Home - Sweet Home(-Office)

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Sonnenschein007
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Home - Sweet Home(-Office)

Beitrag Sa., 03.01.2015, 20:31

Da ich einen Haufen Blockaden habe, die mich daran hindern, mein leerstehendes Zimmer wieder - aus unentrinnbarer Notwendigkeit - als Arbeitszimmer zu nützen, beginne ich hiermit mein Konfrontationstagebuch mit dem Thema "Es wird RÄUMLICH eng, wenn man vor seinen Ängsten auf der Flucht ist".

Ich kann mir schwerlich selbst auf die Schulter klopfen, weil ich sehr konfrontationsunwillig bin: Ich mache lässig ca. 2-3 Handgriffe in diesem Büro PRO TAG, dann verdränge ich die Thematik wieder. Meine Mutter war "auch so", die hat sich schwer getan, Wohnfläche optimal zu nützen. 1/3 der Räume war irgendwie unbewohnbar. Wohlgefühlt hat man sich nur in der Küche. Aber meine Mutter ist Vollzeithausfrau, aber in meinem Fall ist es genau umgekehrt.

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Sonnenschein007
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Beitrag Di., 13.01.2015, 12:44

Notgedrungen werde ich heute Nachmittag mein Home-Office einweihen müssen, weil ich trotz Krankenstandes etwas fertigstellen muss, weil morgen unerbittlich die Deadline ins Haus steht.

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Beitrag Mi., 14.01.2015, 09:55

Es braucht wirklich eine lange Anlaufzeit, bis ich mein privates Büro wieder so wie früher benützen kann. Für heute nehme ich mir vor, dass ich einen sperrigen Gegenstand im Keller verstaue, weil er mir ständig nur im Weg ist. Das ist wenig, aber besser wie gar nichts.

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Beitrag Mi., 14.01.2015, 18:56

Der "sperrige Gegenstand" hat sich als Zentrum des Büros entpuppt. Ist überhaupt kein Thema, dass dieses Dingsbums in den Keller muss, eigentlich umgekehrt: Arbeitszimmer wird das wohl nie im Leben jemals mehr. Nun ja, der "sperrige Gegenstand" ist ein Keyboard, ich habe das Netzwerkteil wiedergefunden und MUSS nun üben. Wird eh Zeit, dass ich nicht mehr die stille Nachbarin bin, die nie Lärm in ihrer Wohnung macht. Mein Job hat eh eine der höchsten Burn-out-Raten überhaupt, also... wozu sich auch noch zu Hause mit Arbeit zumüllen. Wenn man schon veranlagt ist, sehr oft den grauen Alltag nur in Schwarz-Weiß zu sehen, dann wohl am allerbesten mit Blick auf eine Klavier-Tastatur.

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Beitrag Do., 15.01.2015, 21:21

Ich habe heute ein Wahnsinnserfolgserlebnis gehabt in Zusammenhang mit meinem Kampf, mein verhasstes Arbeitszimmer wieder zu benützen: Meine harter Kampf gegen den Zettelkram hat die Anmeldedaten für mein Online-Banking zutage gefördert. Trotzdem wollte ich eigentlich wie gewohnt zur Bank latschen, um dringende Rechnungen zu bezahlen. Letzten Endes mitten in meinem Selbstvorwürfen dämmerte mir irgendwie, dass ich aufhören kann, in der Steinzeit zu leben, auch wenn ich mir das angewöhnt hatte.

Als Belohnung werde ich mir nun nicht nur eine To-do-Liste für die nächsten Tage erstellen, sondern auch eine Liste, was ich mit der ungewohnten, gewonnenen Freizeit anfangen möchte.

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Sonnenschein007
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Beitrag Sa., 17.01.2015, 15:10

Es gibt keine "ungewohnte, gewonnene Freizeit", weil mein Drucker nicht mehr flott zu kriegen ist. Viel zu lange genoss er eine "Auszeit". Heute kam das böse Erwachen, nachdem ich extra die Druckerpatrone nachfüllen ließ. Das wird jetzt eine sehr mühsame Prozedur, immer alles nur am Bildschirm anschauen zu können.

Und das Schlimmste: Das Wurschitgkeitsgefühl geht irgendwie nicht weg. Keine Ahnung, was passieren muss, damit ich aufwache. Vermutlich will ich gar nicht mehr in meinen privaten vier Wänden 24 Stunden am Tag rackern müssen für meinen Job.

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Nico
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Beitrag Sa., 17.01.2015, 15:14

Sonnenschein007 hat geschrieben: Vermutlich will ich gar nicht mehr in meinen privaten vier Wänden 24 Stunden am Tag rackern müssen für meinen Job.
Was hast du denn da für einen Job, für den du 24 Stunden am Tag rackern musst ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Sa., 17.01.2015, 15:40

Danke, Nico für Dein Post in meinem Konfrontationstagebuch. Gut, dass Du nachfragst, weil Du hast recht: Da müsste ich ja eine Top-Managerin oder die Bundeskanzlerin sein, wenn ich eine 24x7=.. ?Woche hätte.
Natürlich liegt es letztendlich an mir selbst, und nicht am Job: Ich arbeite nur dann schnell, wenn ich unter Zeitdruck stehe. Das gab mir immer meinen Adrenalin-Kick. Aber ich MUSS mich langsam in diesem Punkt ändern, und ein reifes Zeitmanagment erlernen.

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Beitrag Sa., 17.01.2015, 20:17

Ein kaputter Drucker hilft Papier sparen. Ich bin eine echte Umweltschützerin. Um zu verhindern, dass andere skrupellose Baummörder jetzt am Wochenende wertvolles Druckerpapier verbrauchen, habe ich sicherheitshalber zwei Pakete Papier gekauft. Bei mir sind sie in Sicherheit. Mein Drucker wird den unschuldigen, weißen Blättern keinen Schmerz zufügen (können).
Ich bin ein guter Mensch, leider zu sorglos, um mich rechtzeitig um einen funktionsfähigen Drucker zu kümmern. Aber was soll´s, morgen ist der "Tag, an dem Gott ruhte".

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Sonnenschein007
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Beitrag So., 18.01.2015, 21:53

Ich habe heute in einem Kaffeehaus gearbeitet und bin dort sehr zügig vorangekommen. Zu Hause ist es mir wohl doch zu still. Allerdings war es für mich völlig neu, dass ich nach Beendigung meines Arbeitspensums sofort nach Hause fahren wollte. Das kenne ich so überhaupt nicht von mehr von mir.

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Gewitterwolke
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Beitrag So., 25.01.2015, 11:50

Gleich vorweg: Das hier ist mein eigener Thread. Habe mich leider durch Fehler beim Anmelden unter meinem bisherigen Usernamen "Sonnenschein007" selbst gesperrt.

Heute kommt das Keyboard aus meinem Arbeitszimmer in den Keller. "Schluss mit lustig!" Die Arbeitswoche war horribel hoch x. Ich habe wiederum alles in der Firma gemacht und bin am Wochenende in meiner Wohnung aufgewacht, als wäre es gar nicht meine eigene Wohnung, dermaßen fremdbestimmt habe ich brav vor mich hingewerkelt wie ein kleiner Duracell-Hase aus der Werbung.

Besonders genial: Ganze Woche habe ich in der Firmenkaffeeküche "die treusorgende Hausfrau" gespielt (die Ko-Helferin hat zwar an einem Arbeitstrag beim Einräumen einiger schmutzigen Kaffeehäferl in den Geschirrspüler - inzwischen nicht mehr nachweisbare - Fingerabdrücke ihrer kollegialen Zuverlässigkeit" hinterlassen, aber wir waren keineswegs ein "Dream-Team") und ich bin dadurch bei mir zu Hause gar nicht zum Putzen gekommen !!! Ich werde mal am Fundamt nachfragen, ob dort mein HAUSVERSTAND abgegeben wurde. Er ist mir abhanden gekommen.

Nun werde ich versuchen, 15 Minuten in meinem Arbeitszimmer zu sitzen und mich zusammenzureißen, nicht mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen, weil ich meine Vorsätze ganz und gar nicht umgesetzt habe. Weiterarbeiten nach dem vormittäglichen "Kundenverkehr" in UNSERER SUPERTOLLEN Firma ist pures Nervengift. Tausend Blutegel scheinen noch an mir zu saugen, nämlich die Kollegen mit ihrer Attitüde "Keine-Barmherzigkeit-für-Krankenständler".

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Gewitterwolke
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Beitrag Do., 05.02.2015, 21:17

Heute habe ich mich halbherzig auf den Weg gemacht, um einen 2. Versuch zu starten, meine Druckerpatrone nachfüllen zu lassen. Da ich aber eine nicht mehr zu übersehende Blockade habe, ernsthaft daranzugehen, wieder in meiner kleinen Wohnung ein Arbeitszimmer zu haben, in dem ich auch tatsächlich auch arbeite, endete das ganze Vorhaben - wie sollte es auch anders sein - in einer reinen Farce: Ich hatte mir nur den Namen des Druckers notiert, was mir selber eigentlich klar war, dass es so nichts bringt. Natürlich gibt es tausend verschiedene Patronen eines einzigen Druckerherstellers.
Soll ich Kommissar Rex beauftragen, mein Druckerkabel zu suchen ? oder eine Hellseherin, damit sie mir aus dem Kaffeesud weissagt, wie die genaue Druckerpatronenbezeichnung lautet ? Ich bin total in der Verweigerung oder in der Verdrängung. Null-Bock
Mittlerweile sitze ich echt in der Klemme, weil es keine Alternative mehr gibt, außer wieder so wie vor 1 1/2 Jahren mein Arbeitszimmer normal zu benützen.

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