Suche psychologischen Begriff

[Darwin]

Hallo,

es gibt ein Thema das mich seit ein paar Jahren beschäftigt ohne sagen zu können wieso. Ich bin weder psychologisch geschult noch habe ich mich je intensiver mit dem Thema Psychologie beschäftigt. Mich würde nur interessieren ob es dazu einen psychologischen Begriff gibt.

Schon seit meiner Jugendzeit haben mich viele Einstellungen und Meinungen meines sozialen Umfeldes (Familie, Freunde, Arbeitskollegen, Vereinkameraden) "irgendwie" gestört - zum Teil auch meine eigenen Meinungen, wenn ich später darüber nachdachte oder mir bewusst wurde "wie ich damals darüber dachte". Ich empfand viele ihrer Meinungen als irgendwie "unlogisch", ohne sagen zu können was genau mich störte. Das waren belanglose Dinge genauso wie als wichtig empfundene wie Themen.

Heute, da das schon eine Weile in meinem Kopf herumspukt, würde ich es als "massenkompatibles Denken" bezeichnen. Ich gewinne den Eindruck, dass Viele (da nehme ich mich nicht unbedingt aus) ihre persönlichen Einstellungen ihrem persönlichen Umfeld anpassen - meist vermutlich unbewusst - und erst danach beginnen sich die Tatsachen zurecht zu interpretieren um die Meinungen/Einstellungen nachträglich zu rechtfertigen.

Das mag jetzt klingen als ob ich mich für besser/schlauer/wasweißich halte als meine Familie und Freunde, so ist es aber nicht gemeint.

Gibt es dazu einen Begriff/Ausdruck?

Darwin

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[hope_81]

http://lehrbuch3.herokuapp.com/projects ... sychologie

Das könnte dich interessieren. Wahrscheinlich die Sozialpsychologischen Phänomene im Allgemeinen.

[viciente]

Gibt es dazu einen Begriff/Ausdruck?

.. mag schon sein, aber wozu suchst bzw. meinst du einen solchen zu brauchen? ich würds - im ersten anlauf - schlicht als "bewusstheit" deinerseits bezeichnen; also u.a. auch die fähigkeit und das bedürfnis, hinter die dinge zu schauen und nicht alles beliebig zu übernehmen, das "uns" vorgekaut wird und das wir einfach - ohne es zu hinterfragen - "glauben" sollen. möglicherweise gibt es in der psychologie auch gar keinen begriff dafür, weil das eine der wenigen tatsächlich "gesunden" formen des umgangs mit der umwelt und den umständen darstellt.

ps: sapperlot, hope war (wieder mal) "schneller"!

[Vincent]

Mir fällt dazu jetzt der Begriff 'Attribution' ein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Attributionstheorien

Das ist ein Riesenthema in der Sozialpsychologie.

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[Arthur]

Nennt man das nicht Dummheit?


Vielleicht Konformitätsdruck? Gepaart mit "unstrukturierter Informationsverarbeitung" und nachträglicher "Rationalisierung"

[Darwin]

Konformitätsdruck scheint eine gute Beschreibung zu sein.

Man könnte aber auch meine Einstellung als Attributionsfehler bezeichnen, da ich das Verhalten (besser: die Meinung) mit der Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe begründe oder zumindest mit der Tendenz die eigenen Meinungen (unbewusst?) an die Meinungen der Gruppe anzupassen.

[Arthur]

Aber das passiert doch nicht bewusst, oder? Deshalb finde ich "Attributionsfehler" nicht so günstig, als Begriff.

Eine Attribution meint ja schlicht "Ursachenzuschreibung". Und ein Attributionsfehler ist eine falsche Vorstellung darüber, was die Ursache eines Ereignisses oder eines Verhaltens ist.

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