Liebe Forengemeinschaft!
Ich weiß mir keinen Rat mehr, denn ich befürchte nie wieder normal leben zu können.
Vor 2 Jahren wurde ich in der Arbeit Opfer von schwerer Körperverletzung mit Tötungsabsicht.
Bin nun deshalb seit 2 Jahren in Psychotherapie, war lange in krankenstand, bekam ein baby und bin derzeit in karenz. Mir ging es jetzt ein Jahr lang sehr gut in meiner mutter Rolle. War wieder richtig normal.
In 8 Monaten muss ich jedoch wieder arbeiten. Und jetzt kommt alles wieder hoch.
Ich hab so Angst und Panik davor, zittere, bekomme herz Rasen und schweissausbrüche. Weine wieder viel.
So viel Therapie und alles wieder beim alten.
Was mach ich da denn bloß?
Bekommen ich das bis Dezember noch hin?
Danke für eure Hilfe!
Angst vorm Arbeiten wegen Gewalt
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oha, das hört sich ja echt übel an. Fängst Du in der selben Firma wieder an?
Statt uns vom Leben formen zu lassen, könnten wir die Gestalter unseres Lebens werden (G. Hüther)
Lachen macht das Leben schöner
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Liebe quitti,
wenn Sie noch unter den beschriebenen Zuständen leiden, haben Sie es vermutlich doch noch mit Traumafolgen zu tun. Aus meiner Sicht ist eine Traumatherapie erst dann erfolgreich abgeschlossen, wenn man sonst "triggernde" Situationen wieder bewältigen kann. Nicht unbedingt stressfrei, aber im Ausmaß bewältigbarer Belastungsgefühle.
Wenden Sie sich am besten nochmals an Ihre Psychotherapeutin, wenn Sie während des Therapieprozesses mit ihr zufrieden waren, damit Sie Sie bei diesen letzten Schritten auch noch unterstützen kann.
Herzliche Grüße und alles Gute,
R.L.Fellner
wenn Sie noch unter den beschriebenen Zuständen leiden, haben Sie es vermutlich doch noch mit Traumafolgen zu tun. Aus meiner Sicht ist eine Traumatherapie erst dann erfolgreich abgeschlossen, wenn man sonst "triggernde" Situationen wieder bewältigen kann. Nicht unbedingt stressfrei, aber im Ausmaß bewältigbarer Belastungsgefühle.
Wenden Sie sich am besten nochmals an Ihre Psychotherapeutin, wenn Sie während des Therapieprozesses mit ihr zufrieden waren, damit Sie Sie bei diesen letzten Schritten auch noch unterstützen kann.
Herzliche Grüße und alles Gute,
R.L.Fellner
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Danke an euch beide. Nein in der selben Firma fange ich nicht wieder an. In der letzten therapie Sitzung stellte sich für mich heraus, dass ich mich am liebsten auf einem anderen Gebiet weiterbilden möchte.
Herzlichen Dank!
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ist die Angst damit erledigt oder hast Du auch vor anderen Arbeitsstellen Angst?
Statt uns vom Leben formen zu lassen, könnten wir die Gestalter unseres Lebens werden (G. Hüther)
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Leider muss ich mich heute nochmal an euch wenden.
Ich habe nun seit 4 wochen einen neuen Job, der mir auch viel Freude macht. Während des Arbeitens fühle ich mich grossteils sicher und Ängste sind kaum spürbar.
Leider ist es nachts nicht so toll. Ich habe seit ich arbeiten gehe starke schlafprobleme, wache gegen 3:00 Uhr auf und hab totale Angst, Bilder vom trauma, bin total angespannt, herz Rasen, jucken am ganzen Körper und manchmal erbrechen.
Kann auch nicht mehr einschlafen bis der wecker klingelt.
In der Therapie hab ich die letzten Monate viel zu meiner kindheit gearbeitet. Meine Therapeutin meint dass der Übergriff nicht sie Ursache für meine Probleme ist, sondern meine Kindheit.
Wenn ich von den Alpträumen Vom Täter Berichte, soll ich an meine Kindheit denken.
Es fällt mir schwer da einen Zusammenhang zu sehen, meine Therapeutin meint aber dass meine Ängste daher kommen. Zuviel Kritik durch meine Mutter, zu oft gehört was ich nicht kann und darf.
Mhm. Ich bin ja kein Therapeut. Daher kann ich das nicht beurteilen.
Aber vor dem mordversuch ging es mir recht gut. Konnte jahrelang problemlos arbeiten, schlafen, leben, studieren... erst seit dem Übergriff hab ich Probleme.
was meinte denn dazu?
soll ich weiter an meiner kindheit arbeiten? Macht das Sinn um die trauma folgen zu bewältigen?
Ich habe nun seit 4 wochen einen neuen Job, der mir auch viel Freude macht. Während des Arbeitens fühle ich mich grossteils sicher und Ängste sind kaum spürbar.
Leider ist es nachts nicht so toll. Ich habe seit ich arbeiten gehe starke schlafprobleme, wache gegen 3:00 Uhr auf und hab totale Angst, Bilder vom trauma, bin total angespannt, herz Rasen, jucken am ganzen Körper und manchmal erbrechen.
Kann auch nicht mehr einschlafen bis der wecker klingelt.
In der Therapie hab ich die letzten Monate viel zu meiner kindheit gearbeitet. Meine Therapeutin meint dass der Übergriff nicht sie Ursache für meine Probleme ist, sondern meine Kindheit.
Wenn ich von den Alpträumen Vom Täter Berichte, soll ich an meine Kindheit denken.
Es fällt mir schwer da einen Zusammenhang zu sehen, meine Therapeutin meint aber dass meine Ängste daher kommen. Zuviel Kritik durch meine Mutter, zu oft gehört was ich nicht kann und darf.
Mhm. Ich bin ja kein Therapeut. Daher kann ich das nicht beurteilen.
Aber vor dem mordversuch ging es mir recht gut. Konnte jahrelang problemlos arbeiten, schlafen, leben, studieren... erst seit dem Übergriff hab ich Probleme.
was meinte denn dazu?
soll ich weiter an meiner kindheit arbeiten? Macht das Sinn um die trauma folgen zu bewältigen?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Für mich klingt es so als wolle dir deine Therapeutin etwas (mehr Probleme als vorhanden) einreden. Ist sie denn Trauma-Therapeutin? Ich sehe auch keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen deinem Trauma und der Kritik deiner Mutter. Ehrlich gesagt finde ich die Argumentation völlig schwachsinnig und wenig fachlich fundiert. Also traumatherapeutisches Verständnis liegt da mEn überhaupt keines vor. Würde mich nicht wundern wenn die Therapeutin Analytikerin wäre. Und von dem Täter auf deine Kindheit zu schauen halte ich für regelrecht gefährlich. Nach induziertem Traumaerlebniseinreden.
Nach meinen Erfahrungen verstehen nicht viele Therapeutinnen etwas von Trauma und können insofern im besten Fall vieles nicht nachvollziehen, im schlimmsten FAll erheblichen Schaden anrichten.
Wenn jemand eine lebensbedrohliche Erfahrung macht, so ist diese Erfahrung als solche schwerwiegend und schlimm, da bedarf es idR keiner schwierigen Kindheit. Und daran sollte gearbeitet werden. Daran, wie du wieder mehr Sicherheit gewinnen kannst und wieder "Boden unter den Füssen" bekommst. Auch, wie es möglich ist dich wieder selbst zu beruhigen. So, dass du dich in deinem Leben wieder sicher und wohl fühlst.
Im Hier und jetzt und nicht in einer möglicherweise falsch herangezogenen Kindheitserfahrung.
Macht ihr denn irgendwelche Stabilisierungsübungen? Woran habt ihr konkret gearbeitet?
Nach meinen Erfahrungen verstehen nicht viele Therapeutinnen etwas von Trauma und können insofern im besten Fall vieles nicht nachvollziehen, im schlimmsten FAll erheblichen Schaden anrichten.
Wenn jemand eine lebensbedrohliche Erfahrung macht, so ist diese Erfahrung als solche schwerwiegend und schlimm, da bedarf es idR keiner schwierigen Kindheit. Und daran sollte gearbeitet werden. Daran, wie du wieder mehr Sicherheit gewinnen kannst und wieder "Boden unter den Füssen" bekommst. Auch, wie es möglich ist dich wieder selbst zu beruhigen. So, dass du dich in deinem Leben wieder sicher und wohl fühlst.
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