Kein Interesse an anderen Menschen?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Thread-EröffnerIn
kamikaze
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Kein Interesse an anderen Menschen?

Beitrag Mo., 01.06.2015, 22:47

Hallo...

ich versuche noch mal was zu beschreiben, und hoffe irgendwie auf Motivation oder Verständnis?
ich habe allgemein kein Interesse, andere Menschen kennenzulernen bzw. wirklich sehr selten sehe ich jemanden und denke, den würde ich gern kennen lernen ( ich meine freundschaftlich). es ist so, dass ich immer denke, ich habe besseres zu tun: mich selbst, mit mir beschäftigen, meinen Hobbys (die alleine stattfinden) nachgehen oder mit meiner Familie (habe einen Partner + Kind und meine Eltern, Geschwister, Omas etc.).

Aber das Problem (?) ist, ich will niemanden kennenlernen?! Ich brauche niemanden anderen, als die die ich habe...und mich. Ich will nicht kochen aus Spaß, ins Kino, Partyabende, ausgehen (außer mit meinem Partner)...also ich will nicht - sinnlos - mit anderen Menschen Zeit verbringen... da ich noch lange nicht genug habe von der Zeit mit mir und meiner Familie/Partner etc. Vielleicht wäre es so, wenn ich zuviel Zeit verbracht hätte, erlebt hätte ...und denke "ich muss mal raus mit jmd. anderen was machen" ...aber das kam soweit ich zurückdenken kann (ungefähr wo ich 14 war) nie! Ich wollte und will lieber alleine was machen, mir etwas aneignen, etwas erlernen, andere sind für mich immer stressig, hinderlich, nervig..... klar gibt es 1-2 die es sicher nicht wären...aber bis ich die finde, muss ich ja mehrere tausend Stunden investieren, die dann im Nachhinein sinnlos wären... und mein Grundinteresse ist einfach nicht da.

Ich merke es immer, das mein Kind größer wird und die anderen Eltern sich treffen etc. aber ich interessiere mich einfach nicht dafür. Mein Kind ist 18 Monate alt.. Aber die anderen Eltern - zum teil mit größeren Kindern - interessieren mich nicht. Ich zwinge mich, etwas gemeinsam zu unternehmen, aber brauche immer als Motivation, dass ich vllt. das Wochenende darauf "frei" habe und da Zeit für mich habe bzw für meine Familie. Mir bringt es nichts, es gibt mir nichts, auch wenn viele nett und freundlich sind, es gibt mir kein Gefühl.... Die Menschen geben mir auch absolut nichts, in dem sie über ihre Kinder reden... Was ich mir vorstellen könnte, wäre etwas unabhängiges davon...etwas alternatives zum Alltag..

Es fällt mir unheimlich schwer, mich mit anderen zu "unterhalten" an Spielplätzen oder Ähnlichem.. Es ist immer ein Zwang, wenn ich könnte, und mein Kind nicht irgendwo umher und auf andere zurennen würde, würde ich einfach nicht reden.. Ich bin danach oft fertig und dann reichts auch erstmal..es ist anstrengend für mich, mich oberflächlich zu unterhalten.... Was aber vllt. noch erwähnenswert ist: Mit Omas unterhalte ich mich gerne, da habe ich einen Draht zu.... die alte Generation...das könnte ich lange. Aber halt nicht die in meinem Alter sind...und was ich kürzlich merkte, wenn ich Besuch bekomme, von jmd mit Kindern, die älter sind (6-10 Jahre alt)..ich finde die süß und so aber es ist so anstrengend, die kommen auch gerne auf mich zu, da ich offen und spielerisch wirke...und dann spiele ich auch, aber danach bin ich fertig??? Und denke, die Zeit ....da hätte ich das und das viel lieber gemacht?!!

ich hoffe jmd versteht, was ich sagen will....und am meisten hoffe ich auf irgendwelche Tipps!!

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Schicksal
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Beitrag Mi., 03.06.2015, 01:21

Hallo kamikaze,

was du beschreibst kommt mir vertraut vor. Ich rede nicht gerne mit Menschen besonders nicht mit denen in meinem Alter und Small Talk geht gar nicht.

Ich weiss natürlich nicht, ob das auch auf dich zutrifft, aber bei mir weiss ich, dass mein vermindertes Interesse an anderen Menschen vermutlich auf meine sozialen Ängste zurückzuführen ist. Ich habe nicht den Mut über die Dinge zu reden, die mich wirklich interessieren und verbiege mich in gegenwart von Fremden, um nicht abgelehnt zu werden, wovor ich grosse Angst habe. In Folge dessen habe ich auch kein Interesse in Kontakt mit anderen Menschen zu gehen und isoiere mich.
Meine sozialen Ängste gehen zudem einher mit Arroganz und der (vornehmlich gedanklichen) Abwertung Anderer.

Zu dem Thema fällt mir noch ein, dass - als ich viel Mitgefühlsmedition (Mettameditation) praktizierte - ich sehr gerne unter Menschen war und mich sehr verbunden mit anderen fühlte. Auch die Menschenangst war nicht spürbar für mich damals. Leider verlor ich diese Meditation wieder aus den Augen.

Vielleicht konnte ich dir ein Wenig Inspiration bieten.

Liebe Grüße
I forgive
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Kimba&Blacky
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Beitrag Mi., 03.06.2015, 09:56

Das kenne ich auch, habe aber leider keinen Rat. Ich leide ebenfalls darunter.
Ich schaffe es noch nicht mal mich mit einer ehemaligen Schulfreundin zu treffen, obwohl sie das gerne möchte.
Aber mein Interesse ist irgendwie weg, obwohl ich das schade finde.
Ich frage mich immer warum man etwas vermisst, was einen gar nicht mehr interessiert. Irgendwie ist das doch unlogisch.

Menschen überfordern und langweilen mich gleichzeitig.

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kamikaze
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Beitrag Mi., 03.06.2015, 20:50

Hallo Schicksal,

Genau so ist es bei mir: Schon als Kind war ich im Ferienlager (nach Bitten darum bei den Erziehern) in den Gruppen der jüngeren Kinder, meistens hätte ich zur großen Gruppe gehört, habe mich da aber überhaupt nicht wohl gefühlt, von vornherein schon. Auch jetzt mit 30 Jahren ist es so, dass ich grundsätzlich nur überhaupt mit jüngeren was anfangen kann (so 3-5 Jahre jünger). ALLE die ich bisher in meinem Alter kennengelernt habe, waren überhaupt nicht "für mich gemacht". Garnicht auf meiner Welle. Meine Freunde, die ich immer hatte, waren alle 3 Jahre jünger..

Das mit der sozialen Angst stimmt auch bei mir - wobei sie da wo ich mich wohlfühlen, zum bsp. in der Natur, auf Reisen, einfach nicht vorhanden ist und nie war. IM Gegenteil sogar.
Allerdings ist es auch bei mir so, dass ich meine wirkliche Interessen und das was ich kann Geheim halte.. ein jahrelanger Freund von meinem Partner zum Bsp. mit dem wir schon viel erlebt haben, kennt mich garnicht. Und ich will es nach wie vor nicht. da ich den Sinn nicht erkenne...wenn er weiß was ich mag, meine Hobbys,was wäre dann? Einen Partner habe ich ja schon, also brauche ich da niemanden beeindrucken....

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elith
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Beitrag Sa., 13.06.2015, 10:40

Hallo kamikaze,

Was mir bei deinem post aufgefallen ist: leidest du denn daran? Stellt es ein problem für dich dar oder meinst du nur es müsste, weil es dir irgendwie nicht normal vorkommt?
Ich leide zb nicht darunter, ich vermisse nur menschen mit gleichen interessen, für sachbezogenen austausch. Die persönliche ebene interessiert mich eher nicht so.
Ich meine wenn für dich dadurch kein leiden entsteht, muss man sich nicht aus konvententionellen gründen zu ausserfamiliären sozialkontakten gezwungen fühlen?

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Rabbit
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Beitrag Mo., 15.06.2015, 16:59

hi kamikaze,

ich denke das kennt jeder - manche haben nie interesse und sind eher lieber für sich... andere hatten es in ihrer jugend und verlieren das interesse stets mit dem alter. kommt halt immer drauf an. auf erfahrungen die man in der kindheit bereits gemacht hat oder auch eher später.
bei mir is es so ich war so im alter von der jugend bis ca. 29 ziemlich gesellschaftstauglich und hatte dann aus immerwieder kehrenden erfahrungen das interesse verloren. kein bock auch auf small talk und so sachen.
manchmal kommt halt die sehnsucht durch wo ich mich genauso frage "kann ich denn nicht normal wie andere sein? und mit leuten abhängen und partys feiern und spass haben?"
aber dann denk ich mir - ruhiger is es wenn ich keinen um mich hab. aber wie gesagt bei mir beruht das immer auf die erfahrungen zu vor! ich verbinde mittlerweile menschen mit dem negativen die eben nur auf nem gewissen hype spielen und auch bereits nur noch über soziale netzwerke verbunden sind und halt der gesellschaft dienen.

aber solange du dich wohlfühlst dabei denke ich ist es gut... vorallem wer schreibt dir vor das du eine anzahl an menschen kennenlernen sollst und du um dich haben musst. und gugg dich in allen religionen und spirituellen dingern um.
am ende kann man sich immer nur selbst glücklich machen.
wie gesagt solange es dir gut geht dabei ist es doch ein geschenk das du nur dich brauchst und niemanden anderen.


Erik123
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Beitrag Mi., 17.06.2015, 17:36

Hallo Kamikaze, hallo zusammen,

ich bin echt platt, bis heute dachte ich das ich damit mehr oder weniger alleine bin. Das tut gut - danke! Ich hab mich darüber auch noch nie mit jemandem unterhalten auch nicht mit Partnerin oder guten Freunden. Aber im Gegensatz zu den anderen Antworten kann ich sagen, das ich sehr darunter leide.
Bspw. wenn ich mit meinen alten Freunden einen drauf mache und alle offen sind und Spaß haben, dann mach ich zwar mit soweit es geht, aber ich schalte irgendwann teilweise innerlich ab und kann nicht mithalten, werde müde und das wars... dabei sind mir meine Freunde wichtig und ich würde gerne mehr auf sie zu gehen und auch mehr von mir erzählen, aber traue mich nicht. Immer sind es dann Oberflächliche Dinge wie Job, Urlaub oder gemeinsame Erlebnisse.

Dazu habe ich noch 2 Fragen: Gibt es etwas dagegen, kann man sich sowas wegtrainieren? Inwiefern werden die Kinder davon beeinflusst, gibt es Verhaltensweisen die die eigenen Kinder vor sowas schützen?

Danke!

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Mein Wolf
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Beitrag Mi., 17.06.2015, 19:56

Aber deine Familie findest du interessant?

Ja, mir geht es genau so! Gottseidank! Es ist seltsam, an sich interessiere ich mich für menschliche Nähe, aber der konkrete Mensch vor mir erzählt mir etwas von sich und es lässt mich vollkommen kalt. Das kann auch direkte Familie sein. Angst vor Menschen habe ich nicht - wovor denn auch?
Ich wollte gerade ein sehr ähnliches Thema aufmachen.

Ja... meine weiterführende Frage wäre gewesen, wie denn andere das machen, was finden die denn genau an anderen Menschen interessant? Wie fühlt man das?

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Möbius
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 28.07.2015, 21:07

Ich bin ein wenig befangen, wenn ich jetzt was dazu schreibe, denn ich leide an einer diagnostizierten schizoiden Störung, habe mich auch zuvor schon als "schizoiden Typus" empfunden. Das ist ein Mensch, der eben am liebsten für sich alleine ist - oder mit einigen, sehr wenigen anderen Menschen, die ihm sehr nahe stehen: sehr gute Freunde, Beziehungspartner, die Familie. Soziale Kontakte und Beziehungen bereiten Schwierigkeiten und man beginnt auch irgendwann, sich daraus zurückzuziehen.

Das merkwürdige aber ist: daß man darunter nicht wirklich leidet. Man fühlt sich im Gegenteil sehr wohl, wenn man "seine Ruhe hat" - vor diesen anderen Menschen, die einem fremd vorkommen, und mit denen zusammen zu sein immer etwas anstrengendes hat. Dabei ist es merkwürdigerweise auch oft so, daß schizoide Typen gerade in sehr sozialen Berufen oftmals sehr erfolgreich sind. So war es auch bei mir gewesen - ich hatte einen hochsozialen Beruf, in dem ich die Hälfte des Tages damit verbracht habe, mit anderen zu reden - persönlich oder am Telefon. Mein Berufsleben empfand ich auch als erfolgreich - vielleicht gerade weil ich zu meinen "Mitmenschen", mit denen ich da sprach und telefonierte, ein so distanziertes Verhältnis hatte.

Es kommt wohl immer darauf an, ob man darunter leidet - und dieses Leid wird einem wohl häufig von anderen eingeredet, nicht zuletzt den Medien, in denen stets ein Ideal von der "sozialen Integration" gepredigt wird, die so allumfassend wird, daß man am Schluß nur noch mal alleine ist, wenn man auf's Klo geht. Es sind auch oft die Leute, die einem dann doch ein bischen nahe stehen, die Beziehungspartner und sehr guten Freunde, die es merkwürdig finden, daß man so zurückgezogen lebt, wenig anderweitige Kontakte hat. Gerade heute, wo die Terrorinstrumente der smartphones allgegenwärtig geworden sind, kriegt man das ja ständig vor die Nase gerieben.

Alle paar Monate mal sehe ich mal einen meiner beiden Freunde (sie kennen sich nicht). Wir essen zusammen, spazieren ein bischen (ich bin gehbehindert), reden miteinander. Und ständig haben sie ihr iphone auf dem Tisch liegen, in der Hand, und alle paar Minuten daddeln sie darauf rum. Meistens ruft auch alle 20 min irgendjemand an, und dann müssen sie auch noch ständig jemand anrufen - ich frage mich, wie diese Leute so ein Leben führen können: wie ein gestresster Manager ! (Früher war alles besser !)

Es muß nicht so sein. Es hat schon immer Menschen gegeben, die lieber still und für sich lebten, und mit diesem Leben auch hervorragend zurecht kommen, glücklich sind. Ganz früher konnte man sogar Eremit werden, im Wald leben, in irgendeiner Klause - und war als solcher zwar nicht "sozial integriert" aber respektiert, wurde in Ruhe gelassen, auch von den Räubern, die es damals noch gab im Wald. Heute, da stürzen sich alle auf einen drauf und reden einem was ein von wegen Isolation und Sozial und man müsse und man solle und so geht das doch nicht und überhaupt. Wozu?

Wenn man mit seinem "einsamen" Leben gut zurecht kommt, zufrieden ist, gar glücklich - dann kann man doch wirklich auf die anderen pfeifen, oder ?!

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Tabsi
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Beiträge: 65

Beitrag Di., 04.08.2015, 19:28

Hallo Möbius,

du sprichst (schreibst) mir gerade aus der Seele. Ich befinde mich gerade auch sozusagen in einem "inneren Kampf" mit meiner inneren kleinen Stimme, die mir ständig sagt, was ich zu tun und zu lassen habe. Erkenne mich in deinem Beitrag sehr wieder... Macht mich schon etwas traurig, dass ich so bin, kann mich noch nicht so annehmen, wie ich wirklich bin.

Hoffe, das wird noch besser... Höre noch stark auf meine "negative Stimme"...

Ich bin sehr froh, gerade diesen Thread gefunden zu haben!

Alles Gute für Euch!
Liebe Grüße

Tabsi

Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.

Hermann Hesse


ESummer
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Beitrag Do., 08.02.2018, 12:50

Kamikaze, du sprichst genau das aus wie ich fühle.....ich hätte es (mich) nicht besser beschreiben können. Irgendwie ist es beruhigend zu wissen das ich nicht die einzige bin die so ein Desinteresse an anderen Menschen hat.


Hirnloser
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Beitrag So., 06.05.2018, 12:42

Hallo !

Ähnlich geht es auch mir. Ich habe bestimmte Personen mit denen ich privat Kontakt habe, bin aber an neuen Bekanntschaften oder Freundschaften nicht interessiert. Wenn ich dann auf einer Party eingeladen werde und dort gezwungenermaßen hingehen muß, langweilen mich die meisten Menschen. Ich weiss es klingt vielleicht arrogant oder überheblich, aber ich weiss bei vielen Menschen schon im Vorraus was sie mir in den nächsten 2-3 Sätzen sagen werden.
Deswegen höre ich auch dann gar nicht richtig zu und versinke in Gedanken und tu nur so als ob ich zuhören würde.
In Wirklichkeit will ich dann einfach nur gehen. Es ist fast wie eine Qual für mich.
Ich phantasiere mir dann während einem Gespräch irgendwas zusammen um mich abzulenken, denke mir Geschichten aus oder denke über Probleme nach wie ich sie lösen kann, plane irgendetwas in meinem Kopf durch etc.
Mit dem oberflächlichen/extrovertiertem und oftmals übertriebenem/falschen Getue vieler Menschen komme ich einfach nicht klar.

Gruß
Hirnloser

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RoboCat
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Beiträge: 551

Beitrag Mo., 07.05.2018, 08:54

Liebe kamikaze,

du bist 24? Als ich in deinem Alter war, was so lange nun auch noch nicht wieder her ist, da hätte ich mir nicht vorstellen können, schon mutter zu sein. Ich will das auf keinen Fall bewerten, nicht dass das falsch rüberkommt. Aber ich kann verstehen, dass du nicht rund um die Uhr bock hast auf themen wie babyk*tze und kinderkarren.

Etwas alternatives könntest du dir vorstellen schreibst du ja selber. ich glaube persönlich, dass du gar nicht so "menschenfeindlich" bist, wie du es hier beschreibst. Dich nervt nur das muttiversum etwas an, könnte das sein?

Du hast geschrieben, dass du mit deinem Partner zusammen lebst. Ist der denn genauso sozialscheu wie du? Und wenn nicht, bist du nicht eifersüchtig, wenn er seine kumpels trifft? Kümmerst du dich in erster Linie um das Kind, oder gibt es da ein ausgewogenes Verhältnis?

Mein Eindruck ist, dass dir vor allem Zeit FÜR DICH fehlt.
:axt:

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Erdbeere02
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Beiträge: 248

Beitrag Do., 10.05.2018, 18:37

Habe noch nicht alle Beiträge gelesen, aber ich möchte auch was dazu sagen.
So, Vatertag ist jetzt gelaufen, aber wieder nichts erreicht. Heute mittag alleine teuer Spargel gegessen, da war laute Musik, bin vorzeitig abgehauen. Auf dem Rückweg an vielen Männergruppen vorbeigekommen, keinen angesprochen. Später einen vollen Biergarten entdeckt, auch mit lauter Musik, auch nicht hingegangen. Sitze jetzt wieder alleine zuhaus. Bin ich noch normal ? Warum lasse ich gute Gelegenheiten aus, mit Menschen ins Gespräch zu kommen ? Laute Musik ist natürlich nur ein Grund, aber kein Hindernis. Angst vor fremden Menschen ? Angst vor ungewohnter Umgebung ? Angst, was falsches zu sagen ? Könnte sein, aber wie kann ich diese Angst überwinden ? Mir ist klar, daß sich aus solchen Smalltalk-Sachen meist keine weiteren Kontakte ergeben. Aber habe ich daher zu hohe Erwartungen ? Das Ziel bleibt ja dauerhafte Kontakte knüpfen, aus denen Bekanntschaften/Beziehungen entstehen. Vielleicht kann mir jemand helfen, vielen Dank schonmal.

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Regenwurm
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Beiträge: 26

Beitrag Fr., 11.05.2018, 19:18

Hallo,
In meinem Fall denke ich: kann es sein das ich meine Ambivalenz, Menschen kennenlernen zu wollen oder nicht ,ausstrahle? Was haltet ihr von dem Gedanken? Zur Zeit möchte ich auf der einen Seite Menschen kennenlernen, auf der anderen Seite ist der Kontaktaufbau sehr anstrengend. Und den Kontakt pflegen, damit tue ich mich auch schwer. Vertrauen aufbauen, Körperkontakt zulassen, Menschen zu lesen

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