Hallo,
ich lese hier schon einige Jahre mit, immer mal wieder.
Ich stelle mich nur mal kurz hier vor bzw schildere meine Situation, weil mir der Umweg über den Vorstellungsthread grad zu lang ist. Ich bin 32, habe den Pflichtschulabschluss, mit 16 beim Radio begonnen (keine anerkannte Berufsausbildung), mit 22 weiter zu Print und mit 27 als Illustratorin für ein Kinderspiel weitergemacht. Mir fehlten und fehlen immer mehr die Worte. Jetzt ist es so, dass ich in diese Branche nicht mehr zurück kann und will.
Die führende Diagnose ist PTBS; Depressionen und Panikstörung wurde aber auch schon oft diagnostiziert und steht auf fast jedem Gutachten bzw Arztbrief mit drauf. Ich habe eingesehen, dass ich nicht mehr derselbe Mensch bin wie "damals", trotz Psychopharmaka(genug ausprobiert (13 Jahre lang), momentan auf Wellbutrin und Benzos).
Ich war also beim AMS und sie sagen, sie können mir nicht helfen, mein erster Termin war Ende Juli, mein nächster wird Mitte November sein. Ich will mich bilden oder einfach irgendetwas arbeiten, weil ich grosse Angst habe das ich, wenn das so weiter geht, meine Rechnungen nicht mehr zahlen kann (noch ist meine finanzielle Situation ok). Ich muss etwas anderes machen, als bisher, weil ich einfach nicht mehr derselbe Mensch bin durch einschneidende schreckliche Erlebnisse an denen ich zwar arbeite, die mich aber verändert haben.
Was habe ich sonst noch für Möglichkeiten um an eine Weiterbildung zu kommen? Allzuviel Geld hab ich nicht, zum Leben reichts und ich würde sehr gerne in der IT-Branche Fuss fassen, am Besten mal Java lernen oder ein FH-Studium (Selbsterhalterstudium kommt leider nicht in Frage).
Bei meiner Ex-Psychiaterin kann man ein Gutachten mehr oder weniger kaufen, wo drin steht, was man machen kann und was nicht, sollte ich das investieren? Hat jemand Erfahrungen mit Weiterbildungs-/Umschulungskursen vom AMS bzw von Stellen die leistbar sind? Und sonstige Tipps und Ratschläge wie ich in meinem beruflichen Leben weiterkomme? Vielen Dank für jeden Denkanstoss!
Ich will arbeiten.
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Vielen Dank, Nozi! Aus irgendwelchen merkwürdigen Gründen kann ich nicht per PN antworten, also hier: Danke schön
Falls sonst noch jemand Ideen hat, bitte her damit
Falls sonst noch jemand Ideen hat, bitte her damit
Ich hatte eben schon mal was geschrieben, aber dann war der Beitrag weg. Also nochmal:
Wie die Situation in Österreich ist, weiß ich nicht. Ich würde mir einfach erstmal überlegen, was ich leisten kann, ganz unabhängig von Gutachten und Diagnosen. Schafft man das Abitur, um studieren zu können? Gibt es vielleicht auch eine Ausbildung im interessierten Bereich, wo man mit ähnlichem Material, Medien arbeitet, aber eben nicht studieren muss? Gibt es die Möglichkeit, über Volkshochschulen, Bildungsträger bestimmte Qualifikationen zu erwerben, die für den gewünschten Bereich gut sind? Kann man wirklich im gewünschten Bereich arbeiten oder wäre für die eigene Situation, die eigene Befindlichkeit,etc. doch etwas anderes noch denkbar? Hat man aus alten Berufstätigkeiten Erfahrungen, die man für den neuen Job brauchen kann und kann so dann für sich werben? Ich denke, es macht Sinn, zum Arbeitsberater der Agentur für Arbeit zu gehen (bei Euch Arbeitsamt?). Dieser kann einem sagen, was finanziert werden würde. Es macht aber durchaus Sinn, schon mal nach konkreten Ausbildungsstellen geguckt zu haben, Bildungseinrichtungen, Weiterbildungen. Da hat man dann was Konkretes in der Hand und kann besser begründen. Die Entscheidung, ob und wie es finanziert wird, ist dann natürlich nochmal ne andere Geschichte, aber ich denke, es macht Sinn, sich schon mal Gedanken gemacht zu haben und denen konkrete Vorschläge zu machen, die die dann prüfen können.
Wie die Situation in Österreich ist, weiß ich nicht. Ich würde mir einfach erstmal überlegen, was ich leisten kann, ganz unabhängig von Gutachten und Diagnosen. Schafft man das Abitur, um studieren zu können? Gibt es vielleicht auch eine Ausbildung im interessierten Bereich, wo man mit ähnlichem Material, Medien arbeitet, aber eben nicht studieren muss? Gibt es die Möglichkeit, über Volkshochschulen, Bildungsträger bestimmte Qualifikationen zu erwerben, die für den gewünschten Bereich gut sind? Kann man wirklich im gewünschten Bereich arbeiten oder wäre für die eigene Situation, die eigene Befindlichkeit,etc. doch etwas anderes noch denkbar? Hat man aus alten Berufstätigkeiten Erfahrungen, die man für den neuen Job brauchen kann und kann so dann für sich werben? Ich denke, es macht Sinn, zum Arbeitsberater der Agentur für Arbeit zu gehen (bei Euch Arbeitsamt?). Dieser kann einem sagen, was finanziert werden würde. Es macht aber durchaus Sinn, schon mal nach konkreten Ausbildungsstellen geguckt zu haben, Bildungseinrichtungen, Weiterbildungen. Da hat man dann was Konkretes in der Hand und kann besser begründen. Die Entscheidung, ob und wie es finanziert wird, ist dann natürlich nochmal ne andere Geschichte, aber ich denke, es macht Sinn, sich schon mal Gedanken gemacht zu haben und denen konkrete Vorschläge zu machen, die die dann prüfen können.
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ich glaube, du musst mindestens 3 beiträge geschrieben haben, um die PM-funktion nützen zu können!
lg
lg
Ich hab jetzt viel nachgedacht und genau hinterfragt, wie es weitergehen soll. Rumtelefoniert, gelesen, Leute ausgefragt...
Es ist doch etwas komplexer als nur das psychische Problem, es kommt noch eine chronische physische Krankheit und eine Vorstrafe hinzu. Auf der anderen Seite hab ich so ein Gutachten über überdurchschnittliche Intelligenz, "hochbegabt" umgangssprachlich.
Matura an der Abendschule und auch im Fernunterricht hab ich schon probiert, zu letzt vor 2 Jahren. Ich habe, sobald es mich nicht interessiert, grosse Konzentrationsschwierigkeiten. Ritalin hat zwar geholfen, macht mich auf Dauer aber zu aggressiv.
Ich will Programmieren lernen, am liebsten am Wifi. Ich habe Vorkenntnisse und mir auch schon Einiges selbst beigebracht. Ich will sozusagen den Zettel, auf dem steht, dass ich das kann, kaufen und Sachen, die ich noch nicht kann lernen, denn soweit, dass ich in der Branche arbeiten kann, bin ich wahrscheinlich noch lang nicht. Leider tötet Wellbutrin meine Kreativität und die Fähigkeit mich verständlich auszudrücken. Ich schreib schon stundenlang :D Was machen Leute nach langer Krankheit oder welche, die früh Kinder bekommen haben und deswegen keine Zeit für eine Ausbildung hatten? Das AMS wirbt zwar um die Wiedereinsteigerinnen usw blockt mich aber sehr konsequent ab. Ich werd einfach nicht schlau aus dem Allen. Ich will weiter, nur nicht zurück, das kann ich einfach nicht mehr.
Es ist doch etwas komplexer als nur das psychische Problem, es kommt noch eine chronische physische Krankheit und eine Vorstrafe hinzu. Auf der anderen Seite hab ich so ein Gutachten über überdurchschnittliche Intelligenz, "hochbegabt" umgangssprachlich.
Matura an der Abendschule und auch im Fernunterricht hab ich schon probiert, zu letzt vor 2 Jahren. Ich habe, sobald es mich nicht interessiert, grosse Konzentrationsschwierigkeiten. Ritalin hat zwar geholfen, macht mich auf Dauer aber zu aggressiv.
Ich will Programmieren lernen, am liebsten am Wifi. Ich habe Vorkenntnisse und mir auch schon Einiges selbst beigebracht. Ich will sozusagen den Zettel, auf dem steht, dass ich das kann, kaufen und Sachen, die ich noch nicht kann lernen, denn soweit, dass ich in der Branche arbeiten kann, bin ich wahrscheinlich noch lang nicht. Leider tötet Wellbutrin meine Kreativität und die Fähigkeit mich verständlich auszudrücken. Ich schreib schon stundenlang :D Was machen Leute nach langer Krankheit oder welche, die früh Kinder bekommen haben und deswegen keine Zeit für eine Ausbildung hatten? Das AMS wirbt zwar um die Wiedereinsteigerinnen usw blockt mich aber sehr konsequent ab. Ich werd einfach nicht schlau aus dem Allen. Ich will weiter, nur nicht zurück, das kann ich einfach nicht mehr.
Das System hat auch kein Interesse daran, dass du schlau draus wirst. Dazu ist es viel zu willkürlich. Man will, dass du klein bei gibst, nichts mehr forderst und irgendeinen Hilfsjob annimmst, damit du aus der Statistik raus bist. Klingt paranoid, aber ich hab jeden Tag damit zu tun. Das einzige, was klappen könnte ist EXTREME Hartnäckigkeit, wenn sein muss mit weitergehen zu höheren Instanzen, wenn fein Berater blockt. Besorg dir jede menge Belege dafür, dass das für dich Sinn machen würde - Inserate, einstellungszusagen, berichte über die Branche. Lass nicht locker, kämpfe. Ich kenn so viele, dies absolut verdient hätten und nichts bekommen haben und umgekehrt welche, die sich einfach so gut verkaufen konnten, dass man ihnen Ausbildungen zu haarsträubenden Preisen bezahlt hat. Schau auch, ob du wo ein Praktikum machen kannst. Und schreib mir, wenn du noch was brauchst oder wissen willst!
Lg
Nozi
Lg
Nozi
„...Das AMS wirbt zwar um die Wiedereinsteigerinnen usw blockt mich aber sehr konsequent ab. Ich werd einfach nicht schlau aus dem Allen....“
Das ist ein Trick. Du sollst glauben, man würde dich unterstützen, um das AMS-System verlassen und normal arbeiten gehen zu können, man ist tatsächlich aber daran interessiert, dich im Zwangssystem zu halten. Man weiß, dass der Arbeitsmarkt nicht mehr genügend Stelle hergibt und es in Zukunft aufgrund der Technisierung (oder auch aufgrund des Zeitungssterbens)noch wesentlich weniger werden, man will aber in dir den Glauben waren, dass das Gegenteil angestrebt und möglich sei. Es geht einfach darum, in dir innere Zerrissenheit und Spannung aufrecht zu erhalten...und den Glauben, dass die Welt noch wäre, wie vor 40 Jahren. Das AMS wirbt um Wiedereinsteigerinnen, weil es dadurch seine eigene Aktivität vortäuschen kann und seine eigene Existenzberechtigung aufrechterhält. Es geht darum Kurse zu verkaufen und Wiedereingliederungsmaßnahmen. Es geht nicht um dich, auch wenn der Eindruck erweckt wird.
„...Ich habe eingesehen, dass ich nicht mehr derselbe Mensch bin wie "damals", trotz Psychopharmaka(genug ausprobiert (13 Jahre lang), momentan auf Wellbutrin und Benzos)....“
Nicht trotz, sondern wegen den Mitteln.
Programmieren ist eine reine Kopfarbeit, ich weiß nicht, ob das wirklich das richtige für dich ist. Wenn du Interesse hast, machs, wenn du merkst, es belastet dich zu sehr, hörst halt wieder auf. Ich würde vielleicht eher was körperliches suchen. Irgendwas mit Zukunft. In der Herstellung verzehrbarer Lebensmittel oder Herstellung lebensnotwendiger Gebrauchsgegenstände. Die meisten Jobs, die du jetzt kennst, wird es in 15 Jahren nicht mehr geben.
Hiob
Das ist ein Trick. Du sollst glauben, man würde dich unterstützen, um das AMS-System verlassen und normal arbeiten gehen zu können, man ist tatsächlich aber daran interessiert, dich im Zwangssystem zu halten. Man weiß, dass der Arbeitsmarkt nicht mehr genügend Stelle hergibt und es in Zukunft aufgrund der Technisierung (oder auch aufgrund des Zeitungssterbens)noch wesentlich weniger werden, man will aber in dir den Glauben waren, dass das Gegenteil angestrebt und möglich sei. Es geht einfach darum, in dir innere Zerrissenheit und Spannung aufrecht zu erhalten...und den Glauben, dass die Welt noch wäre, wie vor 40 Jahren. Das AMS wirbt um Wiedereinsteigerinnen, weil es dadurch seine eigene Aktivität vortäuschen kann und seine eigene Existenzberechtigung aufrechterhält. Es geht darum Kurse zu verkaufen und Wiedereingliederungsmaßnahmen. Es geht nicht um dich, auch wenn der Eindruck erweckt wird.
„...Ich habe eingesehen, dass ich nicht mehr derselbe Mensch bin wie "damals", trotz Psychopharmaka(genug ausprobiert (13 Jahre lang), momentan auf Wellbutrin und Benzos)....“
Nicht trotz, sondern wegen den Mitteln.
Programmieren ist eine reine Kopfarbeit, ich weiß nicht, ob das wirklich das richtige für dich ist. Wenn du Interesse hast, machs, wenn du merkst, es belastet dich zu sehr, hörst halt wieder auf. Ich würde vielleicht eher was körperliches suchen. Irgendwas mit Zukunft. In der Herstellung verzehrbarer Lebensmittel oder Herstellung lebensnotwendiger Gebrauchsgegenstände. Die meisten Jobs, die du jetzt kennst, wird es in 15 Jahren nicht mehr geben.
Hiob
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