Ich gehe nicht mehr aus dem Haus, Tagesroutine schwierig

[Ausgebrannt]

Hallo, liebe Mitleidenden,

was ich "noch" kann ist Schreiben!

Früher hatte ich einen Job in der Behindertenhilfe, ich war bei den Kollegen angesehen, ich war frei von jeglichen Ängsten!

Ich mache es kurz, und ich erzähle keinen Unsinn, wirklich nicht;

Aktuell öffne ich keine Post, gehe nicht einmal mehr zum Briefkasten. Ferner gehe ich nur ungern aus meiner Wohnung heraus!
Ich habe Angst!!!
Ich habe Angst davor beobachtet zu werden, Angst davor mich mit anderen Menschen auseinander setzen zu müssen, Angst davor total auszurasten wenn man mich dazu zwingt!

Früher war ich auch ein ausgeglichener, sehr ruhiger Mensch, mit einem verdammt "dicken Fell!"
Und heute lässt mich schon die kleinste Klerinigkeit zum Choleriker werden; ...ich habe mich nicht mehr im Griff!

Ich hatte eine tolle Frau an meiner Seite, doch irgendwann ging sie fort...und ich verstehe das!
Ich habe Getrunken, war Unleidlich, habe meine Wohnung verkommen lassen und Ihr ungewollt meine ganze emotuionale Last auferlegt.
Und meine Freunde...es gab mal ein knappes halbes Duzend sehr guter Freunde, die es lane mit mir ausgehalten haben.
Heute ist noch einer übrig, doch der ist überfordert!

Aktuell kümmere ich mich um gar nichts mehr, obwohl mir mein Hirn sagt; "DU MUSST!"
Muß ich Einkaufen, pflege ich mich noch und ziehe mich angemessen an, aber das kostet schon extrem viel Kraft!

Aber meine Wohnung sieht aus wie nach einem Atomschlag, mein Briefkasten leere ich -mit extremen Unterleibsscmerzen- bestenfalls 1X im Monat, wenn es klingelt erleide ich einen halben Herzinfakt und gehe ich raus, schaue ich ständig über meine Schultern, wer mich da wohl beobachten könnte usw.!

Ich fühle mich als wäre ich mit Blei ausgegossen...und hilflos!
Das mag jetzt vielleicht absurd klingen, aber wenn ichj die Serie "The walking Dead" anschaue, denke ich immer,
wäre das toll!
Man muß sich für das was man tut (oder nicht tut) vor niemanden mehr Verantworten, niemand kommt und will Dir die paar "Kröten" wegnehmen, die Du noch hast. Du siehst sofort wer Dir an Dein Fleisch will und kannst ihm ungestraft ein Messer durch die Kehle jagen!
Niemand klagt Dich dafür an, und es ist ehrlich!
Verrückt, oder?

Tja, das zu mir, und ich rechne nicht wirklich mit adäquaten Vorschlägen zur Selbsthilfe!
Ich habe schon ein paar Foren durchprobiert, und bin im Ergebnis noch enttäuschter, einsamer und depressiver! :(
Andererseits soll man die Hoffnung ja nie aufgeben!

LG,

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ich benötige dringend Rat/Hilfe! Es brennt...!" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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[Chancen]

Hallo Ausgebrannt!

Es hört sich so an als hättest du jahrelang alles in dich reinfressen können und jetzt geht's nicht mehr. Und nun hast du das Gefühl durchzudrehen.

Du hast in deinem Betreff wohl recht: Es brennt.

Alleine wirst du da nur sehr schwer herauskommen können.

Kannst du dir vorstellen, Hilfe anzunehmen? Entweder in Form von psychotherapeutischer Begleitung oder in Form eines Reha-Aufenthalts?

Chancen

[Tom7]

Hallo Ausgebrannt

Ich glaube, ich kann das was du da schreibst einigermassen nachvollziehen. Ich habe auch viel Angst. Ich war auch schon in der Situation, dass ich merkte, dass was in mir drin abgeht, dass kann unmöglich jemand aus meinem Umfeld nachvollziehen. Ich hatte zwar noch mehrere Leute, mit welchen man in guten Zeiten etwas unternehmen konnte. Aber in den schlechten Zeiten, hatte ich nur noch die Energie, eine Beziehung zu 1-2 Personen aufrecht zu erhalten und als sich dann auch noch im Zusammensein mit diesen Personen für mich schier unüberwindbare Probleme abzeichneten, zog es mir den Boden unter den Füssen weg.

Das einzige, was ich dann zum Glück noch schaffte, war mit meinem Psychotherapeuten (welchen ich schon zuvor zur Persönlichkeitsstärkung besucht hatte) Kontakt aufzunehmen. Vorallem die Antidepressiva zusammen mit den Notfall-Gesprächen halfen mir dann in einer ersten Phase wo es ganz arg war, gut.

Ich hoffe dir nun noch ein bisschen Mut machen zu können. Du hast den Willen und die Kraft dich durch Forensuchen und das Schreiben hier gegen das scheinbar unüberwindbares zu sträuben. Es ist gut, dass dir ein Freund geblieben ist, auch wenn er verständlicherweise im Moment überfordert ist. Ich möchte dich auch ermutigen, bei jemandem professionelle Hilfe zu suchen.

Denkst du das wäre eine Option?
Würde dir allenfalls ein Erstkontakt zu einem Psychotherapeuten online einfacher fallen?

Liebe Grüsse

[Christine Gohl]

ich war auch mal vor sehr vielen Jahren in einer ähnlichen Situation. Mich hat eine schlimme Schock-Situation da herausgeholt.
Heute weiß ich, dass es auch einen zweiten schnellen, aber sanfteren Weg da heraus gibt (so abgefahren wiedas für manche klingen mag...): der Besuch bei einem Geistheiler.

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[Hiob]

"Tja, das zu mir, und ich rechne nicht wirklich mit adäquaten Vorschlägen zur Selbsthilfe!"

Wenn du nicht damit rechnest, möchtest du sie denn?

Hiob

[Snoozie]

Du demontierst Dich. Ja, Du Dich selbst! Indem Du Gedanken der Angst in einem Maße zugelassen hast, wie es nicht zu verkraften war, und indem sie täglich neu durchlebst, haben sie sich potenzieren können - so weit wie es jetzt gekommen ist.

Du bist kein hilfloses Opfer, auch jetzt nicht! Nur indem Du Dich als solches ansiehst. Um es anders sehen zu können, müsstest Du den Weg "zurück" einschlagen, zurück in die Positivität, die Du früher empfunden hast. Ohne Hilfe wirst Du es aber ziemlich sicher nicht schaffen.

[SILLA1]

schätze einmal...die überseele hat kontaktiert, deshalb die panikattaken - klingt ab

[SILLA1]

dies betrifft jetzt vor allem die "Helfer und Betreuer - Seelengruppen" die Überseele kontaktiert dann zu einem späteren Zeitpunkt...Thema: Weg/Aussicht/Perspektive

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