seelische Nacktheit

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schneerose
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 1134

seelische Nacktheit

Beitrag So., 07.06.2015, 05:28

Hallo ins Forum!

Auf dem Weg "der Reifung" habe ich mir viele Gedanken gemacht, was ich zum Scheitern meiner Therapie beigetragen habe.
Dank vieler "Helfer" am Weg zu meiner Erkenntnis, habe ich jetzt etwas entdeckt, was für mich den Bruch ausmachte, und wo ich auch merke, ich ecke genau damit hier in diesem Forum an...

mein Herz ist ganz offen, ICH BIN VERLETZLICH, ich zeige mich so, wie ich fühle, denke, bin...

Die Erfahrung in meiner Therapie war, der Therapeut ging davon aus, dass ich aufgrund meiner schwierigen Kindheitserlebnisse, automatisch verschlossen und verhärtet sei...und so hat er mit seinem "Bearbeitungsprogramm" begonnen und verfahren...und dabei nicht erkannt,
dass ich durch die harte Methode immer verschlossener werde, wo es vorher offen war...

ich sagte mal zu ihm:
"ich fühle so ein Gefühl der Nacktheit, vorallem nachts im Bett",
darauf er "ja das Bett ist ein ganz gefährlicher Ort"...

ich konte dieses Gefühl das ich da fühle mit ihm nie erforschen, denn ER blockte es ab...für mich wäre es aber wichtig gewesen, dieses Gefühl erkennen zu dürfen...

auch hier im Forum ist es so, ich kann mit der Härte mancher Antworten nichts anfangen; und irgendwann schießt man mit der selben Härte zurück...

ich fühle mich verkannt, unverstanden und deshalb ziehe ich mich dann auch irgendwann zurück...

aber eines lerne ich jetzt mit dieser Erkenntnis,
sich verletzlich zeigen ist eine wahre innere Stärke, und darin fange ich jetzt an, dazu zu stehen!

Ein mögiches Fazit zu der Frage: was ist ein guter Therapeut? eine gute Therapie?

In einer guten Therapie fühle ich mich gesehen, als der Mensch der ich bin!
In einer guten Therapie darf ich der Sicherheit der Therapie vertrauen!
In einer guten Therapie wird mir geholfen, dass ich meine Stärken heraus arbeite um im Leben wieder gut Fuss fassen zu können!
In einer guten Therapie habe ich das Gefühl, ich muss zwar hart an mir und meinen Themen arbeiten, aber ich WACHSE UND GEDEIHE!
In einer guten Therapie bekomme ich Kraft für das Leben!
In einer guten Therapie fängt meine Lebensfreude an zu sprühen!
In einer guten Therapie darf ich ich sein, ich erlebe den WERT meiner Selbst.

denn durch all das, habe ich den Mut auch darauf zu schauen, was noch daneben läuft in meinem Leben.

Schöne Grüße
Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

Werbung


Waldschratin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4199

Beitrag So., 07.06.2015, 07:09

Hallo Schneerose,

ich kann dich gut verstehen darin,daß du dich grade in so nem Forum wie hier unverstanden und nicht gesehen siehst.
Ging mir hier auch oft so - nicht nur,aber doch immer wieder mal.

Ich denke mal,dies hier ist einfach nicht der richtige Ort,um sich verletzlich zeigen zu können.Zu viel Bitterkeit schwingt hier bei vielen mit - ist ja auch verständlich bei dem,was viele hier so erlebt zu haben scheinen.Oder auch einfach nur,weil die eigenen Ansprüche ans "gute Leben" oder die eigene Unversehrtheit zu groß sind noch,zu "kindlich-kronprinzenhaft" und eben noch in den sprichwörtlichen "Kinderschuhen" steckengeblieben.

Hat halt jeder seine Defizite woanders,jeder ist an anderen "Baustellen" unterwegs.Und hier kollidieren diese Baustellen dann mal schnell.

Ich kann auch nachvollziehen,daß es vielen regelrecht Angst macht,wenn sie vom Vorwärtskommen anderer hier lesen.Oder vom "weich werden/sein können".
Und Angst macht "automatisch" Abwehr,und manchmal ist da eben recht heftige,"draufhauende" Abwehr nötig.

Ich weiß,es ist nicht schön,wenn man immer wieder Verständnis für andere haben soll.Zumal,wenn sie eher wie die eigenen,altvertrauten Täter unterwegs sind mit einem.Selber aber keinen Raum zugebilligt bekommt,weil man "anders" ist.Kenn ich aus eigener Erfahrung.
Aber ich weiß auch,daß es schon auch "Räume" für unsereiner gibt,wo man anders miteinander umgeht.

Meine sind da inzwischen jenseits des Internets,in meinem Alltagsleben,meinen direkten Beziehungen um mich rum.

Ich habe mich dafür entschieden,nicht länger zu "kämpfen" um meinen Raum unter solchen "Abwehrern", und auch nicht um diejenigen,die so hart und "abwehrend" unterwegs sind.
Sondern ich versuche mich jetzt lieber nur mit Menschen näher zu befassen und mich denen zu öffnen,die "pfleglich" mit mir umgehen können,weil sie es nicht (mehr) nötig haben,aus ihrer eigenen Not raus mir immer wieder eins auf den Deckel zu geben.
Braucht natürlich zuallererst von mir selber her genau das : Daß ich selber es auch nicht mehr nötig habe,den Anderen in seinem So-Sein (oder seinem Mir-nahe-kommen) abwehren zu müssen.Von daher : Es klappt erst viel besser,seit ich in mir selber besser "aufgeräumt" hab und ne neue "Stufe" meiner eigenen Entwicklung und "Reife" mir erarbeitet hab.

Vielleicht ist das bei dir ja auch so.Und es "paßt" einfach nicht mehr zu so nem Forum wie diesem hier?
Vielleicht brauchst du "Aufbruch zu neuen Ufern"?


SadandFrozen
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 25
Beiträge: 366

Beitrag So., 07.06.2015, 07:25

Hallo Schneerose,

Mir kommt das was Du geschrieben hast sehr bekannt vor und auch ich kann viele Punkte in meiner
therapie nicht erreichen eventuell weil ich ähnlich gelagert bin, zu offen und direkt.
Meine Frage wäre wenn sich alles dann etwas verfahren hat in die Richtung wie geht man damit dann um?
Mein Therapeut redet nicht viel. Schwierig.
Gruss SAD
Sei immer du selbst... Ausser du kannst ein Einhorn sein...dann SEI EIN EINHORN!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schneerose
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 1134

Beitrag So., 07.06.2015, 07:33

Ich bin berührt - boh, vielen Dank Waldschratin für diese unglaublich Schöne und tiefgehende Zeilen. Schönen Sonntag Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schneerose
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 1134

Beitrag So., 07.06.2015, 07:37

Liebe SAD, mir hat die letzten Wochen I AM SAILING v. Rod Stewart sehr geholfen mich besser zu verstehen, und wie Waldschratin so schön beschrieben hat; irgendwann ist es Zeit für neue Ufer. LG Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


Igelkind
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 43
Beiträge: 264

Beitrag So., 07.06.2015, 09:17

Liebe Schneerose,

Deine Beiträge hier schätze ich sehr, es kommt bei dir immer sehr viel Seele zu mir Lesenden herüber, sogar durch dieses Internet - Forum und den Computer hindurch.
Darum fände ich es schade, wenn ich von dir nicht mehr lesen könnte, aber das soll dich natürlich nicht aufhalten.

Ja, ich empfinde dich hier (soweit ich das eben durch das Geschriebene empfinden kann) deutlich "anders" (Schneerosiger? Ist schwer zu beschreiben), und gerade deshalb bist du so wertvoll für mich.
Nicht nur dein Fühlen, auch dein Denken und Schreiben hat eine ganz eigene Farbe, die ich sehr schätze hier.

Ich könnte mir vorstellen, dass dein Therapeut dich in einer Schublade "versorgt" hat, wo du nicht hin gehörst.
Du bist vielleicht schwer zu fassen, und ich empfinde es bei dir mehr als bei allen anderen, dass du wie ein Vogel oder eine schöne Blume ganz zart und vorsichtig behandelt werden musst, falls überhaupt...

Für mich ist "zu verletzlich und zu offen" niemals eine Schwäche an jemand anderem, diesem selbst kann es jedoch Schmerzen bereiten.
Dazu zu stehen empfinde ich auch als Stärke, genau wie du das sagst.
Und zwar, ohne dabei die Stacheln auszufahren gegen andere.
So erlebe ich dich hier: verletzlich aber nicht verletzend, offen, stark, farbig, lebendig, tiefgründig, nachdenklich, gefühlvoll, eigene Wege gehend, in eigenen Wegen denkend, für mich sehr wohltuend.

Liebe Grüsse und alles Gute
Igelkind

Benutzeravatar

Tocotronic
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 21
Beiträge: 156

Beitrag So., 07.06.2015, 09:47

Japp, würde ich weitestgehend so unterschreiben.
Ich habe auch das Gefühl, dass man in diesem Forum irgendwann hart und kalt werden muss, was sich in den Antworten widerspiegelt, weil man sich gar nicht anders vor dieser emotionalen Reizüberflutung schützen kann.

Mir gelingt das dann durch switchen, andere, die das nicht können verschließen sich dann immer mehr. Ich finde trotzdem gut, dass du es nun als Stärke betrachten kannst und nicht als Defizit.

Liebe Grüße

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schneerose
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 1134

Beitrag So., 07.06.2015, 11:33

@Igelkind, von deiner Antwort habe ich echt gerade nasse Augen...

Gruß Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

Benutzeravatar

peppermint patty
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1931

Beitrag So., 07.06.2015, 12:25

Liebe Schneerose,

auch ich finde den Umgang hier oft hart, respektlos und übergriffig. Da wird beim anderen so viel interpretiert und analysiert… Auch wenn ich es ebenso wie Waldschraten sehe, dass dies aus der Not und dem Mangel resultiert - ist es manchmal zu viel.

Ich habe mich jetzt mal über 2 Monate hier heraus gezogen. In dieser Zeit habe ich viele neue Menschen kennengelernt. Das hat mir sehr gut getan. Das RL ist einfach der bessere Ort um gute Erfahrungen zu machen, da ich dort nicht so öffentlich meine Themen ausbreite und mir die Menschen aussuchen kann denen ich mein Innerstes anvertraue. Entsprechend wohltuend waren die Resultate.

Da ich aber auch wieder viel mehr mit mir selbst in Kontakt gekommen bin, um genauer zu sein mit meinem Herzen, so spüre ich das ich gelassener auf viele Beiträge hier reagieren kann. Denn ich weiß wieder mehr was meins ist, was mir wichtig ist und was das der anderen ist. Das darf differieren. Meins bleibt dennoch meins.

Und selbstverständlich darf und soll auch deins deins bleiben dürfen. Aber ich spüre auch bei dir die kraft, trotz deiner Sensibilität, dass du dir dies auch nicht nehmen lässt.

Meine Therapeutin erklärte mir genau letzte Stunde, dass sie mich für sehr offen hält und ich mich besser schützen müsse. Ja, vielleicht stimmt das mit dem Schutz. Dennoch halte ich Offenheit für eine Stärke.

LG,
pp

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schneerose
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 1134

Beitrag So., 07.06.2015, 12:51

Dieser Dank gilt jeden einzelnen von euch die hier geschrieben haben - es ist ein echt schönes Gefühl verletzlich sein zu dürfen in einer Welt die so viele harte Fakten trägt. Für mich persönlich ist es befreiend endlich einen Zugang zu meinem Gefühl der seelischen Nacktheit gefunden zu haben. Dieses Gefühl hat mir lange Angst gemacht, dabei ist es der Anfang der inneren Freiheit. LG Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


Waldschratin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4199

Beitrag So., 07.06.2015, 12:55

Liebe Schneerose,
ich greif mal zwei Ausdrücke von Igelkind auf:
Du gehst eigene Wege und du denkst in eigenen Wegen.
Und das seh ich als große Stärke und Chance.

Du traust dich,berührbar zu sein,verletzlich zu sein,weich zu sein - und zu bleiben,trotz der Erfahrungen,die du damit gemacht hast und noch machst.
Liest sich für mich auch nicht grade "schwach".

Kann es sein,daß du in deiner inneren Entwicklung weiter bist,als es dir selber bewußt ist?
Daß du dabei bist "rauszuwachsen" aus der "Therapiewelt"?

Bei aller Freude über Fortschritte und Gelingen von Entwicklung und Wachstum und Reife,so macht das ja immer mal wieder Angst.Und zwar dann,wenn sowas wie ne neue "Ebene" möglich oder besser gesagt : nötig wird für weitere Entwicklung,weiteres Wachstum.

Das braucht dann ja auch ein "Verlassen" der altvertrauten,gewohnten "Welt",in der man bisher gelebt hat.Ohne die "neue Welt" schon zu kennen.Manchmal hat man ja nicht mal ne vage Vorstellung davon,wie die aussehen könnte/sollte/würde.

Und grade hier im Forum kannst du dann ganz oft miterleben und lesen,was dann oft passiert : Man klammert sich lieber ans Altvertraute.Kehrt zum Gewohnten zurück,auch wenn man es als ungut,behindernd,"krank" und oft genug quälend empfindet.
Was ich gut verstehen kann.Da kennt man sich ja wenigstens aus.Und wer weiß,was für neue,vielleicht noch schlimmere Verletzungen in der "neuen Welt" passieren.Noch dazu,wo man erstmal unbeholfen drin rumstolpert,weil man sich ja noch nicht auskennt,sich selber noch gar nicht kennt in so ner "neuen Welt".
Und den eigenen Fähigkeiten ja auch noch nicht wirklich gelernt hat,immer zu vertrauen.

Das ist dann wie der Aufbruch in ein großes Abenteuer.Da werde ich zur "Reinholdine Messner" meines eigenen Lebens.Muß mir vielleicht das eine Mal nen "Dschungel" erobern,wo ich doch eigentlich "Wüstenkind" bin.Oder muß mich plötzlich mit "Ozeanien" auseinandersetzen.
Wenn ich von Haus aus "Täler" gewohnt bin,dann machen "Berge" trotz aller Schönheit erstmal Angst.V.a. die "Abgründe",die ja erst durch "Berge" so richtig "schön" tief werden können.
Mal ganz abgesehen von "Fauna und Flora" dieser "neuen Welten".Da weiß man ja noch gar nicht,was alles "giftig" ist und was nicht.Oder wer einen da jetzt vielleicht unbekannterweise als "Beute" sehen mag.

Ich mag solche Bilder - entschuldige bitte,wenn das nicht so dein Ding sein sollte.
Was ich sagen will : Wachstum,Reife und das Erreichen einer neuen Entwicklungsstufe bringt ja v.a. eins : neue Freiheit."Entbindung" von alten Gebundenheiten.
Und Freiheit kann ganz schön Angst machen.Bringt sie doch ne ganz neue Verantwortung mit sich.Und viele neue Möglichkeiten.

Ich wünsch dir,daß du nicht nur den Mut zum Aufbruch zu diesen "neuen Ufern" findest,sondern auch Spaß dran bekommst,die "neuen Welten" zu entdecken und dir zu erobern.

Und was die "seelische Nacktheit" angeht : Vielleicht findest du ja ein paar passende "Kleider" für deine Seele - Ich denk da grade an so zarte Schleier und "Feen-Tücher" - ,so daß du die Wahl hast,dich nicht gleich "ganz" nackig zu fühlen.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schneerose
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 1134

Beitrag So., 07.06.2015, 13:06

Das stimmt Waldschratin, es ist tatsächlich so, dass ich gerade vor einpaar Tagen Jemanden diese Zeilen geschrieben habe: "ich habe das Gefühl ein Schmetterling im Kokon zu sein, wo das Licht schon durchblitzt; die Freude daran ist riesig aber auch der Bammel vor dem Neuen. Vor der eigenen Verantwortung für die Freiheit. Es ist ein Gefühl von spring doch endlich und breite die Flügel aus, es ist soweit. .. vermischt mit der Frage "und was kommt da dahinter wenn ich den Absprung gewagt habe, " so in etwa muss sich Bungee Jumping anfühlen? Aber mein Gefühl von Selbstvertrauen wird immer mehr... Danke nochmal für deine bildhafte Schilderung. LG Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


Waldschratin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4199

Beitrag So., 07.06.2015, 13:27

Darf ich noch ein bissl drauf rumreiten?

Es ist schön,daß dein Selbstvertrauen immer mehr wird.Das kann man in solchen Zeiten grade gut gebrauchen.
Denn meist reagiert die Umwelt anders,nämlich mit einem "Toll!Super,daß du das geschafft hast! Jetzt ist dann ja alles in Ordnung". Und die,die einen bis dahin gut unterstützt haben,denken dann oft - denn es ist ja oft "ihre" altvertraute Welt,in die unsereiner grade reinzuschnuppern beginnt: Na,jetzt ist alles gut,jetzt kann sie endlich loslegen und genießen und "fliegen".Und sie freuen sich mit und für einen und all das ist auch gut so und wunderschön.

Was oft aber nicht wahrgenommen wird : Daß es dann,grade dann,erst nochmal so richtig anstrengend und "wackelig" wird für unsereiner.Und wir grade dann nochmal ne "Extraportion" Unterstützung,weniger in Form von "Getragenwerden",sondern wohl eher in Form von "gesehen werden" und Anerkennung,von "Aufgenommenwerden" und "Willkommen",gebrauchen können.
Als Motivation,weiter reinzuwachsen in diese "neue Welt",bis auch wir selber das Erleben von Zugehörigkeit entwickelt haben.Erst dann wird's "einfach"(er... )

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schneerose
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 1134

Beitrag So., 07.06.2015, 15:55

Genau dieses Empfinden habe ich derzeit ganz extrem, wie du es beschreibst Waldschratin. Ich habe glücklicherweise Menschen um mich, die mich am wachsen lassen unterstützen.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Schneerose
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 1134

Beitrag So., 07.06.2015, 17:47

Schneerose hat geschrieben:Genau dieses Empfinden habe ich derzeit ganz extrem, wie du es beschreibst Waldschratin. Ich habe glücklicherweise Menschen um mich, die mich am wachsen lassen unterstützen.
BIN UNTERWEGS ZU NEUEN UFERN
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag