Probleme mit meiner Stimme - psychosomatisch?

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Sophia.
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Probleme mit meiner Stimme - psychosomatisch?

Beitrag Mo., 27.04.2015, 23:11

Sei meiner Kindheit leide ich an einer starken Heiserkeit (ich wurde nach meiner Geburt lange Zeit intubiert). Die Stimme klingt gehetzt, rauh und sehr heiser (rauchen und trinken tue ich nicht). Und jedem dem ich begegne fällt das auf. Ich war schon vor einigen Jahren bei einer Logopädin. Nach 20 Std. hatte ich die Nase voll, weil ich keinen Erfolg gesehen habe und bin zu einem anderen Arzt gegangen. Der Spezialist schaute sich meine Stimmbänder an, machte mit mir einen Test (der starke Heiserkeit ergab), konnte nichts an den Stimmbändern erkennen: es war eine kleine Narbe an irgend einer Ecke zu erkennen, aber er war klar: die Stimme müsste da sein. Er meinte, ich hätte nie gelernt richtig zu atmen, weil ich für eine sehr lange Zeit beamtmet wurde. Er schlug mir dann eine Aufpolsterung der Stimmbänder vor (operieren konnte man ja nichts) und redete noch mal mit meinem HNO-Arzt: er meinte zu ihm, dass mein Problem wohl "psychisch" sei, dass das Problem wohl mit dem Brutkasten zu tun haben könnte und dass ich den Knackpunkt finden müsse in dem, damals, während der Zeit im Brutkasten irgendwas passiert ist. Ich ging nicht sehr darauf ein, weil ich dachte, dass die OP was bringen würde. Es wurde auch eine EMG gemacht, die einen geringen Muskelschwund der Stimbänder zeigte. Dann wurde ich operiert: die Stimme wurde nicht besser. Im Krankenhaus ging ich täglich zur Logopädie, ohne Erfolg. Ich sprach mir der Wissenschaftlerin, die meinte, dass sie und der Spezialist denken, dass damals im Brutkasten was passier ist, weil meine Stimmbänder zwar funktionieren, aber eine gewisse Versteifung vorweisen, die wohl was mit dem Brutkasten zu tun haben könnte. Mir wurde dann wieder Logopäddie verschrieben und Physiotherapie um die HWS Verspannungen zu lösen (ich bin eine sehr angespannte Person). Ich ging dann wieder zur Logopädie (die Physiotherapie machte ich nicht) und weil die Stimme nach der OP einfach nur grausam klang, startete meine Logopädin einen ersuch mit Massagen im Hals-Nacken Bereich, die aber keinen Erfolg brachten. Dann kam sie darauf Reizstrom anzuwenden und die Stimme wurde tatsächlich besser, viel "gelassener" und kräftiger. Leider hielt das Ergebnis nicht auf Dauer. Ich ging nach 2 Monaten wieder zum Spezialisten der mich damals operierte er meinte, dass meine Stimme kurz nach der OP Morgens besser wäre, weil ich im Schlaf liege und die Stimmbänder deshalb durchblutet werden. Er verschrieb mir keine Logooädie mehr, weil er an den Erfolg nicht glaubte... ich versucht dann meine Stimme zu akzeptieren... Momentan holt mich die Sache aber immer wieder ein, weil ich es wegen der Stimme im beruflichen Leben seit Monaten sehr schwer habe..... ich frage mich also immer wieder, wie ich das Problem lösen könnte....

Ich habe momentan eine Affäre mit einem Mann. Diese Mann hat mir vor kurzem gesagt, dass wenn wir Sex haben, mein Klang der Stimme wesentlich lauter und kräftiger ist. Er denkt, dass ich ein "psychisches" Problem habe: die Stimme ist da, nur... ich benutze sie nicht... er ist der Meinung dass mir die Hypnose in Kombination mit Medikamenten (die mich anscheinend enthemmen würden) helfen könnte, das Problem zu lösen.

Ich würde gerne wissen, was ihr darüber denkt: könnte es sein, dass ich tatsächlich die Stimmbänder im Unterbewusstsein versteife? Wie könnte ich das Problem ein für alle mal lösen? Könnte mir eine Therapie wirklich helfen?

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Schwieriger Fall - Ich brauche eure Meinung!" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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Miesel
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Beitrag Di., 28.04.2015, 08:48

Ich habe keine Ahnung von der Sache, aber erstmal eine Frage:
Wenn du denkst, die Stimme ist besser, wenn du enthemmt bist, wie ist das dann wenn du Alkohol trinkst?
Müsste sie dann nicht auch besser sein?

Eine Therapie könnte auf jeden Fall helfen, aber unter Umständen nicht so, wie du es dir erwartest.
Es besteht sicher die Möglichkeit, dass du dadurch besser zu dir findest und dann auch deine Stimme dadurch besser wird.
Aber es kann auch sein, dass du dort schlicht lernst, dich mit dieser Stimme so besser zu akzeptieren und dem ganzen nicht so viel Bedeutung zuzuweisen. (Was dann aber wieder auch dazu führen kann, dass sich die Stimme bessert.)

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Sophia.
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Beitrag Di., 28.04.2015, 09:19

Miesel hat geschrieben:Ich habe keine Ahnung von der Sache, aber erstmal eine Frage:
Wenn du denkst, die Stimme ist besser, wenn du enthemmt bist, wie ist das dann wenn du Alkohol trinkst?
Müsste sie dann nicht auch besser sein?

Eine Therapie könnte auf jeden Fall helfen, aber unter Umständen nicht so, wie du es dir erwartest.
Es besteht sicher die Möglichkeit, dass du dadurch besser zu dir findest und dann auch deine Stimme dadurch besser wird.
Aber es kann auch sein, dass du dort schlicht lernst, dich mit dieser Stimme so besser zu akzeptieren und dem ganzen nicht so viel Bedeutung zuzuweisen. (Was dann aber wieder auch dazu führen kann, dass sich die Stimme bessert.)
Hallo Miesel,
Ich trinke keinen Alkohol. Ich habe mich auch noch nie betrunken. Klingt wohl merkwürdig, ist aber so...
Im privatem Umfeld habe ich gelernt, meine Stimme zu akzeptieren. Ich merke aber gerade, dass man mich bei Bewerbungsgesprächen immer wieder darauf aufmerksam macht. Und weshalb ich nicht übernommen werde, werde ich nie wisse, denn keiner wird mir sagen, dass ich aufgrund der Stimme den Job nicht bekommen habe.

Warum könnte mir deiner Meinung nach eine medikamentöse Therapie nicht helfen? Ich habe bisher vieles probiert, ohne Erfolg. Ich habe zig Übungen gemacht: nur der Reizstrom hat geholfen. Aber in dem Fall kam der Impuls von außen.

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Marzipanschnute
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Beitrag Di., 28.04.2015, 12:09

Hat der Logopäde mit dir denn keine Stimmtherapie gemacht? Also Lockerungsübungen und dann funktionelle Stimmnutzung geübt? Über welchen Zeitraum war das?
Das kann eine ganze Weile dauern. Stimmtherapien veranschlagen wir mit circa 50 Sitzungen aufwärts.

Vielleicht wäre es doch auch einen Versuch wert mit der Physiotherapie, denn ein erhöhter Muskeltonus kann erhebliche Stimmprobleme verursachen (auch wenn man das nicht so richtig glaubt).

Wird es denn schlechter wenn du die Stimme belastest? Oder wann ist es besser?

Wenn du magst kann ich dir auch mal ein paar grundlegende Sachen zur Stimmhygiene schicken, die hab ich allerdings zu Hause auf dem PC.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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Feenya
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Beitrag Di., 28.04.2015, 12:19

Hallo Sophia,

woher deine Stimmprobleme kommen, kann ich dir auch nicht sagen. Aber vor ein paar Tagen habe ich da etwas im Fernsehen gesehen.
Durch die Brutkastengeschichte bzw. frühe Geburt, kann da anscheinend echt etwas an den Stimmbändern schief laufen.

http://rtl-now.rtl.de/gehts-noch-kayas- ... 1&season=3

Schaue einmal hier, bei "Teil3" ab ca. Minute 10:50. (Kannst du beim Balken unter dem Video, direkt mit der Maus anklicken. Klick ca. kurz nach die Mitte des Balken, dann siehst du wo das Video gerade steht. Zähler läuft rechts vom Balken.)

Da tritt ein junger Mann, mit "komischer" Stimme auf. Zuerst meint man, dass das alles Show ist. Aber zum Schluss sagt er, dass er als 6-Monats-Baby zur Welt gekommen ist, und darum seine Stimme jetzt halt so ist. Und er bedankt sich jeden Tag bei seinem Gott, dass er ansonsten vollkommen gesund ist.

Der junge Mann hat sich damit abgefunden, und geht sogar damit in die Öffentlichkeit.
Vielleicht hilft es auch dir, wenn du es einfach so hinnimmst. Du bist eben so, und die "komische" Stimme ist eben deine Stimme.

Ich weiß, das ist nicht so leicht. Aber vielleicht gelingt es dir, vom Ich-will-eine-normale-Stimme-haben loszulassen, und mit der Stimme so zu leben, wie sie eben ist. Ob organisch, oder psychisch? Es ist halt so.
Gelassenheitsgebet:

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Du hast es in der Vergangenheit mit Ärzten, Logopädie und OPs nicht hinbekommen. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, hinzunehmen, was nicht zu ändern ist.
Du sparst dir damit sehr viel Energie, die du an anderer Stelle einsetzen kannst.
Ich merke aber gerade, dass man mich bei Bewerbungsgesprächen immer wieder darauf aufmerksam macht. Und weshalb ich nicht übernommen werde, werde ich nie wisse, denn keiner wird mir sagen, dass ich aufgrund der Stimme den Job nicht bekommen habe.
Naja, das ist ein Problem. Aber lässt sich nicht wirklich ändern.
Wenn man dich aufgrund deiner Stimme ablehnt, dann wären das sowieso intolerante Arbeitgeber. Ob man unter solchen Leuten arbeiten möchte, muss man eh für sich selber entscheiden.
Es gibt sicher auch Arbeitgeber (mehr als du denkst), die dich als Fachkraft (ein)schätzen, und nicht als "die komische Stimme".

Wenn du Selbstbewusstsein ausstrahlst, und nicht "bitte, bitte, verurteile mich nicht wegen meiner Stimme" (= Unsicherheit/Opferhaltung) , dann klappt es sicher auch mit dem Job.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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Miesel
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Beitrag Di., 28.04.2015, 12:40

Sophia. hat geschrieben: Ich trinke keinen Alkohol.
Warum könnte mir deiner Meinung nach eine medikamentöse Therapie nicht helfen?
Zum ersten:
Du beschreibst sehr ausführlich was Du alles schon probiert hast.
Wenn du schon zu dem Schluss gekommen bist, dass deine Stimme in enthemmter Situation (Sex?)
besser war, dann wäre für mich die naheliegendste und einfachste Sache, eine andere enthemmte Situation herzustellen und das zu probieren.

Du sollst deshalb ja nicht regelmäßig trinken, aber wenn du eh sonst nie was trinkst, brauchst du auch gar nicht viel Alkohol und ein Glas Wein, oder eine Flasche Bier könnten eine Enthemmung auslösen, was dir zeigen könnte, ob die Stimme da dann auch vielleicht besser ist.
So kannst du leicht selbst austesten, ob es möglicherweise psychische Ursachen hat.
Psychosomatische Beschwerden bessern sich nämlich ganz gern mal unter Alkoholwirkung.
Körperliche eher nicht.

zum zweiten:
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass dir eine medikamentöse Therapie nicht helfen kann.
Aber glaubst du denn selbst noch daran?
Du hast schon so viel probiert, so viele OPs machen lassen, glaubst du nicht, dass das schon längst probiert worden wäre, bevor operiert wird, wenn es da etwas gäbe, was helfen könnte?


Feenya
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Beitrag Di., 28.04.2015, 13:13

Miesel hat geschrieben: Psychosomatische Beschwerden bessern sich nämlich ganz gern mal unter Alkoholwirkung.
Körperliche eher nicht.
Ob das die Lösung ist?

Gut, wenn es beim Test bleibt, und man hinterher psychotherapeutisch ran geht, dann ist gegen den Rat nichts einzuwenden.
Aber - und das habe ich leider bei einer lieben Bekannten miterleben müssen - wenn man dann zum Alkoholiker wird, um das psychische Problem nicht mehr zu haben .....
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Nico
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Beitrag Di., 28.04.2015, 13:35

@Feenya
Na aber so schnell gehts a wieder ned....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Miesel
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Beitrag Di., 28.04.2015, 13:38

Feenya hat geschrieben:
Ob das die Lösung ist?
Ich wusste, dass so ein Einwand kommen wird.

Geh doch bitte nochmal lesen und dann sag mir, ob ich ihr irgendwo empfohlen habe, nun regelmäßig zu trinken, oder ob ich ihr empfohlen habe, mal einen Test zu machen mit einmaligem Alkoholgenuss.

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Sophia.
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Beitrag Di., 28.04.2015, 17:49

Hat der Logopäde mit dir denn keine Stimmtherapie gemacht? Also Lockerungsübungen und dann funktionelle Stimmnutzung geübt? Über welchen Zeitraum war das?
Das kann eine ganze Weile dauern. Stimmtherapien veranschlagen wir mit circa 50 Sitzungen aufwärts.
Insgesamt waren es ca. 30-35 Std. Die Stimmtherapie hat zu nichts gebracht. Sie hat versucht Lockerungsübungen mit mir zu machen, die haben aber nicht geholfen. Nach der OP hat sie mit mir dann erst ein Programm zur Lockerung der Hals/Nacken Muskulatur durchgeführt, was aber nicht so viel gebracht hat. Ein Mal war ich dann so verzweifelt, dass sie die Reizstromtherapie angefangen hat.
Wird es denn schlechter wenn du die Stimme belastest? Oder wann ist es besser?
Nein, sie wird nicht schlechter. Besser wird sie leide auch nicht.
Wenn du magst kann ich dir auch mal ein paar grundlegende Sachen zur Stimmhygiene schicken, die hab ich allerdings zu Hause auf dem PC.
Um was genau handelt es sich dabei? Das wäre nett von Dir, Danke!:)

Du beschreibst sehr ausführlich was Du alles schon probiert hast.
Wenn du schon zu dem Schluss gekommen bist, dass deine Stimme in enthemmter Situation (Sex?)
besser war, dann wäre für mich die naheliegendste und einfachste Sache, eine andere enthemmte Situation herzustellen und das zu probieren.

Du sollst deshalb ja nicht regelmäßig trinken, aber wenn du eh sonst nie was trinkst, brauchst du auch gar nicht viel Alkohol und ein Glas Wein, oder eine Flasche Bier könnten eine Enthemmung auslösen, was dir zeigen könnte, ob die Stimme da dann auch vielleicht besser ist.
So kannst du leicht selbst austesten, ob es möglicherweise psychische Ursachen hat.
Psychosomatische Beschwerden bessern sich nämlich ganz gern mal unter Alkoholwirkung.
Körperliche eher nicht.
Mein Problem hat eine psychische Ursache, das meinte ja auch der Spezialist damals. Dass ich die "gute" Stimme habe, haben mir ja schon andere Situationen gezeigt, warum sollte ich jetzt anfangen Alkohol zu trinken? Ich würde da eher eine Therapie bevorzugen (mit Medikamenten, wenn es hilft) um das Problem ein für alle Mal zu lösen.
Da tritt ein junger Mann, mit "komischer" Stimme auf. Zuerst meint man, dass das alles Show ist. Aber zum Schluss sagt er, dass er als 6-Monats-Baby zur Welt gekommen ist, und darum seine Stimme jetzt halt so ist. Und er bedankt sich jeden Tag bei seinem Gott, dass er ansonsten vollkommen gesund ist.
Der hat schon eine krasse Stimme.... Respekt!!

Wenn du Selbstbewusstsein ausstrahlst, und nicht "bitte, bitte, verurteile mich nicht wegen meiner Stimme" (= Unsicherheit/Opferhaltung) , dann klappt es sicher auch mit dem Job.
Das mache ich auch nicht. Das merken die aber meistens schon während des Telefongespräches. Und ja, ich bin etwas verunsichert, wenn man mich danach fragt, weil in dem Job die Stimme nicht so unwichtig ist, weil ich erklären muss, weshalb ich die Ausbildung damals agberochen habe und, und, und.... ich kann einen potenziellen Arbeitsgeber doch nicht sagen, dass ich eine "kranke" Stimme habe, da flieg ich doch gleich raus.
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass dir eine medikamentöse Therapie nicht helfen kann.
Aber glaubst du denn selbst noch daran?
Du hast schon so viel probiert, so viele OPs machen lassen, glaubst du nicht, dass das schon längst probiert worden wäre, bevor operiert wird, wenn es da etwas gäbe, was helfen könnte?
Nein, glaube ich nicht. Ich war bei mehreren Ärzten, die nicht wussten, was los war. Der einzige, der eine psychische Ursache erkannt hat, war der Arzt, der mich auch operiert hat. Und er hat damals gesagt, dass die Stimmbänder funktionieren und dass ich sie wohl im Unterbewusstsein versteife, weil ich damals wohl ein Trauma erlebt habe. Die Frage ist: muss ich unbedingt dieses traumatische Ereignis verarbeiten, oder könnte ich auch mittels Therapie das Problem beseitigen, da in gewisse Situationen, die Stimme ja normal klingt....

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Marzipanschnute
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Beitrag Di., 28.04.2015, 19:21

Ich habe dir das mal als PN geschickt.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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Kimba&Blacky
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Beitrag Mi., 29.04.2015, 20:30

Vielleicht könnte singen helfen ?
Ich hatte als Kind psychogenen Mutismus und heute kann ich ganz normal sprechen.

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Sophia.
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Beitrag Mi., 29.04.2015, 21:10

Kimba&Blacky hat geschrieben:Vielleicht könnte singen helfen ?
Ich hatte als Kind psychogenen Mutismus und heute kann ich ganz normal sprechen.
Ob das klappen würde? Ich kann die Töne leider nicht halten.

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Kimba&Blacky
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Beitrag Do., 30.04.2015, 18:42

Veilleicht mit Kopfhörern mitsingen. Bei mir war das so, das es dadurch langsam immer besser wurde.
Es fördert die Bauchatmung. Atmest Du richtig in den Bauch hinein?
Das kann nämlich auch die Stimme verbessern. Dadurch wird sie kräftiger und man hat sie deutlich besser unter Kontrolle.


Ich hatte früher auch sehr oft "verspannte" Stimmbänder wegen sozialen ängsten.
Ich konnte richtig fühlen, wie ich sozusagen innerlich etwas festhielt.
Manchmal war es sogar so schlimm, dass ich gesprochen habe, aber kein Ton rauskam.
Das ist mir ausschließlich vor Leuten passiert vor denen ich angst hatte und / oder wenn ich gerade nicht reden wollte und wenn ich körperlich sehr erschöpft war.

Mittlerweile kann ich meine Stimme deutlich besser modellieren, aber manchmal klingt sie für mich fremd, das passiert, wenn ich zuviel gesprochen habe.

Auch herumalbern mit Freunden und Rollenspiele oder auch Theaterspielen könnten dabei helfen, die innere Angespanntheit zu lösen.
Denkst Du während des Sprechens über Deine Stimme nach? Das kann sich auch negativ auf die Stimme auswirken.
Wenn ich das mache, nehme ich mich wie von außen wahr und höre dann, wie komisch meine Stimme gerade klingt. Wenn ich das nicht mache, dann klingt sie normal.

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Beitrag Do., 30.04.2015, 21:31

Kimba&Blacky hat geschrieben:Veilleicht mit Kopfhörern mitsingen. Bei mir war das so, das es dadurch langsam immer besser wurde.
Es fördert die Bauchatmung. Atmest Du richtig in den Bauch hinein?
Das kann nämlich auch die Stimme verbessern. Dadurch wird sie kräftiger und man hat sie deutlich besser unter Kontrolle.


Ich hatte früher auch sehr oft "verspannte" Stimmbänder wegen sozialen ängsten.
Ich konnte richtig fühlen, wie ich sozusagen innerlich etwas festhielt.
Manchmal war es sogar so schlimm, dass ich gesprochen habe, aber kein Ton rauskam.
Das ist mir ausschließlich vor Leuten passiert vor denen ich angst hatte und / oder wenn ich gerade nicht reden wollte und wenn ich körperlich sehr erschöpft war.

Mittlerweile kann ich meine Stimme deutlich besser modellieren, aber manchmal klingt sie für mich fremd, das passiert, wenn ich zuviel gesprochen habe.

Auch herumalbern mit Freunden und Rollenspiele oder auch Theaterspielen könnten dabei helfen, die innere Angespanntheit zu lösen.
Denkst Du während des Sprechens über Deine Stimme nach? Das kann sich auch negativ auf die Stimme auswirken.
Wenn ich das mache, nehme ich mich wie von außen wahr und höre dann, wie komisch meine Stimme gerade klingt. Wenn ich das nicht mache, dann klingt sie normal.
Nein, ich atme nicht in den Bauch hinein. Und denke, dass ich AUCH deshalb diese Stimme habe. Ich habe versucht Übungen zu machen, aber habe es leider nicht hinbekommen.

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