Es fängt alles wieder an
Es fängt alles wieder an
Hi,
ich war zuletzt aktiv als ich mit 17-18 knapp 1Jahr wegen Suizidalität in die Kinder-/Jugendpsychiatrie sollte, da ich seit ich 15bin quasi dauerhaft schwer depressiv bin. Ich habe mittlerweile mit dem SVV aufgehört, bzw darf es sowieso nicht weiter machen durch Medikamente.
Es hat sich über die Zeit weiter aufgebaut bis ich mit knapp 17 in der 11. Klasse das 1 Halbjahr durchgehend anwesend war. Mit dem 2 Halbjahr bin ich dann immer wieder nicht zur Schule gegangen und irgendwann bin ich dann Notfallmäßig in die Kinder-/Jugendpsychiatrie gekommen. Insgesamt knapp 3Monat (insgesamt) geschlossene Station, 6 Monate die normale Jungenstation und noch zum Abschluss die Tagesklinik bis zum Ende des Jahres. Danach war ich, da die Schule mich wegen des vielen Fehlens verwiesen hat, weil teilweise Atteste Fehlten, die meine Therapeuten auch nichtmehr hätten nachreichen können. Ich war dann nach der Tagesklinik sofort (bis heute) bei einem ambulanten Kinder-/Jugendpsychiater und einem Kinder-/Jugendpsychotherapeut. Mein Hauptziel war es, wieder zur Schule gehen zu können. An einem weiteren Berufskolleg wurde dann für das kommende Jahr ein neuer Bildungsgang geplant, für den ich mich anmeldete und auch angenommen wurde. Von ca. März bis August des Jahres hatte ich dann quasi nichts zu tun, da ich der alten Schule verwiesen wurde und deshalb auf das neue Schuljahr warten musste für die neue Schule. Als das Schuljahr dann anfing war quasi alles perfekt. Ich hatte zwar immernoch Probleme mit meinem perfektionistischen Denken und ein paar SVV-Rückfällen, aber alles in allem gings mir immer besser. Im 1. Halbjahr hatte ich 0 Fehlstunden und hatte auch nie das Gefühl es nicht mehr aushalten zu können, wie auf der vorherigen Schule. Ich hatte auch auf dem Zeugnis einen zumindest für andere sehr guten Schnitt. Bis auf eine 2+ hatte ich nur (mindestens) eine 1 in jedem Fach. Ab dem 2. Halbjahr hatte ich aber dann immer wieder Kopfschmerzen und probleme mit dem Sehen, weshalb ich dann in die Notaufnahme der Uniklinik kam. Da wurde dann festgestellt, dass ich einen und einen früheren unbemerkten Schlaganfall hatte. Zu der Zeit war ich dann noch 19 und wurde dann (2015 Ende Februar) in dem Krankenhaus noch 20. Bis vor einigen Wochen war ich immer 2-3 Wochen im Krankenhaus, wurde Entlassen, war einige Tage zu Hause und musste wegen neuen Schlaganfällen wieder mit dem Notarzt in die Klinik. Insgesamt von Ende Februar bis heute hatte ich bisher 6Schlaganfälle, aber sämtliche Untersuchungen, Blut, MRT/CT, Angiografien, etc. haben nie was ergeben und es wurde auch bisher keine Ursache gefunden. Da ich auch mit starken Blutverdünnern immer neue Anfälle bekam bekomme ich jetzt 100mg Aspirin, 75mg Clopidogrel, 40mg Atorvastatin und Marcumar zur Blutverdünnung, und hatte bisher noch keinen neuen Anfall.
Das Problem ist aber, dass ich nun wieder das zweite Halbjahr durchgehend im Krankenhaus war. Durch meine Leistungen im 1. Halbjahr wurde mir zwar angeboten einfach in die 12. Klasse versetzt zu werden, aber ich habe Angst dann nicht weiter so gut zu sein, und allgemein mit ich mittlerweile zwar nicht geistig, aber körperlich geschädig, da die Anfälle immer im Kleinhirn und Hirnstamm und drum herum waren. Ich werde also schonwieder durch zu viel Krankenhaus die 11. Klasse wiederholen müssen. Alle sagen, ich bin so klug, dass ich das locker packe, aber was bringt einem Intelligenz, wenn man durch so einen Scheiß nie in der Schule sein kann. Es ist jetzt auch schon das zweite mal, dass ich genau im 2. Halbjahr kaum in der Schule sein konnte. Deswegen frag ich mich mittlerweile was dass noch soll. Außerdem kann ich mich im Notfall auch nicht selbst verletzen, was früher immer die Notbremse war, bevor was "schlimmeres" kam, da ich durch die vielen Blutverdünner nicht aufhören würde zu bluten....
Ich habe eigentlich keine großen Fragen, sondern wollte das nur mal schreiben, da ich mittlerweile keine Erwartungen mehr an mein Leben habe. Schule wird wohl auch nie funktionieren, denn sobald das zweite Halbjahr des Schulejahres beginnt, kommt so ein Müll, durch den ich nichtmehr zur Schule gehen kann, und anstatt dass einer der Anfälle mich einfach komplett sterben lässt macht er mich nur teilweise kaputt, und die Schule als einziges Ziel bleibt weiter weg von mir, weil ich dauernd ins Krankenhaus muss.... und obwohl die Ärzte keinen Plan haben was ich nun überhaupt haben, schicken die mich nächste Woche in die Reha, was ja total viel bringt, weil sowas sowieso wieder passieren wird. Die letzten Male als ich entlassen wurde und ich mich nichtmal vom letzten Anfall erholen konnte kam schon der nächste. Ich habe schon über aktive Sterbehilfe nachgedacht, aber in diesem idiotischen Land gibt es sowas ja nicht, weil leidende Menschen lieber leiden sollten als zu sterben, total logisch (nicht).........
mfG
ich war zuletzt aktiv als ich mit 17-18 knapp 1Jahr wegen Suizidalität in die Kinder-/Jugendpsychiatrie sollte, da ich seit ich 15bin quasi dauerhaft schwer depressiv bin. Ich habe mittlerweile mit dem SVV aufgehört, bzw darf es sowieso nicht weiter machen durch Medikamente.
Es hat sich über die Zeit weiter aufgebaut bis ich mit knapp 17 in der 11. Klasse das 1 Halbjahr durchgehend anwesend war. Mit dem 2 Halbjahr bin ich dann immer wieder nicht zur Schule gegangen und irgendwann bin ich dann Notfallmäßig in die Kinder-/Jugendpsychiatrie gekommen. Insgesamt knapp 3Monat (insgesamt) geschlossene Station, 6 Monate die normale Jungenstation und noch zum Abschluss die Tagesklinik bis zum Ende des Jahres. Danach war ich, da die Schule mich wegen des vielen Fehlens verwiesen hat, weil teilweise Atteste Fehlten, die meine Therapeuten auch nichtmehr hätten nachreichen können. Ich war dann nach der Tagesklinik sofort (bis heute) bei einem ambulanten Kinder-/Jugendpsychiater und einem Kinder-/Jugendpsychotherapeut. Mein Hauptziel war es, wieder zur Schule gehen zu können. An einem weiteren Berufskolleg wurde dann für das kommende Jahr ein neuer Bildungsgang geplant, für den ich mich anmeldete und auch angenommen wurde. Von ca. März bis August des Jahres hatte ich dann quasi nichts zu tun, da ich der alten Schule verwiesen wurde und deshalb auf das neue Schuljahr warten musste für die neue Schule. Als das Schuljahr dann anfing war quasi alles perfekt. Ich hatte zwar immernoch Probleme mit meinem perfektionistischen Denken und ein paar SVV-Rückfällen, aber alles in allem gings mir immer besser. Im 1. Halbjahr hatte ich 0 Fehlstunden und hatte auch nie das Gefühl es nicht mehr aushalten zu können, wie auf der vorherigen Schule. Ich hatte auch auf dem Zeugnis einen zumindest für andere sehr guten Schnitt. Bis auf eine 2+ hatte ich nur (mindestens) eine 1 in jedem Fach. Ab dem 2. Halbjahr hatte ich aber dann immer wieder Kopfschmerzen und probleme mit dem Sehen, weshalb ich dann in die Notaufnahme der Uniklinik kam. Da wurde dann festgestellt, dass ich einen und einen früheren unbemerkten Schlaganfall hatte. Zu der Zeit war ich dann noch 19 und wurde dann (2015 Ende Februar) in dem Krankenhaus noch 20. Bis vor einigen Wochen war ich immer 2-3 Wochen im Krankenhaus, wurde Entlassen, war einige Tage zu Hause und musste wegen neuen Schlaganfällen wieder mit dem Notarzt in die Klinik. Insgesamt von Ende Februar bis heute hatte ich bisher 6Schlaganfälle, aber sämtliche Untersuchungen, Blut, MRT/CT, Angiografien, etc. haben nie was ergeben und es wurde auch bisher keine Ursache gefunden. Da ich auch mit starken Blutverdünnern immer neue Anfälle bekam bekomme ich jetzt 100mg Aspirin, 75mg Clopidogrel, 40mg Atorvastatin und Marcumar zur Blutverdünnung, und hatte bisher noch keinen neuen Anfall.
Das Problem ist aber, dass ich nun wieder das zweite Halbjahr durchgehend im Krankenhaus war. Durch meine Leistungen im 1. Halbjahr wurde mir zwar angeboten einfach in die 12. Klasse versetzt zu werden, aber ich habe Angst dann nicht weiter so gut zu sein, und allgemein mit ich mittlerweile zwar nicht geistig, aber körperlich geschädig, da die Anfälle immer im Kleinhirn und Hirnstamm und drum herum waren. Ich werde also schonwieder durch zu viel Krankenhaus die 11. Klasse wiederholen müssen. Alle sagen, ich bin so klug, dass ich das locker packe, aber was bringt einem Intelligenz, wenn man durch so einen Scheiß nie in der Schule sein kann. Es ist jetzt auch schon das zweite mal, dass ich genau im 2. Halbjahr kaum in der Schule sein konnte. Deswegen frag ich mich mittlerweile was dass noch soll. Außerdem kann ich mich im Notfall auch nicht selbst verletzen, was früher immer die Notbremse war, bevor was "schlimmeres" kam, da ich durch die vielen Blutverdünner nicht aufhören würde zu bluten....
Ich habe eigentlich keine großen Fragen, sondern wollte das nur mal schreiben, da ich mittlerweile keine Erwartungen mehr an mein Leben habe. Schule wird wohl auch nie funktionieren, denn sobald das zweite Halbjahr des Schulejahres beginnt, kommt so ein Müll, durch den ich nichtmehr zur Schule gehen kann, und anstatt dass einer der Anfälle mich einfach komplett sterben lässt macht er mich nur teilweise kaputt, und die Schule als einziges Ziel bleibt weiter weg von mir, weil ich dauernd ins Krankenhaus muss.... und obwohl die Ärzte keinen Plan haben was ich nun überhaupt haben, schicken die mich nächste Woche in die Reha, was ja total viel bringt, weil sowas sowieso wieder passieren wird. Die letzten Male als ich entlassen wurde und ich mich nichtmal vom letzten Anfall erholen konnte kam schon der nächste. Ich habe schon über aktive Sterbehilfe nachgedacht, aber in diesem idiotischen Land gibt es sowas ja nicht, weil leidende Menschen lieber leiden sollten als zu sterben, total logisch (nicht).........
mfG
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Hallo Jonas!
Ich kann dir nur das raten, was ich jedem rate, der sich so fühlt als wäre er in einer ausweglosen Situation (körperlich und oder psychisch) gefangen und der sich so fühlt, als hätte alles keinen Sinn mehr, aufgrund mangelnder Lebensqualität oder Zukunftsaussichten.
Es ist eine Methode mit chronischen Krankheiten möglichst gut klarzukommen, wenn man das Gefühl hat, dass einem alles entgleitet.
Die Methode nennt sich MBSR. Es gibt Literatur dazu und es gibt meist in jeder größeren Stadt Kurse dazu.
Als Lektüre empfehle ich dir:
http://www.amazon.de/Gesund-durch-Meditation-gro%C3%9Fe-Selbstheilung/dp/3426875683/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1434872334&sr=8-1
Lass dich vom (deutschen) Titel nicht abschrecken.
Auf Englisch lautet er: "full catastrophe living"
Schmöker mal ins Vorwort hinein und schau, ob du damit was anfangen kannst.
Auch alle anderen Titel von Jon Kabat-Zinn sind empfehlenswert.
Das Gute dran ist, dass man es immer und zu jeder Zeit - egal wo und egal in welchem Zustand anwenden kann. Solange man noch denken und atmen kann.
Chancen
Ich kann dir nur das raten, was ich jedem rate, der sich so fühlt als wäre er in einer ausweglosen Situation (körperlich und oder psychisch) gefangen und der sich so fühlt, als hätte alles keinen Sinn mehr, aufgrund mangelnder Lebensqualität oder Zukunftsaussichten.
Es ist eine Methode mit chronischen Krankheiten möglichst gut klarzukommen, wenn man das Gefühl hat, dass einem alles entgleitet.
Die Methode nennt sich MBSR. Es gibt Literatur dazu und es gibt meist in jeder größeren Stadt Kurse dazu.
Als Lektüre empfehle ich dir:
http://www.amazon.de/Gesund-durch-Meditation-gro%C3%9Fe-Selbstheilung/dp/3426875683/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1434872334&sr=8-1
Lass dich vom (deutschen) Titel nicht abschrecken.
Auf Englisch lautet er: "full catastrophe living"
Schmöker mal ins Vorwort hinein und schau, ob du damit was anfangen kannst.
Auch alle anderen Titel von Jon Kabat-Zinn sind empfehlenswert.
Das Gute dran ist, dass man es immer und zu jeder Zeit - egal wo und egal in welchem Zustand anwenden kann. Solange man noch denken und atmen kann.
Chancen
Diese Achtsamkeitsübungen kenne ich schon aus der Klinik, die haben mir aber schon früher nicht sonderlich geholfen, jetzt nach den Anfällen und neuen Gründen zu grübeln wird es wohl wieder nicht viel helfen, im Gegenteil, wenn ich mich nicht durchgehend ablenke, sondern mich auf meinen Körper konzentriere, merk ich erst recht was die Anfälle alles kaputtgemacht haben, wodurch meine Stimmung erstrecht in den Keller geht...aber danke für den Hinweis ...
Magst Du sagen, warum genau das eine Möglichkeit ist, mit chronischen Krankheiten klar zu kommen?Chancen hat geschrieben: Es ist eine Methode mit chronischen Krankheiten möglichst gut klarzukommen, wenn man das Gefühl hat, dass einem alles entgleitet.
Die Methode nennt sich MBSR. Es gibt Literatur dazu und es gibt meist in jeder größeren Stadt Kurse dazu.
VG, Ena.
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Weil es hilft, mit dem zurechtzukommen, was ich nicht ändern kann. Wenn ich z.B. chronische Schmerzen habe, die nicht mehr weggehen oder eine Lähmung, die mich an den Rand des Wahnsinns treibt - oder welche schlimmen Symptome auch immer - dann kann ich mich entweder jeden Tag darüber ärgern bzw. Angst haben und das Gefühl haben, es nicht mehr auszuhalten (und das verursacht enormen Stress, jeden Tag auf's Neue) - oder aber ich besinne mich im Sinne von MBSR (Mindful Based Stress Reduction) auf bestimmte Wahrnehmungen in meinem Körper und lerne mithilfe dieser Technik das, was nicht zu ändern ist, (und letztlich mit selbst mit all meinen Unperfektheiten) anzunehmen. Dadurch tritt dann eine enorme Entspannung ein.ENA hat geschrieben:Magst Du sagen, warum genau das eine Möglichkeit ist, mit chronischen Krankheiten klar zu kommen?
Es ist das Gegenteil von Ablenkung und Weglaufen - ein Hingucken und Annehmen.
Der einzige Haken: man muss üben. Täglich.
Ich kenne keine andere Methode, die so umfassend aus den auf den ersten Blick schlimmsten Zuständen, noch soviel Lebensqualität schöpfen kann und Grund zur Hoffnung gibt. Auf Ruhe, Gelassenheit, Freude und Selbstfürsorge.
Schade, dass Jonas bisher mit Achtsamkeitsübungen nicht soviel anfangen konnte. Manchmal lohnt es sich aber, es an einer anderen Stelle seines Lebens nochmal zu versuchen.
Ich kann das oben genannte Buch als Einführung und Hintergrundlektüre nur wärmstens empfehlen.
Chancen
Danke Dir. Wenn ich darf, komme ich nochmal darauf zurück. Hier oder per PM. Ich muss mich nur grade ein wenig ausruhen.
Ich hab mir das Buch einmal notiert denn es klingt interessant und auch wenn es mir derzeit ausgezeichnet geht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich es irgendwann im Leben brauchen werde.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
So, ich schreib nochmal:
Ich glaube auch, dass es wichtig ist, überhaupt zu erkennen, was man ändern kann und was nicht. ...oder vielleicht auch, was man so akzeptieren kann und annehmen kann, auch wenn eventuell ein dafür kämpfen zum Erfolg führen könnte. Nur muss man ja nicht überall für und gegen kämpfen.
Ist die Einschränkung einer Angststörung, Zwangsstörung, depressiven Störung,...hinzunehmen und zu akzeptieren oder nicht? Was kann man annehmen und was nicht?
Wobei, okay, da ist dann wieder der Unterschied, ob es eine einmalige Sache, etwas kurzzeitiges oder etwas länger andauerndes bzw. chronisches ist. Dann ist der eine halt ruhiger, sorgfältiger, skeptischer, vorsichtiger,etc. .
So in der Art, denke ich.
Schönen Nachmittag noch.
Das stimmt. Geht das denn auch mit anderen Entspannungsmöglichkeiten, Meditation, usw.?Chancen hat geschrieben: Weil es hilft, mit dem zurechtzukommen, was ich nicht ändern kann. Wenn ich z.B. chronische Schmerzen habe, die nicht mehr weggehen oder eine Lähmung, die mich an den Rand des Wahnsinns treibt - oder welche schlimmen Symptome auch immer - dann kann ich mich entweder jeden Tag darüber ärgern bzw. Angst haben und das Gefühl haben, es nicht mehr auszuhalten (und das verursacht enormen Stress, jeden Tag auf's Neue) - oder aber ich besinne mich im Sinne von MBSR (Mindful Based Stress Reduction) auf bestimmte Wahrnehmungen in meinem Körper und lerne mithilfe dieser Technik das, was nicht zu ändern ist, (und letztlich mit selbst mit all meinen Unperfektheiten) anzunehmen. Dadurch tritt dann eine enorme Entspannung ein.
Ich glaube auch, dass es wichtig ist, überhaupt zu erkennen, was man ändern kann und was nicht. ...oder vielleicht auch, was man so akzeptieren kann und annehmen kann, auch wenn eventuell ein dafür kämpfen zum Erfolg führen könnte. Nur muss man ja nicht überall für und gegen kämpfen.
Ist die Einschränkung einer Angststörung, Zwangsstörung, depressiven Störung,...hinzunehmen und zu akzeptieren oder nicht? Was kann man annehmen und was nicht?
Wobei, okay, da ist dann wieder der Unterschied, ob es eine einmalige Sache, etwas kurzzeitiges oder etwas länger andauerndes bzw. chronisches ist. Dann ist der eine halt ruhiger, sorgfältiger, skeptischer, vorsichtiger,etc. .
So in der Art, denke ich.
Klingt gut!!!!!Chancen hat geschrieben:Ich kenne keine andere Methode, die so umfassend aus den auf den ersten Blick schlimmsten Zuständen, noch soviel Lebensqualität schöpfen kann und Grund zur Hoffnung gibt. Auf Ruhe, Gelassenheit, Freude und Selbstfürsorge..
Das denk ich auch.Chancen hat geschrieben:Schade, dass Jonas bisher mit Achtsamkeitsübungen nicht soviel anfangen konnte. Manchmal lohnt es sich aber, es an einer anderen Stelle seines Lebens nochmal zu versuchen.
Schönen Nachmittag noch.
Ja, es gibt genügend andere Entspannungsmöglichkeiten - die meisten, die ich kenne beruhen aber im Grunde auf dem selben Prinzip (bzw. den Prinzipien) auf die auch MBSR zurückgreift.ENA hat geschrieben: Das stimmt. Geht das denn auch mit anderen Entspannungsmöglichkeiten, Meditation, usw.?
MBSR ist ein Weg.
Und MBSR ist Meditation.
Was ich aber so gut daran finde ist, dass Jon Kabat-Zinn (ein Medizin-Professor) es entmystifizert und es einem Publikum, das vielleicht mit Meditation nichts am Hut hat, näherbringt.
Die Frage ist nicht nur, was man ändern kann und was nicht, sondern auch ob es überhaupt Sinn hat, etwas zu ändern. Wenn man etwas akzeptieren oder annehmen lernt, dann eröffnen sich oft auch neue Wege, die man vorher gar nicht im Blick hatte.ENA hat geschrieben:Ich glaube auch, dass es wichtig ist, überhaupt zu erkennen, was man ändern kann und was nicht. ...oder vielleicht auch, was man so akzeptieren kann und annehmen kann, auch wenn eventuell ein dafür kämpfen zum Erfolg führen könnte. Nur muss man ja nicht überall für und gegen kämpfen.
z.B. jemand ist unglücklich mit seiner kleinen Brust/schiefen Nase/schütterem Haar/einer Narbe - dann könnte man z.B. was dagegen machen, wenn man's drauf anlegt. Aber ob es glücklicher macht, wenn man dann eine gerade Nase oder volle Brüste hat - ist noch immer dahingestellt.
Wenn man in einer unglücklichen Beziehung steckt, weil man das Gefühl hat, dass der Partner zu wenig Sex will oder zu dick ist oder was weiß ich, dann ist noch nicht gesagt, dass alles gut wird, wenn sich der benannte Zustand ändert. Höchstwahrscheinlich findet sich dann etwas Anderes, was noch immer nicht passt.
Da bringt Änderung dann nicht wirklich viel.
Das Annehmen des Anderen in seiner Eigenheit mit allen Makeln und Mängeln, die ich ihm zuschreibe, bringt jedoch sehr viel.
Das gilt jedoch natürlich nicht, wenn es um elementare Partnerschafts-Bedürfnissse wie Respekt und Sicherheit geht.
Also wenn mein Partner gewalttätig ist, dann möchte ich mich nicht bemühen, ihn so anzunehmen, sondern dann werde ich sehen, dass ich mich in Sicherheit bringe.
Wenn man Angststörungen, Zwangsstörungen und Depressionen nicht akzeptiert - was passiert dann?ENA hat geschrieben:Ist die Einschränkung einer Angststörung, Zwangsstörung, depressiven Störung,...hinzunehmen und zu akzeptieren oder nicht? Was kann man annehmen und was nicht?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass alles bloß schlimmer wird.
Erst wenn man's annimmt, geht's meiner Erfahrung nach bergauf.
(Und Annehmen heißt nicht, sich vollkommen ausliefern)
Chancen
Ich frag mich grade, ob das für Jonas okay ist, wenn wir hier darüber weiter schreiben, aber da er da war, aber nichts schrieb, denke ich, dass es okay ist.
Schöne Grüße!!!
In wie fern entmystifiziert?Chancen hat geschrieben:Was ich aber so gut daran finde ist, dass Jon Kabat-Zinn (ein Medizin-Professor) es entmystifizert und es einem Publikum, das vielleicht mit Meditation nichts am Hut hat, näherbringt.
Hmm, das mag das Ding mit dem zusätzlichen Druck sein: Gegen Windmühlen kämpfen.Chancen hat geschrieben:Wenn man Angststörungen, Zwangsstörungen und Depressionen nicht akzeptiert - was passiert dann?Ich habe die Erfahrung gemacht, dass alles bloß schlimmer wird.
Stimmt.Chancen hat geschrieben:(Und Annehmen heißt nicht, sich vollkommen ausliefern)
Schöne Grüße!!!
Das hab' ich mich auch gefragt.ENA hat geschrieben:Ich frag mich grade, ob das für Jonas okay ist, wenn wir hier darüber weiter schreiben, aber da er da war, aber nichts schrieb, denke ich, dass es okay ist.
Im Grunde führt das ja jetzt von seinem konkreten Anliegen weg - und da er mit Achtsamkeitsübungen nix anzufangen weiß, wird er dieser Konversation hier auch kaum folgen wollen.
Kabt-Zinn stellt diese Form der Meditation als etwas ganz einfach zugängliches dar, als das einfachste überhaupt. Es gibt keinen Hokus-Pokus drumherum, man braucht kein Equipment und man braucht kein Geheimwissen und keinen Lehrer/Guru - es gibt keinen exklusiven Kreis und keine Räucherstäbchen etc. Man muss sich nicht schweigend in einen Tempel setzen oder nach Tibet reisen. Es gibt keine Offenbarung und kein Tamtam.ENA hat geschrieben: In wie fern entmystifiziert?
Vielmehr zeigt er auf, dass man - solange man noch atmen kann - ganz mit sich selbst und dem gegenwärtigen Augenblick ins Reine kommen und Ruhe und Gelassenheit finden kann. Man muss sich nicht drauf vorbereiten oder irgendetwas großartig ändern, sondern man kann immer da beginnen, wo man gerade steht. Egal ob mit Schmerzen, Behinderungen, Krankheiten.
Genau. Und MBSR hilft, endlich damit aufzuhören.ENA hat geschrieben: Hmm, das mag das Ding mit dem zusätzlichen Druck sein: Gegen Windmühlen kämpfen.
Schönen Nachmittag!
Chancen
Huhu,
Wobei bei den anderen Kursen kein 8-Wochen-Kurs vorgegeben ist.
P.S.: Jonas, wo bist Du?
Also das kenne ich bei den ganz normalen Entspannungs- und Meditationskursen auch nicht. Was alle haben, sind in der Regel Matten und Yogakissen...und manchmal auch Kerzen und eine Klangschale für das Bing am Anfang und am Ende!Chancen hat geschrieben:Kabt-Zinn stellt diese Form der Meditation als etwas ganz einfach zugängliches dar, als das einfachste überhaupt. Es gibt keinen Hokus-Pokus drumherum, man braucht kein Equipment und man braucht kein Geheimwissen und keinen Lehrer/Guru - es gibt keinen exklusiven Kreis und keine Räucherstäbchen etc. Man muss sich nicht schweigend in einen Tempel setzen oder nach Tibet reisen.
Stimmt!!! (Bing!)Chancen hat geschrieben:Vielmehr zeigt er auf, dass man - solange man noch atmen kann - ganz mit sich selbst und dem gegenwärtigen Augenblick ins Reine kommen und Ruhe und Gelassenheit finden kann. Man muss sich nicht drauf vorbereiten oder irgendetwas großartig ändern, sondern man kann immer da beginnen, wo man gerade steht.
Wobei bei den anderen Kursen kein 8-Wochen-Kurs vorgegeben ist.
Danke gleichfalls!!!!Chancen hat geschrieben:Schönen Nachmittag!
P.S.: Jonas, wo bist Du?
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- Helferlein
- , 23
- Beiträge: 32
Hi Jonas,
es tut mir so leid für dich, was dir bis jetzt alles passiert ist.
Ich wünsche dir alles Gute...
es tut mir so leid für dich, was dir bis jetzt alles passiert ist.
Ich wünsche dir alles Gute...
Geduld ist eine Jägertugend
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