Traumatherapie ambulant vs. stationär

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.
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Traumatherapie ambulant vs. stationär

Beitrag Mi., 20.05.2015, 21:30

Hallo zusammen,

ich habe die Empfehlung bekommen eine Traumatherapie wegen meiner frühkindlichen Traumatisierungen zu machen. Auch eine stationäre Therapie steht im Raum. Dazu schwirren mir einige Fragen durch den Kopf, insbesondere nach meinem eher nicht so positiven Aufenthalt in einer psychosomatischen Rehaklinik vor 2 Jahren. Vielleicht könnt ihr mich an euren Erfahrungen teilhaben lassen und mir einige Fragen beantworten? Manche hängen vermutlich von der entsprechenden Klinik ab...

- Ich frage mich vor allem, inwiefern sich das Behandlungsangebot von einer Rehaklinik unterscheidet. Wo ist therapeutisch der Unterschied - außer die Traumagruppe - da vom Angebot her das auf den Homepages so ähnlich aussieht. Also Einzel, Gruppe, Ergo, Entspannung, Sport etc. Ist es intensiver, dass man häufiger Einzel und Gruppe hat? Fand einmal die Woche 50 oder teilweise auch nur 25 Minuten Einzel in der Reha echt wenig...

- Wie lange dauert eine stationäre Traumatherapie? Auch um die 5-7 Wochen?

- Wie läuft eine Traumatherapie bei frühkindlichen Traumatisierungen, wo man ja weniger direkt über das Trauma sprechen kann, da keine bewussten Erinnerungen da sind, sondern mehr die Körpererinnerungen und das was man über die Ereignisse im Nachhinein erfahren hat, ab?

- Kann man für den Arbeitgeber (falls ich den Nebenjob kriege und mein Urlaub für die Zeit nicht ausreicht) eine Bescheinigung kriegen, auf der nicht grad Psychoklinik draufsteht?

- Haben alle psychischen Kliniken Einzelzimmer oder hatte ich damals nur Glück?

- Meint ihr es ist möglich am Wochenende nach Hause zu können, wenn man in der gleichen Stadt wohnt? In der Reha fand am WE und Feiertagen rein gar nichts statt. Zudem würde ich gerne die positiven Aspekte, die ich mir im Alltag geschaffen habe (abends 1x pro Woche Schwimmverein, wo ich gut integriert bin und 1x Feldenkrais) beibehalten... meint ihr das geht? In der Reha wäre es vermutlich gegangen, wenn es nicht so weit weg von zu Hause gewesen wäre. Dort haben wir uns einem lokalen Badmintonverein 1x die Woche angeschlossen.

- Und ich frag mich auch, wie es mit Krisenintervention aussieht. In der Reha wurde immer mal wieder einiges hochgeholt und dann wurde man vollständig damit alleine gelassen :( Es fällt mir sehr schwer, um Hilfe zu bitten, aber ich habe gedacht ich bin dort, damit man mir geholfen wird, also habe ich mich schließlich getraut und wurde doch enttäuscht. (Ein Beispiel war die Bitte um einen Notfalltermin, da akut was vorgefallen war, den bekamt ich und dann hing ein Zettel an der Tür sie müsse weg schönen Abend noch oder so ähnlich und bis zur folgenden Woche hat sich niemand mehr dafür interessiert....)


Um einen ambulanten Traumatherapieplatz bei einer Verhaltenstherapeutin werde ich wohl mal anfragen bzw. ein Erstgespräch, um mal zu schauen, was wann wie wo gehen würde. Insbesondere auch, da ich so Panik davor habe, wie ich ab Sommer ohne meine jetzige Theraputin (analytische Therapie) nach all den Jahren klarkommen soll. Es ist sowieso grad eine Umbruchsphase in meinem Leben, da das Studienende naht und ich keine Perspektive habe. Das macht es nicht leichter...

Was für die stationäre Therapie spricht ist, dass es sinnvoll wäre, dass vor Eintritt in das Berufsleben noch mal anzugehen, bevor ich da wieder ausfalle. Davor habe ich nämlich große Angst, da es bereits zwei Mal passiert ist und es mir körperlich schlechter denn je geht (vermutet wird, dass das psychosomatisch ist, was ich eigentlich bezweifel, aber außer einer Diagnostik, die noch aussteht, habe ich alles durch....).

Würde mich über Antworten und Austausch freuen. Danke!
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Montana
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Beitrag Do., 21.05.2015, 08:36

Also, ich versuche mal, deine Fragen zu beantworten. Ich war vor einem Jahr erst mal sechseinhalb Wochen in einer Klinik (Psychotraumatologie) und ein paar Monate später sechs Wochen in Reha.
AdoLife hat geschrieben: - Ich frage mich vor allem, inwiefern sich das Behandlungsangebot von einer Rehaklinik unterscheidet. Wo ist therapeutisch der Unterschied - außer die Traumagruppe - da vom Angebot her das auf den Homepages so ähnlich aussieht. Also Einzel, Gruppe, Ergo, Entspannung, Sport etc. Ist es intensiver, dass man häufiger Einzel und Gruppe hat? Fand einmal die Woche 50 oder teilweise auch nur 25 Minuten Einzel in der Reha echt wenig...
Es gab zweimal die Woche Einzel 50 Minuten. Es konnte aber auch viermal 25 Minuten sein, je nach Bedarf. Ich weiß aber, dass es auch Kliniken gibt, wo es nur ein Einzel in der Woche gibt. Ich glaube, ich hatte Glück mit dieser Klinik.
AdoLife hat geschrieben: - Wie lange dauert eine stationäre Traumatherapie? Auch um die 5-7 Wochen?
Ich war sechseinhalb Wochen dort
AdoLife hat geschrieben: - Wie läuft eine Traumatherapie bei frühkindlichen Traumatisierungen, wo man ja weniger direkt über das Trauma sprechen kann, da keine bewussten Erinnerungen da sind, sondern mehr die Körpererinnerungen und das was man über die Ereignisse im Nachhinein erfahren hat, ab?
Dazu kann ich nichts sagen, weil bei mir keine explizite Traumatherapie stattgefunden hat. Es ging ausschließlich um Stabilisierung.
AdoLife hat geschrieben: - Kann man für den Arbeitgeber (falls ich den Nebenjob kriege und mein Urlaub für die Zeit nicht ausreicht) eine Bescheinigung kriegen, auf der nicht grad Psychoklinik draufsteht?
Auf meiner Bescheinigung war, wenn ich mich recht erinnere, nicht zu erkennen, was für eine Klinik es war. Bzw. die Klinik war zwar zu erkennen, aber sie war keine reine Psychoklinik und ich hätte theoretisch auch wegen einer körperlichen Erkrankung dort sein können. Aber bei meinem Arbeitgeber ist es so, dass ich kein Geheimnis um meine Probleme machen muss.
AdoLife hat geschrieben: - Haben alle psychischen Kliniken Einzelzimmer oder hatte ich damals nur Glück?
Es gab Einzel- und Zweibettzimmer. Die ersten zwei Wochen durfte ich ein Einzelzimmer haben, danach musste ich umziehen. Privatversicherte bekommen normalerweise die Einzelzimmer und Leute, die extrem schnarchen, so dass man sie keinem anderen zumuten kann.
AdoLife hat geschrieben: - Meint ihr es ist möglich am Wochenende nach Hause zu können, wenn man in der gleichen Stadt wohnt? In der Reha fand am WE und Feiertagen rein gar nichts statt. Zudem würde ich gerne die positiven Aspekte, die ich mir im Alltag geschaffen habe (abends 1x pro Woche Schwimmverein, wo ich gut integriert bin und 1x Feldenkrais) beibehalten... meint ihr das geht? In der Reha wäre es vermutlich gegangen, wenn es nicht so weit weg von zu Hause gewesen wäre. Dort haben wir uns einem lokalen Badmintonverein 1x die Woche angeschlossen.
Es war erwünscht, dass man ab dem zweiten Wochenende nach Hause fährt. Leider durfte man in der Zeit des Klinikaufenthaltes kein Auto fahren und so musste ich mich abholen und zurückbringen lassen.
AdoLife hat geschrieben: - Und ich frag mich auch, wie es mit Krisenintervention aussieht. In der Reha wurde immer mal wieder einiges hochgeholt und dann wurde man vollständig damit alleine gelassen :( Es fällt mir sehr schwer, um Hilfe zu bitten, aber ich habe gedacht ich bin dort, damit man mir geholfen wird, also habe ich mich schließlich getraut und wurde doch enttäuscht. (Ein Beispiel war die Bitte um einen Notfalltermin, da akut was vorgefallen war, den bekamt ich und dann hing ein Zettel an der Tür sie müsse weg schönen Abend noch oder so ähnlich und bis zur folgenden Woche hat sich niemand mehr dafür interessiert....)
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Beitrag Do., 21.05.2015, 15:37

Also, ich versuche mal, deine Fragen zu beantworten.
Danke für deine Antwort
Es gab zweimal die Woche Einzel 50 Minuten. Es konnte aber auch viermal 25 Minuten sein, je nach Bedarf.
2 x die Woche fänd ich schon sinnvoll. Bei den 25 Min hatte ich immer das Gefühl gerade wenn ich ins Thema reingekommen bin, ist schon wieder vorbei... aber das hängt dann wohl von Klinik zu Klinik ab.
Es gab Einzel- und Zweibettzimmer.
Ich hätte große Schwierigkeiten damit mit jemanden ein Zimmer zu teilen. Da graut es mir für nächste Woche für die paar Tage stationäre neurologische Diagnostik schon davor, aber über 6 Wochen? Das pack ich nicht.... brauch meine Privatsphäre bzw. mich zurück ziehen zu können. Das stresst mich sonst total und auch gerade was das schlafen betrifft.
Es war erwünscht, dass man ab dem zweiten Wochenende nach Hause fährt. Leider durfte man in der Zeit des Klinikaufenthaltes kein Auto fahren und so musste ich mich abholen und zurückbringen lassen.
Oha wie wurde das denn begründet, dass man kein Auto fahren darf? In der Reha war ich mit Auto. Mittlerweile habe ich leider keins mehr, da stellt sich die Frage nicht Aber das WE zu Hause sein zu können, fände ich erleichternd.
Wenn es einem schlecht ging, war immer jemand da. Die eigene Therapeutin, wenn sie da war, ansonsten eine andere oder jemand von der Pflege.
Klingt gut. Dann hatte ich wohl damals in der Reha einfach ziemlich Pech gehabt....

Werde morgen bei der ambulanten Traumatherapeutin anrufe und die Diagnostikergebnisse aus der Klinik nächste Woche abwarten, bevor ich mich entscheide, ob ich das angehe...
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Beitrag Fr., 22.05.2015, 11:20

Das Telefonat in der Praxis der Traumatherapie war nicht gerade erfolgreich. Mehrmonatige Wartezeit habe ich ja mit gerechnet, aber es gibt keine Warteliste d.h. ich solle nach Therapieende erneut anrufen. Hä, aber dann ist die Wartezeit doch auch nicht kürzer?! Ich will mich doch frühzeitig drum kümmern... Sie hat meinen Namen und Telefonnummer notiert, falls spontan was frei wird... ach ja und da alle Therapeuten der Praxis Familie haben, gibt es auch keinen abendlichen Termine. Solange es nachmittags und nicht früh morgen ist, okay, aber was ist wenn ich selbst wieder im Berufsleben bin? Na ja, wird man dann sehen... primär bin ich grad enttäuscht, dass es nicht mal heißt in XY Monaten könnte ich einen Platz haben, sondern total unklar. Sie meinte ich solle auch noch woanders nachfragen, aber hatte mir zwei der dort tätigen Therapeutinnen ja extra wegen ihrer Qualifikationen und der Empfehlung der Schmerzambulanz ausgesucht. Ich glaube ich habe damals bei meiner Thera echt verdammt viel Glück gehabt, dass das so zeitnah geklappt hat....

Also vielleicht doch erst in die Klinik? Aber da sind vermutlich noch längere Wartezeiten... Das ist doch alles Murks.
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Montana
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Beitrag Fr., 05.06.2015, 14:00

Man durfte aus versicherungstechnischen Gründen kein Auto fahren. Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass dort oft Medis eingesetzt werden, die auch die Verkehrstüchtigkeit beeinflussen können. Zumindest bis man gut eingestellt ist.
AdoLife hat geschrieben:Also vielleicht doch erst in die Klinik? Aber da sind vermutlich noch längere Wartezeiten...
In die Klinik, wo ich letztes Jahr war, konnte ich praktisch sofort, nachdem ich in der Notfallsprechstunde war. Aktuell stehe ich bei einer anderen Klinik auf der Warteliste und es dauert ca. ein Jahr. Notfälle nehmen sie auch früher auf, aber dann für maximal 4 Wochen, Verlängerung nicht möglich. Ich möchte aber einen regulären Therapieplatz.

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Beitrag Fr., 05.06.2015, 15:12

Ok danke. Notfall ist es bei mir zum Glück nicht. Bis vor 2 Wochen dachte ich auch ich sei einigermaßen stabil, aber seit den paar Tagen im Krankenhaus (aus körperlichen Gründen) letzte Woche, was ich da erlebt habe, die Art wie man mich behandelt hat und jetzt die Einsamkeit machen mir ganz schön zu schaffen. Kann mir dadurch auch grad nicht vorstellen in nächster Zeit noch mal eine Klinik zu betreten...egal ob aus physischen oder psychischen Gründen... Habe in Bezug auf das Ende meiner ambulanten Therapie echt Schiss, wie ich das verkrafte, aber hoffe zu einer notfallmäßigen Aufnahme wird es nicht kommen. Ich hoffe auch, dass es psychisch wieder etwas auwärts geht, wenn sich meine körperliche Verfassung endlich wieder bessert und will mich dann noch mal um einen ambulanten Traumatherapieplatz bemühen. Habe noch eine Seite gefunden auf der weitere Traumatherapeuten aufgelistet sind. Leider sind die meisten tfp und bei mir würde nach der analytischen Therapie nur VT übernommen werden. Zudem machen die alle EMDR und ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass das bei frühkindlichen Traumatisierungen auch geht und mein Kontakt in den USA (auch Psychotherapeut) meint auch, dass EMDR dabei nicht sinnvoll ist und ich Arbeit mit dem inneren Kind oder körpertherapeutische Methoden machen soll. Aber ist ja nicht so als wenn es danach ginge, was der Patient braucht...
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kaja
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Beitrag Fr., 05.06.2015, 15:18

Mit EMDR können aber auch Traumata bearbeitet werden zu denen es keine konkrete Situation gibt.

Nur mal als kleine Info.
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Beitrag Do., 25.06.2015, 15:07

Mit EMDR können aber auch Traumata bearbeitet werden zu denen es keine konkrete Situation gibt.

Nur mal als kleine Info.
Ok danke daas ist gut zu wissen. Hätte dennoch lieber was mit Arbeit mit dem inneren Kind, da der Experte aus USA mit dem ich in Kontakt bin auch danach arbeitet und ich das für vielversprechend halte, aber irgendwann vielleicht besser das als nix, da ja bekanntlich die therapeutische Beziehung wichtiger als die Methode ist.

Habe mich gerade augerafft, dass sich mein erwachsener Anteil noch mal um die Zukunft kümmert, während ich die letzten Wochen einfach nur verzweifelt bin. Ich habe noch mal eine weitere Traumatherapeutin angerufen. Fazit, wenn ich in den letzten 2 Jahren bereits eine Therapie gemacht habe (auch bei Verfahrenswechsel) muss sie ein Gutachten schreiben, was einen halben Tag Arbeit bedeutet und diese zeitlichen Kapazitäten können beide Therapeuten der Praxis im Moment nicht zur Verfügung stellen. Was soll man da noch sagen? Mir fehlen die Worte. Hab wieder Tränen in den Augen. Wie kann das sein? Meine Thera hat 3 Gutachten geschrieben... für den Erstanstrag und zwei Verlängerungen.
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Beitrag Do., 25.06.2015, 15:20

Naja, viele Therapeuten sind nicht gerade Schwerstarbeiter, was den Papierkram betrifft. Wenn sie wählen können zwischen einem Patienten, der Arbeit macht und einem, der keine Arbeit macht, überlegen sie nicht so übermäßig lange. Das liegt m.E. an der schlechten Versorgungslage, wo auch der Patient nicht immer wirklich frei wählen kann (je nach Wohnort), sodass der Therapeut am längeren Hebel sitzt.

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Beitrag Do., 25.06.2015, 20:57

Ja und dann nehmen sie lieber jemanden, der zum ersten Mal kommt als einen schwierigen Fall, der schon seit Jahren Probleme hat und es jetzt langsam mal selbst auf die Reihe kriegen müsste :(

Mir fiel der Anruf sooooo schwer und dann hatte ich schon nach 5 Sekunden die Absage :(
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Beitrag Mo., 29.06.2015, 09:19

Habe jetzt insgesamt 5 Praxen mit mind. 8 Therapeuten abtelefoniert. Bei 2 habe ich nur den AB erreicht, bei allen anderen eine Absage. Gerade hieß es 1 Jahr (!) Wartezeit. Mission impossible. Es steht nur noch eine weitere Person mit der Kombi VT & Trauma auf meiner gegoogelten Liste dann bin ich mit dem Latein am Ende. Die 4 Namen von der Schmerzambulanz kann ich vergessen, da die alle analytisch sind und ohne Verfahrenswechsel die Kasse das nicht übernehmen wird.

Fühle mich sehr hoffnungslos
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kaja
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Beitrag Mo., 29.06.2015, 10:17

Das Ende deiner Therapie steht ja schon eine ganze Weile fest. Es wäre natürlich sinnvoller gewesen nicht erst kurz vor Schluss mit der Suche zu beginnen.

Versuch es mal über diese Seite :
http://www.ptk-nrw.de/de/patienten/nrw- ... suche.html

Nur weil die Behandlung von Traumata nicht explizit erwähnt wird, bedeutet es nicht das sie nicht geleistet werden kann. Du solltest den Therapeuten gezielt danach fragen und nicht nur auf eine evtl. vorhandene Erwähnung im Internet fixiert sein.
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Beitrag Mo., 29.06.2015, 12:41

Es ist ein Gerücht, dass die Therapeut_innen kein Geld für Gutachten bekommen.

Sie bekommen welches dafür. Wie bei allen KK-Dienstleistern gibt es dafür Kostensätze. Da ich nun im Kostenerstattungsverfahren bin, sehe ich dies selbst.

Nichtsdestotrotz Adolife, frag doch nun auch Therapeut_innen, die nach Kostenerstattung arbeiten. Die sind im Bereich Trauma oft frischer ausgebildet und nehmen die Mehrarbeit teilweise gerne auf sich.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Beitrag Mo., 29.06.2015, 13:04

Es wäre natürlich sinnvoller gewesen nicht erst kurz vor Schluss mit der Suche zu beginnen.
Ich war halt vorher nicht dazu in der Lage mich effizienter drum zu kümmern und auch jetzt fällt es mir unglalaublich schwer. Gerade die nächste Absage erhalten, diesmal aber mit gutem Grund, da die Therpeutin schwanger ist

Mit ihrem und meinen Urlaub geht es noch bis August. Da sollte man doch zumindest mal ein Erstgespräch bekommen. Zudem war mir bis vor kurzem nicht klar, dass man die Erstgespräche schon führen kann, während die Therapie noch zu Ende geht.
Versuch es mal über diese Seite :
http://www.ptk-nrw.de/de/patienten/nrw- ... suche.html

Nur weil die Behandlung von Traumata nicht explizit erwähnt wird, bedeutet es nicht das sie nicht geleistet werden kann. Du solltest den Therapeuten gezielt danach fragen und nicht nur auf eine evtl. vorhandene Erwähnung im Internet fixiert sein.
Danke für den Link. Werd ich auch mal durchschauen. Aber ich kann ja nicht alle Verhaltenstherapeuten im Umkreis anrufen und fragen, ob sie auch eine Traumaausbildung haben. Wenn dann würde das ja dabei stehen...
Nichtsdestotrotz Adolife, frag doch nun auch Therapeut_innen, die nach Kostenerstattung arbeiten. Die sind im Bereich Trauma oft frischer ausgebildet und nehmen die Mehrarbeit teilweise gerne auf sich.
Meinst du das würde bei einem Verfahrenswechsel auch klappen? Wie funktioniert das? Ich wollte sobald die jetzige Therapie beendet ist, noch die Krankenkasse wechseln. Hab ich mich vorher nicht getraut aus Angst da geht was mit der Anerkennung der verbleibenden Stunden schief, aber ich will da unbedingt weg. Ist die Frage, ob wenn so ein Erstattungsverfahren eingeleitet ist das dann noch geht?
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kaja
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Beitrag Mo., 29.06.2015, 14:03

Nein es steht nicht immer automatisch bei allen dabei. Da wird dir nichts anderes übrig bleiben als dich hinter das Telefon zu klemmen und die Liste durchzugehen. Manchmal kann einem auch ein Kollege empfohlen werden .

Wenn deine jetzige Krankenkasse dir Stunden im Kostenerstattungsverfahren bewilligt musst du bei deiner neue Krankenkasse eine neue Bewilligung beantragen. Sie sind nicht verpflichtet Leistungszusagen einer anderen Krankenkasse zu übernehmen.
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