Hi Leute,
wollt mal nachfragen ob es einem von euch so ergeht und wie ihr damit umgeht.
Mit Schwäche meine ich Trauigkeit, Langsamkeit, innerliche Zurückgezogenheit.
Das bewerte ich alles als Schwäche oder auch depressive Stimmung ... ich schäme mich dafür ... seit Dezember ist diese Trägheit wieder einmal mein Grundgefühl. Trägheit im Denken und Reden. Fast so als wäre ich erschöpft und bräuchte eine Pause .... von allem. In meiner Umgebung vor allem auf Arbeit scheine ich nur geistig gesunden Menschen zu begegnen...ich komme mir wie ein Aussenseiter vor. Keiner scheint dieses Verhalten zu akzeptieren, jeder scheint sich dabei (in meiner Gegenwart) unwohl zu fühlen. (Was ich an den Blicken und der Körpersprache der anderen meine zu erkennen)
Und noch viel schlimmer .... ich kann es selbst nicht akzeptieren.
Je mehr Zeit ich für mich habe desto dringender wird das Bedürfnis näher zu schauen. Was fühle ich?
Und vor allem das Bedürfnis meine Gefühle in der Öffentlichkeit auszudrücken. Mich nicht dafür zu schämen.
Momentan habe ich aber das Gefühl... je mehr ich mich damit beschäftige desto träger werde ich und das Licht am Ende des Tunnels entfernt sich immer mehr. Ich habe Angst. Ich bin ratlos. Ich bin allein damit.
Grüße
Umgang mit Schwäche...
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Hallo Bismu,
ich habe mich grade gefragt, wie Du das kannst. Traurigkeit und Leere vor Dir selbst als Schwäche sehen, für die Du Dich schämst.
Ich bin so egozentrisch, dass ich meine Traurigkeiten/Verstimmungen im Fall der Fälle in den Mittelpunkt meines Empfindens stelle. Ich dann danach handel, was ich brauche oder meine zu brauchen.
Ich wusste nicht "über Nacht", was mir wirklich gut tut und was meine depressive Stimmung verlängert - aber ernst genommen hab ich mich dabei dennoch immer.
Daher habe ich mir auch - als mir irgendwann mal klar wurde, dass ich ein Problem hab, dass nicht von selbst verschwindet - einen Thera gesucht. Und gelernt und erkannt, was mich so fühlen ließ und was ich besser machen kann.
Wie wirst Du Dir helfen?
Lg,
Irrlicht
ich habe mich grade gefragt, wie Du das kannst. Traurigkeit und Leere vor Dir selbst als Schwäche sehen, für die Du Dich schämst.
Ich bin so egozentrisch, dass ich meine Traurigkeiten/Verstimmungen im Fall der Fälle in den Mittelpunkt meines Empfindens stelle. Ich dann danach handel, was ich brauche oder meine zu brauchen.
Ich wusste nicht "über Nacht", was mir wirklich gut tut und was meine depressive Stimmung verlängert - aber ernst genommen hab ich mich dabei dennoch immer.
Daher habe ich mir auch - als mir irgendwann mal klar wurde, dass ich ein Problem hab, dass nicht von selbst verschwindet - einen Thera gesucht. Und gelernt und erkannt, was mich so fühlen ließ und was ich besser machen kann.
Wie wirst Du Dir helfen?
Lg,
Irrlicht
Hi Irrlicht, Danke für Deine Antwort.
Ich konzentriere mich momentan auf Selbsthilfe. Ich war auch in Therapie knapp 2 Jahre (Tiefenpsychologie) bis ich an einen Punkt angekommen war für mich zu erkennen, dass ich letzlich selbst für meine Gefühle usw. verantwortlich bin und sich was Grundlegendes ändern müsste. Die Therapie war relativ angenehm doch irgenwann war es ein Alltagstrott wie wenn man zur Schule geht.
Es brachte aber wichtige Erkenntisse und die wichtigsten waren für mich die Erkenntnis, dass ich, um ein einigermaßen angenehmes Leben zu führen, mich so akzeptieren muss wie ich bin (und dass schliesst vor allem meine vermeintlichen Schwächen mit ein) und dass ich für meine Gefühle und meine Handlungen allein verantwortlich bin, d.h. selbst wenn ich zur Therapie gehe funktioniert diese nur wenn ich bereit bin mich meinen Gefühlen zu stellen, zu schauen .... der Therapeut kann mir meine Traurigkeit nicht nehmen, er kann mir kein Rezept in die Hand drücken, die Arbeit mit mir selbst muss ich letztendlich selbst tun.
Momentan versuche ich meine Gefühle "einfach" in der Öffentlichkeit auszudrücken. Beim S-Bahn fahren, bei Spaziergängen, ... auf Arbeit ist aber relativ schwierig, doch an diesem Ort bin ich 5Tage die Woche von 9-18Uhr.
Ich versuche mich möglichst wenig mit Geräten wie Radio, Internet von mir und meinen vermeintlichen schlechten Gefühlen abzulenken. Das habe ich schon in der Vergangenheit zur genüge getan um meinem Schmerz und die Konfrontation mit ihm aus dem Wege zu gehen.
Ich versuche jeden Morgen etwas früher aufzustehen und zu meditieren. Dabei meinen Geist beobachte um zu erkennen wie er funktioniert und die Gedanken, Sorgen und Ängste die im Prinzip nur selbstgemachte Konstruktionen sind loszulassen.
Sportlich mache ich wieder verstärkt Taiji. Es gibt mir ein Gefühl des Einsseins mit allem, und meine Sorgen sind nicht mehr ganz so wichtig.
Das mache ich alles mehr oder weniger regelmäßig. Und es kostet jedesmal Überwindung und Kraft die Geräte auszulassen, früh aufzustehen und Taiji zu machen.
... genug von mir
Mich würde interessieren was Du außerhalb der Therapiestunden machst?
Was Du jetzt besser machst als vorher?
LG
bismu
Ich konzentriere mich momentan auf Selbsthilfe. Ich war auch in Therapie knapp 2 Jahre (Tiefenpsychologie) bis ich an einen Punkt angekommen war für mich zu erkennen, dass ich letzlich selbst für meine Gefühle usw. verantwortlich bin und sich was Grundlegendes ändern müsste. Die Therapie war relativ angenehm doch irgenwann war es ein Alltagstrott wie wenn man zur Schule geht.
Es brachte aber wichtige Erkenntisse und die wichtigsten waren für mich die Erkenntnis, dass ich, um ein einigermaßen angenehmes Leben zu führen, mich so akzeptieren muss wie ich bin (und dass schliesst vor allem meine vermeintlichen Schwächen mit ein) und dass ich für meine Gefühle und meine Handlungen allein verantwortlich bin, d.h. selbst wenn ich zur Therapie gehe funktioniert diese nur wenn ich bereit bin mich meinen Gefühlen zu stellen, zu schauen .... der Therapeut kann mir meine Traurigkeit nicht nehmen, er kann mir kein Rezept in die Hand drücken, die Arbeit mit mir selbst muss ich letztendlich selbst tun.
Momentan versuche ich meine Gefühle "einfach" in der Öffentlichkeit auszudrücken. Beim S-Bahn fahren, bei Spaziergängen, ... auf Arbeit ist aber relativ schwierig, doch an diesem Ort bin ich 5Tage die Woche von 9-18Uhr.
Ich versuche mich möglichst wenig mit Geräten wie Radio, Internet von mir und meinen vermeintlichen schlechten Gefühlen abzulenken. Das habe ich schon in der Vergangenheit zur genüge getan um meinem Schmerz und die Konfrontation mit ihm aus dem Wege zu gehen.
Ich versuche jeden Morgen etwas früher aufzustehen und zu meditieren. Dabei meinen Geist beobachte um zu erkennen wie er funktioniert und die Gedanken, Sorgen und Ängste die im Prinzip nur selbstgemachte Konstruktionen sind loszulassen.
Sportlich mache ich wieder verstärkt Taiji. Es gibt mir ein Gefühl des Einsseins mit allem, und meine Sorgen sind nicht mehr ganz so wichtig.
Das mache ich alles mehr oder weniger regelmäßig. Und es kostet jedesmal Überwindung und Kraft die Geräte auszulassen, früh aufzustehen und Taiji zu machen.
... genug von mir
Mich würde interessieren was Du außerhalb der Therapiestunden machst?
Was Du jetzt besser machst als vorher?
LG
bismu
Hi,
wenn du Sport treibst und Spaziergänge machst und trotzdem in depressive Stimmung kommst, dann solltest du dir mal überlegen, ob das vielleicht nicht ausreicht und du etwas Unterstützung brauchst. Wenn du noch arbeiten kannst erscheint es mir noch nicht so schlimm und es könnte sein, dass Jarsin ( Johanniskraut) noch reichen könnte.
Geh zum Arzt und sprich darüber bevor sich auch körperliche Symptome zeigen.
Das übergehen einer Depression führt nicht selten zum Burnout und ist dann etwas schwieriger zu behandeln; meist nur mit Klinikaufenthalt.
Wieso schämst du dich, wenn du doch in der Therapie gelernt hast, dich ernst zu nehmen.
Natürlich bist du für deine Gefühle nicht immer selbst verantwortlich, sondern nur für das, was du mit tust. Depression ist nach Auffassung einiger Ärzte eine Stoffwechselstöhrung im Gehirn, also eine ganz normale Krankheit, wie andere Erkrankungen auch.
mfg
elias
wenn du Sport treibst und Spaziergänge machst und trotzdem in depressive Stimmung kommst, dann solltest du dir mal überlegen, ob das vielleicht nicht ausreicht und du etwas Unterstützung brauchst. Wenn du noch arbeiten kannst erscheint es mir noch nicht so schlimm und es könnte sein, dass Jarsin ( Johanniskraut) noch reichen könnte.
Geh zum Arzt und sprich darüber bevor sich auch körperliche Symptome zeigen.
Das übergehen einer Depression führt nicht selten zum Burnout und ist dann etwas schwieriger zu behandeln; meist nur mit Klinikaufenthalt.
Wieso schämst du dich, wenn du doch in der Therapie gelernt hast, dich ernst zu nehmen.
Natürlich bist du für deine Gefühle nicht immer selbst verantwortlich, sondern nur für das, was du mit tust. Depression ist nach Auffassung einiger Ärzte eine Stoffwechselstöhrung im Gehirn, also eine ganz normale Krankheit, wie andere Erkrankungen auch.
mfg
elias
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Hi elias, Danke für Deine Antwort,
ich glaube ich werde dass mit Jarsin mal testen. Ein einfacher Hausarzt sollte ausreichen oder? Ich habe auch manchmal die Befürchtung vor einem Burnout-Syndrom.
An Stoffwechselstörungen hatte ich auch schon gedacht aber an Medikamente wollte ich nicht ran.
Ich glaube es ist mal Zeit für mich diesen Weg zu gehen.
Danke und Gruß
bismu
ich glaube ich werde dass mit Jarsin mal testen. Ein einfacher Hausarzt sollte ausreichen oder? Ich habe auch manchmal die Befürchtung vor einem Burnout-Syndrom.
An Stoffwechselstörungen hatte ich auch schon gedacht aber an Medikamente wollte ich nicht ran.
Ich glaube es ist mal Zeit für mich diesen Weg zu gehen.
Danke und Gruß
bismu
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