Angst vor der 'falschen' Entscheidung - Vom Zweifel zur Entscheidung
Angst vor der "falschen" Entscheidung - Vom Zweifel zur Entscheidung
Hallo zusammen,
ich tue mir sehr schwer damit entscheidungen zu treffen. Gestern beispielsweise wollte ich mir eine Hose Kaufen und habe dutzende male die Groesse gewechselt weil ich mich nicht entscheiden konnte. Zu guter letzt war ich unzufrieden mit der Entscheidung und will sie umtauschen, wobei ich auch das anzweifle.
Ich habe zu dieser Entscheidung eine Pro und Kontra Liste erstellt und zum Vorschein kamen etliche Beduerfnisse, Hoffnungen, Aengste, die an der Entscheidung beteiligt sind.
Ich versuche meist auch meine Intuition zu rate zu ziehen, die oft entgegen meinem Bauchgefuehl steht und mich noch mehr in Zweifel bringt. Natuerlich ich nicht sicher bin, ob das was ich meine dass es meine Intuition bzw. Mein Bauchgefuel ist, auch wirklich meine Intuition bzw. Mein Bauchgefuehl ist, das ich da wahrnehme. Oft habe ich den Eindruck dass es eine Angst oder Hoffnung ist die sich als meine Intuition oder Bauchgefuel tarnt.
Nun habe ich damit begonnen ein Entscheidungstagebuch zu fuehren in dem ich festhalte in welcher Situation ich mich fuer welche moeglichkeit entschieden habe und wie ich mich mit dem Ergebnis fuehle.
Jetzt moechte ich mich eingehender mit dem Thema Entscheidungsfindung beschaeftigen, da dieses Thema immer wieder auftaucht in meinem Leben und mich sehr belastet.
Wie ist eure Erfahrung mit dem Thema Entscheidungsfindung, was ist eure vorgehensweise und wie seid ihr zufrieden damit? Was ist entscheidend?
Kennt ihr hilfreiche Lektuere zum Thema Eintscheidungen treffen?
Danke und liebe Gruesse
ich tue mir sehr schwer damit entscheidungen zu treffen. Gestern beispielsweise wollte ich mir eine Hose Kaufen und habe dutzende male die Groesse gewechselt weil ich mich nicht entscheiden konnte. Zu guter letzt war ich unzufrieden mit der Entscheidung und will sie umtauschen, wobei ich auch das anzweifle.
Ich habe zu dieser Entscheidung eine Pro und Kontra Liste erstellt und zum Vorschein kamen etliche Beduerfnisse, Hoffnungen, Aengste, die an der Entscheidung beteiligt sind.
Ich versuche meist auch meine Intuition zu rate zu ziehen, die oft entgegen meinem Bauchgefuehl steht und mich noch mehr in Zweifel bringt. Natuerlich ich nicht sicher bin, ob das was ich meine dass es meine Intuition bzw. Mein Bauchgefuel ist, auch wirklich meine Intuition bzw. Mein Bauchgefuehl ist, das ich da wahrnehme. Oft habe ich den Eindruck dass es eine Angst oder Hoffnung ist die sich als meine Intuition oder Bauchgefuel tarnt.
Nun habe ich damit begonnen ein Entscheidungstagebuch zu fuehren in dem ich festhalte in welcher Situation ich mich fuer welche moeglichkeit entschieden habe und wie ich mich mit dem Ergebnis fuehle.
Jetzt moechte ich mich eingehender mit dem Thema Entscheidungsfindung beschaeftigen, da dieses Thema immer wieder auftaucht in meinem Leben und mich sehr belastet.
Wie ist eure Erfahrung mit dem Thema Entscheidungsfindung, was ist eure vorgehensweise und wie seid ihr zufrieden damit? Was ist entscheidend?
Kennt ihr hilfreiche Lektuere zum Thema Eintscheidungen treffen?
Danke und liebe Gruesse
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sowas Ähnliches hab ich auch angefangen, und dadurch bin ich draufgekommen, dass ich z.B. VOR der Entscheidung sageSchicksal hat geschrieben: Nun habe ich damit begonnen ein Entscheidungstagebuch zu fuehren in dem ich festhalte in welcher Situation ich mich fuer welche moeglichkeit entschieden habe und wie ich mich mit dem Ergebnis fuehle.
fiktives Beispiel: "Soll ich in den Urlaub fahren oder nicht"
Dann denke ich, naja in den urlaub fahren bringt mich auf anderen Gedanken, das wäre doch gut, andererseits kostet es natürlich Geld. Wenn ich dableibe, spare ich das Geld und kann mich intensiver mit einer anstehenden beruflichen Herausforderung befassen.
Wenn ich dann mich entscheide für den Urlaub, weil ich mir denke, entspannen wäre eben doch wirklich gut für mich -
bin ich draufgekommen, dass sofort das passiert:
Oh nein, warum hab ich das getan, ich hätte doch soviel Geld sparen können und außerdem hätte mich mit der beruflichen Herausforderung beschäftigen können. Ich "kippe" also immer automatisch in die Gegenrichtung.
Wenn ich entschieden hätte, dazubleiben, hätte sofort gesagt, oh nein, es wäre doch viel wichtiger gewesen, zu entspannen.
Seitdem schreibe ich mir auf, aus welchen Gründen ich mich für eine Wahl entschieden habe und erinnere mich NACH der Entscheidung daran, um dieses "Kippen" zu vermeiden.
Aber ich kanns immer noch voll schlecht, das Entscheiden, haha
und was ich nicht ausstehen kann, wenn Menschen zu mir sagen:
"Hör doch auf dein Bauchgefühl!"
"Hör doch auf dein Bauchgefühl!"
Schicksal hat geschrieben:Wie ist eure Erfahrung mit dem Thema Entscheidungsfindung, was ist eure vorgehensweise und wie seid ihr zufrieden damit? Was ist entscheidend?
Kennt ihr hilfreiche Lektuere zum Thema Eintscheidungen treffen?
Ich höre immer auf mein Bauchgefühl, wenn ich mich nicht entscheiden kann.Schicksal hat geschrieben:en meinem Bauchgefuehl steht
Also ich würde es wesentlich schlimmer finden, meine Lebenszeit mit der Überlegung zu vergeuden, welche Hose nun die passende wäre ... als mit einer nicht perfekt sitzenden Hose rumzulaufen. Wieso sollte denn alles immer perfekt und richtig sein?
Ich mache auch oft Dinge sehr spontan, die ich später bereue ... ja, na und? Trotzdem um eine Lebenserfahrung reicher.
Da man nicht in die Zukunft schauen kann, weiß man doch sowieso nie, ob Entscheidungen richtig oder falsch sind .... warum dann dieses ganze Rumüberlegen?
Klar wichtige Entscheidungen lass ich mir auch durch den Kopf gehen ... aber wenn ich mich dann entschieden habe, steh ich auch zu 100% dahinter... diese was wäre gewesen , wenn ... was wäre richtiger gewesen ... Zeitverschwendung...
Ich verbringe meine Lebenszeit halt lieber damit meine Entscheidungen zu 100% zu leben, egal in wie weit, sie nun richtig oder falsch waren, interessiert mich nicht besonders. Versuch was draus zu lernen ... im besten Fall.
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.
Bären erwürgen, Metall verbiegen
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Hallo Alienia!
klingt interessant!
Könntest du vielleicht ein Beispiel geben, wo du dich nach Bauchgefühl entschieden hast?
Ach, ich hätte das andere machen sollen! und dass dir das dann richtig weh tut? Und du der verpassten Chance nachtrauerst?
Ich hätte da mal ein Entscheidungsbeispiel:
Angenommen, du hast einen Badeurlaub geplant, Strand traumhaft, voll nette Leute dort, alles perfekt. Dann erfährst du aber, dass in den letzten 2 Jahren zweimal Tropenkrankheiten n in der Gegend ausgebrochen sind, bei der mehrere Urlauber stark erkrankt sind. Der Urlaub, das Hotel, alles ist aber schon bezahlt. Wie würdest du entscheiden, ob du da hinfährst?
klingt interessant!
wie fühlt sich dieses Bauchgefühl an? ich frage, weil ich das nicht so genau verstehe.Alienia hat geschrieben: Ich höre immer auf mein Bauchgefühl, wenn ich mich nicht entscheiden kann.
Könntest du vielleicht ein Beispiel geben, wo du dich nach Bauchgefühl entschieden hast?
geht es dir also nie oder selten so, dass du dir denkst:Alienia hat geschrieben: aber wenn ich mich dann entschieden habe, steh ich auch zu 100% dahinter... diese was wäre gewesen , wenn ... was wäre richtiger gewesen ... Zeitverschwendung...
Ach, ich hätte das andere machen sollen! und dass dir das dann richtig weh tut? Und du der verpassten Chance nachtrauerst?
Ich hätte da mal ein Entscheidungsbeispiel:
Angenommen, du hast einen Badeurlaub geplant, Strand traumhaft, voll nette Leute dort, alles perfekt. Dann erfährst du aber, dass in den letzten 2 Jahren zweimal Tropenkrankheiten n in der Gegend ausgebrochen sind, bei der mehrere Urlauber stark erkrankt sind. Der Urlaub, das Hotel, alles ist aber schon bezahlt. Wie würdest du entscheiden, ob du da hinfährst?
Naja, also überleg dir zwei Entscheidungsmöglichkeiten. Wirf dann eine Münze: Kopf heißt ja, Zahl heißt Nein. Nachdem die Münze eine Entscheidung traf hat man (also ich) irgendein spontanes erste Gefühl dazu... ohbne viel nachzudenken. Fühlt eher gut an oder eher schlecht.captcha hat geschrieben:wie fühlt sich dieses Bauchgefühl an? ich frage, weil ich das nicht so genau verstehe.
Könntest du vielleicht ein Beispiel geben, wo du dich nach Bauchgefühl entschieden hast?
Genauso wie man spürt, ob man gerade eher Hunger auf Schokolade oder Hamburger hat.
Nein, eigentlich nie, weil ich in dem Moment ja so entschieden habe, wie es für mich in dem Moment richtig war. Also die Vergangenheits-Alienia hat ja richtig entschieden. Wenn die Gegenwarts-Alienia jetzt findet, dass sie heute anders entschieden hätte ... dann entscheide ich mich im heute anders. Also dann denke ich eher darüber nach was ich im Jetzt ändern könnte damit ich zufrieden bin.captcha hat geschrieben:Ach, ich hätte das andere machen sollen! und dass dir das dann richtig weh tut? Und du der verpassten Chance nachtrauerst?
Ich habe mich allerdings nie durch Ängste regieren lassen. Also wenn ich etwas wollte hab ich es gemacht, allein in fremde Stadt, fremdes Land ....
Da könnte ich mich auch ohne Bauchgefühl relativ leicht entscheiden.captcha hat geschrieben:Angenommen, du hast einen Badeurlaub geplant, Strand traumhaft, voll nette Leute dort, alles perfekt. Dann erfährst du aber, dass in den letzten 2 Jahren zweimal Tropenkrankheiten n in der Gegend ausgebrochen sind, bei der mehrere Urlauber stark erkrankt sind. Der Urlaub, das Hotel, alles ist aber schon bezahlt. Wie würdest du entscheiden, ob du da hinfährst?
Dann würde ich mich über die Tropenkrankheit informieren, Schutzmöglichkeiten, Mortalitätsrate, Spätfolgen usw.
Dann kommt es darauf an: Ist es einfach nur irgendein Badeurlaub den ich auch überall erleben kann, dann würde ich mich vielleicht noch umentscheiden.
Wollte ich dieses Land schon immer mal sehen und ist es eine Art Traum von mir ... dann würde ich das Riskio aufnehmen. Kosten und Nutzen. Kosten: Risiko von Krankheit. Nutzen Traum erfüllen. Bei geringem bis mittelerem Risiko würde ich mich immer für einen Traum oder einen Wunsch entscheiden, den ich schon sehr lang habe.
Wenn es allerdings ein Gebiet ist in dem die Ansteckungsgefahr bei 90% oder so liegt, wüdre ich nicht fahren. Also ein übergroßes Risiko würde ich auch nicht eingehen.
Hab ich mich dann dafür entschieden, für dieses Restrisiko ... dann steh ich aber auch dazu.
Dann kann ich später falls ich die Tropenkrankheit doch kriege, nicht rumjammern, "Ach hätte ich mich doch anders entschieden". Das ist doch dann vollkommen egal. Dann würde es nur darum gehen, die Krankheit zu besiegen.
Sowas macht mich bei anderen Menschen echt immer wütend. Dieses "ach was wäre gewesen wenn..". Also lass ich es bei mir auch nicht durchgehen.
Ich find's wichtig, dass man ein bisschen Disziplin im Leben hat. Man kann sich ja mal kurz selbstbemitleiden, wenn man dann krank ist, aber dann muss auch gut sein.
Andererseits kann ich dann später auch nicht der Reise hinterhertrauern, wenn ich sie nicht gemacht haben. Dann muss ich sie halt machen.
So finde ich das eben bei allen Entscheidungen. Dann muss man eben auch Verantwortung übernehmen und dazu stehen. Jede Entscheidung hat mindestens zwei Seiten, Vor- und Nachteile.
Und Sterben müssen wir sowieso alle.
Wichtig ist doch nur, dass wir gelebt haben.
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.. ent-scheidungen haben es einfach an sich, dass wir vorher nicht wissen, welches ergebnis sie hervorrufen; sonst wären sie ja keine. das bedürfnis, alles vorher abschätzen zu wollen ist zwar fühlbar, aber trotzdem eine - aus angst entstehende - unerfüllbare illusion; insofern würd ich empfehlen, im zweifelsfall - wenn der kopf 1000&1 zweifel anmeldet - auf die intuition zu hören, denn die hat - nicht immer, aber - meistens recht, und setzt sich letzlich ohnehin durch.
Vielen Dank Alienia, deine Ausführungen fand ich sehr aufschlussreich!
das ist die einfachste erklärung, die ich je gehört habe, was bauchgefühl ist und wie man es findet, haha
das werd ich auf jeden fall ausprobieren, vielen DANK!
ist es dann so, dass dir Entscheidungen grundsätzlich leicht fallen?
Triffst du am Ende sogar gern Entscheidungen? *staun* (haben wir gar kein 'erstaunt'-emoticon?)
Das wäre für mich voll erstaunlich, wenn es Menschen gäbe, für die das leicht ist!
Danke auch für die Erläuterung des Badeurlaub-Beispiels!
Der springende Punkt scheint zu sein, die Entscheidung zu treffen und dann auch an ihr festzuhalten.
Hm. Das war jetzt eine Entscheidung zwischen ZWEI Möglichkeiten.
Wie ist es aber bei Entscheidungen mit viiiiiielen Möglichkeiten?
Also z.B. möcht ich nach der Ausbildung woanders hinziehen, weil ich mich an meinem Heimatort noch nie so wohl gefühlt hab. Wie aber soll ich unter den unzähligen Möglichkeiten auswählen, was mein Lebensmittelpunkt werden soll?
Es gibt so viele Länder, so viele Orte und bestimmt auch viele, die toll für mich wären, die ich aber gar nicht kenne..
Wie kann man sowas angehen?
echt, so einfach?Alienia hat geschrieben:
Wirf dann eine Münze: Kopf heißt ja, Zahl heißt Nein. Nachdem die Münze eine Entscheidung traf hat man (also ich) irgendein spontanes erste Gefühl dazu... ohbne viel nachzudenken. Fühlt eher gut an oder eher schlecht.
Genauso wie man spürt, ob man gerade eher Hunger auf Schokolade oder Hamburger hat.
das ist die einfachste erklärung, die ich je gehört habe, was bauchgefühl ist und wie man es findet, haha
das werd ich auf jeden fall ausprobieren, vielen DANK!
ist es dann so, dass dir Entscheidungen grundsätzlich leicht fallen?
Triffst du am Ende sogar gern Entscheidungen? *staun* (haben wir gar kein 'erstaunt'-emoticon?)
Das wäre für mich voll erstaunlich, wenn es Menschen gäbe, für die das leicht ist!
Danke auch für die Erläuterung des Badeurlaub-Beispiels!
Der springende Punkt scheint zu sein, die Entscheidung zu treffen und dann auch an ihr festzuhalten.
Hm. Das war jetzt eine Entscheidung zwischen ZWEI Möglichkeiten.
Wie ist es aber bei Entscheidungen mit viiiiiielen Möglichkeiten?
Also z.B. möcht ich nach der Ausbildung woanders hinziehen, weil ich mich an meinem Heimatort noch nie so wohl gefühlt hab. Wie aber soll ich unter den unzähligen Möglichkeiten auswählen, was mein Lebensmittelpunkt werden soll?
Es gibt so viele Länder, so viele Orte und bestimmt auch viele, die toll für mich wären, die ich aber gar nicht kenne..
Wie kann man sowas angehen?
naja, das ist genau das problem, die hab ich meist nicht - sonst wärs ja nicht schwierigviciente hat geschrieben: insofern würd ich empfehlen, im zweifelsfall - wenn der kopf 1000&1 zweifel anmeldet - auf die intuition zu hören
das ist genau wie wenn du jemandem mit katastrophaler kleiderwahl sagst, hör doch einfach auf dein gefühl
vor allem, was das urlaubsbeispiel betrifft.
das ist nicht so aus der luft gegriffen, ich muss ein einmonatiges pflichtpraktikum im ausland machen.
ich hab mir ein exotisches land ausgesucht, aber jetzt festgestellt, es gibt doch einige tropenkrankheiten dort, risiko insgesamt aber nicht so hoch.
die eine stimme findet nun: fahr hin, viele neue erfahrungen, sicher toll.
die andere stimme will auf keinen fall fahren, weil du kannst dich vor angst wegen der tropenkrankheiten dann eh nicht so einlassen, außerdem hat sich gerade die chance für eine projektarbeit aufgetan, die evtl zu einem tollen job führen könnte.
ich merke, dass ich über die letzten jahre immer ängstlicher werde und bin nun nicht sicher:
ist die zweite stimme nun intuition oder oder eher angststörung?
und wo ich, wenn ich nicht fahre, eher der angst vorschub leiste?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 3551
Ich habe auch das Problem, mich nur sehr schlecht entscheiden zu können, in manchen Phasen erwächst daraus ein ernstzunehmender Leidensdruck, und damit meine ich nicht nur die verpasste Chancen.
Konkrete Literatur dazu kenne ich keine, aber im Laufe der Jahre habe hier und da mal einen Artikel darüber gelesen. Ich halte es für wenig zielführend, wenn man seine Energie auf die Frage verwendet, wann man sich für welche Variante entscheidet, zumal Entscheidungen so vielfältig sind, dass sie ohnehin nicht vergleichbar sind.
Viel wichtiger wäre doch die Fragestellung, was man im Falle einer FEHL-Entscheidung zu befürchten hätte. Was wäre der WorstCase? Meist ist der nämlich überhaupt gar nicht so schlimm wie befürchtet.
Man muss sich klar machen, dass Fehler bei der Entscheidungsfindung nicht nur verzeihbar sind, sondern man daraus auch lernt, kurzum, man muss sich auf allen nur erdenklichen Arten verinnerlichen, dass im Falle einer Fehlentscheidung die Welt eben nicht untergeht... und schon kann man es entspannter angehen.
Manchmal hilft auch eine ganz pragmatische Riskioanalyse, dass man sich fragt, WIE sicher ein gewünschtes Ergebnis ist, und für sich selbst dann festlegt, wieviel Prozent Restunsicherheit man noch tolerieren kann. Früher war ich beispielsweise auch so, dass ich mich bei Entscheidungen auf die 20% Unsicherheiten und Was-wäre-Wenns stürzte und mich daran festbiss, heute reicht es mir völlig, wenn ich einer Sache zu 80% sicher bin. Bei einer gefühlten 50:50 Entscheidung würde ich allerdings wohl immer noch kneifen.
Was auch sehr hilft, ist das Erstellen von Prioritäten. Daran kann man Entscheidungen und Pro-/Kontralisten nämlich wie Wäschestücke auf einer Leine ordentlich aufreihen. Mit der Intuition ist das so eine Sache, sie funktioniert nämlich nur dann wirklich gut, wenn man a) weiß man was will und b) mit welcher Priorität. Wie ein innerer Kompass. Wenn man nicht weiß, worauf man ihn ausrichten muss, dann dreht "die Nadel" durch und schwankt im Extremfall tatsächlich zwischen Angst und Hoffnung, und zwar im Minutentakt.
Beispiel der Hose: Ist das Ziel sexy den Hintern zu betonen oder einfach nur ein Beinkleid zu haben? Ist es für privat oder Beruf? Wie sind die Umtauschkonditionen? Wie sehr schmerzt es meinen Geldbeutel, wenn ich bei meiner Wahl total daneben haue? Wie wichtig ist mir eine neue Hose auf eine Skala von 1 bis 10 ? Wie wichtig im Vergleich zu Gegenstand y?
Konkrete Literatur dazu kenne ich keine, aber im Laufe der Jahre habe hier und da mal einen Artikel darüber gelesen. Ich halte es für wenig zielführend, wenn man seine Energie auf die Frage verwendet, wann man sich für welche Variante entscheidet, zumal Entscheidungen so vielfältig sind, dass sie ohnehin nicht vergleichbar sind.
Viel wichtiger wäre doch die Fragestellung, was man im Falle einer FEHL-Entscheidung zu befürchten hätte. Was wäre der WorstCase? Meist ist der nämlich überhaupt gar nicht so schlimm wie befürchtet.
Man muss sich klar machen, dass Fehler bei der Entscheidungsfindung nicht nur verzeihbar sind, sondern man daraus auch lernt, kurzum, man muss sich auf allen nur erdenklichen Arten verinnerlichen, dass im Falle einer Fehlentscheidung die Welt eben nicht untergeht... und schon kann man es entspannter angehen.
Manchmal hilft auch eine ganz pragmatische Riskioanalyse, dass man sich fragt, WIE sicher ein gewünschtes Ergebnis ist, und für sich selbst dann festlegt, wieviel Prozent Restunsicherheit man noch tolerieren kann. Früher war ich beispielsweise auch so, dass ich mich bei Entscheidungen auf die 20% Unsicherheiten und Was-wäre-Wenns stürzte und mich daran festbiss, heute reicht es mir völlig, wenn ich einer Sache zu 80% sicher bin. Bei einer gefühlten 50:50 Entscheidung würde ich allerdings wohl immer noch kneifen.
Was auch sehr hilft, ist das Erstellen von Prioritäten. Daran kann man Entscheidungen und Pro-/Kontralisten nämlich wie Wäschestücke auf einer Leine ordentlich aufreihen. Mit der Intuition ist das so eine Sache, sie funktioniert nämlich nur dann wirklich gut, wenn man a) weiß man was will und b) mit welcher Priorität. Wie ein innerer Kompass. Wenn man nicht weiß, worauf man ihn ausrichten muss, dann dreht "die Nadel" durch und schwankt im Extremfall tatsächlich zwischen Angst und Hoffnung, und zwar im Minutentakt.
Beispiel der Hose: Ist das Ziel sexy den Hintern zu betonen oder einfach nur ein Beinkleid zu haben? Ist es für privat oder Beruf? Wie sind die Umtauschkonditionen? Wie sehr schmerzt es meinen Geldbeutel, wenn ich bei meiner Wahl total daneben haue? Wie wichtig ist mir eine neue Hose auf eine Skala von 1 bis 10 ? Wie wichtig im Vergleich zu Gegenstand y?
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
.. na DA fragst du was! klar ist das oft ein problem, diese "stimmen" auseinanderzuhalten bzw. zu definieren/rauszufinden, welche welche ist; das kann schon verflixt schwer sein. angst und zweifel zerstören jedenfalls jeden "traum". vielleicht hilft es dir ja, eine schriftliche liste zu machen, also sowohl die vorteile als auch die nachteile beider varianten aufzuzählen. eventuell siehst/spürst du ja dann, welche attraktiver ist bzw. sich "besser" anfühlt?captcha hat geschrieben:.......ist die zweite stimme nun intuition oder oder eher angststörung?
und wo ich, wenn ich nicht fahre, eher der angst vorschub leiste?
ps: ist ja auch ein "bissl" schwerwiegender als die entscheidung, welche hose man jetzt nimmt.
Naja, gerne Entscheidunge treffen ... Mmh, kommt auf die Entscheidung an.captcha hat geschrieben:ist es dann so, dass dir Entscheidungen grundsätzlich leicht fallen?
Triffst du am Ende sogar gern Entscheidungen? *staun* (haben wir gar kein 'erstaunt'-emoticon?)
Das wäre für mich voll erstaunlich, wenn es Menschen gäbe, für die das leicht ist!
Aber vieles wird mir schnell zu eintönig. Deshalb verbinde ich Entscheidungen auch oft eher mit Abenteuer, Aufbruch in was Neues und das macht schon Spaß ... also zumindest ist das positive dann größer als die Ängste usw. Ich machs dann einfach. Entscheidung und dann Augen-zu-und-durch und schauen was passiert.
Mich Nerven Entscheidungen auch oft und ich will mich auch nicht zulange damit aufhalten. Bringt ja eh nichts. Ob es wirklich richtig war, seh ich erst wenn ich die Entscheidung getroffen hab. So eher.
Naja, da kommt es ja natürlich darauf an, was für einen selbst wichtig ist. Ist ja klar. Möchte ich noch Nähe zu meinem Heimatort (Fahrtzeit zu meiner Familie wichtig) usw.? Liebe ich Großstädte (so wie ich ) wegen bestimmten Dingen (Anonymität, Vielfalt usw.)? Lebe ich lieber in der Kleinstadt?captcha hat geschrieben:Hm. Das war jetzt eine Entscheidung zwischen ZWEI Möglichkeiten.
Wie ist es aber bei Entscheidungen mit viiiiiielen Möglichkeiten?
Also z.B. möcht ich nach der Ausbildung woanders hinziehen, weil ich mich an meinem Heimatort noch nie so wohl gefühlt hab. Wie aber soll ich unter den unzähligen Möglichkeiten auswählen, was mein Lebensmittelpunkt werden soll?
Es gibt so viele Länder, so viele Orte und bestimmt auch viele, die toll für mich wären, die ich aber gar nicht kenne..
Wie kann man sowas angehen?
Eher im Grünen usw.? In der Nähe zu Meer in den Bergen?
Also durch irgendwelche persönlichen Vorlieben kann man das ja immer etwas eingrenzen.
Im Ausland: Ich muss die Sprache dort sprechen oder lernen usw....
Und dann: Letztendlich ist es egal, wo man hinzieht, die Basics sind überall die Gleichen... Finde ich. Die Menschen halt. Klar unterscheiden sich Kulturen usw. aber sie haben immer einen Nenner. Das drumherum ist gar nicht so wichtig. Also quasi der Makrokosmos. Den Mikrokosmos in sich selbst nimmt man doch sowieso überall hin mit. Das drumherum ist gar nicht soooo wichtig. Wichtig ist das, was man dann selbst vor Ort draus macht.
Ich glaube viele Menschen legen so viel Gewicht auf die Entscheidung an sich und vergessen, dass das aber gar nicht so wichtig ist. Viel wichtiger ist doch was man dann draus macht.
Und wenn man sich nicht wohlfühlt, kann man ja auch wieder umziehen. Wenn man sich nicht richtig entscheiden kann, muss man eben mal was ausprobieren.
Also dazu muss ich mal schreiben: Alle Menschen die ich kenne, sind ängstlicher geworden, je älter sie geworden sind. Scheint also normal zu sein.captcha hat geschrieben: ich merke, dass ich über die letzten jahre immer ängstlicher werde und bin nun nicht sicher:
ist die zweite stimme nun intuition oder oder eher angststörung?
und wo ich, wenn ich nicht fahre, eher der angst vorschub leiste?
Früher bin ich ohne Helm und Schützer einfach den Berg mit dem Skateboard runtergebrettert. Heute steh ich da und male mir alle möglichen Horrorszenarien aus und habe wirklich Angst, obwohl nie was passiert ist.
Ich glaube, es liegt erstens am Älter werden, dass man ängstlicher und vielleicht auch "vernünftiger" wird und 2. liegts mit Sicherheit auch an den Medien.
Ich meine in den allerwenigstens Fällen passiert wirklich was ganz Schlimmes. Also sagen wir mal ein Risiko liegt bei 0,0001%. In den Medien wird es aber so oft wiederholt, dass man das ständig präsent hat.
Zum Beispiel: Wie oft hat man schon gelesen, dass irgendjemand vom Blitz getroffen wurde. Das ist ja dann irgendwie präsent im Kopf.
Natürlicherweise wäre das aber gar nicht so, weil man im persönlichen Umfeld gar nicht so viele Leute hat, die vom Blitz getroffen werden. Ich glaube unser Gehirn passt da auch nicht so gut mit den "unnatürlichen" Medien zusammen. Dadurch bewerten wir Gefahren über.
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.
Hallo Alienia!
Ja, ich glaube echt, ich könnte das mehr aus dieser Perspektive betrachten.
Ich habe hier auch schon zwei Mitbewohner aus dem Ausland gehabt, die sich Österreich als neuen Lebensmittelpunkt ausgesucht haben. Beide sind aus ihren Herkunftsländern weggegangen, weil es ihnen dort nicht gefallen hat und sie irgendwie so mit der Einstellung kamen, ich such mir jetzt ein Land aus, hier wird alles besser.
So sehr ich mein Heimatland liebe, so sehr dachte ich, das wird ihre Erwartungen nicht erfüllen können
Als wir eimmal in einem Konflikt waren, hat er gesagt: "Wo ich herkomme, würde eine bestimmte Sache nieeeee jemand so direkt sagen". Da ist mir dann der Geduldsfaden gerissen und ich hab gesagt: Wenn du nicht bereit bist, für die Kultur eines neuen Landes offen zu sein, dann musst halt wieder dorthin zurückgehen wo alles so ist, wie du's kennst." Hat ihn natürlich auf die Palme gebracht
Aber genau das wars, er hat sich so Vorstellungen gemacht, wie ein Land sein sollte und dann hat er geschaut, ob das neue Land seine Erwartungen auch erfüllt. Hat es natürlich nicht
Er war irgendwie so rational. Ich hatte bei ihm nicht das Gefühl, dass er dieses Land einfach so wahrnehmen würde wie es ist und warmherzig lieben würde.
Es war eher so: "So Land, jetzt zeig mal, was du kannst. Erfülle meine Kriterien".
Er versucht es demnächst mit Land N° 3, vielleicht hat er ja da mehr Glück.
Aber ich glaub, ich bin nur eifersüchtig, weil ich insgeheim Angst hab, dass er es dann schafft, sein ideales Land zu finden und ich nicht
..und ich glaub, für mich wär es erstmal wichtig zu verstehen, dass ich das viiiieeel zu rational angehe,
dass es wirklich wie Alienia sagt, so ist, dass man vor Ort schauen muss, was man draus macht.
Oder einfach frisch fröhlich drauf losprobieren.
Alienia vielen Dank für dein posting, das werd ich mir copypasten und häufig anschauen
Das ist echt interessant, dass man das auch so sehen kann. Willst du wissen, wie lang es mich gekostet hat, zu entscheiden, ob ich diesen Urlaub machen oder nicht? Mehrere WochenAlienia hat geschrieben: Mich nerven Entscheidungen auch oft und ich will mich auch nicht zulange damit aufhalten. Bringt ja eh nichts. Ob es wirklich richtig war, seh ich erst wenn ich die Entscheidung getroffen hab.
Wow, das eröffnet mir grad einen anderen Blick auf das Ganze.Alienia hat geschrieben: Letztendlich ist es egal, wo man hinzieht, die Basics sind überall die Gleichen... Finde ich. Die Menschen halt. Klar unterscheiden sich Kulturen usw. aber sie haben immer einen Nenner. Das drumherum ist gar nicht so wichtig. Also quasi der Makrokosmos. Den Mikrokosmos in sich selbst nimmt man doch sowieso überall hin mit. Das drumherum ist gar nicht soooo wichtig. Wichtig ist das, was man dann selbst vor Ort draus macht.
Ja, ich glaube echt, ich könnte das mehr aus dieser Perspektive betrachten.
Ich habe hier auch schon zwei Mitbewohner aus dem Ausland gehabt, die sich Österreich als neuen Lebensmittelpunkt ausgesucht haben. Beide sind aus ihren Herkunftsländern weggegangen, weil es ihnen dort nicht gefallen hat und sie irgendwie so mit der Einstellung kamen, ich such mir jetzt ein Land aus, hier wird alles besser.
So sehr ich mein Heimatland liebe, so sehr dachte ich, das wird ihre Erwartungen nicht erfüllen können
Als wir eimmal in einem Konflikt waren, hat er gesagt: "Wo ich herkomme, würde eine bestimmte Sache nieeeee jemand so direkt sagen". Da ist mir dann der Geduldsfaden gerissen und ich hab gesagt: Wenn du nicht bereit bist, für die Kultur eines neuen Landes offen zu sein, dann musst halt wieder dorthin zurückgehen wo alles so ist, wie du's kennst." Hat ihn natürlich auf die Palme gebracht
Aber genau das wars, er hat sich so Vorstellungen gemacht, wie ein Land sein sollte und dann hat er geschaut, ob das neue Land seine Erwartungen auch erfüllt. Hat es natürlich nicht
Er war irgendwie so rational. Ich hatte bei ihm nicht das Gefühl, dass er dieses Land einfach so wahrnehmen würde wie es ist und warmherzig lieben würde.
Es war eher so: "So Land, jetzt zeig mal, was du kannst. Erfülle meine Kriterien".
Er versucht es demnächst mit Land N° 3, vielleicht hat er ja da mehr Glück.
Aber ich glaub, ich bin nur eifersüchtig, weil ich insgeheim Angst hab, dass er es dann schafft, sein ideales Land zu finden und ich nicht
..und ich glaub, für mich wär es erstmal wichtig zu verstehen, dass ich das viiiieeel zu rational angehe,
dass es wirklich wie Alienia sagt, so ist, dass man vor Ort schauen muss, was man draus macht.
Oder einfach frisch fröhlich drauf losprobieren.
Alienia vielen Dank für dein posting, das werd ich mir copypasten und häufig anschauen
hallo Viciente und Kellerkind,
ich hab jetzt herausgefunden, dass ich das so machen kann, dass die zwei (oder mehr Stimmen) eine Diskussion führen lassen kann, welche die besseren Argumente hat und diese Diskussion aufschreibe.viciente hat geschrieben:klar ist das oft ein problem, diese "stimmen" auseinanderzuhalten bzw. zu definieren/rauszufinden, welche welche ist;
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