bekam ich auch nicht runter. Und viel Tee ist sicher auch gut, so bist Du zumindest gut mit Flüssigkeit versorgt.
Montag kannst Du dann ja mit Deiner Therapeutin weiterschaun.
Alles Gute!
Lieben Gruss,
mio
das klingt übel. Panikattacken sind echt heftig und extrem anstrengend, so sie so gehäuft auftreten. Was helfen kann - und sicher nicht schadet - sind Bachblüten Rescue Tropfen. Ist rein pflanzlich und gibt es frei verkäuflich in der Apotheke. Bei mir haben die es manchmal etwas abgeschwächt und Du kannst wie gesagt eigentlich nix falsch machen damit. Gibt es auch alkoholfrei. Und es gibt so "Lavendelpillen" Lasea, die sind auch rein pflanzlich und haben bei mir auch erstaunlich gut gewirkt, auch ziemlich prompt, obwohl die angeblich erst auf längere Frist wirken sollen. Könntest Du auch probieren. Bei längerer Anwendung würde ich das mit dem Hausarzt besprechen, aber im Moment geht es ja eher um Möglichkeiten wie Du das Wochenende gut überstehst.
Was auch hilft ist Bewegung. Steh auf und geh spazieren, so Du es irgendwie hinbekommst. Oder versuche Dich gedanklich abzulenken in dem Du Dich auf irgendwas konzentrierst (Rätsel, Kopfrechnen etc.). Dass Du in dem Zustand nichts essen kannst ist normal, Dein Körper ist im "Notfallmodus" und da würde ein voller Magen nur stören. Versuche zwischendurch zu essen, in den Phasen wo es Dir besser geht. Bei mir gingen Bananen am Besten als es so richtig langanhaltend und heftig war, was anderes bekam ich auch nicht runter. Und viel Tee ist sicher auch gut, so bist Du zumindest gut mit Flüssigkeit versorgt.
Montag kannst Du dann ja mit Deiner Therapeutin weiterschaun.
Alles Gute!
Lieben Gruss,
mio
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- sporadischer Gast
- , 39
- Beiträge: 21
Hi,
Ich war auch richtig schlimm mit Panikattacken geplagt und erkenne mich in dem was Du schreibst wieder. Es hat so angefangen, dass ich die Attacken in großen Menschenansammlungen bekam, so 1 Mal pro Woche und es war nach einem Jahr so schlimm, dass ich nicht mehr in ein Restaurant gehen konnte, in keinen Supermarkt, ohne eine Attacke zu bekommen. Sie kamen täglich mehrere Male.
Was mir sehr geholfen hat und was auch eigentlich sehr schnell gewirkt hat waren Achtsamkeitsübungen.
Wenn ich eine Attacke bekomme, setze ich meine Aufmerksamkeit abwechselnd auf die Gedanken, Körpergefühle und den Atem. Ich nehme alles wahr, immer das, was gerade im Vordergrund ist und atme dann durch. Ich lasse alle Gedanken zu, auch die negativen und fühle dann in meinen Körper hinein. Was machen die Gedanken mit dem Körper? Und atme dann durch.
Alles zulassen ist wichtig. Nach und nach kommst Du so wieder runter. Diese Übung sollte man so oft wie nur möglich machen. Ich hatte bereits nach 3 Monaten fast keine Attacken mehr. Heute, 2 Jahre danach, sind sie nur noch äußerst selten, und wenn sie kommen, habe ich das sehr schnell im Griff. Sie sind einfach immer weniger geworden, durch die Achtsamkeit. Denn der Stress in meinem Leben ist nicht weniger geworden. Wenn Deine Therapeutin sich nicht damit auskennt, findest Du sehr gute Anleitungen zur Achtsamkeitsmeditation bei Youtube unter John Kabbat Zinn.
Ich war auch richtig schlimm mit Panikattacken geplagt und erkenne mich in dem was Du schreibst wieder. Es hat so angefangen, dass ich die Attacken in großen Menschenansammlungen bekam, so 1 Mal pro Woche und es war nach einem Jahr so schlimm, dass ich nicht mehr in ein Restaurant gehen konnte, in keinen Supermarkt, ohne eine Attacke zu bekommen. Sie kamen täglich mehrere Male.
Was mir sehr geholfen hat und was auch eigentlich sehr schnell gewirkt hat waren Achtsamkeitsübungen.
Wenn ich eine Attacke bekomme, setze ich meine Aufmerksamkeit abwechselnd auf die Gedanken, Körpergefühle und den Atem. Ich nehme alles wahr, immer das, was gerade im Vordergrund ist und atme dann durch. Ich lasse alle Gedanken zu, auch die negativen und fühle dann in meinen Körper hinein. Was machen die Gedanken mit dem Körper? Und atme dann durch.
Alles zulassen ist wichtig. Nach und nach kommst Du so wieder runter. Diese Übung sollte man so oft wie nur möglich machen. Ich hatte bereits nach 3 Monaten fast keine Attacken mehr. Heute, 2 Jahre danach, sind sie nur noch äußerst selten, und wenn sie kommen, habe ich das sehr schnell im Griff. Sie sind einfach immer weniger geworden, durch die Achtsamkeit. Denn der Stress in meinem Leben ist nicht weniger geworden. Wenn Deine Therapeutin sich nicht damit auskennt, findest Du sehr gute Anleitungen zur Achtsamkeitsmeditation bei Youtube unter John Kabbat Zinn.
Eine tausend Meilen lange Reise beginnt mit einem einzelnen Schritt. (Laotse)
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Hallo,
Ich hab vor einigen Monaten schonmal hier meine Probleme offen gelegt und mir ging es durch das Feedback auch besser, außerdem fühlt es sich einfach gut an sich die ganze Last mal von der Seele zu schreiben. Damals waren Panikattacken (mehrmals am Tag) mein großes Problem, damit bin ich Gott sei Dank aber durch.
Allerdings geht es mir trotzdem nicht wirklich....gut. Das bei weitem größte Thema ist die ständige Krankheitsangst die ich auch einfach nicht in den Griff bekommen kann, mein ständiger Begleiter für 24 Stunden am Tag. Jedes Zwicken, Ziehen oder Stechen wird absolut überbewertet und direkt als Symptom einer Krankheit bewertet, es zehrt an den Nerven und bestimmt meinen Alltag komplett. Druck im unteren Bauchbereich? Jeder normale Mensch denkt nicht weiter darüber nach und schreibt es als Verdauung oder Blähungen ab, mein Hirn überspringt solche Gedanken jedoch aus irgendeinem Grund und geht direkt von Krebs, Blinddarmentzündung oder anderen ernsten Problemen aus. Ziehen im oberen Bauchbereich? Magenkrebs, ganz klar. Oder vielleicht ein Tumor an der Leber? Ich bin viel zu aufmerksam was meinen Körper angeht, und obwohl man meinen sollte dass man diese ganzen kleineren Schmerzen dann langsam kennen lernt scheint der Kopf es nicht zu registrieren und wir drehen uns heiter im Kranksheitswahn weiter.
Diese Woche hatte ich vorallem starke Schmerzen in der rechten Rippengegend, natürlich sofort alle Alarmglocken am leuchten und sofort vom Schlimmsten ausgegangen...zwei Tage später bemerkt dass ich bloß verspannt bin und der Muskel vom Rücken her nach vorne zieht. Thema erledigt also auf zum Nächsten! Jetzt wo das erledigt ist bekomme ich Magenschmerzen und bin wieder die ganze Zeit schlecht gelaunt weil ich denke ich muss daran sterben...die Magenschmerzen verschwinden und wir gehen über zu einem Thema, denn plötzlich schlägt mein Herz so eigenartig.
Worauf ich hinaus will -> Sobald ich weiß dass eines meiner Probleme keines ist scheint sofort ein neues aufzutauchen und den Platz einzunehmen. Dann beschäftigte ich mich ein paar Tage damit, realisiere dass es keine ernste Situation ist und der nächste Schmerz taucht auf. Es ist ein scheinbar ewiger Kreislauf von eingebildeten Krankheiten, und obwohl ich mir eigentlich bewusst sein sollte dass mein Körper hypersensitiv auf alles reagiert wird dieser "logische" Teil einfach geblockt und ich bin wieder nervös.
So ist es derzeit eben mit dem Herzen. Ich hatte nach meinen Panikattacken im August ein EKG und hab auch den Blutdruck messen lassen, alles bestens und es sollte eigentlich absolut kein Grund zur Sorge bestehen. Doch bei jeder kleinen Unregelmäßigkeit im Brustbereich schiebt sich dieser Panikalarm ein und ich halte mir die Hand an die Brust und zähle die Schläge, fühle wir stark es pocht. Besonders schlimm ist die Sache im Bett, im liegen kann ich den Herzschlag fühlen und es macht mich wahnsinnig. Normalerweise schlafe ich nicht auf dem Rücken, aber es ist die einzige Möglichkeit um dem ständigen Klopfen und Puls-abtasten irgendwie zu entgehen. Drehe ich mich dann doch mal zur Seite und bemerke meinen Herzschlag werde ich sofort wieder nervös und kriege Angst.
Diese Angst bezieht sich hauptsächlich auf einen Herzinfarkt, ständig schwirrt mir dieser Gedanke im Kopf herum. Niemand in meiner Familie hatte je einen, ich kenne auch niemanden der je einen erlitten hat, und trotzdem treibt mich diese Angst davor in den Wahnsinn. Manchmal geht es mir für Stunden wirklich gut, dann zieht irgendwas in der Brust und mein Paniklevel ist auf 100 und ich bereite mich quasi schon darauf vor dass jetzt gleich irgendwas schlimmes passieren wird. Ich schlafe ja eigentlich gerne, aber in letzter Zeit werde ich wirklich schon nervös wenn ich nur daran denke ins Bett zu gehen weil diese ständige Herzschlag-Panik mich wieder für mindestens zwei Stunden fertig machen wird.
(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können. Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.
Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass Beiträge in einem Forum keine Psychotherapie ersetzen können. Wenn Sie an Ihrer Situation nachhaltig etwas ändern möchten, sollten Sie daher eine solche in Angriff nehmen.)
Ich hab vor einigen Monaten schonmal hier meine Probleme offen gelegt und mir ging es durch das Feedback auch besser, außerdem fühlt es sich einfach gut an sich die ganze Last mal von der Seele zu schreiben. Damals waren Panikattacken (mehrmals am Tag) mein großes Problem, damit bin ich Gott sei Dank aber durch.
Allerdings geht es mir trotzdem nicht wirklich....gut. Das bei weitem größte Thema ist die ständige Krankheitsangst die ich auch einfach nicht in den Griff bekommen kann, mein ständiger Begleiter für 24 Stunden am Tag. Jedes Zwicken, Ziehen oder Stechen wird absolut überbewertet und direkt als Symptom einer Krankheit bewertet, es zehrt an den Nerven und bestimmt meinen Alltag komplett. Druck im unteren Bauchbereich? Jeder normale Mensch denkt nicht weiter darüber nach und schreibt es als Verdauung oder Blähungen ab, mein Hirn überspringt solche Gedanken jedoch aus irgendeinem Grund und geht direkt von Krebs, Blinddarmentzündung oder anderen ernsten Problemen aus. Ziehen im oberen Bauchbereich? Magenkrebs, ganz klar. Oder vielleicht ein Tumor an der Leber? Ich bin viel zu aufmerksam was meinen Körper angeht, und obwohl man meinen sollte dass man diese ganzen kleineren Schmerzen dann langsam kennen lernt scheint der Kopf es nicht zu registrieren und wir drehen uns heiter im Kranksheitswahn weiter.
Diese Woche hatte ich vorallem starke Schmerzen in der rechten Rippengegend, natürlich sofort alle Alarmglocken am leuchten und sofort vom Schlimmsten ausgegangen...zwei Tage später bemerkt dass ich bloß verspannt bin und der Muskel vom Rücken her nach vorne zieht. Thema erledigt also auf zum Nächsten! Jetzt wo das erledigt ist bekomme ich Magenschmerzen und bin wieder die ganze Zeit schlecht gelaunt weil ich denke ich muss daran sterben...die Magenschmerzen verschwinden und wir gehen über zu einem Thema, denn plötzlich schlägt mein Herz so eigenartig.
Worauf ich hinaus will -> Sobald ich weiß dass eines meiner Probleme keines ist scheint sofort ein neues aufzutauchen und den Platz einzunehmen. Dann beschäftigte ich mich ein paar Tage damit, realisiere dass es keine ernste Situation ist und der nächste Schmerz taucht auf. Es ist ein scheinbar ewiger Kreislauf von eingebildeten Krankheiten, und obwohl ich mir eigentlich bewusst sein sollte dass mein Körper hypersensitiv auf alles reagiert wird dieser "logische" Teil einfach geblockt und ich bin wieder nervös.
So ist es derzeit eben mit dem Herzen. Ich hatte nach meinen Panikattacken im August ein EKG und hab auch den Blutdruck messen lassen, alles bestens und es sollte eigentlich absolut kein Grund zur Sorge bestehen. Doch bei jeder kleinen Unregelmäßigkeit im Brustbereich schiebt sich dieser Panikalarm ein und ich halte mir die Hand an die Brust und zähle die Schläge, fühle wir stark es pocht. Besonders schlimm ist die Sache im Bett, im liegen kann ich den Herzschlag fühlen und es macht mich wahnsinnig. Normalerweise schlafe ich nicht auf dem Rücken, aber es ist die einzige Möglichkeit um dem ständigen Klopfen und Puls-abtasten irgendwie zu entgehen. Drehe ich mich dann doch mal zur Seite und bemerke meinen Herzschlag werde ich sofort wieder nervös und kriege Angst.
Diese Angst bezieht sich hauptsächlich auf einen Herzinfarkt, ständig schwirrt mir dieser Gedanke im Kopf herum. Niemand in meiner Familie hatte je einen, ich kenne auch niemanden der je einen erlitten hat, und trotzdem treibt mich diese Angst davor in den Wahnsinn. Manchmal geht es mir für Stunden wirklich gut, dann zieht irgendwas in der Brust und mein Paniklevel ist auf 100 und ich bereite mich quasi schon darauf vor dass jetzt gleich irgendwas schlimmes passieren wird. Ich schlafe ja eigentlich gerne, aber in letzter Zeit werde ich wirklich schon nervös wenn ich nur daran denke ins Bett zu gehen weil diese ständige Herzschlag-Panik mich wieder für mindestens zwei Stunden fertig machen wird.
(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können. Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.
Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass Beiträge in einem Forum keine Psychotherapie ersetzen können. Wenn Sie an Ihrer Situation nachhaltig etwas ändern möchten, sollten Sie daher eine solche in Angriff nehmen.)
Also ich kann mich dem "Admin" nur anschließen: hier ist eine rasche therapeutische Intervention hochgradig angesagt. Meine eigene Geschichte beginnt auch mit solchen Angststörungen, die allerdings andere Inhalte hatten. Soetwas ist durchaus ernst zu nehmen - nicht in dem Sinne, daß die konkreten Ängste und ihre Inhalte (Angst vor Herzinfarkt usw) als solche Ernst zu nehmen wäre, also ein Herzinfarkt drohe usw. - sondern in dem Sinne, daß es ein ernstes Problem in der Psyche gibt.
Erste Anlaufstelle kann der Hausarzt sein, der gegebenfalls zum Psychiater überweist, der dann wiederum eine Psychotherapie veranlasst. Das alles kann unter den "obwaltenden Umständen im Gesundheitswesen" dauern, es ist also keine Zeit zu verlieren !
Erste Anlaufstelle kann der Hausarzt sein, der gegebenfalls zum Psychiater überweist, der dann wiederum eine Psychotherapie veranlasst. Das alles kann unter den "obwaltenden Umständen im Gesundheitswesen" dauern, es ist also keine Zeit zu verlieren !
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