Welche Gedichte berühren euch?
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
Welche Gedichte berühren euch?
Hallo ihr Lieben,
Gedichte können mich so sehr berühren,dass ich mich eins mit diesem Gedicht fühle. Manche Dichter schenken mir so eine Nähe, die ich im realen Leben noch nicht zu einer Person gefühlt habe. Viele dieser Dichter sind schon tot.
Habt ihr auch Gedichte,die euch berühren? Wenn ja,würde ich mich freuen,wenn ihr sie mit mir und vielleicht denn anderen teilt,denen es interessiert.
Zur Zeit schwirren mir viele Gedichte von Hermann Hesse im Kopf herum.
Liebe Grüße blackkiss
Gedichte können mich so sehr berühren,dass ich mich eins mit diesem Gedicht fühle. Manche Dichter schenken mir so eine Nähe, die ich im realen Leben noch nicht zu einer Person gefühlt habe. Viele dieser Dichter sind schon tot.
Habt ihr auch Gedichte,die euch berühren? Wenn ja,würde ich mich freuen,wenn ihr sie mit mir und vielleicht denn anderen teilt,denen es interessiert.
Zur Zeit schwirren mir viele Gedichte von Hermann Hesse im Kopf herum.
Liebe Grüße blackkiss
- Werbung
Im Nebel
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, Im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
November 1905
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, Im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
November 1905
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
ja das Gedicht von Hesse geht mir auch so nah momentan. Vorgestern habe ich ein passendes Foto gemacht, vielleicht lade ich's hier hoch,wenn ich wieder in meiner Wohnung bin.
Danke!
Danke!
-
- Forums-Insider
- , 50
- Beiträge: 173
Lese gerade vom Rüdiger Dahlke "Depression" wo er gleich zu Anfang viele Seiten Hesse widmet, der zeit seines Lebens an Depressionen litt und sich schriftstellerisch damit auseinandersetzte.
Mir kommt allerdings ein Gedicht von Rilke in den Sinn, das man gut mit dem Gefühl des Gefangenseins in einer Depression vergleichen kann, es heißt "Der Panther":
Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd´geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich langsam auf -
dann geht ein Bild hinein -
geht durch der Glieder angespannter Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Mir kommt allerdings ein Gedicht von Rilke in den Sinn, das man gut mit dem Gefühl des Gefangenseins in einer Depression vergleichen kann, es heißt "Der Panther":
Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd´geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich langsam auf -
dann geht ein Bild hinein -
geht durch der Glieder angespannter Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
- Werbung
-
- Forums-Gruftie
- , 48
- Beiträge: 520
Hölderlin:
Hälfte des Lebens
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm’ ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
Hälfte des Lebens
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm’ ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
An Sich
Sey dennoch unverzagt. Gieb dennoch unverlohren.
Weich keinem Glücke nicht. Steh höher als der Neid.
Vergnüge dich an dir / und acht es für kein Leid/
hat sich gleich wider dich Gück`/Ort/ und Zeit verschworen.
Was dich betrübt und labt / halt alles für erkohren
Nimm dein Verhängnis an. Lass alles unbereut.
Thu/ was getan muss seyn / und eh man dirs gebeut.
Was du noch hoffen kannst / das wird noch stets gebohren.
Was klagt / was lobt man doch? Sein Unglück und sein Glücke ist ihm ein jeder selbst. Schau alle Sachen an.
Diß alles ist in dir / laß deinen eitlen Wahn /
und eh du förder gehst / so geh in dich zurücke.
Wer sein selbst Meister ist / und sich beherrschen kann /
dem ist die Welt und alles unterthan.
Paul Fleming (1609-1640)
Mein Trost-und Mutmachgedicht
Schöne Idee, dieser Thread
Sey dennoch unverzagt. Gieb dennoch unverlohren.
Weich keinem Glücke nicht. Steh höher als der Neid.
Vergnüge dich an dir / und acht es für kein Leid/
hat sich gleich wider dich Gück`/Ort/ und Zeit verschworen.
Was dich betrübt und labt / halt alles für erkohren
Nimm dein Verhängnis an. Lass alles unbereut.
Thu/ was getan muss seyn / und eh man dirs gebeut.
Was du noch hoffen kannst / das wird noch stets gebohren.
Was klagt / was lobt man doch? Sein Unglück und sein Glücke ist ihm ein jeder selbst. Schau alle Sachen an.
Diß alles ist in dir / laß deinen eitlen Wahn /
und eh du förder gehst / so geh in dich zurücke.
Wer sein selbst Meister ist / und sich beherrschen kann /
dem ist die Welt und alles unterthan.
Paul Fleming (1609-1640)
Mein Trost-und Mutmachgedicht
Schöne Idee, dieser Thread
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
Sehr schöne Gedichte.
@ Crash Kurs ja ich kenne Hesses Biographie. Das Buch schau ich mir mal an. Danke. Und kenne das Gedicht von Rilke,ich mags auch sehr, mir fällt dazu ein Gedicht von einem weniger Bekannten Autor/Dichter ein. Es heißt Einzelhaft von Hans Peter Kraus. Leider kann ich's nicht auswendig aber vielleicht kannst du es ja mal googlen.
@ feenstaub
Gedichte die einem Trost geben sind was ganz besonderes. Ich habe auch ein Gedicht was ich mir Abends an sehr schlimmen Tagen immer wieder aufsage, manchmal hilft es mir beim einschlafen.
Für Einen
Die Anderen sind das weite Meer.
Du aber bist der Hafen.
So glaube mir kannst ruhig schlafen,
Ich steuere immer wieder her.
Denn all die Stürme,die mich trafen,
Sie ließen meine Segel leer.
Die Anderen sind das weite Meer
Du aber bist der Hafen.
Du bist der Leuchtturm letztes Licht,
Kannst Liebster ruhig schlafen.
Die Anderen....das ist Wellenspiel
Du aber bist der Hafen.
Mascha Kaléko
Es beruhigt mich,auch jetzt grade wo ich's hier niederschreibe. Zwar sehe ich nicht die Person,die es zu mir sagt,aber es beruhigt mich enorm.
@ Crash Kurs ja ich kenne Hesses Biographie. Das Buch schau ich mir mal an. Danke. Und kenne das Gedicht von Rilke,ich mags auch sehr, mir fällt dazu ein Gedicht von einem weniger Bekannten Autor/Dichter ein. Es heißt Einzelhaft von Hans Peter Kraus. Leider kann ich's nicht auswendig aber vielleicht kannst du es ja mal googlen.
@ feenstaub
Gedichte die einem Trost geben sind was ganz besonderes. Ich habe auch ein Gedicht was ich mir Abends an sehr schlimmen Tagen immer wieder aufsage, manchmal hilft es mir beim einschlafen.
Für Einen
Die Anderen sind das weite Meer.
Du aber bist der Hafen.
So glaube mir kannst ruhig schlafen,
Ich steuere immer wieder her.
Denn all die Stürme,die mich trafen,
Sie ließen meine Segel leer.
Die Anderen sind das weite Meer
Du aber bist der Hafen.
Du bist der Leuchtturm letztes Licht,
Kannst Liebster ruhig schlafen.
Die Anderen....das ist Wellenspiel
Du aber bist der Hafen.
Mascha Kaléko
Es beruhigt mich,auch jetzt grade wo ich's hier niederschreibe. Zwar sehe ich nicht die Person,die es zu mir sagt,aber es beruhigt mich enorm.
Mein Leben ist wie leise See
Mein Leben ist wie leise See:
Wohnt in den Uferhäusern das Weh,
wagt sich nicht aus den Höfen.
Nur manchmal zittert ein Nahn und Fliehn:
Aufgestörte Wünsche ziehn
Darüber wie silberne Möwen.
Und dann ist alles wieder still. . .
Und weißt du was mein Leben will,
hast du es schon verstanden?
Wie eine Welle im Morgenmeer
Will es, rauschend und muschelschwer,
An deiner Seele landen.
Rainer Maria Rilke
Mein Leben ist wie leise See:
Wohnt in den Uferhäusern das Weh,
wagt sich nicht aus den Höfen.
Nur manchmal zittert ein Nahn und Fliehn:
Aufgestörte Wünsche ziehn
Darüber wie silberne Möwen.
Und dann ist alles wieder still. . .
Und weißt du was mein Leben will,
hast du es schon verstanden?
Wie eine Welle im Morgenmeer
Will es, rauschend und muschelschwer,
An deiner Seele landen.
Rainer Maria Rilke
-
- neu an Bo(a)rd!
- , 25
- Beiträge: 3
Du, Nachbar Gott, wenn ich dich manches Mal
in langer Nacht mit hartem Klopfen störe, –
so ists, weil ich dich selten atmen höre
und weiß: Du bist allein im Saal.
Und wenn du etwas brauchst, ist keiner da,
um deinem Tasten einen Trank zu reichen:
ich horche immer. Gib ein kleines Zeichen.
Ich bin ganz nah.
Nur eine schmale Wand ist zwischen uns,
durch Zufall; denn es könnte sein:
ein Rufen deines oder meines Munds -
und sie bricht ein
ganz ohne Lärm und Laut.
Aus deinen Bildern ist sie aufgebaut.
Und deine Bilder stehn vor dir wie Namen.
Und wenn einmal in mir das Licht entbrennt,
mit welchem meine Tiefe dich erkennt,
vergeudet sichs als Glanz auf ihren Rahmen.
Und meine Sinne, welche schnell erlahmen,
sind ohne Heimat und von dir getrennt
Rilke
in langer Nacht mit hartem Klopfen störe, –
so ists, weil ich dich selten atmen höre
und weiß: Du bist allein im Saal.
Und wenn du etwas brauchst, ist keiner da,
um deinem Tasten einen Trank zu reichen:
ich horche immer. Gib ein kleines Zeichen.
Ich bin ganz nah.
Nur eine schmale Wand ist zwischen uns,
durch Zufall; denn es könnte sein:
ein Rufen deines oder meines Munds -
und sie bricht ein
ganz ohne Lärm und Laut.
Aus deinen Bildern ist sie aufgebaut.
Und deine Bilder stehn vor dir wie Namen.
Und wenn einmal in mir das Licht entbrennt,
mit welchem meine Tiefe dich erkennt,
vergeudet sichs als Glanz auf ihren Rahmen.
Und meine Sinne, welche schnell erlahmen,
sind ohne Heimat und von dir getrennt
Rilke
-
- neu an Bo(a)rd!
- , 25
- Beiträge: 3
Ich glaube an alles noch nie Gesagte
Ich will meine frömmsten Gefühle befrein.
Was noch keiner zu wollen wagte,
wird mir einmal unwillkürlich sein.
Ist das vermessen, mein Gott, vergib.
Aber ich will dir damit nur sagen:
Meine beste Kraft soll sein wie ein Trieb,
so ohne Zürnen und ohne Zagen;
so haben dich ja die Kinder lieb.
Mit diesem Hinfluten, mit diesem Münden
in breiten Amen ins offene Meer,
mit dieser wachsenden Wiederkehr
will ich dich bekennen, will ich dich verkünden
wie keiner vorher.
Und ist das Hoffart, so laß mich hoffärtig sein
für mein Gebet,
das so ernst und allein
vor deiner wolkigen Stirne steht.
Rilke
Ich will meine frömmsten Gefühle befrein.
Was noch keiner zu wollen wagte,
wird mir einmal unwillkürlich sein.
Ist das vermessen, mein Gott, vergib.
Aber ich will dir damit nur sagen:
Meine beste Kraft soll sein wie ein Trieb,
so ohne Zürnen und ohne Zagen;
so haben dich ja die Kinder lieb.
Mit diesem Hinfluten, mit diesem Münden
in breiten Amen ins offene Meer,
mit dieser wachsenden Wiederkehr
will ich dich bekennen, will ich dich verkünden
wie keiner vorher.
Und ist das Hoffart, so laß mich hoffärtig sein
für mein Gebet,
das so ernst und allein
vor deiner wolkigen Stirne steht.
Rilke
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
Kennst du das auch?
Kennst du das auch, daß manchesmal Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehn mußt?
Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf Wie Einer,
den ein plötzlich Herzweh traf; Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt -
Kennst du das auch?
Hermann Hesse
Kennst du das auch, daß manchesmal Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehn mußt?
Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf Wie Einer,
den ein plötzlich Herzweh traf; Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt -
Kennst du das auch?
Hermann Hesse
Hermann Hesse
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Erich Fried
Was es ist
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Erich Fried
Was es ist
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
Das Leben
Das Leben ist verhüllt und verborgen,
wie auch euer größeres Selbst verborgen
und verhüllt ist.
Aber wenn das Leben spricht,
werden alle Winde Worte;
und wenn es von neuem spricht,
so wird das Lächeln auf euren Lippen
und die Tränen in euren Aug' zum Wort.
Wenn es singt , hören es die Tauben
und sind ergriffen;
und wenn es sich langsam nähert,
sehen es die Blinden und sind entzückt
und folgen ihm verwundert und erstaunt.
Khalil Gibran (1883 - 1931)
Das Leben ist verhüllt und verborgen,
wie auch euer größeres Selbst verborgen
und verhüllt ist.
Aber wenn das Leben spricht,
werden alle Winde Worte;
und wenn es von neuem spricht,
so wird das Lächeln auf euren Lippen
und die Tränen in euren Aug' zum Wort.
Wenn es singt , hören es die Tauben
und sind ergriffen;
und wenn es sich langsam nähert,
sehen es die Blinden und sind entzückt
und folgen ihm verwundert und erstaunt.
Khalil Gibran (1883 - 1931)
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
-
- Forums-Insider
- , 32
- Beiträge: 188
Es ist für mich nicht wichtig, womit du deinen Lebensunterhalt verdienst.
Ich möchte wissen, wonach du innerlich schreist
und ob du zu träumen wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.
Es ist für mich nicht wichtig, wie alt du bist.
Ich möchte wissen, ob du es riskierst, wie ein Narr auszusehen,
um deiner Liebe willen, um deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.
Es ist für mich nicht wichtig, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond stehen.
Ich möchte wissen, ob du den tiefsten Punkt deines Lebens berührt hast, ob du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.
Ich möchte wissen, ob du mit dem Schmerz – meinem oder deinem – da sitzen kannst, ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.
Ich möchte wissen, ob du mit der Freude – meiner oder deiner – da sein kannst, ob du mit Wildheit tanzen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen erfüllt mit Begeisterung, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft, oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.
Es ist für mich nicht wichtig, ob die Geschichte, die du erzählst, wahr ist.
Ich möchte wissen, ob du jemanden enttäuschen kannst, um dir selber treu zu sein. Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene Seele verrätst.
Ich möchte wissen, ob du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig.
Ich möchte wissen, ob du die Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist, und ob du Dein Leben aus der Kraft des Universums speisen kannst.
Ich möchte wissen, ob du mit dem Scheitern – meinem und deinem – leben kannst und trotzdem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Vollmonds rufst: – Ja! -
Es ist für mich nicht wichtig, zu erfahren, wo du lebst und wie viel Geld du hast.
Ich möchte wissen, ob du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und der Verzweiflung, erschöpft, und bis auf die Knochen zerschlagen, und tust, was für die Kinder getan werden muss.
Es ist für mich nicht wichtig, wer du bist und wie du hergekommen bist.
Ich möchte wissen, ob du mit mir in der Mitte des Feuers stehen wirst und nicht zurückschreckst.
Es ist für mich nicht wichtig, wo oder was oder mit wem du gelernt hast.
Ich möchte wissen, ob du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich gern mit dir zusammen bist.
Ich möchte wissen, was dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt. ”
(Oriah Mountain Dreamer, indianische Heilerin aus Kanada
Ich möchte wissen, wonach du innerlich schreist
und ob du zu träumen wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.
Es ist für mich nicht wichtig, wie alt du bist.
Ich möchte wissen, ob du es riskierst, wie ein Narr auszusehen,
um deiner Liebe willen, um deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.
Es ist für mich nicht wichtig, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond stehen.
Ich möchte wissen, ob du den tiefsten Punkt deines Lebens berührt hast, ob du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.
Ich möchte wissen, ob du mit dem Schmerz – meinem oder deinem – da sitzen kannst, ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.
Ich möchte wissen, ob du mit der Freude – meiner oder deiner – da sein kannst, ob du mit Wildheit tanzen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen erfüllt mit Begeisterung, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft, oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.
Es ist für mich nicht wichtig, ob die Geschichte, die du erzählst, wahr ist.
Ich möchte wissen, ob du jemanden enttäuschen kannst, um dir selber treu zu sein. Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene Seele verrätst.
Ich möchte wissen, ob du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig.
Ich möchte wissen, ob du die Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist, und ob du Dein Leben aus der Kraft des Universums speisen kannst.
Ich möchte wissen, ob du mit dem Scheitern – meinem und deinem – leben kannst und trotzdem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Vollmonds rufst: – Ja! -
Es ist für mich nicht wichtig, zu erfahren, wo du lebst und wie viel Geld du hast.
Ich möchte wissen, ob du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und der Verzweiflung, erschöpft, und bis auf die Knochen zerschlagen, und tust, was für die Kinder getan werden muss.
Es ist für mich nicht wichtig, wer du bist und wie du hergekommen bist.
Ich möchte wissen, ob du mit mir in der Mitte des Feuers stehen wirst und nicht zurückschreckst.
Es ist für mich nicht wichtig, wo oder was oder mit wem du gelernt hast.
Ich möchte wissen, ob du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich gern mit dir zusammen bist.
Ich möchte wissen, was dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt. ”
(Oriah Mountain Dreamer, indianische Heilerin aus Kanada
Ein bißchen Nähe
ist nicht genug
für die große Sehnsucht
nach Zärtlichkeit.
Ein bißchen Vertrauen
ist nicht genug
für die schwierige Suche
nach Geborgenheit.
Ein bißchen Liebe
ist nicht genug
für die ehrlichen Versuche,
ein erfülltes Leben
zu führen.
-
- Forums-Gruftie
- , 80
- Beiträge: 691
Dann wieder
Was keiner geglaubt haben wird
was keiner gewusst haben konnte
was keiner geahnt haben durfte
das wird dann wieder das gewesen sein
was keiner gewollt haben wollte
ErichFried
Was keiner geglaubt haben wird
was keiner gewusst haben konnte
was keiner geahnt haben durfte
das wird dann wieder das gewesen sein
was keiner gewollt haben wollte
ErichFried
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 7 Antworten
- 2760 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Edy
-
- 7 Antworten
- 2616 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Luxbordie
-
- 8 Antworten
- 5110 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Greenhorse
-
- 78 Antworten
- 17111 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von F43_1
-
- 7 Antworten
- 1709 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von diesoderdas