3 Tests 'positive' Ergebnisse: 3-fach verkorkst?

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Georgine
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3 Tests 'positive' Ergebnisse: 3-fach verkorkst?

Beitrag Fr., 09.05.2008, 19:28

also beim asperger-syndrom-test habe ich 28 von 50 punkten, beim depressionstest kommt eine mittelgradige depression heraus und bei der borderline-persönlichkeitstörung kommt heraus, dass ich die verhaltensweisen von borderline-patienten (6 Punkte) aufweise, aber keine nebensymptome (0 punkte, svv, suizidversuche).

auweia für mich hört sich das schon ein bißchen verkorkst an...

und bei euch? habt ihr auch "positive" ergebnisse bei mehreren der tests?

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Ragenir
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Beitrag Fr., 09.05.2008, 23:45

Hallo Georgine,

Du hast sicher nicht grundlos diese Tests gemacht. Ich denke da steckt doch noch mehr dahinter, oder?

Ragenir
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Georgine
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Beitrag Sa., 10.05.2008, 05:35

hallo ragenir,
danke für deine antwort. ich habe diese test gemacht, weil ich eine therapie mache. mein therapeut lässt immer alles offen und sagt überhaupt nichts konkretes, da hätte ich dann schon gerne noch mal für mich selbst gewusst, wo meine probleme angesiedelt sind.
das trifft schon zu, was bei den tests herauskam. immerhin, kam bei dem angst-test z.b. heraus, dass ich das überhaupt nicht habe, zum glück.
ich könnte mir vorstellen, dass viele, die hier sind bei mehreren tests "positive" ergebnisse haben. vielleicht hat sogar ein großer prozentsatz der bevölkerung insgesamt ein positives ergebnis dabei...?

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Yksrog
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Beitrag Sa., 10.05.2008, 09:28

hm, ich weiß nicht, ob man auf solche tests wirklich vertrauen kann...
es fällt ja oft schon den psychiater schwer, die richtige diagnose rauszufinden
außerdem kann ich aus erfahrung berichten, dass eine meiner freundinnen, die nicht Borderline hat, einen höheren Wert bei dem Borderlinetest gemacht hat, als ich - obwohl es bei mir offiziell diagnostiziert ist.

lg

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Georgine
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Beitrag Sa., 10.05.2008, 18:12

dass eine meiner freundinnen, die nicht Borderline hat, einen höheren Wert bei dem Borderlinetest gemacht hat, als ich - obwohl es bei mir offiziell diagnostiziert ist.
echt? -krass, das hätte ich nicht für möglich gehalten...
was sagen sie denn dazu, herr fellner?

es wurde ja schon oft hier gesagt, dass diagnosen nur ein versuch sind, die dinge in irgendein raster hineienzupressen, um das verhalten/die persönlichkeit des patienten wenigstens in eine richtung zu deuten.

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Ragenir
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Beitrag Mo., 12.05.2008, 02:40

Georgine - Hallo!

Ich weiss nicht, ob es Dir helfen könnte, als dass meine Therapie erst ab der dritten Stunde wirklich abging. Aber dann wie eine Rakete.

Dem Test folgend versuche ich nun bei kompetenter Kraft - so wie es auch geschrieben steht - einen Facharzt, eine Diagnose abzuringen.

Diese Tests und Screenigs sind nicht zum Spass - und schon gar nicht zur Plauscherei - geschaffen worden, sondern sind sie einer möglichst breiten Gruppe zugegänglich zu machen.

Jede Person, die nicht begreicht - und dies schliesst auch Akademiker ein - dass jeder Ansatz einer Verbesserung des Befindends eines Bedürftigen hilft, ist angehalten erst zu lernen, dann zu lehren, bzw. zu kritisieren.

Ragenir
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AdoLife
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Beitrag So., 01.02.2009, 23:51

Hab auch mal ein paar der Tests gemacht.

Bei Borderline:
Erfüllte Borderline-Indikatoren gemäß DSM IV*: 5
Festgestellte Nebenmerkmale gemäß DSM IV*: 2
Festgestellte Borderline-Zusatzindikatoren*: 2

Bei Depression:
Sie zeigen sehr deutliche Anzeichen von Depression bzw. eines depressiven Störungsbildes.

Esstest:
Essen ist für Sie ein zentrales Thema - Gefahr im Verzug.


Aber wie sehr kann man solchen Tests überhaupt trauen??
I decided not to give up today. After all, it sure would have been a waste surviving all that other bullshit for nothing.

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egoist
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Beitrag Sa., 28.02.2009, 01:15

also ich habe auch bei vielen test ein positives ergebnis. klingt als könnte ich mich direkt selbst einweisen oder als sei ich eine goldgrube für jeden psychologen. aber...
AdoLife hat geschrieben:wie sehr kann man solchen Tests überhaupt trauen??
das frage ich mich auch. wenn jemand einen solchen test macht ist er ja meistens davon überzeugt, dass das ergebnis auf ihn zutrifft. die wenigsten machen den test einfach nur aus purem spass, sondern meistens sind es sicher menschen, die glauben, dass etwas mit ihnen nicht stimmt.

für die meisten dieser menschen ist es eine erlösung zu erfahren, was mit ihnen los ist, weil sie dann damit besser leben können. deshalb könnte ich mir vorstellen dass viele antworten so gegeben werden, dass das "gewünschte" ergebnis rauskommt.

ich vertraue den tests nicht wirklich. aber... ich vertraue ja nichtmal einem psychater richtig, und mir selbst schon garnicht.

P.S.
Georgine hat geschrieben:es wurde ja schon oft hier gesagt, dass diagnosen nur ein versuch sind, die dinge in irgendein raster hineienzupressen, um das verhalten/die persönlichkeit des patienten wenigstens in eine richtung zu deuten.
[
sehr guter spruch. stimmt ja auch irgendwie. soll keine kritik sein, ist ja gut dass es überhaupt anstrengungen gibt, den menschen zu helfen.
die ganze welt ist mir ein spiegel, in allem seh ich nur mich selbst.

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Krang2
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 23:39

Ich denke, daß das Ergebnis auch von der realistischen Selbsteinschätzung abhängt. Bei den meisten Tests kann es geschehen, daß man subjektiv Dinge falsch beurteilt oder über- bzw. untertreibt. Vielleicht ist es hilfreich, wenn ihr zum Vergleich eure Freunde die Tests für euch machen laßt.
Außerdem ist es so, daß bei vielen Krankheiten ähnliche, sich überlappende Symptome auftreten. Ich kann mir vorstellen, daß eine Erkrankung dann das Testergebnis bei einer anderen Störungen zum Krankhaften hin verfälscht (z.B. Borderline bei Schizophrenie und umgekehrt).
Und schließlich kann ich behaupten, bei allen Tests negativ, also normal abgeschnitten zu haben, und dennoch sehr gestört zu sein.

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AdoLife
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 23:55

Krang2 hat geschrieben:Und schließlich kann ich behaupten, bei allen Tests negativ, also normal abgeschnitten zu haben, und dennoch sehr gestört zu sein.
Das ist auch cool :D
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Krang2
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 00:05

"Das ist auch cool :D"
<-- Nein, das liegt nur daran, daß die Testauswahl klein ist.

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Hamna
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 00:42

Also, lt. Tests, sowohl hier als auch diversen im Internet, bin ich ein depressives, hochsensibles, alkoholabhängiges Genie mit Borderline-Persönlichkeit und Asperger-Syndrom!

Naja, was soll ich sagen, es stimmt alles

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R.L.Fellner
Psychotherapeut
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 04:00

Liebe Krang2,

danke, daß Sie diesen Thread nochmals aus der Versenkung geholt haben - diese wichtige Frage hätte ich nämlich Georgine sicherlich damals schon gerne beantwortet ... wenn ich sie damals nur bemerkt hätte...

Prinzipiell sind fast alle der hier angebotenen Tests Screening-Tests, d.h. vereinfacht gesagt, sie erlauben keine eindeutige Diagnose auf nur ein einzelnes, ganz bestimmtes Störungsbild, sondern geben in erster Linie die Auskunft, "daß etwas nicht in Ordnung ist" und von einem allgemein als gesund betrachteten Verhalten abweichende Verhaltensmuster vorliegen. Denn schon die Menge der in diesen Tests abgefragten Symptome könnte gar nicht sauber nur einem ganz bestimmten Störungsbild zugeordnet werden, für einen Sie professionell testenden Psychologen würde deshalb das Ziel darin bestehen, herauszufinden, worin denn eigentlich das eigentliche Hauptproblem besteht. Eine starke Neigung zum Alkoholkonsum, Depression, kurze Phasen von "Eßstörungen", dissoziative Symptome etc. sind beispielsweise Dinge, die auch bei Borderline-Störungen häufig vorkommen. Die Person wäre aber korrekt als BL zu diagnostizieren, nicht als "Alkoholikerin und Depressive und Dissoziative".

Wenn also auch nur ein Test positiv "anschlägt" und auf Probleme hindeutet, ist es sehr wahrscheinlich, daß das auch zumindest einer der anderen hier angebotenen tut. Das heißt aber nicht, daß man "doppelt verkorkst" ist, wie Sie das nennen, sondern vor allem nur, daß man sich mal diagnostisch abklären lassen sollte, um letztlich in einer Therapie die Probleme möglichst effizient angehen zu können.

Freundliche Grüße,
R.L.Fellner

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Krang2
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Beitrag Di., 25.05.2010, 14:41

Danke für die Erläuterung. Doppelt verkorkst hatte ein Vorschreiber geschrieben, ich würde da eher sagen, daß eine Störung auf andere Bereiche übergreift und Probleme nach sich zieht. Bei körperlichen Erkrankungen ist es auch oft so, daß eine Grunderkrankung nach und nach immer weitere Symptome und Folgeerkrankungen auslöst.

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DieKaffeebohne
Helferlein
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Beitrag So., 13.06.2010, 17:10

Hallo !

Ich habe fast alle Test gemacht aussr die lezten mit den sexuellen Störungen die ja nur Männer betreffen ein kleiner wink mit der zaunlatte vielleicht könnte man auch mal an die denken die als frau auch sexuelle Störungen haben .Ich habe diese eben und würde gerne mal einen Test machen.Ich leide untr diesen störungen da ich keine Gebärmuttr und keine eierstöcke mehr habe. Mein Sexuall leben ist gleich null und das schon seit sieben jahren.Und das belastt meine Ehe sehr.Meine Frauenärztin kann mir da auch nicht helfen.



Mit freundlichen Grüssen


Die Kaffeebohne(Alexandra)
Manchmal muss im Leben eben mal ein Schatten kommen,

sonst weiß man die Sonne nicht mehr zu Schätzen.

Kaiserin Elisabeth v.Österreich

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