Minderwertigkeitskomplexe
Minderwertigkeitskomplexe
Hallo ihr alle,
ich muss jetzt einfach etwas loswerden, was mich in letzter Zeit ziemlich belastet. Schon seit Jahren habe ich ständig mit Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen und das wird seit längerem zu einem echten Problem für mich. Da ich früher wegen meines Gewichts/ Aussehens gemobbt wurde, kann ich mich in der Öffentlichkeit nicht wirklich dazu überwinden etwas zu essen. Deshalb habe ich zuhause meistens richtige Fressattacken, wenn ich von der Schule nach Hause komme. Jeden Tag nehme ich mir wieder vor weniger zu essen, doch am Ende des Tages ist doch wieder jeder Vorsatz beim Teufel. Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft 15 Kilo abzunehmen, wiege aber trotzdem noch 10 Kilo zu viel. Im Sommer will ich nicht mal T-Shirts anziehen.
Neben der Schule arbeite ich in der Küche eines Restaurants und jedes Mal wenn ich da bin, unterlaufen mir lauter Fehler, die mir eigentlich nicht passieren dürften. Danach würde ich mich am liebsten ins Gesicht schlagen. Und in meiner Ausbildung läuft auch nicht alles so wie ich es mir gewünscht habe. Fremdsprachenkorrespondentin war immer mein Traumberuf. Ich wusste einfach, dass es mir liegt mit der Sprache umzugehen, das war mein großer Trost weil ich weder in Mathe, noch in Sport oder in irgendwas anderem gut bin. Jetzt merke ich aber, dass ich lernen kann soviel ich will, meine Noten bleiben immer nur mittelmäßig. Meine Banknachbarin hingegen fängt zwei Tage vor der Klausur mit dem Lernen an und bekommt eine eins. Ich fange eine Woche zuvor an und bekomme eine 3- oder eine vier.
Kurzum, ich bin einfach unzufrieden und ich weiß nicht, was ich machen soll. Geht es jemandem von euch genauso wie mir? So, jetzt habe ich euch aber genug zugetextet.
LG
ich muss jetzt einfach etwas loswerden, was mich in letzter Zeit ziemlich belastet. Schon seit Jahren habe ich ständig mit Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen und das wird seit längerem zu einem echten Problem für mich. Da ich früher wegen meines Gewichts/ Aussehens gemobbt wurde, kann ich mich in der Öffentlichkeit nicht wirklich dazu überwinden etwas zu essen. Deshalb habe ich zuhause meistens richtige Fressattacken, wenn ich von der Schule nach Hause komme. Jeden Tag nehme ich mir wieder vor weniger zu essen, doch am Ende des Tages ist doch wieder jeder Vorsatz beim Teufel. Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft 15 Kilo abzunehmen, wiege aber trotzdem noch 10 Kilo zu viel. Im Sommer will ich nicht mal T-Shirts anziehen.
Neben der Schule arbeite ich in der Küche eines Restaurants und jedes Mal wenn ich da bin, unterlaufen mir lauter Fehler, die mir eigentlich nicht passieren dürften. Danach würde ich mich am liebsten ins Gesicht schlagen. Und in meiner Ausbildung läuft auch nicht alles so wie ich es mir gewünscht habe. Fremdsprachenkorrespondentin war immer mein Traumberuf. Ich wusste einfach, dass es mir liegt mit der Sprache umzugehen, das war mein großer Trost weil ich weder in Mathe, noch in Sport oder in irgendwas anderem gut bin. Jetzt merke ich aber, dass ich lernen kann soviel ich will, meine Noten bleiben immer nur mittelmäßig. Meine Banknachbarin hingegen fängt zwei Tage vor der Klausur mit dem Lernen an und bekommt eine eins. Ich fange eine Woche zuvor an und bekomme eine 3- oder eine vier.
Kurzum, ich bin einfach unzufrieden und ich weiß nicht, was ich machen soll. Geht es jemandem von euch genauso wie mir? So, jetzt habe ich euch aber genug zugetextet.
LG
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Hallo Birdy!
Es ist wichtig zu wissen, dass Minderwertigkeitsgefühle in den allermeisten von uns existieren. Du hast den großen Vorteil, dass du es bereits weißt und somit die Chance hast, etwas zu tun, damit es dir besser geht.
Viele Menschen widmen sich rastlos ihrer Karriere oder einer Sucht - ohne überhaupt zu merken, dass sie in Wirklichkeit an mangelnder Selbstliebe leiden und ihrem eigenen Schwanz hinterherlaufen, ohne ihn jemals fassen zu können.
Deine Einsicht, dass du ein Problem hast, ist also schon der erste und wichtigste Schritt!
Wichtig zu wissen ist auch noch, dass mangelnde Selbstliebe sich über viele viele Jahre (ja, dein ganzes Leben) aufgebaut hat, und dass man sie nicht über Nacht los wird. Auch nicht in wenigen Tagen oder Wochen der Disziplin.
Für die meisten von uns ist es eine Lebensaufgabe, uns selbst besser zu behandeln zu lernen.
Also verzage nicht, wenn du das Gefühl hast, dass nichts weiter geht und dass du noch immer am selben Punkt bist.
In Sachen Selbstwert und Selbstfürsorge ernährt sich das Eichhörnchen mühsam.
Wenn es dir ernst ist und du versuchen willst, liebevoller mit dir selbst umzugehen, dann wäre der nächste Schritt am besten die Suche nach einer Begleiterin oder einem Coach, der nur für dich da ist und der ein offenes Ohr für dich hat.
Hast du schon mal darüber nachgedacht, dir sojemanden zu organisieren?
Es ist wirklich eine wichtige Unterstützung auf der Reise zu einem liebevolleren Umgang mit sich selbst.
Alleine wirkt alles so groß und beängstigend, und so weit weg - unerreichbar. Mit einem Begleiter an der Seite, wird es dir leichter fallen, am richtigen Weg zu bleiben. Und zu zweit geht sich's leichter.
Nach und nach wirst du Fortschritte machen (und auch Rückschritte. Das haben wir alle hier durch) und du wirst lernen, mehr auf dich zu hören und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Du wirst lernen, zu spüren, was dir gut tut und was dich irritiert und verletzt. Du wirst lernen, "nein" zu sagen zu Dingen, die dir schaden. Und nach und nach werden die sonnigen Momente bzw. die Lichtblicke sich häufen.
Zu deiner Ausbildung möchte ich noch sagen: macht es dir Spaß mit Sprache zu arbeiten? Sch*** auf die Noten. Es wird immer Leute geben, die besser sind als du, genauso wie es immer Dinge gibt, in denen du besser bist als Andere. Fakt ist: auch wenn du nicht die Beste bist, hast du das Recht auf Spaß an der Sache, auf Freude und Liebe und Glücklichsein.
Wenn du Freude an Sprache hast, dann bleib dran.
Versuche deinen Job so gut es geht, zu machen. Mehr kannst du nicht tun.
Versuche, dir mal nicht ins Gesicht schlagen zu wollen, wenn du einen Fehler machst. Fehler machen ist menschlich und auch notwendig. Ohne Fehler hätte niemals von uns jemals laufen oder sprechen gelernt.
Wenn man noch ein schlechtes Verhältnis zu sich selbst hat, dann können Fehler so erscheinen, als würden sie das schlechte Verhältnis bloß bestätigen. Aber in Wirklichkeit kann man lernen, sich die Fehler zu verzeihen und das Verhältnis zu sich zu verbessern.
Im Leben sind sicher nicht die Menschen am glücklichsten und zufriedensten, die gar keine Fehler machen, sondern die, die sich nicht zu sehr für Fehler selbst verurteilen.
Merke dir, dass ein Fehler dich nicht zu einem schlechten Menschen macht, genauso wie dich eine gute Tat noch nicht zu einem guten Menschen macht. Ein Fehler macht dich bloß zu einem Menschen, der einen Fehler gemacht hat. Mehr nicht.
Und das ist zutiefst menschlich.
Dass diese Einsicht nicht von heute auf morgen klar ist, ist klar.
Aber du kannst dahin gelangen, wenn du dran bleibst.
Wie gesagt, such dir Hilfe und dann munter weiter auf der Reise...
Alles Gute!
Chancen
Es ist wichtig zu wissen, dass Minderwertigkeitsgefühle in den allermeisten von uns existieren. Du hast den großen Vorteil, dass du es bereits weißt und somit die Chance hast, etwas zu tun, damit es dir besser geht.
Viele Menschen widmen sich rastlos ihrer Karriere oder einer Sucht - ohne überhaupt zu merken, dass sie in Wirklichkeit an mangelnder Selbstliebe leiden und ihrem eigenen Schwanz hinterherlaufen, ohne ihn jemals fassen zu können.
Deine Einsicht, dass du ein Problem hast, ist also schon der erste und wichtigste Schritt!
Wichtig zu wissen ist auch noch, dass mangelnde Selbstliebe sich über viele viele Jahre (ja, dein ganzes Leben) aufgebaut hat, und dass man sie nicht über Nacht los wird. Auch nicht in wenigen Tagen oder Wochen der Disziplin.
Für die meisten von uns ist es eine Lebensaufgabe, uns selbst besser zu behandeln zu lernen.
Also verzage nicht, wenn du das Gefühl hast, dass nichts weiter geht und dass du noch immer am selben Punkt bist.
In Sachen Selbstwert und Selbstfürsorge ernährt sich das Eichhörnchen mühsam.
Wenn es dir ernst ist und du versuchen willst, liebevoller mit dir selbst umzugehen, dann wäre der nächste Schritt am besten die Suche nach einer Begleiterin oder einem Coach, der nur für dich da ist und der ein offenes Ohr für dich hat.
Hast du schon mal darüber nachgedacht, dir sojemanden zu organisieren?
Es ist wirklich eine wichtige Unterstützung auf der Reise zu einem liebevolleren Umgang mit sich selbst.
Alleine wirkt alles so groß und beängstigend, und so weit weg - unerreichbar. Mit einem Begleiter an der Seite, wird es dir leichter fallen, am richtigen Weg zu bleiben. Und zu zweit geht sich's leichter.
Nach und nach wirst du Fortschritte machen (und auch Rückschritte. Das haben wir alle hier durch) und du wirst lernen, mehr auf dich zu hören und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Du wirst lernen, zu spüren, was dir gut tut und was dich irritiert und verletzt. Du wirst lernen, "nein" zu sagen zu Dingen, die dir schaden. Und nach und nach werden die sonnigen Momente bzw. die Lichtblicke sich häufen.
Zu deiner Ausbildung möchte ich noch sagen: macht es dir Spaß mit Sprache zu arbeiten? Sch*** auf die Noten. Es wird immer Leute geben, die besser sind als du, genauso wie es immer Dinge gibt, in denen du besser bist als Andere. Fakt ist: auch wenn du nicht die Beste bist, hast du das Recht auf Spaß an der Sache, auf Freude und Liebe und Glücklichsein.
Wenn du Freude an Sprache hast, dann bleib dran.
Warum dürften diese Fehler denn nicht passieren? Fehler passieren jedem jeden Tag. Je mehr Druck du dir machst, desto mehr verkrampfst du und unter Verkrampfung läuft erstmal gar nix rund.Neben der Schule arbeite ich in der Küche eines Restaurants und jedes Mal wenn ich da bin, unterlaufen mir lauter Fehler, die mir eigentlich nicht passieren dürften.
Versuche deinen Job so gut es geht, zu machen. Mehr kannst du nicht tun.
Versuche, dir mal nicht ins Gesicht schlagen zu wollen, wenn du einen Fehler machst. Fehler machen ist menschlich und auch notwendig. Ohne Fehler hätte niemals von uns jemals laufen oder sprechen gelernt.
Wenn man noch ein schlechtes Verhältnis zu sich selbst hat, dann können Fehler so erscheinen, als würden sie das schlechte Verhältnis bloß bestätigen. Aber in Wirklichkeit kann man lernen, sich die Fehler zu verzeihen und das Verhältnis zu sich zu verbessern.
Im Leben sind sicher nicht die Menschen am glücklichsten und zufriedensten, die gar keine Fehler machen, sondern die, die sich nicht zu sehr für Fehler selbst verurteilen.
Merke dir, dass ein Fehler dich nicht zu einem schlechten Menschen macht, genauso wie dich eine gute Tat noch nicht zu einem guten Menschen macht. Ein Fehler macht dich bloß zu einem Menschen, der einen Fehler gemacht hat. Mehr nicht.
Und das ist zutiefst menschlich.
Dass diese Einsicht nicht von heute auf morgen klar ist, ist klar.
Aber du kannst dahin gelangen, wenn du dran bleibst.
Wie gesagt, such dir Hilfe und dann munter weiter auf der Reise...
Alles Gute!
Chancen
Hallo Chancen,
wow, vielen vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Über eine Therapie habe ich schon nachgedacht, aber ich habe seit meinem 11. Lebensjahr psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Seit 1 1/2 Jahren bin ich therapiefrei und ich muss auch sagen, dass ich es nicht besonders vermisse. Ich hatte vier verschiedene Psychologen, jeder von ihnen war anders aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie mir wirklich helfen konnten. Sicher, ich konnte meine Probleme mit ihnen besprechen, aber das kann ich mit meiner besten Freundin auch. Vielleicht muss ich einfach lernen mit meinen Problemen alleine umzugehen.
Die Schule macht mir eigentlich großen Spaß, trotzdem werde ich immer wieder enttäuscht, weil ich mir von Anfang an zu hohe Ziele gesetzt habe. Aber du hast Recht, die Noten sollte ich wohl nicht zu ernst nehmen. Und bei meinem Nebenjob sollte ich mich wohl bemühen, mich nicht mehr zu verkrampfen. Was aber gar nicht so einfach ist, teilweise bin ich so verspannt, dass der Schmerz bis in die Handfläche zieht.
So viele Denkanstöße. Danke dir.
Alles Gute auch für dich!
LG
wow, vielen vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Über eine Therapie habe ich schon nachgedacht, aber ich habe seit meinem 11. Lebensjahr psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Seit 1 1/2 Jahren bin ich therapiefrei und ich muss auch sagen, dass ich es nicht besonders vermisse. Ich hatte vier verschiedene Psychologen, jeder von ihnen war anders aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie mir wirklich helfen konnten. Sicher, ich konnte meine Probleme mit ihnen besprechen, aber das kann ich mit meiner besten Freundin auch. Vielleicht muss ich einfach lernen mit meinen Problemen alleine umzugehen.
Die Schule macht mir eigentlich großen Spaß, trotzdem werde ich immer wieder enttäuscht, weil ich mir von Anfang an zu hohe Ziele gesetzt habe. Aber du hast Recht, die Noten sollte ich wohl nicht zu ernst nehmen. Und bei meinem Nebenjob sollte ich mich wohl bemühen, mich nicht mehr zu verkrampfen. Was aber gar nicht so einfach ist, teilweise bin ich so verspannt, dass der Schmerz bis in die Handfläche zieht.
So viele Denkanstöße. Danke dir.
Alles Gute auch für dich!
LG
Off-topic
Birdy
Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft 15 Kilo abzunehmen, wiege aber trotzdem noch 10 Kilo zu viel. Im Sommer will ich nicht mal T-Shirts anziehen.
Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft 15 Kilo abzunehmen, wiege aber trotzdem noch 10 Kilo zu viel. Im Sommer will ich nicht mal T-Shirts anziehen.
Vielleicht solltest Du derzeit einfach ausprobieren, wie Du Deine verinnerlichten Mobbingtäter/innen zumindest im Privatbereich, wo sie gar nicht REAL präsent sind, in die Schranken weisen kannst.
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Kann mir jemand erklären, mit welchem Button ich im vollständigen Editor die Zitierfunktion aktivieren kann? Das Zitat von Birdy ist natürlich nicht "off-Topic".
Danke fürs Helfen!
Danke fürs Helfen!
Klicke auf die Anführungszeichen rechts oben im Posting welches du zitieren möchtest und lösche dann alles raus was du nicht im Zitat haben willst.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Da hast du also schon Therapieerfahrung. Du schreibst, du hast das Gefühl, dass die Therapeuten dir nicht "wirklich helfen" konnten. Die Frage ist, was bedeutet "wirklich helfen"?Über eine Therapie habe ich schon nachgedacht, aber ich habe seit meinem 11. Lebensjahr psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Seit 1 1/2 Jahren bin ich therapiefrei und ich muss auch sagen, dass ich es nicht besonders vermisse. Ich hatte vier verschiedene Psychologen, jeder von ihnen war anders aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie mir wirklich helfen konnten.
"Wirklich helfen" kann einem in Selbstwertfragen eigentlich niemand anders. Niemand wird kommen und uns retten und alles gut machen.
Aber sie können uns eine großartige Unterstützung bieten.
Ja, du hast noch immer Probleme mit deinem Selbstwert, aber du weißt immerhin darüber Bescheid. Ja, du fühlst dich noch nicht sehr liebenswert, aber du weißt immerhin, dass es Hilfe für dich gibt und wohin du dich wenden kannst. Und dass du dir Hilfe suchst (hier im Forum) ist schon ein Akt der Selbstfürsorge (Selbstliebe).
Ja, du hast noch kein perfektes Leben, aber du hast einen Nebenjob und du machst eine Ausbildung. Du hast ein Dach über den Kopf und kannst dein Leben selbstständig organisieren.
Das ist schon sehr sehr viel!
Wenn du auch so gute Freunde hast, dass du deine innersten Probleme, Bedenken und Zweifel mit ihnen besprechen kannst, dann ist das nochmal ein riesengroßer Bonus in deinem Leben! Und natürlich muss dann nicht sofort ein Psychotherapeut her.
Viele Menschen schämen sich halt, mit ihren intimsten Problemen an ihre Freundschaften heranzutreten und dann ist jemand Außenstehender unheimlich wertvoll.
Gerade wenn man Probleme mit sich selbst hat, hat man oft das Gefühl, man dürfe Freundschaften nicht mit seiner gefühlten Minderwertigkeit belasten.
Wie es bei dir aussieht, dass kannst du selbst am besten beurteilen.
Wenn du das Gefühl hast, eine außenstehende Unterstützung wäre hilfreich, dann hol sie dir.
Wenn du es ganz alleine schaffen willst, dann ist auch das möglich, wenn du großen Willen und Einsatz zeigst.
Hier ein paar Literaturtipps, die dir einen Anstoß geben könnten:
Josef Giger-Bütler: im Grunde alle seine Bücher
... iger%2Caps
David Burns: Feeling Good
... Cberwinden
Chancen
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Noch mal wegen der Noten: Ich studiere Sprachen, und du musst immer berücksichtigen, dass die Lernenden unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Manch einer ist vielleicht bilingual aufgewachsen oder hat Freunde / Familie, mit denen er sich in der Zielsprache austauschen kann und die ihm helfen können. Und so weiter.
Wenn du nun das Gefühl hast, dass du nicht richtig gut mitkommst oder dass die mittelmäßigen Noten ein Problem für die Zukunft darstellen, würde ich mal mit den Lehrern reden, wie sie das einschätzen oder ob sie dir Tipps geben können.
Auch beim Sprachenlernen geht es sehr viel um Selbstvertrauen und Motivation - und beides bedingt sich, was besonders frustrierend ist für die, die nicht so gut sind; während die mit den guten Leistungen immer weiter beflügelt werden.
Wenn du nun das Gefühl hast, dass du nicht richtig gut mitkommst oder dass die mittelmäßigen Noten ein Problem für die Zukunft darstellen, würde ich mal mit den Lehrern reden, wie sie das einschätzen oder ob sie dir Tipps geben können.
Auch beim Sprachenlernen geht es sehr viel um Selbstvertrauen und Motivation - und beides bedingt sich, was besonders frustrierend ist für die, die nicht so gut sind; während die mit den guten Leistungen immer weiter beflügelt werden.
Hallo nochmal Chancen,
danke für den Literaturtipp. Eines der Bücher habe ich mir gerade bestellt und bin schon ziemlich gespannt darauf. Und vielleicht nehme ich doch nochmal Hilfe in Anspruch. Gestern habe ich noch ziemlich lange darüber gebrütet, konnte mich aber noch nicht wirklich entschließen. Jedenfalls danke für deine aufmunternden Worte.
Und auch hallo an dich, Leberblümchen,
eigentlich macht mir meine Ausbildung ja auch Spaß, nur wenn ich sehe wie meine Banknachbarin die Noten einstreicht, die ich gerne hätte, ist es einfach frustrierend. Wobei meine Noten nicht schlecht sind, aber das ist auch schon alles. Sie sind eben mittelmäßig. Meine Lehrer würden mir wahrscheinlich sagen, dass ich mir keine Sorgen machen muss, aber ich bin eben trotzdem unzufrieden. Ich komme mir ziemlich bescheuert vor, weil ich mich deswegen so gifte. Deswegen habe ich mich auch an das Forum gewandt und nicht an meine Freunde ...
Danke für deine Antwort.
LG
Birdy
danke für den Literaturtipp. Eines der Bücher habe ich mir gerade bestellt und bin schon ziemlich gespannt darauf. Und vielleicht nehme ich doch nochmal Hilfe in Anspruch. Gestern habe ich noch ziemlich lange darüber gebrütet, konnte mich aber noch nicht wirklich entschließen. Jedenfalls danke für deine aufmunternden Worte.
Und auch hallo an dich, Leberblümchen,
eigentlich macht mir meine Ausbildung ja auch Spaß, nur wenn ich sehe wie meine Banknachbarin die Noten einstreicht, die ich gerne hätte, ist es einfach frustrierend. Wobei meine Noten nicht schlecht sind, aber das ist auch schon alles. Sie sind eben mittelmäßig. Meine Lehrer würden mir wahrscheinlich sagen, dass ich mir keine Sorgen machen muss, aber ich bin eben trotzdem unzufrieden. Ich komme mir ziemlich bescheuert vor, weil ich mich deswegen so gifte. Deswegen habe ich mich auch an das Forum gewandt und nicht an meine Freunde ...
Danke für deine Antwort.
LG
Birdy
Noten sagen so gut wie nichts aus. Du kannst auch mit sehr schlechten Noten in Zukunft beruflich sehr erfolgreich werden. Umgekehrt ist es genauso möglich, trotz guter Noten in praktisch allem zu versagen.
Oops, Eremit ich habe dir versehentlich eine Privatnachricht gesendet.
Du hast wohl recht, aber Noten sind für mich trotzdem eine Art Selbstbestätigung.
Du hast wohl recht, aber Noten sind für mich trotzdem eine Art Selbstbestätigung.
Hallo,
ich leide seit meiner Jugend unter starken Minderwertigkeitskomplexen. Außerdem habe ich Depressionen, Zwangsgedanken und soziale Phobie. Mehrere Therapieversuche in Form von Psychotherapien (Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische fundierte Psychotherapie) und medikamentöse Behandlung führten nicht zur dauerhaften Linderung der Beschwerden. Wie kann ich trotz meiner psychischen Probleme Leistungen in meinem Studium und späterem Arbeitsleben erbringen?
Danke.
LG
Roland
ich leide seit meiner Jugend unter starken Minderwertigkeitskomplexen. Außerdem habe ich Depressionen, Zwangsgedanken und soziale Phobie. Mehrere Therapieversuche in Form von Psychotherapien (Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische fundierte Psychotherapie) und medikamentöse Behandlung führten nicht zur dauerhaften Linderung der Beschwerden. Wie kann ich trotz meiner psychischen Probleme Leistungen in meinem Studium und späterem Arbeitsleben erbringen?
Danke.
LG
Roland
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 3514
mit dem leistung erbringen klappt es meiner erfahrung nach dann am besten, wenn du das nicht zum zentralen fokus deines daseins machst. was ist mit dem ziel, glücklich zu sein? zufrieden zu seinß gute beziehungen zu menschen zu haben?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Vielleicht war es bisher nicht die richtige Therapie? Ich habe 2 Verhaltenstherapien hinter mir und erst jetzt bei der dritten Therapie (auch Verhaltenstherapie) kann ich sagen, dass ich eine Veränderung meines Selbstwertgefühls merke. Hier wird noch zusätzlich mit Akzeptanz (ACT) und mit einer Schematherapie gearbeitet. Jeder Therapeut hat seine eigenen Methoden und ich denke gerade wenn man gemobbt wurde, ist es nicht so einfach sein Selbstwertgefühl ohne fremde Hilfe aufzubauen. Schau doch mal im Internet was für Therapieformen bzw. Therapiezusatzformen bei Mobbing hilfreich wären. Meist spulen die Therapeuten ihr Standardprogramm mit dem ABC Schema durch. Hier wäre es gut, wenn du mal eine ganz andere Form ausprobieren könntest. Ein Therapeut ist nicht vergleichbar mit einer Freundin. Bei der Therapie solltest du schon Veränderungen feststellen können, sonst ist es der falsche Therapeut oder die falsche Vorgehensweise.Birdy hat geschrieben: ↑So., 24.05.2015, 21:36 Über eine Therapie habe ich schon nachgedacht, aber ich habe seit meinem 11. Lebensjahr psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Seit 1 1/2 Jahren bin ich therapiefrei und ich muss auch sagen, dass ich es nicht besonders vermisse. Ich hatte vier verschiedene Psychologen, jeder von ihnen war anders aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie mir wirklich helfen konnten. Sicher, ich konnte meine Probleme mit ihnen besprechen, aber das kann ich mit meiner besten Freundin auch. Vielleicht muss ich einfach lernen mit meinen Problemen alleine umzugehen.
Wie ist dein Verhältnis zu den Eltern? Haben sie auch mitgemobbt?
Was die Noten angeht würde ich mich nicht zu sehr mit der Banknachbarin vergleichen. Wer weiß, ob es stimmt, dass sie wirklich nur 2 Tage vorher lernt. Selbst in der Schule sind die Schüler schon nicht ehrlich, weil kaum jemand eine Schwäche zugeben möchte. Gerade bei den Sprachen, wer sagt schon gerne, dass er beim Vokabeln lernen Schwierigkeiten hat, wenn er Fremdsprachenkorrespondent werden möchte. Wenn du unzufrieden bist mit deinen Noten, könntest du dein Lernverhalten ändern. Ich habe mir früher immer alles auf Papier aufgeschrieben als Lernkontrolle. Erst wenn ich so gut wie alles wiedergegeben konnte, habe ich aufgehört. So war ich mir sicher, dass ich auf jeden Fall auch wirklich alles zu Papier bringen konnte. Wenn man nur mündlich lernt, geht schnell was verloren und gerade bei den Fremdsprachen bekommt ein besseres Gespür, wie die Wörter geschrieben werden und es prägt sich schneller ein.
Da du dich selbst oft fertigmachst, würde ich Gedankenstoppmethode helfen. Sobald du merkst, dass du dich fertig machst oder innerlich mit dir schimpfst, sage dir Stop und denke an ein Stoppschild. Dann sage dir was positves wie "Das ist anderen auch schon passiert." oder was anderes, je nach Situation.
Ich habe auch Minderwertigkeitskomplexe. Dabei fühle ich mich als Abschaum, da ich unterdurchschnittlich aussehe. Auch wenn einige Menschen aus meinem Leben mir sagen, dass ich durchschnittlich oder normal aussehen würde. Denn ich betrachte dies wissenschaftlich. D.h. die Verteilung des Aussehens der Menschen einer Bevölkerung verhält sich wie die Gaußsche Glockenkurve. Unterdurschnittlich aussehende Menschen und gut aussehende Menschen sind relativ wenig vorhanden. Der größte Anteil der Bevölkerung sieht durchschnittlich aus. Diesen Teil der Bevölkerung muss man näher betrachten. Ich beziehe mich jetzt auf männliche Personen. Der Durchschnittsmann sieht normal aus. Er ist weder übergewichtig noch untergewichtig. Er ist ebenfalls nicht auffallend hässlich oder auffallend schön. Er ist unauffällig. Ich jedoch bin aufgrund des Untergewichtes auffällig. Somit kann ich mich trotz Meinungen anderer nicht als Durchschnittsmann ansehen.
LG
Roland
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