Nachdem noch vor einigen Jahren "entdeckt" wurde, dass psychische Krankheiten oftmals zu spät erkannt und behandelt werden, mehren sich nun Berichte und Meinungsäusserungen zu einer Überdiagnostik.
Sozusagen eine Panik über die Panik ...
Quelle und weiterlesen: http://www.n-tv.de/wissen/Wir-schaffen- ... 51296.html"Die Schwelle, ab wann Symptome als Ausdruck einer psychischen Erkrankung bezeichnet werden, sinkt. Die Diagnose einer psychischen Erkrankung wird zu schnell und zu häufig gestellt." Schneider ist Direktor der Rostocker Universitätsklinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin.
Dabei zeigen nach Angaben Schneiders genaue Analysen, dass die Zahl von 33 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer, die innerhalb eines Jahres an einer "etablierten" psychischen Erkrankung leiden, seit 20 bis 30 Jahren stabil ist. Es würden also soziale Probleme in medizinische umgewandelt. Der Einzelne glaube, nicht er selbst sei schuld an seinen Problemen, sondern die überfordernde Arbeitswelt oder zu hohes berufliches Engagement. "Dieses Phänomen ist auch bei den Renten zu beobachten", sagte Schneider. So liege der Anteil von Frühberentungen wegen psychischer und psychosomatischer Erkrankungen bei 40 Prozent.
So polarisieren sich die Positionen.
Plötzlich ist ein Stimmungstief wieder ein Stimmungstief und keine Depression ...
... angemessener Umgang mit der Thematik liegt wohl im Mittelweg ...
Jedoch ist es relevant, mehr auf die soziologisch verursachenden Faktoren zu schauen, und nicht auf das intrapsychische Geschehen in der einzelnen Person ... denn das verleitet dazu, nur das Selbst zu bedenken und sich krank sehen zu lassen, währenddessen eine Gesellschaft sicher nicht mehr aufrechterhalten werden kann, wenn irgendwann alle krank oder frühberentet sind ...
Streiken und verbünden statt einzeln zum Arzt ?