Hallo Leute,
ich (männlich, 18) möchte meine feste Freundin (18) durch ihren Weg zur Besserung so gut wie möglich begleiten. Dazu gehört nun erstmal eine richtige Psychologin und Therapieform zu finden.
Kurz zur Geschichte:
Sie wurde als Kind mit etwa 4 Jahren sexuell in ihrem Heimatland missbraucht. Ihre Mutter war zu dieser Zeit schon in Deutschland und ließ meine Freundin mit ihrer Großmutter zurück. Mit 6 Jahren kam sie nach Deutschland. Mit etwa 13 Jahren wurde sie hier in Deutschland wieder sexuell missbraucht. Außerdem hat sie mit ca. 13 Jahren eine schwere Schulzeit (Mobbing) hinter sich.
Den ersten und auch "schlimmeren" Missbrauch (obwohl es schwer ist, eines davon als weniger schlimm zu bezeichnen) hatte sie bis letzten Dezember komplett verdrängt. Die anderen Traumata hat sie auch teilweise verdrängt, war sich dessen aber schon bewusst.
Sie stritt die ganze Zeit ab, psychisch krank zu sein, obwohl man es ihr deutlich anmerkte. Meiner Meinung nach kommen auch Persönlichkeitsstörungen zum Vorschein.
Seit einem völligen Zusammenbruch im Februar ist sie bei einer "Notfallpsychologin", d.h. keine Therapie, nur die Last von sich reden. Sie bekommt seitdem auch Antidepressiva und Tavor, da sie öfter Panikattacken und Anfälle hat.
Sie hat die Schule abgebrochen und möchte ab dem neuen Schuljahr das Vorherige wiederholen.
Meine Angst ist jetzt folgende:
Sie möchte nächsten Monat das erste Mal wieder in ihr Heimatland reisen, um die Familie zu besuchen und damit auch die Familie, wo der Missbrauch stattfand. Generell ist die Familiensituation schwierig.
Allerdings denke ich, dass sie dort total zusammenbrechen wird, da sie dort alleine hin möchte und dort niemanden(!) hat. Niemand, der damit umzugehen weiß.
Ich bin der Meinung, sie sollte erstmal in eine Therapie einsteigen und sich stabilisieren (im Moment ist sie instabil).
Ist das der richtige Weg? Oder ist gar eine staionäre Behandlung sinvoller?
Jetzt meine eigentliche Frage:
Welche Therapieform ist für sie am geeignetstem? Verhaltenstherapie? Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie? Wird sie mit dem Erlebten konfrontiert?
Oder gibt es vielleicht sogar eine spezielle Traumatherapie, die verschiedene Segmente verschiedener Therapieformen vereint?
Sollte sie zu einer speziellen Traumaklinik?
Oder könnt ihr mir Psychologinnen oder Kliniken im Raum Darmstadt/Frankfurt/Mainz empfehlen?
Wie finden wir "die richtige" Psychologin?
Vielen vielen Dank
Gringo
Welche Therapieform bei Kindheitstrauma?
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Hallo gringo,gringo hat geschrieben:Ich bin der Meinung, sie sollte erstmal in eine Therapie einsteigen und sich stabilisieren (im Moment ist sie instabil).
das ist ein Probelm. Deine Freundin muss dieser Meinung sein, davon überzeugt sein. Ansonsten kann Therapie nicht funtionieren. Egal, wie schlimm es ist, es ihr geht. Sie muss das selbst fühlen und selbst da raus wollen.
Auch da gibt es nicht unbedingt ein "richtig" oder "falsch". Da hat jeder seinen eigenen für ihn passenden Weg.gringo hat geschrieben:Ist das der richtige Weg? Oder ist gar eine staionäre Behandlung sinvoller?
Bei dem Erlebten ist ein stationärer Aufenthalt zur Stabilisierung anfangs sicher nicht verkehrt. Aber man bekommt nicht so schnell einen Platz in einer "guten" Klinik. Und sie sollte auf Traumabehandlung spezialisiert sein.
Tja, auch da scheiden sich die Geister.gringo hat geschrieben:Welche Therapieform ist für sie am geeignetstem? Verhaltenstherapie? Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie? Wird sie mit dem Erlebten konfrontiert?
Oder gibt es vielleicht sogar eine spezielle Traumatherapie, die verschiedene Segmente verschiedener Therapieformen vereint?
Sollte sie zu einer speziellen Traumaklinik?
Oder könnt ihr mir Psychologinnen oder Kliniken im Raum Darmstadt/Frankfurt/Mainz empfehlen?
Wie finden wir "die richtige" Psychologin?
Ich bevorzuge tiefenpsychologische Methoden, ein anderer die Verhaltenstherapie. Und ich würde persönlich da von einer Analyse abraten. Andere, die eine Analyse machen, und die ihnen hilft, sehen das sicher wieder ganz anders.
Reine Analysen oder auch reine tiefenpsychologisch fundierte Therapien "können" auch retraumatisierend sein.
Auf eine spezielle zusätzliche Traumatherapeuten-Ausbildung würde ich nach meinen Erfahrungen auf jeden Fall achten.
Und da kommt es darauf an, dass man dem oder der Thera vertrauen kann!
Dann ist die Methode vielleicht eher zweitrangig, weil Traumatherapeuten versch. Verfahren mit ähnlichen oder auch gleichen Ansätzen arbeiten. Dort die Strenge der Ausbildungsrichtung oftmals auch etwas aufgehoben wird.
Verhaltentherapeuten auch in die Tiefe gehen, manch Tiefenpsychologe auch Ansätze aus der VT nimmt.
All das hängt sicher auch noch vom einzelnen Therapeuten ab.
Meiner, Tiefenpsychologe, der eigentlich mit dem PITT-Verfahren arbeitet (n. Luise Reddemann) nutzt auch Ansätze der Schematherapie (VT).
Systemische Therapeuten können da auch gut passen. Sicher kommt es in erste Linie auf den "Menschen" an.
In der VT werden die wenigsten Stunden genehmigt. Bis zu 80 mit Verlängerungen. In der TfP schon bis zu 100.
Auch das könnte ein Kriterium sein, muss es aber nicht.
Wichtig ist es, erst einmal stabilisiert zu werden, irgendwann aber auch die Traumata "lösen" zu können.
Das klappt(e) bei manchen PatientInnen aber auch erst in einer zweiten oder dritten,... Therapie.
Viele Infos und Adressen in Deutschland, auch Beratungsangebote, findet ihr aber auf diesen Seiten:
http://www.psychotraumatologie.de
http://www.degpt.de/
Viel Erfolg, und alles Gute für euch,
Ambi.
P.S. Es ist schön, dass du deine Freundin da so unterstützen möchtest. Aber dränge sie zu nichts, das sie nicht möchte. Das klappt nicht. Sie braucht ihre Zeit, ihren Weg.
Und versuche nicht, sie "zu retten". Dabei kannst du selbst vor die Hunde gehen. Und dich irgendwann fragen, warum du den Retter geben wolltest. Was das wiederum mit dir zu tun hat...
Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort, Ambi!
Außerdem habe ich sehr große Bedenken generell bei Therapeuten. Sind sie seriös, "geldgeil", wenden sie die richtige Technik an bei ihr?
Ich glaube die "Richtige" zu finden, wird sehr schwer und dauert sehr lange.
Eine Frage habe ich noch: Gibt es Unterschiede zw. Psychologen und Therapeuten oder Psychiater? Und eignen sich "eigenständig" arbeitende Psychologen genauso wie welche an einer Klink o.ä.?
Vielen vielen Dank!
Gringo
Sie ist überzeugt davon, dass hat sie mir mit eigenen Worten gesagt. Nur leider gibt es hin und wieder Stimmungsschwankungen, wo sie das Gegenteil behauptet (nur in Stresssituationen). Aber sonst bin ich mir sicher: Sie ist dieser Meinung und will da raus.Ambi14 hat geschrieben:Deine Freundin muss dieser Meinung sein, davon überzeugt sein. Ansonsten kann Therapie nicht funtionieren. Egal, wie schlimm es ist, es ihr geht. Sie muss das selbst fühlen und selbst da raus wollen.
Ja das mit den Plätzen ist so eine Sache, erst recht als Kassenpatient. Hier an der Uni-Frankfurt gibt es solch eine Traumaklinik (nur ambulant). Da hat sie sogar schon aus eigener Hand angerufen.Ambi14 hat geschrieben:Bei dem Erlebten ist ein stationärer Aufenthalt zur Stabilisierung anfangs sicher nicht verkehrt. Aber man bekommt nicht so schnell einen Platz in einer "guten" Klinik. Und sie sollte auf Traumabehandlung spezialisiert sein.
Ja, das größte Hindernis ist wohl eine passene Thera zu finden. Eine, der sie vertrauen kann. Eine, die eine Weiterbildung speziell in Richtung Trauma hat, ist leider auch nicht so häufig, denke ich. Bei den langen Wartezeiten ist es außerdem schwer, mehrere Erstgespräche binnen kurzer Zeit zu haben, da die Termine einfach zu weit auseinander wären. Da fragt man sich auch: soll ich jetzt den Erstbesten-Therapeuten nehmen, obwohl ich nicht 100% vertrauen kann.Ambi14 hat geschrieben:Und da kommt es darauf an, dass man dem oder der Thera vertrauen kann!
Außerdem habe ich sehr große Bedenken generell bei Therapeuten. Sind sie seriös, "geldgeil", wenden sie die richtige Technik an bei ihr?
Ich glaube die "Richtige" zu finden, wird sehr schwer und dauert sehr lange.
Habe schon viel über dieses Thema gelesen bis jetzt. Und ja ich weiß, ich darf sie nicht drängen, aber trotzdem sollte ich sie "unterstützen" und meine Hilfe anbieten. Nicht ich bin krank, sondern sie, ich weiß. Es ist ihr eigener Weg.Ambi14 hat geschrieben:P.S. Es ist schön, dass du deine Freundin da so unterstützen möchtest. Aber dränge sie zu nichts, das sie nicht möchte. Das klappt nicht. Sie braucht ihre Zeit, ihren Weg.
Und versuche nicht, sie "zu retten". Dabei kannst du selbst vor die Hunde gehen. Und dich irgendwann fragen, warum du den Retter geben wolltest. Was das wiederum mit dir zu tun hat...
Eine Frage habe ich noch: Gibt es Unterschiede zw. Psychologen und Therapeuten oder Psychiater? Und eignen sich "eigenständig" arbeitende Psychologen genauso wie welche an einer Klink o.ä.?
Vielen vielen Dank!
Gringo
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- Beiträge: 6034
Ein Psychologe hat Psychologie studiert. Das kann auch ein Wissenschaftler sein oder jemand, der IQ-Tests durchführt. Ein Psychotherapeut hat entweder Medizin oder Psychologie studiert und dann eine Theraeputenausbildung angeschlossen (die unterscheidet sich je nach Therapieausrichtung). Ein Psychiater ist ein Arzt, der die Ursache für eine Störung i.a. auf organische Ursachen zurückführt (Hirnstoffwechsel). Ein Psychiater kann Medikamente verschreiben (und tut das wohl auch häufig), ein Psychotherapeut nicht.
Zur Frage nach freiberuflich vs. Klinik / Institut kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.
Zur Frage nach freiberuflich vs. Klinik / Institut kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.
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Hallo Gringo,
den Unterschied Psychiater / Psychologe / Therapeut hat leberblümchen ja erklärt.
Dazu nur als kleine Korrektur: ein Psychotherapeut kann schon Medikamente verschreiben, aber nur, wenn er "ärztlicher" Pychochtherapeut ist.
Sozusagen einer, der Medizin studiert hat, dann seinen Facharzt in Psychiatrie absolviert, und danach eine Psychotherapeutenausbildung gemacht hat.
Der "psychologische" Psychotherapeut hat einen Diplomstudiengang in Psychologie absolviert, danach die Therapeutenausbildung angehängt.
Diese beiden Formen finanziert die Krankenkasse. Mit den drei unterschiedlichen Verfahren VT, TfP und Analyse.
Das hängt von der gewählten Therapeuten-Ausbildung ab.
Und zum Traumatherapeuten, was wieder eine Zusatzausbildung ist, können sich alle unterschiedlichen Psychotherapueten zusätzlich weiterbilden.
Auch Heilpraktiker können Psychotherapeuten sein. Da zahlt aber keine gesetzliche KK die Therapie.
Hast du denn mal auf den verlinkten Seiten geschaut?
Auf beiden gibt es auch Traumatherapeuten-Listen. Aber dort sind sicherlich nicht alle geführt!
Auf der DIPT-Seite ist eine Psychologin / Traumatherapeutin in Frankfurt gelistet.
Auf der anderen Seite findest du noch 2 Praxen außer der Uniklinik-Ambulanz.
Die Seite könnte euch / dir auch noch hilfreich sein:
http://www.schotterblume.de/
Dort gibt es auch die Rubrik "Hilfeplanberatung", vieles unter "Trauma&Therapie".
Auf dieser Seite findet man auch Traumatherapeuten, die "zusätzlich" in EMDR ausgebildet sind (ein Verfahren der Traumatherapie):
http://www.emdria.de/
Da muss man sich durchklicken, um zu erfahren, ob es Ärzte oder Psychologen sind. Und in welchem Verfahren sie arbeiten.
Ich habe die ganzen Links von meiner Suche noch im Rechner...
2. Teil folgt...
den Unterschied Psychiater / Psychologe / Therapeut hat leberblümchen ja erklärt.
Dazu nur als kleine Korrektur: ein Psychotherapeut kann schon Medikamente verschreiben, aber nur, wenn er "ärztlicher" Pychochtherapeut ist.
Sozusagen einer, der Medizin studiert hat, dann seinen Facharzt in Psychiatrie absolviert, und danach eine Psychotherapeutenausbildung gemacht hat.
Der "psychologische" Psychotherapeut hat einen Diplomstudiengang in Psychologie absolviert, danach die Therapeutenausbildung angehängt.
Diese beiden Formen finanziert die Krankenkasse. Mit den drei unterschiedlichen Verfahren VT, TfP und Analyse.
Das hängt von der gewählten Therapeuten-Ausbildung ab.
Und zum Traumatherapeuten, was wieder eine Zusatzausbildung ist, können sich alle unterschiedlichen Psychotherapueten zusätzlich weiterbilden.
Auch Heilpraktiker können Psychotherapeuten sein. Da zahlt aber keine gesetzliche KK die Therapie.
Hast du denn mal auf den verlinkten Seiten geschaut?
Auf beiden gibt es auch Traumatherapeuten-Listen. Aber dort sind sicherlich nicht alle geführt!
Auf der DIPT-Seite ist eine Psychologin / Traumatherapeutin in Frankfurt gelistet.
Auf der anderen Seite findest du noch 2 Praxen außer der Uniklinik-Ambulanz.
Die Seite könnte euch / dir auch noch hilfreich sein:
http://www.schotterblume.de/
Dort gibt es auch die Rubrik "Hilfeplanberatung", vieles unter "Trauma&Therapie".
Auf dieser Seite findet man auch Traumatherapeuten, die "zusätzlich" in EMDR ausgebildet sind (ein Verfahren der Traumatherapie):
http://www.emdria.de/
Da muss man sich durchklicken, um zu erfahren, ob es Ärzte oder Psychologen sind. Und in welchem Verfahren sie arbeiten.
Ich habe die ganzen Links von meiner Suche noch im Rechner...
2. Teil folgt...
Dazu noch:
Manchmal weiß man sicher nicht "sofort", ob man sich wohlfühlt, irgendwann Vertrauen fassen kann. Sollte man hinterfragen, die Gefühle überprüfen, die evtl. als unpassend oder unangenehm aufstoßen.
Evtl. relativiert sich dann ein erstes negatives Gefühl, läuft es in der zweiten probatorischen Sitzung schon besser (bis zu 5 pro Thera sind möglich). War die eigene Angst noch ein Hindernis.
Aber auf jeden Fall auf das Bauchgefühl hören! Das irrt sich nicht. Wenn auch nach dem genaueren Hinfühlen etwas ganz Unpassendes oder Beängstigendes, sehr Unangenehmes bleibt, dann sollt man woanders schauen.
Wie lange - viel zu lange - hat mich meine Skepsis an meinem Schritt zur Therapie gehindert.
Wo man weiß, dass es in jeder Berufsgruppe top Leute, eine soliden Durchschnitt und eben auch nicht so gute Kräfte gibt. Was in der KFZ-Werkstatt gg.falls ärgerlich, beim Zahnarzt schon folgenschwerer, aber bei einem Therapeuten verheerende Folgen haben kann.
Heute denke ich da anders!
Wenn es mir schlecht geht, und ich da raus möchte, muss ich den Sprung ins kalte Wasser wagen. Und mich auf die Suche machen.
Und bei dem, was du über die Geschichte deiner Freundin und auch ihre jetzige Symptomatik schreibst, wird sie da sicher nicht allein mit fertig werden. Hat man dann eine Wahl, außer zu suchen?
Geldgeil? Ich weiß nicht, ob man sooooo viel verdient als Psychotherapeut? Verdienen ranghohe Ärzte, Juristen... da nicht viel mehr? Erst recht Manager?
Ich denke, die meisten Therapeuten fühlen sich eher zu diesem Beruf "berufen". Weil sie helfen wollen.
Wählen diesen Beruf nicht aus, weil es sich gerade so ergibt - wie die Werkstatt um die Ecke, der Laden vom Vater...
Oder man gerade nichts besseres findet.
Ich dachte auch immer, Psychologen werden doch nur die, die selbst die größten Probleme haben. Und da soll ich dann hingehen, um mir helfen zu lassen?
Auch da denke ich mittlerweile ganz anders drüber!
Ja, vielleicht ist das bei manchen (oder sogar vielen?) so. Aber sie haben sich dann helfen lassen, haben den Vorteil, sich besser in manches Leid ihrer PatientInnen hineinversetzen zu können, und können noch Supervisoren zur eigenen Unterstützung in Anspruch nehmen.
Also, nur Mut und Vertrauen, dass man "die (den) Richtige(n)" findet.
Auch wenn Absagen, Wartelisten... abschrecken. Irgendwann klappt es.
War bei mir auch so.
Ich habe den passenden gefunden, nach längerer Suche.
Glück, Zufall, Schicksal? Dass er keine Warteliste führt, weil er es unmenschlich findet, jemandem zu sagen, der gerade in großer oder sogar größter Not ist, dass es 1 oder mehr Jahre dauern wird, bis er anfangen kann.
Er es eher dem Zufall oder eben Schicksal überlässt, dass jemand einen Platz bekommt, wenn er in dem Moment anruft, in dem in absehbarer Zeit Kapazitäten frei werden.
Und ich suchte eigentlich nach einer Frau. Und komme trotz meiner Problematik unerwartet gut mit einem Mann klar.
Auch Probieren und Umwege können dazu gehören.
Aber ohne sich auf den Weg zu machen, kann man gar nicht ans Ziel kommen.
Über dieses Schwanken, ob deine Freundin möchte, oder eben auch wieder nicht, kann sie reden. Bei Beratungen (s. Schotterblume), auch bei der Thera dann.
Denn das kommt ja auch durch die Unsicherheit und die Ängste.
Ich hatte das auch. Dass ich Hilfe haben möchte, sie brauche, merkte ich schon bei den ersten Anläufen und Gesprächen.
Alle Gute,
Ambi.
NEIN! Auf keinen Fall!gringo hat geschrieben:Da fragt man sich auch: soll ich jetzt den Erstbesten-Therapeuten nehmen, obwohl ich nicht 100% vertrauen kann.
Manchmal weiß man sicher nicht "sofort", ob man sich wohlfühlt, irgendwann Vertrauen fassen kann. Sollte man hinterfragen, die Gefühle überprüfen, die evtl. als unpassend oder unangenehm aufstoßen.
Evtl. relativiert sich dann ein erstes negatives Gefühl, läuft es in der zweiten probatorischen Sitzung schon besser (bis zu 5 pro Thera sind möglich). War die eigene Angst noch ein Hindernis.
Aber auf jeden Fall auf das Bauchgefühl hören! Das irrt sich nicht. Wenn auch nach dem genaueren Hinfühlen etwas ganz Unpassendes oder Beängstigendes, sehr Unangenehmes bleibt, dann sollt man woanders schauen.
Das kann ich so gut nachvollziehen.gringo hat geschrieben:Außerdem habe ich sehr große Bedenken generell bei Therapeuten. Sind sie seriös, "geldgeil", wenden sie die richtige Technik an bei ihr?
Ich glaube die "Richtige" zu finden, wird sehr schwer und dauert sehr lange.
Wie lange - viel zu lange - hat mich meine Skepsis an meinem Schritt zur Therapie gehindert.
Wo man weiß, dass es in jeder Berufsgruppe top Leute, eine soliden Durchschnitt und eben auch nicht so gute Kräfte gibt. Was in der KFZ-Werkstatt gg.falls ärgerlich, beim Zahnarzt schon folgenschwerer, aber bei einem Therapeuten verheerende Folgen haben kann.
Heute denke ich da anders!
Wenn es mir schlecht geht, und ich da raus möchte, muss ich den Sprung ins kalte Wasser wagen. Und mich auf die Suche machen.
Und bei dem, was du über die Geschichte deiner Freundin und auch ihre jetzige Symptomatik schreibst, wird sie da sicher nicht allein mit fertig werden. Hat man dann eine Wahl, außer zu suchen?
Geldgeil? Ich weiß nicht, ob man sooooo viel verdient als Psychotherapeut? Verdienen ranghohe Ärzte, Juristen... da nicht viel mehr? Erst recht Manager?
Ich denke, die meisten Therapeuten fühlen sich eher zu diesem Beruf "berufen". Weil sie helfen wollen.
Wählen diesen Beruf nicht aus, weil es sich gerade so ergibt - wie die Werkstatt um die Ecke, der Laden vom Vater...
Oder man gerade nichts besseres findet.
Ich dachte auch immer, Psychologen werden doch nur die, die selbst die größten Probleme haben. Und da soll ich dann hingehen, um mir helfen zu lassen?
Auch da denke ich mittlerweile ganz anders drüber!
Ja, vielleicht ist das bei manchen (oder sogar vielen?) so. Aber sie haben sich dann helfen lassen, haben den Vorteil, sich besser in manches Leid ihrer PatientInnen hineinversetzen zu können, und können noch Supervisoren zur eigenen Unterstützung in Anspruch nehmen.
Also, nur Mut und Vertrauen, dass man "die (den) Richtige(n)" findet.
Auch wenn Absagen, Wartelisten... abschrecken. Irgendwann klappt es.
War bei mir auch so.
Ich habe den passenden gefunden, nach längerer Suche.
Glück, Zufall, Schicksal? Dass er keine Warteliste führt, weil er es unmenschlich findet, jemandem zu sagen, der gerade in großer oder sogar größter Not ist, dass es 1 oder mehr Jahre dauern wird, bis er anfangen kann.
Er es eher dem Zufall oder eben Schicksal überlässt, dass jemand einen Platz bekommt, wenn er in dem Moment anruft, in dem in absehbarer Zeit Kapazitäten frei werden.
Und ich suchte eigentlich nach einer Frau. Und komme trotz meiner Problematik unerwartet gut mit einem Mann klar.
Auch Probieren und Umwege können dazu gehören.
Aber ohne sich auf den Weg zu machen, kann man gar nicht ans Ziel kommen.
Über dieses Schwanken, ob deine Freundin möchte, oder eben auch wieder nicht, kann sie reden. Bei Beratungen (s. Schotterblume), auch bei der Thera dann.
Denn das kommt ja auch durch die Unsicherheit und die Ängste.
Ich hatte das auch. Dass ich Hilfe haben möchte, sie brauche, merkte ich schon bei den ersten Anläufen und Gesprächen.
Alle Gute,
Ambi.
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