hallo,...
schon seit langem trage ich eine quälende Erinnerung mit mir herum, in der Therapie (gerade acht Wochen Tagesklinik hinter mir) sprach ich es zum ersten Mal an, und jetzt funktioniert mit meinem Partner im Bett gar nichts mehr.
Ekel mich davor, frage mich ob Sex wirklich normal sein kann? frage mich was er da mit mir anstellt?
Bereits in der Kindheit (so im alter von 8 Jahren) spielte ich mich meinen Großcousinen Vergewaltigung -wie wir ausgerechnet darauf kamen weiß ich nicht- aber auf jeden Fall lag die Erinnerung lange gut verschlossen in mir.
Ich war damals oft die Person, die unten lang.
War als ich mit 13 das erstemal richtig Sex hatte, total schockiert weil ich mich zu jung fühlte, und über ein halbes jahr schmerzen beim Akt hatte.
2011 wurde ich dann in Amsterdam missbraucht.
und jetzt, schaff ich nichts mehr, seitdem bekomm ich nichts mehr auf die Reihe, gehe von Therapie zu Therapie, von Krankenhaus zu Krankenhaus seit 4 Jahren.
Wie komm ich da raus? Ich weiß dass es auch was angenehmes sein kann, aber die Angst blockiert mich total, der ekel, der schmerz...
höre mich innerlich schreien... und weiß nicht obs und wies vorrüber gehen soll, dass ich einfach eine normale Beziehung führen kann...
Es würde mich freuen wenn ein paar Antworten würden, denn ich seh im Moment wirklich nur ein Loch und weiß net wo die Leiter is...
Liebe Grüße
Anna
Gegenseitig Missbraucht
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Ich habe in diesem Thema keine "Erfahrung" bzw Wissen und bin auch jünger als du, aber ich schreib trotzdem mal meine Meinung.
Erstens tut es mir leid, was du durchgemacht hast. Es schockiert mich immer wieder aufs Neue, wenn ich in diesem Forum davon lese und leider passiert das recht oft. Ich finde es ist nur natürlich, dass du dich seit den schlimmen Dingen isolierst, immerhin nimmst du dadurch eine Schutzposition ein. Aber es bringt nichts immer darin zu verharren, was du auch erkennt hast und der erste Schritt ist ja bereits gemacht: Der Wille sich zu öffnen und wieder ein normales Leben führen zu wollen. Ich bezweifle, dass man - ich nenne es mal Dilemma - von alleine heraus schaffen kann. Es gibt sicher mental starke Menschen die das können oder nur wenig Hilfe dazu brauchen, aber die meisten schaffen es ohne Hilfe nicht.
Du hast dich ja schon des öfteren unter Behandlung gegeben, was keine schlechte Idee ist - doch damit allein wirds trotzdem schwer. Therapeuten, Psychologen etc. sind alles Außenstehende, die prinzipiell nur wegen dem Geld dir helfen. Klar, der soziale Aspekt ist auch da das streite ich nicht ab und sie kennen unzählige Strategien und Methoden aber es fehlt trotzdem etwas. Die Leiter die du suchst, kann dir nur jemand hinstellen der dich "persönlich" kennt. Hier zählt Vertrauen und Freundschaft, denn solche Menschen berühren mehr als es ein Therapeut je tun könnte. Ein Mensch, der dir wieder die schönen Seite des Lebens zeigt und auch gemeinsam mit dir geht. Jemand mit dem du den Alltag wieder meistert, es muss ja nicht ein Freund sein. Eltern, beste Freundin, Bruder - eine für dich wichtige Person, die den Willen in sich trägt auch dir wirklich helfen zu wollen. Probier dich etwas zu öffnen, du musst nicht gleich die ganze Tür zu deinem Herzen öffnen. Versuche wieder Vertrauen aufzubauen, auch wenn es sehr schwer fällt. Ein Blick in die anderen Threads, wo andere Leute mit dem gleichen Problem berichten, könnte auch hilfreich sein. Ich kann es nicht mal erahnen, was du in den letzten Jahren durchgemacht hast, aber jemand sagte einmal: Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. Du bist 26 Jahre jung und hast noch ein ganzes leben vor dir. Akzeptiere das was passiert ist und blicke nach vorne. Schau in den Spiegel, lächle und denk dir: Ich pack das! Es wird sicher viel Kraft brauchen, aber diese Kraft hat jeder. Man muss sie nur einsetzen wollen.
Du schreibst außerdem, ihr habt Vergewaltigung gespielt? Wie kann man das verstehen und ist es was, was dich heute sehr beschäftigt?
Ich wünsche dir aber jedenfalls alles Gute und viel Glück, dass du es aus deinem Loch schaffst. Denn da draußen wartet eine Welt mit viel Licht.
Erstens tut es mir leid, was du durchgemacht hast. Es schockiert mich immer wieder aufs Neue, wenn ich in diesem Forum davon lese und leider passiert das recht oft. Ich finde es ist nur natürlich, dass du dich seit den schlimmen Dingen isolierst, immerhin nimmst du dadurch eine Schutzposition ein. Aber es bringt nichts immer darin zu verharren, was du auch erkennt hast und der erste Schritt ist ja bereits gemacht: Der Wille sich zu öffnen und wieder ein normales Leben führen zu wollen. Ich bezweifle, dass man - ich nenne es mal Dilemma - von alleine heraus schaffen kann. Es gibt sicher mental starke Menschen die das können oder nur wenig Hilfe dazu brauchen, aber die meisten schaffen es ohne Hilfe nicht.
Du hast dich ja schon des öfteren unter Behandlung gegeben, was keine schlechte Idee ist - doch damit allein wirds trotzdem schwer. Therapeuten, Psychologen etc. sind alles Außenstehende, die prinzipiell nur wegen dem Geld dir helfen. Klar, der soziale Aspekt ist auch da das streite ich nicht ab und sie kennen unzählige Strategien und Methoden aber es fehlt trotzdem etwas. Die Leiter die du suchst, kann dir nur jemand hinstellen der dich "persönlich" kennt. Hier zählt Vertrauen und Freundschaft, denn solche Menschen berühren mehr als es ein Therapeut je tun könnte. Ein Mensch, der dir wieder die schönen Seite des Lebens zeigt und auch gemeinsam mit dir geht. Jemand mit dem du den Alltag wieder meistert, es muss ja nicht ein Freund sein. Eltern, beste Freundin, Bruder - eine für dich wichtige Person, die den Willen in sich trägt auch dir wirklich helfen zu wollen. Probier dich etwas zu öffnen, du musst nicht gleich die ganze Tür zu deinem Herzen öffnen. Versuche wieder Vertrauen aufzubauen, auch wenn es sehr schwer fällt. Ein Blick in die anderen Threads, wo andere Leute mit dem gleichen Problem berichten, könnte auch hilfreich sein. Ich kann es nicht mal erahnen, was du in den letzten Jahren durchgemacht hast, aber jemand sagte einmal: Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. Du bist 26 Jahre jung und hast noch ein ganzes leben vor dir. Akzeptiere das was passiert ist und blicke nach vorne. Schau in den Spiegel, lächle und denk dir: Ich pack das! Es wird sicher viel Kraft brauchen, aber diese Kraft hat jeder. Man muss sie nur einsetzen wollen.
Du schreibst außerdem, ihr habt Vergewaltigung gespielt? Wie kann man das verstehen und ist es was, was dich heute sehr beschäftigt?
Ich wünsche dir aber jedenfalls alles Gute und viel Glück, dass du es aus deinem Loch schaffst. Denn da draußen wartet eine Welt mit viel Licht.
~ Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. ~
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 26
- Beiträge: 4
hallo,
@deleuze: erstmal danke für die liebe antwort,... ich denke du hast da echt recht, was die vertrauensperson angeht... es kostet einiges an Mut aber ich denke ich werde darüber sprechen.
Genau das beschäftigt dich sehr. Wir waren alle zwischen 7 und 9. drei Mödchen. ich hatte damals ein Hochbett, und wir haben eine Decke vor die untere Seite gehöngt. Zwei von uns verschwanden. Wir waren angezogen, jeweils der obere hat den unteren grob berührt, quasie wie hartes "Petting". Dann wurde gewechselt. Ich weiß noch dass ich nie oben sein wollt. Es beschäftigt mich sehr, vor allem nach dem meine Therapeutin in der Tagesklinik mir erzählt hat, dass es ja sein könnte, dass meine Großcousinen, selbst wirklich missbraucht wurden und wir so auf dieses krasse "Spiel" kamen...
Des is einfach hart. Es könnte sein... ich weiß es heißt nicht es war so. aber in dem moment als meine Terapheutin mir das erzählte, war es irgendwie verständlicher. Vielleicht haben sie ja au nur so n Film geguckt, ich weiß es nicht. Aber es tut tierisch weh, daran zurück zu denken...
Lg Anna
@deleuze: erstmal danke für die liebe antwort,... ich denke du hast da echt recht, was die vertrauensperson angeht... es kostet einiges an Mut aber ich denke ich werde darüber sprechen.
Genau das beschäftigt dich sehr. Wir waren alle zwischen 7 und 9. drei Mödchen. ich hatte damals ein Hochbett, und wir haben eine Decke vor die untere Seite gehöngt. Zwei von uns verschwanden. Wir waren angezogen, jeweils der obere hat den unteren grob berührt, quasie wie hartes "Petting". Dann wurde gewechselt. Ich weiß noch dass ich nie oben sein wollt. Es beschäftigt mich sehr, vor allem nach dem meine Therapeutin in der Tagesklinik mir erzählt hat, dass es ja sein könnte, dass meine Großcousinen, selbst wirklich missbraucht wurden und wir so auf dieses krasse "Spiel" kamen...
Des is einfach hart. Es könnte sein... ich weiß es heißt nicht es war so. aber in dem moment als meine Terapheutin mir das erzählte, war es irgendwie verständlicher. Vielleicht haben sie ja au nur so n Film geguckt, ich weiß es nicht. Aber es tut tierisch weh, daran zurück zu denken...
Lg Anna
Nun, es ist nur normal das Kinder in diesem Alter (bevor sie dann in die Pubertät kommen) sexuell näher kommen. Das hat die Entwicklungspsychologie bestätigt und auch ich kann mich an einige Dinge von früher erinnern, wo wir Dinge ausprobiert haben. Bei dir ist das Problem, dass es dich sehr beschäftigt, weil du damals zu ungewollten Dingen gezwungen wurdest. Kinder sind Gefühle nicht wirklich so bewusst, die Neugier überwiegt fast den ganzen Rest. Da kann es schon passieren das die Jungs die Mädchen unter Druck setzen usw. ich weiß auch nicht inwieweit dieses Spiel bei euch gegangen ist, aber du wirst nicht daran vorbeikommen mit diesem Thema abzuschließen. Speziell als Trauma in der Kindheit ist es sicher schwieriger zu verarbeiten, aber das kannst du lernen. Der Schmerz vergeht irgendwann, die Narben bleiben aber tun nicht mehr weh...
~ Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. ~
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 26
- Beiträge: 4
Ja, wahrscheinlich hast du Recht, werde bald eine Trauma Therapie beginnen, nicht nur wegen meiner Kindheit, sondern vor allem auch wegen Amsterdam. Ich denke es ist noch ein weiter Weg.
ich danke dir, dass du mir so viel Mut machst. Es tut gut zu hören, dass es machbar ist, nicht in dem Schmerz zu zerfliessen.
Vielen lieben Dank
Anna
ich danke dir, dass du mir so viel Mut machst. Es tut gut zu hören, dass es machbar ist, nicht in dem Schmerz zu zerfliessen.
Vielen lieben Dank
Anna
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