Interview mit Irvin Yalom
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Urheberrechtsverletzung / aus: Interview mit Irvin Yalom
Gefunden in der heutigen Süddeutschen Zeitung, war nicht als Link verfügbar. Text habe ich aus dem E-Paper kopiert. Wer den Autor gerne liest/gelesen hat oder allgemeines Interesse hat....bitte schön... Nicht weltbewegend, aber einfach nur nett zu lesen.
Am Ende ist noch ein Link für den Trailer einer Doku über Irvin Yalom zu finden "Anleitung zum Glücklichsein"
„Ich merke, es fällt Ihnen schwer zu reden“
Der amerikanische Psychoanalytiker Irvin Yalom über die vielen Anleitungen zum Glücklichsein, die wichtigsten Regeln für eine funktionierende Partnerschaft und die vier Scheidungen seiner vier Kinder - Interview: Thorsten Schmitz
Irvin Yalom sitzt in seiner Zürcher Hotelsuite und strahlt eine Wärme aus, dass man alle Probleme mit ihm bereden möchte. Yalom, 83, ist einer der bekanntesten Psychoanalytiker der Welt – und Bestsellerautor. Generationen von Menschen haben seinen Roman „Und Nietzsche weinte“ verschlungen. Nun kommt ein Dokumentarfilm über ihn ins Kino. Yalom tut nichts lieber als schreiben und analysieren – und tauchen im Meer vor Hawaii. Die Unterwasserwelt ist Inspiration für ihn, an Land ist es seine Frau Marilyn, mit der er seit mehr als 50 Jahren verheiratet ist.
SZ: Oft beginnen Sie das erste Gespräch mit Ihren Patienten mit einem kleinen Versuch. Wie muss man sich das vorstellen?
Irvin Yalom: Ich bitte die Patienten, eine Linie zu zeichnen, das linke Ende steht für Geburt, das rechte für Tod. Sie sollen eintragen, wo auf der Linie sie sich sehen. Es ist schockierend für manche zu sehen, dass unsere Zeit begrenzt ist. Ich frage dann, ob sie in der Zeit, die ihnen noch bleibt, so leben können, ohne zu viel zu bereuen.
SZ: Und wie bringen Sie Menschen zum Reden, die ungern reden?
Ich sage: Sie haben einen langen Weg zurückgelegt, um mich zu sehen. Ich merke, es fällt Ihnen schwer zu reden. Können Sie sagen, was Sie jetzt fühlen? Das hilft meist. Es ist auch zu teuer, mir zwei Stunden gegenüberzusitzen und zu schweigen.
SZ: Was kostet eine Therapie bei Ihnen?
50 Minuten 300 US-Dollar.
SZ: Der Film über Ihr Leben heißt „Anleitung zum Glücklichsein“. Klingt verlockend.
Glauben Sie mir, ginge es nach mir, würde der Film so nicht heißen. Ich fühle mich sehr unwohl mit diesem Titel, kein Psychoanalytiker verspricht so etwas.
SZ: Für viele Fans sind Sie ein Glücksmacher.
Diese Bewunderung bedeutet mir nicht viel. Menschen haben eine Sehnsucht nach einer weisen Person, die alles weiß, aber ich nehme das nicht ernst. Es gibt so viele Therapeuten, die gut sind. Es ist mir peinlich, dass ich so idealisiert werde.
Am Ende ist noch ein Link für den Trailer einer Doku über Irvin Yalom zu finden "Anleitung zum Glücklichsein"
„Ich merke, es fällt Ihnen schwer zu reden“
Der amerikanische Psychoanalytiker Irvin Yalom über die vielen Anleitungen zum Glücklichsein, die wichtigsten Regeln für eine funktionierende Partnerschaft und die vier Scheidungen seiner vier Kinder - Interview: Thorsten Schmitz
Irvin Yalom sitzt in seiner Zürcher Hotelsuite und strahlt eine Wärme aus, dass man alle Probleme mit ihm bereden möchte. Yalom, 83, ist einer der bekanntesten Psychoanalytiker der Welt – und Bestsellerautor. Generationen von Menschen haben seinen Roman „Und Nietzsche weinte“ verschlungen. Nun kommt ein Dokumentarfilm über ihn ins Kino. Yalom tut nichts lieber als schreiben und analysieren – und tauchen im Meer vor Hawaii. Die Unterwasserwelt ist Inspiration für ihn, an Land ist es seine Frau Marilyn, mit der er seit mehr als 50 Jahren verheiratet ist.
SZ: Oft beginnen Sie das erste Gespräch mit Ihren Patienten mit einem kleinen Versuch. Wie muss man sich das vorstellen?
Irvin Yalom: Ich bitte die Patienten, eine Linie zu zeichnen, das linke Ende steht für Geburt, das rechte für Tod. Sie sollen eintragen, wo auf der Linie sie sich sehen. Es ist schockierend für manche zu sehen, dass unsere Zeit begrenzt ist. Ich frage dann, ob sie in der Zeit, die ihnen noch bleibt, so leben können, ohne zu viel zu bereuen.
SZ: Und wie bringen Sie Menschen zum Reden, die ungern reden?
Ich sage: Sie haben einen langen Weg zurückgelegt, um mich zu sehen. Ich merke, es fällt Ihnen schwer zu reden. Können Sie sagen, was Sie jetzt fühlen? Das hilft meist. Es ist auch zu teuer, mir zwei Stunden gegenüberzusitzen und zu schweigen.
SZ: Was kostet eine Therapie bei Ihnen?
50 Minuten 300 US-Dollar.
SZ: Der Film über Ihr Leben heißt „Anleitung zum Glücklichsein“. Klingt verlockend.
Glauben Sie mir, ginge es nach mir, würde der Film so nicht heißen. Ich fühle mich sehr unwohl mit diesem Titel, kein Psychoanalytiker verspricht so etwas.
SZ: Für viele Fans sind Sie ein Glücksmacher.
Diese Bewunderung bedeutet mir nicht viel. Menschen haben eine Sehnsucht nach einer weisen Person, die alles weiß, aber ich nehme das nicht ernst. Es gibt so viele Therapeuten, die gut sind. Es ist mir peinlich, dass ich so idealisiert werde.
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schöne Worte...wenn es denn so einfach wäre...
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Hinweis Admin: das Interview wurde bis auf den "Anriss" entfernt, da es sich um die Kopie eines kostenpflichtigen Angebotes und bei einer Vervielfältigung daher um eine Urheberrechtsverletzung handelt. Bitte beachten Sie die Benutzungsregeln des PT-Forums (Link "Netiquette", rechts oben). Danke.
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Wie spannend. Übliches Psychogeschwätz. Nein, ich bin kein Glücklichmacher, nein, ich will nicht idealisiert werden und bla. Jetzt soll man das auch noch glauben.
Solche Leute sind mir so unangenehm wie ein starker Juckreiz am Unterleib in der Öffentlichkeit.
Solche Leute sind mir so unangenehm wie ein starker Juckreiz am Unterleib in der Öffentlichkeit.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Aber 230 Euronen für 50 Minütchen bekommen wollenBroken Wing hat geschrieben:Nein, ich bin kein Glücklichmacher, nein, ich will nicht idealisiert werden und bla. Jetzt soll man das auch noch glauben.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Danke Herr Fellner für den Hinweis auf die Netiquette, das ist mir total durchgerutscht.
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@ Pandas: Wäre OK, wenn die Leistung stimmen würde. Aber die Leute zahlen alles. Berühmte Wunderheiler gehen nie leer aus. Kenne jemanden, der mit multiplen Behinderungen zu enem dieser Wunderheiler gegangen ist und 200 für 1 Min hingeblättert hat. Er hat den Spott seiner Freunde auf sich gezogen. War gut so, jetzt ist er davon abgerückt. Je abergläubischer die Leute waren, desto sympathischer waren sie ihm.
So teuer ist der Typ im Interview nicht, deshalb aber nicht besser. Gut, dass er in der Psychoszene bleibt, da kann er gefahrlos Phrasen dreschen.
Das einzig konkrete an dem Interview, wo man eben nicht das lesen kann, was man will, ist der Preis. Immerhin etwas.
So teuer ist der Typ im Interview nicht, deshalb aber nicht besser. Gut, dass er in der Psychoszene bleibt, da kann er gefahrlos Phrasen dreschen.
Das einzig konkrete an dem Interview, wo man eben nicht das lesen kann, was man will, ist der Preis. Immerhin etwas.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Danke fürs teilen, ich freu mich sooo auf den Film...
Seine Bücher sind u.a. meine Lieblingsbücher....
Ich freu mich so sehr auf den Film, kann's kaum erwarten...Hihihi
WIrst du ihn dir auch ansehen, liebe Tränen-reich?
Seine Bücher sind u.a. meine Lieblingsbücher....
Ich freu mich so sehr auf den Film, kann's kaum erwarten...Hihihi
WIrst du ihn dir auch ansehen, liebe Tränen-reich?
Was ist das Siegel der erreichten Freiheit? — Sich nicht mehr vor sich selber schämen.
F. Nietzsche
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich in 50 Minuten Psychotherapie Leistung für 237 Euronen bekomme, das gibt es einfach nicht.Broken Wing hat geschrieben:@ Pandas: Wäre OK, wenn die Leistung stimmen würde.
Bis zu 100 Euronen Leistung kann ich mir vorstellen, aber mehr geht in diesem Metier nicht.
Sicher, wenn mir jemand in 50 Minuten Therapie die berühmten DreiFeen-Wünsche realisieren könnte, wäre es das wert, aber das leistet Therapie nunmal nicht.
Gerade bei einer Psychoanaylse bleiben die Leute nach 300 Stunden auf einen nicht unerheblichen Anteil ihrer Symptome sitzen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Stimmt. Wucher. Es ist wirklich arg, was in der Therapieszene alles erlaubt ist. Ein guter Mix, ein bisschen Philosophie, bisschen was aus dem therapeutischen garten, das ganze noch mit einer brise Esoterik gewürzt, fertig ist der neue Psychotherapie-Guru.
Wenn ich mehr als 60.000 ausgegeben hätte, würde ich mir auch schnell einreden, dass es mir geholfen hat. Sonst müsste ich noch eine Therapie anfangen, wegen PTBS nach Abzocke.
Wenn ich mehr als 60.000 ausgegeben hätte, würde ich mir auch schnell einreden, dass es mir geholfen hat. Sonst müsste ich noch eine Therapie anfangen, wegen PTBS nach Abzocke.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Stimmt, umso mehr Geld reingebuttert wird, umso höher der Placebo-Effekt.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Aha. Er kann nicht beeinflussen, wie ein Film genannt wird, der über ihn ist.Tränen-reich hat geschrieben: SZ: Der Film über Ihr Leben heißt „Anleitung zum Glücklichsein“. Klingt verlockend.
Glauben Sie mir, ginge es nach mir, würde der Film so nicht heißen. Ich fühle mich sehr unwohl mit diesem Titel, kein Psychoanalytiker verspricht so etwas.
Soviel zu der Thesik von Analytikern, dass jeder Mensch sein Leben selbst gestalten kann.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Ich hab den Film heute gesehen - eine sehr interessante Doku über einen Mann, der viel erlebt hat und dem man gerne zuhört - ich zumindest. Ich fand den Film sehr sehenswert.
Für die deutsche Übersetzung des Filmtitels kann er tatsächlich nichts - im Original heißt die Doku "Yalom's cure" und ich habe schon Artikel gelesen, die den deutschen Titel des Films kritisieren. Passen tut er überhaupt nicht, weil nichts in der Doku eine Anleitung oder ein Allheilmittel ist.
Für die deutsche Übersetzung des Filmtitels kann er tatsächlich nichts - im Original heißt die Doku "Yalom's cure" und ich habe schon Artikel gelesen, die den deutschen Titel des Films kritisieren. Passen tut er überhaupt nicht, weil nichts in der Doku eine Anleitung oder ein Allheilmittel ist.
Da ich seine Bücher schon die meisten gelesen habe und mich auch mit ihm schon auseinandergesetzt habe, fand ich zwar den Film ansprechend gemacht, aber leider für mich war's ein bisschen enttäuschend. Aber eben, ich glaube, ich habe mich vom englischen Titel täuschen lassen und es ist einfach ja eine Bestätigung dessen, was ich eh schon von ihm dachte. So stellte ich ihn mir vor, so ist er. Naja, ich war leider wie gesagt ein bisschen enttäuscht, aber wenn man seine Bücher gelesen hat (also die meisten) und eben schon mehr weiss... (aus dem Westen) nichts neues ... Glg Z.
Was ist das Siegel der erreichten Freiheit? — Sich nicht mehr vor sich selber schämen.
F. Nietzsche
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