Therapie - Stunden reduzieren und ich bekomme Panik
Therapie - Stunden reduzieren und ich bekomme Panik
Hallo ihr Lieben,
ich war lange nicht mehr hier, habe mich mehr auf meine Therapie konzentriert und das reale Leben drum herum. Doch momentan stehe ich an einem Punkt, an dem ich allein nicht weiterkomme. Vielleicht kennt ihr die Situation und könnt mir von euren Erfahrungen berichten, vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben oder auch einfach nur mir das Gefühl geben, dass ich nicht so ganz allein damit bin. Ich habe hier leider niemanden, der mich verstehen und dem ich mich anvertrauen könnte.
Meine Therapie läuft. Seit fast zwei Jahren. Sie war die erste Zeit einstündig, vor rund einem Jahr haben wir auf zweistündig / Woche gewechselt. Das war auch gut so, die Therapie wurde dadurch viel intensiver, ich konnte mich wesentlich besser öffnen und anvertrauen, weil die Abstände kürzer waren und ich wusste, auch wenn es schwierig wird in einer Stunde, die nächste Stunde ist nicht weit. Wir konnten an einem Thema gut dranbleiben, ich konnte mich – aus meiner Sicht zumindest – in vielen Dingen gut weiterentwickeln. Hatte ich am Anfang noch solche Angst, jemandem zu vertrauen, mich fallen zu lassen, aus Angst, (wieder einmal) verletzt zu werden, ist es irgendwann einfach geschehen. Ich habe meinem Therapeuten vertraut, ohne darüber nachzudenken (auch etwas, wovor ich Angst hatte – nicht gewappnet zu sein für den Fall, dass ich enttäuscht werde).
Nun war es in den letzten Monaten schon ein wenig blöd mit den Terminen – sie sind ständig wieder einmal ausgefallen, die Therapie wurde etwas unregelmäßiger, er war öfter mal weg (Urlaub / Fortbildung), meist hatte ich dann nur eine Sitzung pro Woche oder auch mal eine Woche Pause dazwischen. Auch mein Urlaub fiel in diese Zeit. Die Therapiepausen waren aber ganz ok für mich, weil ich wusste, es ist nur eine vorübergehende Erscheinung.
Nun ging es mir die letzten Wochen eigentlich ganz gut, bis mein Therapeut mich letzte Woche darauf ansprach, ob wir ab Herbst (nach den Sommerferien) nicht die Frequenz reduzieren könnten. Statt zwei Stunden nur noch eine pro Woche. Um die Stunden, die noch bleiben, auch noch ein wenig herauszuzögern. Ich schätze, ich habe noch rund 50 Stunden, die die Kasse bezahlt.
Zuerst fand ich den Vorschlag ganz in Ordnung. Er sagte, ich könnte es mir ja mal überlegen, was ich davon halte. Es klang logisch für mich, die Stunden zu reduzieren, damit wir noch länger weitermachen können – und ich hatte ja in den vorangegangenen Wochen auch gemerkt, dass ich soweit mal eine Woche auch ganz gut ohne ihn klarkomme. Also sagte ich ihm in der nächsten Sitzung, dass ich das auch ok fände mit der Reduzierung und wir dann ab September nur noch eine Stunde pro Woche machen. Gleichzeitig habe ich aber da schon meine Angst gespürt vor dieser Veränderung – und diese Angst habe ich auch angesprochen, wir haben darüber geredet, er war recht verständnisvoll. Und wir haben ergründet, woher die Angst kommt, vor allem die Angst vor Trennungen, Abschieden, die in meinem Leben eigentlich nie glücklich verlaufen sind. Im Prinzip habe ich mein Leben lang noch keine Trennung gehabt, die gut war und sich gut angefühlt hat aus meiner Sicht, es war immer ein Schlag ins Gesicht, eine Enttäuschung, eine tiefe Verletzung. Die Gefühle habe ich vergraben, schon damals, bis heute. Und jetzt, ausgerechnet jetzt, kommen diese Gefühle wieder an die Oberfläche und vermischen sich mit der aktuellen Therapiesituation.
Ich habe mittlerweile eine regelrechte Panik vor dieser Stundenreduzierung – für mich ist sie der Anfang vom Ende. Einem Ende, das ich noch gar nicht für richtig halte, das ich mir nicht vorstellen kann, das mich in Panik versetzt. Ein Ende, das wie alle Abschiede in meinem Leben schmerzhaft sein wird und mich von der Person trennt, der ich am meisten vertraue. Von der Person, die mir Vertrauen gelehrt hat, bei der ich mich sicher gefühlt habe, bei der ich als einzige einmal nicht diese innere Einsamkeit gefühlt habe, sondern mich verstanden und auch mal „richtig“ gefühlt habe. Das soll nun ein Ende haben. Ein Ende, das in Raten kommt, begonnen mit dieser Reduzierung der Stunden. Mich zerreißt es innerlich, es fühlt sich an wie Liebeskummer, wie der Verlust einer geliebten Person, so unwiederbringlich, unaufhaltsam, und es wird mir das Herz brechen. Ich packe das nicht. (Fortsetzung im nächsten Beitrag, da zu lang...)
ich war lange nicht mehr hier, habe mich mehr auf meine Therapie konzentriert und das reale Leben drum herum. Doch momentan stehe ich an einem Punkt, an dem ich allein nicht weiterkomme. Vielleicht kennt ihr die Situation und könnt mir von euren Erfahrungen berichten, vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben oder auch einfach nur mir das Gefühl geben, dass ich nicht so ganz allein damit bin. Ich habe hier leider niemanden, der mich verstehen und dem ich mich anvertrauen könnte.
Meine Therapie läuft. Seit fast zwei Jahren. Sie war die erste Zeit einstündig, vor rund einem Jahr haben wir auf zweistündig / Woche gewechselt. Das war auch gut so, die Therapie wurde dadurch viel intensiver, ich konnte mich wesentlich besser öffnen und anvertrauen, weil die Abstände kürzer waren und ich wusste, auch wenn es schwierig wird in einer Stunde, die nächste Stunde ist nicht weit. Wir konnten an einem Thema gut dranbleiben, ich konnte mich – aus meiner Sicht zumindest – in vielen Dingen gut weiterentwickeln. Hatte ich am Anfang noch solche Angst, jemandem zu vertrauen, mich fallen zu lassen, aus Angst, (wieder einmal) verletzt zu werden, ist es irgendwann einfach geschehen. Ich habe meinem Therapeuten vertraut, ohne darüber nachzudenken (auch etwas, wovor ich Angst hatte – nicht gewappnet zu sein für den Fall, dass ich enttäuscht werde).
Nun war es in den letzten Monaten schon ein wenig blöd mit den Terminen – sie sind ständig wieder einmal ausgefallen, die Therapie wurde etwas unregelmäßiger, er war öfter mal weg (Urlaub / Fortbildung), meist hatte ich dann nur eine Sitzung pro Woche oder auch mal eine Woche Pause dazwischen. Auch mein Urlaub fiel in diese Zeit. Die Therapiepausen waren aber ganz ok für mich, weil ich wusste, es ist nur eine vorübergehende Erscheinung.
Nun ging es mir die letzten Wochen eigentlich ganz gut, bis mein Therapeut mich letzte Woche darauf ansprach, ob wir ab Herbst (nach den Sommerferien) nicht die Frequenz reduzieren könnten. Statt zwei Stunden nur noch eine pro Woche. Um die Stunden, die noch bleiben, auch noch ein wenig herauszuzögern. Ich schätze, ich habe noch rund 50 Stunden, die die Kasse bezahlt.
Zuerst fand ich den Vorschlag ganz in Ordnung. Er sagte, ich könnte es mir ja mal überlegen, was ich davon halte. Es klang logisch für mich, die Stunden zu reduzieren, damit wir noch länger weitermachen können – und ich hatte ja in den vorangegangenen Wochen auch gemerkt, dass ich soweit mal eine Woche auch ganz gut ohne ihn klarkomme. Also sagte ich ihm in der nächsten Sitzung, dass ich das auch ok fände mit der Reduzierung und wir dann ab September nur noch eine Stunde pro Woche machen. Gleichzeitig habe ich aber da schon meine Angst gespürt vor dieser Veränderung – und diese Angst habe ich auch angesprochen, wir haben darüber geredet, er war recht verständnisvoll. Und wir haben ergründet, woher die Angst kommt, vor allem die Angst vor Trennungen, Abschieden, die in meinem Leben eigentlich nie glücklich verlaufen sind. Im Prinzip habe ich mein Leben lang noch keine Trennung gehabt, die gut war und sich gut angefühlt hat aus meiner Sicht, es war immer ein Schlag ins Gesicht, eine Enttäuschung, eine tiefe Verletzung. Die Gefühle habe ich vergraben, schon damals, bis heute. Und jetzt, ausgerechnet jetzt, kommen diese Gefühle wieder an die Oberfläche und vermischen sich mit der aktuellen Therapiesituation.
Ich habe mittlerweile eine regelrechte Panik vor dieser Stundenreduzierung – für mich ist sie der Anfang vom Ende. Einem Ende, das ich noch gar nicht für richtig halte, das ich mir nicht vorstellen kann, das mich in Panik versetzt. Ein Ende, das wie alle Abschiede in meinem Leben schmerzhaft sein wird und mich von der Person trennt, der ich am meisten vertraue. Von der Person, die mir Vertrauen gelehrt hat, bei der ich mich sicher gefühlt habe, bei der ich als einzige einmal nicht diese innere Einsamkeit gefühlt habe, sondern mich verstanden und auch mal „richtig“ gefühlt habe. Das soll nun ein Ende haben. Ein Ende, das in Raten kommt, begonnen mit dieser Reduzierung der Stunden. Mich zerreißt es innerlich, es fühlt sich an wie Liebeskummer, wie der Verlust einer geliebten Person, so unwiederbringlich, unaufhaltsam, und es wird mir das Herz brechen. Ich packe das nicht. (Fortsetzung im nächsten Beitrag, da zu lang...)
Zuletzt geändert von Siri81 am So., 03.08.2014, 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
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(Fortsetzung) Ich bin drauf und dran, dem Ganzen jetzt kurz und schnell ein Ende zu setzen, damit ich nicht noch monatelang darunter leiden muss, das Ende so im Blick zu haben. Das ist zwar unlogisch, aber Flucht fühlt sich momentan noch besser an als ein so dahinsiechender Schmerz, dem ich nicht ausweichen kann. Wie soll ich die Therapie weitermachen, wenn es sich jetzt schon so nach Abschied anfühlt? Wie soll ich mich öffnen, noch wichtige Themen ansprechen, Gefühl investieren, tiefer gehen, wenn ich doch weiß, er lässt mich irgendwann damit sitzen? Und schon eine Woche zwischen den Stunden kann lang sein, wenn man allein mit allem ist und sich besch.. fühlt. Er antwortet auch seit einiger Zeit nicht mehr auf Mails, die ich ihm schicke, früher hat er das verlässlich getan. Es ist, als würde er mich schon langsam vorbereiten auf den Abschied und ich fühle mich gar nicht bereit dazu.
Und ich Idiot habe auch noch eingewilligt. Und ich kann ihm nicht sagen, wie wichtig er mir ist und dass ich ihn noch so sehr brauche, nicht weniger als bisher, dann wird er sich doch erst recht von mir zurückziehen. Er hat selbst gesagt, dass es eine Umstellung sein wird, dass es weniger intensiv sein kann als bislang – wozu dann alles noch? Um übers Wetter zu reden, brauche ich doch nicht mehr hingehen. Und mein Vertrauen, die Sicherheit, um wirklich in ein Thema einzusteigen, habe ich jetzt nicht mehr. Irgendetwas ist schon zerbrochen, kaputt, der Abschied hat schon eingesetzt.. das wird nicht mehr dasselbe sein, nie mehr.
Und das kommt alles so aus heiterem Himmel, die Ferien sind jetzt schon eine unregelmäßige Therapiezeit mit einigen Pausen, wir reduzieren also quasi von jetzt auf gleich und ich komme überhaupt nicht klar damit. Was mache ich denn jetzt? Jeden Tag hier herumheulen, leiden, nichts mehr essen aus lauter Angst und Traurigkeit, die Therapie ganz beenden um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen, so tun, als sei nichts? Ich weiß mir keinen Weg da durch, ich fühle mich einfach nur verzweifelt und wie ein kleines Kind, dem die Mama weggenommen wird, so blöd das auch klingen mag. Kennt ihr das? Oder bin ich die einzige, die so herumspinnt? Was mach ich denn jetzt?
Danke fürs Lesen, das ist doch länger geworden als gewollt. Danke einfach fürs lesen und da sein, ich fühle mich so allein momentan..
Siri
Und ich Idiot habe auch noch eingewilligt. Und ich kann ihm nicht sagen, wie wichtig er mir ist und dass ich ihn noch so sehr brauche, nicht weniger als bisher, dann wird er sich doch erst recht von mir zurückziehen. Er hat selbst gesagt, dass es eine Umstellung sein wird, dass es weniger intensiv sein kann als bislang – wozu dann alles noch? Um übers Wetter zu reden, brauche ich doch nicht mehr hingehen. Und mein Vertrauen, die Sicherheit, um wirklich in ein Thema einzusteigen, habe ich jetzt nicht mehr. Irgendetwas ist schon zerbrochen, kaputt, der Abschied hat schon eingesetzt.. das wird nicht mehr dasselbe sein, nie mehr.
Und das kommt alles so aus heiterem Himmel, die Ferien sind jetzt schon eine unregelmäßige Therapiezeit mit einigen Pausen, wir reduzieren also quasi von jetzt auf gleich und ich komme überhaupt nicht klar damit. Was mache ich denn jetzt? Jeden Tag hier herumheulen, leiden, nichts mehr essen aus lauter Angst und Traurigkeit, die Therapie ganz beenden um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen, so tun, als sei nichts? Ich weiß mir keinen Weg da durch, ich fühle mich einfach nur verzweifelt und wie ein kleines Kind, dem die Mama weggenommen wird, so blöd das auch klingen mag. Kennt ihr das? Oder bin ich die einzige, die so herumspinnt? Was mach ich denn jetzt?
Danke fürs Lesen, das ist doch länger geworden als gewollt. Danke einfach fürs lesen und da sein, ich fühle mich so allein momentan..
Siri
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hallo siri81, verstehe deine Einsamkeit, denn es tut verdammt weh, wenn man Thera verlieren muss. Ich kann dir nur viel Kraft wünschen und dass du einen guten WEg gehen kannst. Mehr leider nicht sagen kann-sorry-
Tupsy
Tupsy
Nachtrag (sorry, mir geht gerade so viel durch den Kopf). Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass nach den Ferien eine andere da sitzen wird zu "meiner Stunde", dass ich so einfach austauschbar bin für ihn. Er wird mich irgendwann vergessen haben, ihm ist es gleich, ob ich da bei ihm sitze oder jemand anderes. Und ich Idiot habe mich in dem Glauben gewogen, dass da zwischen uns eine Verbundenheit ist, die auch menschlich ist. Ich habe einfach nicht daran gedacht, dass es letztendlich nur eine professionelle Beziehung ist, die eben begrenzt ist, die einem äußeren Plan folgt, den er da wohl auch schön einhält. Indem er rechtzeitig wieder Stunden reduziert, sich zurückzieht. Und ich hätte wissen müssen, dass ich das nicht ertragen kann. Dass ich es nicht schaffen werde, zu vertrauen, mich einzulassen und dann wieder Abstand zu gewinnen. Wozu das Ganze, wenn es doch sowieso wieder endet und es mir so weh tun wird? Wie schon so oft.
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
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50 Stunden - das ist mehr als ein Jahr (und wenn Ihr bei zwei wöchentlichen Terminen bleibt, ist es mehr als ein halbes Jahr).
Vielleicht gelingt in diesen vielen Monaten, die Trennung vorzubereiten. Auf eine Weise, die es Dir ermöglicht, mit dieser Trennung, wenn sie denn da ist, einigermaßen leben zu können.
Leben ist Trennung. Es beginnt mit einer ganz radikalen. Und es endet mit einer nicht minder radikalen.
Trennung tut immer weh.
Doch es gehört zum Menschsein, mit all den zwischen der ersten und der letzten Trennung, zwischen Geburt und Tod liegenden Trennungen leben zu lernen.
(Ich habe das auch noch nicht gelernt. - Vielleicht werde ich nie ein Mensch.)
~
Frage nach Plan B: Wenn die 50 Stunden Dir nicht ausreichen, um das zu lernen, gibt es die Möglichkeit, noch eine Zeit lang darüber hinaus privat finanziert fortzusetzen (in der Hoffnung, dass es dann gelernt werden kann)?
LG
w
Vielleicht gelingt in diesen vielen Monaten, die Trennung vorzubereiten. Auf eine Weise, die es Dir ermöglicht, mit dieser Trennung, wenn sie denn da ist, einigermaßen leben zu können.
Leben ist Trennung. Es beginnt mit einer ganz radikalen. Und es endet mit einer nicht minder radikalen.
Trennung tut immer weh.
Doch es gehört zum Menschsein, mit all den zwischen der ersten und der letzten Trennung, zwischen Geburt und Tod liegenden Trennungen leben zu lernen.
(Ich habe das auch noch nicht gelernt. - Vielleicht werde ich nie ein Mensch.)
~
Frage nach Plan B: Wenn die 50 Stunden Dir nicht ausreichen, um das zu lernen, gibt es die Möglichkeit, noch eine Zeit lang darüber hinaus privat finanziert fortzusetzen (in der Hoffnung, dass es dann gelernt werden kann)?
LG
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Aber ist es dir durch die Stundenreduzierung nicht sogar möglich einen längeren Zeitraum bei deinem Therapeuten zu bleiben?Statt zwei Stunden nur noch eine pro Woche. Um die Stunden, die noch bleiben, auch noch ein wenig herauszuzögern.
Eigentlich doppelt so lange, wie es dir bei dem derzeitigen Plan möglich ist.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
*Albert Einstein*
Hallo Tupsy, danke für deine Zeilen, das ist sehr lieb von dir.. Einsamkeit ist das richtige Wort, so fühle ich mich - einsam und allein, auch obwohl er ja momentan noch da ist. Aber alle Anzeichen stehen ja schon auf "verlieren", und das tut einfach weh. Ich kann doch nicht einfach auf Knopfdruck wieder jemanden aus meinem Herzen werfen..
Hallo Widow, ja, er hat auch gesagt, dass es noch so ungefähr ein Jahr sein könnte. Vielleicht gelingt es mir, aber was, wenn nicht? Was, wenn mich die Trennung doch wieder so trifft, alten Schmerz wieder hochbringt? Das fühlt sich ja jetzt schon so grausam an.. Ich sage mir auch, dass Leben eben stetige Veränderung ist, dass wir Menschen begegnen und sie wieder gehen lassen (müssen), aber es fällt mir schwer, das zu akzeptieren. Ich fühle mich diesen Abschieden und Trennungen in meinem Leben immer so ausgeliefert. Ich muss dabei zusehen, wie die Menschen mich verlassen und kann es nicht aufhalten.
Ich weiß nicht ob er privat weitermachen würde. Anfangs war er da mit Äußerungen sehr großzügig ("es gibt Therapien, die dauern 10 Jahre, hatte ich auch schon"), mittlerweile hatte ich durch unser jetziges Gespräch schon das Gefühl, dass er den Rahmen einhalten und das auch so zu Ende bringen will. Theoretisch könnte er glaube ich auch nochmal Stunden beantragen, aber das wird er vermutlich nicht tun. Sonst würde er ja nicht auch jetzt schon reduzieren wollen.
Feenya: Klar, das Ende wird etwas herausgeschoben. Aber es fühlt sich ja jetzt schon so nach Ende an, durch die Reduzierung. Und dieselbe Intensität ist das dann nicht mehr, das ist aus und vorbei. Es wird wohl wieder oberflächlicher werden (müssen), damit ich das schaffe, mich an diese Frequenz zu halten. Also frage ich mich, was mir dieses Hinauszögern eigentlich bringen wird. Ich werde mich wieder verschließen, Dinge zurückhalten, nichts Bewegendes mehr bearbeiten wollen
Hallo Widow, ja, er hat auch gesagt, dass es noch so ungefähr ein Jahr sein könnte. Vielleicht gelingt es mir, aber was, wenn nicht? Was, wenn mich die Trennung doch wieder so trifft, alten Schmerz wieder hochbringt? Das fühlt sich ja jetzt schon so grausam an.. Ich sage mir auch, dass Leben eben stetige Veränderung ist, dass wir Menschen begegnen und sie wieder gehen lassen (müssen), aber es fällt mir schwer, das zu akzeptieren. Ich fühle mich diesen Abschieden und Trennungen in meinem Leben immer so ausgeliefert. Ich muss dabei zusehen, wie die Menschen mich verlassen und kann es nicht aufhalten.
Ich weiß nicht ob er privat weitermachen würde. Anfangs war er da mit Äußerungen sehr großzügig ("es gibt Therapien, die dauern 10 Jahre, hatte ich auch schon"), mittlerweile hatte ich durch unser jetziges Gespräch schon das Gefühl, dass er den Rahmen einhalten und das auch so zu Ende bringen will. Theoretisch könnte er glaube ich auch nochmal Stunden beantragen, aber das wird er vermutlich nicht tun. Sonst würde er ja nicht auch jetzt schon reduzieren wollen.
Feenya: Klar, das Ende wird etwas herausgeschoben. Aber es fühlt sich ja jetzt schon so nach Ende an, durch die Reduzierung. Und dieselbe Intensität ist das dann nicht mehr, das ist aus und vorbei. Es wird wohl wieder oberflächlicher werden (müssen), damit ich das schaffe, mich an diese Frequenz zu halten. Also frage ich mich, was mir dieses Hinauszögern eigentlich bringen wird. Ich werde mich wieder verschließen, Dinge zurückhalten, nichts Bewegendes mehr bearbeiten wollen
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
Wie gesagt: Leben ist Trennung und Trennung schmerzt immer.Siri81 hat geschrieben:Was, wenn mich die Trennung doch wieder so trifft, alten Schmerz wieder hochbringt? Das fühlt sich ja jetzt schon so grausam an.
[...]
Also frage ich mich, was mir dieses Hinauszögern eigentlich bringen wird. Ich werde mich wieder verschließen, Dinge zurückhalten, nichts Bewegendes mehr bearbeiten wollen
Sogar bei "einvernehmlichen Trennungen", nach denen für beide etwas schönes Neues beginnt. Nur schmerzt es bei solchen Trennungen weniger oder zumindest kürzer.
Vielleicht dient das "Hinauszögern", also die verlängerte Arbeit miteinander genau dazu, eine solche Trennung in etwas schönes Neues hinein für Dich zu ermöglichen.
Dazu aber würde es gehören, in diesem "Trennungsjahr" weiterhin offen zu bleiben, nicht dicht zu machen, nicht abzublocken und vor allem: nicht vor dem Abschied wegzurennen.
Du bist jung. Willst Du immer trennungsunfähig bleiben? Dann wirst Du nie beziehungsfähig werden.
(Und nochmals wiederhole ich mich: Ich kann "Trennung" nicht, habe das bislang noch nicht gelernt, bin also kein Mensch, weiß das - und es gefällt mir nicht!)
In einem Jahr kann sich auch innerhalb einer Therapie viel verändern. Wenn Dein Therapeut nun eher auf einen langsam und gründlich vorbereiteten Abschied hin zu arbeiten beginnt, anstatt wie früher von 10-jährigen Therapien zu erzählen, so kann das in einem Jahr ganz anders sein. - Vor allem auch für Dich! Vielleicht ist's dann wirklich gut, weil Du das, was Du von Deinem Therapeuten bekommst, dann von anderen Menschen bekommst. Oder weil Du es nicht mehr in diesem Maße brauchst.
Darf ich fragen: Was hat sich während Deiner Therapie bei Dir / für Dich / in Dir geändert? Edit: Das ist eine Frage, die Du Dir nur selbst beantworten kannst. (Und vor allem: Nicht hier beantworten musst!)
Ich verstehe, was du meinst. Sicher würde es noch etwas bringen, wenn ich offen bleibe. Es liegt denke ich hauptsächlich an mir, was aus der verbleibenden Zeit wird. Aber genau das ist meine Angst: Kann ich das überhaupt, kann ich offen bleiben, ihm noch vertrauen, ihn an mich heranlassen, wenn ich ständig schon das Ende im Blick habe? Momentan stehen bei mir alle Zeichen auf Abwehr, vielleicht Selbstschutz, vielleicht Trotz, ich weiß es nicht. Wegrennen oder eigene Gefühle ignorieren, das wäre das bewährte Muster. Ich würde es durchaus gerne anders machen - auch, um andere Beziehungen anders leben zu können. Ich würde gerne im Guten irgendwann auseinander gehen. Aber ich habe meine Zweifel, ob ich das lernen kann.Widow hat geschrieben: Wie gesagt: Leben ist Trennung und Trennung schmerzt immer.
Sogar bei "einvernehmlichen Trennungen", nach denen für beide etwas schönes Neues beginnt. Nur schmerzt es bei solchen Trennungen weniger oder zumindest kürzer.
Vielleicht dient das "Hinauszögern", also die verlängerte Arbeit miteinander genau dazu, eine solche Trennung in etwas schönes Neues hinein für Dich zu ermöglichen.
Dazu aber würde es gehören, in diesem "Trennungsjahr" weiterhin offen zu bleiben, nicht dicht zu machen, nicht abzublocken und vor allem: nicht vor dem Abschied wegzurennen.
Du meinst, es ist nicht menschlich, Trennung nicht zu können? Dann können wir uns als Nicht-Menschen zusammentun(Und nochmals wiederhole ich mich: Ich kann "Trennung" nicht, habe das bislang noch nicht gelernt, bin also kein Mensch, weiß das - und es gefällt mir nicht!)
Fühle mich ohnehin manchmal nicht wirklich Mensch, ich ticke glaube ich irgendwie anders als der Rest .. Und Trennung gelernt habe ich auch nie wirklich. Ich wurde getrennt. Und das fühlt sich jetzt wieder genauso an.
Das wäre der Idealfall...Vielleicht ist's dann wirklich gut, weil Du das, was Du von Deinem Therapeuten bekommst, dann von anderen Menschen bekommst. Oder weil Du es nicht mehr in diesem Maße brauchst.
Schwer das zusammenzufassen. Es hat sich vieles verändert. Ich gehe besser, achtsamer mit mir um (naja, sagen wir, ich habe Strategien dafür erlernt.. ich gehe nicht mehr bösartig mit mir um, trifft es vielleicht meist besser). Ich habe mich gehalten gefühlt von meinem Therapeuten, unterstützt, verlässlich begleitet. Das hat mir den Weg geebnet, besser an mich selbst heranzukommen, meine Gefühle besser wahrzunehmen, mir selbst wieder mehr zuzuhören. Und mich ihm mehr und mehr zu öffnen, einen Vertrauten in mein Leben zu lassen, der auch meine Schatten sehen darf.Darf ich fragen: Was hat sich während Deiner Therapie bei Dir / für Dich / in Dir geändert?
Ich habe einiges aus der Vergangenheit aufarbeiten können und dadurch auch in der Gegenwart Dinge verändern können. Ich halte mich mehr von Menschen fern, die mir nicht gut tun und öffne mich (ein wenig) mehr den Menschen, die ich mag (sagen wir, ich bin authentischer geworden). Ich habe ein Gefühl dafür bekommen, wo ich gerne einmal stehen möchte, wie ich sein möchte. Ich bin da noch nicht aber ich kann mir vorstellen, wie es wäre, dort zu sein. Das war vorher gar nicht denkbar. Ich habe Momente, in denen ich mir selbst nahe bin und das aushalten, mich akzeptieren kann.
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
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Vergessen - aber doch eine so wichtige Erfahrung für mich: Ohne ihn hätte ich es nie geschafft, mich alleine auf Reisen zu begeben. Ich bin ein Stück des Jakobsweges gegangen in diesem Jahr, ganz allein, das war ein unglaublich berührendes Erlebnis, das mir viel gegeben hat. Nie im Leben wäre ich dazu vorher fähig gewesen. Für mich hat das viel ausgesagt, dass ich mir durch die Therapie diesen Schritt zugetraut habe.
Tut jetzt zwar nichts zur Sache, aber gehörte einfach noch ergänzt..
Nur - ich bin zwar schon weiter gekommen, aber es fühlt sich einfach noch nicht nach dem richtigen Zeitpunkt für ein Ende an. Wird es das jemals? Ich weiß es nicht. Ich will keinen Abschied auf Raten, keine Trennungsschmerzen, nicht das Gefühl, verlassen zu werden. Ich will nicht, dass es zwischen uns weniger intensiv wird, ich will, dass er mir mein Begleiter, mein Vertrauter bleibt. Dass der geschützte Raum bei ihm bleibt, wo ich mich aufgefangen fühle, wo ich echt sein darf. Warum kann das nicht einfach so lange gehen, bis es eben gut ist? Vielleicht wäre das ja irgendwann so. Aber der Rahmen ist vorgegeben, und ich muss mich daran halten. Das heißt ja nun auch hier wieder funktionieren, sich fügen. Sch..egal, was man dabei fühlt und wie schwer das ist. Es fühlt sich wieder nach getrennt werden an, nicht nach gehen.
Und ein Zurück gibt es dann nicht mehr, wenn wir Stunden reduzieren, dann wird das vermutlich auch so bleiben. Also ist das jetzt schon ein Abschied. Ein Abschied von einer Zeit, in der ich mich verbunden gefühlt habe. Das wird nicht mehr so werden können. Das wird nicht mehr so sein, wie es war. Etwas ist vorbei, und das ging nun doch so nahtlos zu Ende, ohne richtigen Übergang. Wieder so aus dem Nichts, das hatte ich doch schon oft genug.
Tut jetzt zwar nichts zur Sache, aber gehörte einfach noch ergänzt..
Nur - ich bin zwar schon weiter gekommen, aber es fühlt sich einfach noch nicht nach dem richtigen Zeitpunkt für ein Ende an. Wird es das jemals? Ich weiß es nicht. Ich will keinen Abschied auf Raten, keine Trennungsschmerzen, nicht das Gefühl, verlassen zu werden. Ich will nicht, dass es zwischen uns weniger intensiv wird, ich will, dass er mir mein Begleiter, mein Vertrauter bleibt. Dass der geschützte Raum bei ihm bleibt, wo ich mich aufgefangen fühle, wo ich echt sein darf. Warum kann das nicht einfach so lange gehen, bis es eben gut ist? Vielleicht wäre das ja irgendwann so. Aber der Rahmen ist vorgegeben, und ich muss mich daran halten. Das heißt ja nun auch hier wieder funktionieren, sich fügen. Sch..egal, was man dabei fühlt und wie schwer das ist. Es fühlt sich wieder nach getrennt werden an, nicht nach gehen.
Und ein Zurück gibt es dann nicht mehr, wenn wir Stunden reduzieren, dann wird das vermutlich auch so bleiben. Also ist das jetzt schon ein Abschied. Ein Abschied von einer Zeit, in der ich mich verbunden gefühlt habe. Das wird nicht mehr so werden können. Das wird nicht mehr so sein, wie es war. Etwas ist vorbei, und das ging nun doch so nahtlos zu Ende, ohne richtigen Übergang. Wieder so aus dem Nichts, das hatte ich doch schon oft genug.
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
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Das gehört hierher - und wie das hierher gehört!Siri81 hat geschrieben:Ich bin ein Stück des Jakobsweges gegangen in diesem Jahr, ganz allein, das war ein unglaublich berührendes Erlebnis, das mir viel gegeben hat.
[...]
Tut jetzt zwar nichts zur Sache, aber gehörte einfach noch ergänzt..
Siri, Du kannst morgen sterben. Es gibt keinen "geschützten Raum", aus dem Zeit und Tod ausgesperrt werden können.Siri81 hat geschrieben:ich will, dass er mir mein Begleiter, mein Vertrauter bleibt. Dass der geschützte Raum bei ihm bleibt, wo ich mich aufgefangen fühle, wo ich echt sein darf. Warum kann das nicht einfach so lange gehen, bis es eben gut ist?
Etwas kann "gut werden". Aber dafür gibt es nie eine 'Garantie'.
Ich selbst versuche mittlerweile (manchmal, wenn es mir gelingt, dafür die Kraft aufzubringen und wenn es etwas Gutes ist), in dem zu bleiben, was ist:
- In vielen Erinnerungen an den Liebsten, vor dem Moment, wo sie umschlagen in all den Schrecken, der mit unserer Trennung verbunden bleiben wird.
- In den Momenten, in denen ich mit den Freunden verbunden bin (muss gar nicht leibhaftig sein, Mail, Brief, Tel reichen völlig und oft auch ein Gedanke), den Freunden, die bei mir sind und ich bei ihnen, auch wenn wir nicht beisammen sind.
- In den Gefühlen, die ich (immer noch selten) auf der Couch 'meines' Analytikers habe, Gefühle überhaupt und manchmal auch für ihn - Gefühle (wieder) zulassen, aushalten können, das ist (für mich) sehr viel, ein ganz großes, seltenes Geschenk.
Das sind alles Versuche (oft scheitern sie auch), IN dem zu bleiben, was ist und schon ein wenig länger anhält, was also nicht nur Gegenwart ist, sondern auch ein kleines Kissen aus Vergangenheit, auf dem ich manchmal Atem holen kann, in das ich mich manchmal auch hineinkuscheln kann.
Zukunft - - - die kenne ich nicht. Sie kann mir nie Erinnerung sein; sie kann mir nie Verbundenheit mit den Freunden schenken; sie kann mir nie Gefühle auf der Couch entstehen lassen: Zukunft hinterlässt weder Spuren in der Vergangenheit noch in der Gegenwart.
Du weißt, dass das nicht stimmt. Wenn Du anders denkst, missachtest Du Deine Therapie und Deinen Therapeuten. In Deiner Therapie und Deinem Therapeuten geht es darum, dass Du weinst, klagst, aufbegehrst, Dich nicht fügst, Deine Gefühle nicht abschneidest. - Vor dem Leben jedoch kann Dich Deine Therapie und Dein Therapeut nicht bewahren. Leben tut weh. Wieder und wieder. Doch außerdem kann Leben ganz wundervoll glücklich machen. (Doch wird das nur empfinden, wer seine Gefühle nicht abgeschnitten hat, vor ihnen nicht davon gerannt ist, sondern sie auszuhalten vermag.)Siri81 hat geschrieben:Vielleicht wäre das ja irgendwann so. Aber der Rahmen ist vorgegeben, und ich muss mich daran halten. Das heißt ja nun auch hier wieder funktionieren, sich fügen. Sch..egal, was man dabei fühlt und wie schwer das ist.
Dieses Gefühl solltest Du Deinem Therapeuten mitteilen. Ihr beide wisst, dass Gefühle nichts statisches sind.Siri81 hat geschrieben:Es fühlt sich wieder nach getrennt werden an, nicht nach gehen.
Alles Gute für die nächste Stunde (es ist ja noch viel, viel Zeit, auch wenn Du jetzt richtig Panik schiebst - versteh ich, ja, das ist ein schlimmes Gedankenknäul gerade, ist mir sehr vertraut, und ich will hier nichts kleinreden)
Widow
-
- Forums-Gruftie
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Siri, Du wirst es ertragen müssen, daß die Therapie irgendwann zu Ende ist und jemand anderes auf Deinem Stuhl sitzt und die Zuwendung Deines Theras bekommt.
Das ist bitter und tut weh. Aber eine Therapie ist nichts anderes als eine Geschäftbeziehung, in der nur leider die Gefühle des Patienten zum Arbeiten benutzt werden, wodurch es für den Patienten nicht einfach ist, die Tatsache der Dienstleistung, oder Geschäftsbeziehung (nichts anderes IST Therapie), im Auge zu behalten und nicht alles zu vermischen.
Alles was der Therapeut während der Stunden sagt ist gelernte psychologische Kommunikation die mit jedem Patient so geführt wird.
Das alles klingt ernüchternd und bitter und tut weh. Aber das ist die Realität. Je früher Du das verstehst, umso besser.
Aber ein Gutes kommt noch - sollte Dein Therapeut ein Guter sein, so wird er versuchen, das Ende der Therapie möglichst schmerzfrei zu gestalten. Aber ganz ohne geht nicht. Da musst Du Dich drauf vorbereiten.
Das ist bitter und tut weh. Aber eine Therapie ist nichts anderes als eine Geschäftbeziehung, in der nur leider die Gefühle des Patienten zum Arbeiten benutzt werden, wodurch es für den Patienten nicht einfach ist, die Tatsache der Dienstleistung, oder Geschäftsbeziehung (nichts anderes IST Therapie), im Auge zu behalten und nicht alles zu vermischen.
Alles was der Therapeut während der Stunden sagt ist gelernte psychologische Kommunikation die mit jedem Patient so geführt wird.
Das alles klingt ernüchternd und bitter und tut weh. Aber das ist die Realität. Je früher Du das verstehst, umso besser.
Aber ein Gutes kommt noch - sollte Dein Therapeut ein Guter sein, so wird er versuchen, das Ende der Therapie möglichst schmerzfrei zu gestalten. Aber ganz ohne geht nicht. Da musst Du Dich drauf vorbereiten.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Liebe Siri81,
ja, Trennung tut oft weh, gerade dann, wenn man sie nicht selbst herbeigerufen hat, sondern wenn sie von außen vorgegeben wird, fremdbestimmt, nicht selbstbestimmt.
Widow schrieb dir was zum vorgegebenen Rahmen und zu Gefühlen:
Ja, zum Leben gehört Glück und Leid/Schmerz. Das sind die beiden Seiten einer Medaille, wie Licht und Schatten.
„auszuhalten vermag“ hört sich für mich statisch an, also eher wie „erdulden“.
Wenn du im Schatten stehst (nehmen wir mal bildlich an, der wird von einer großen, dunklen Wolke hervorgerufen, also von außen vorgegeben, der die Sonne verdeckt), dann hast du jetzt mindestens zwei Möglichkeiten zu handeln: du wartest, bis die Wolke sich von alleine verzieht (z.B. durch Wind, geht mehr oder minder schnell, aber auch von außen vorgegeben), -> aushalten,
oder du schaust selber, wo der Schatten aufhört und gehst selber dahin, wieder in die Sonne, wirst also selber aktiv.
Du bist deinen Gefühlen und Emotionen, die du spürst, die in ihrer Bandbreite und Art mit Sicherheit berechtigt sind, nicht nur ausgeliefert (sowohl den guten als auch die als negativ empfundenen), sondern du kannst sie auch selber aktiv beeinflussen. Der erste Schritt dazu ist so eine Art Trotz: ich will das aber nicht. Und diesen Trotz hast du! Du schriebst (und das klingt in meinen Ohren trotzig):
Und dass du das kannst, hast du sogar schon gesagt:
Und das hier tut eine ganze Menge zur Sache:
Es gibt aber auch eine ganz andere Sichtweise, und als ich so etwas bei mir in der Therapie erkannt/gespürt habe, war das auf einmal verdammt vertrauensaufbauend/sehr förderlich:
Eine sehr enge Stundenfrequenz (z.B. 3x die Woche wie in der Analyse) bindet sehr stark an den Therapeuten, ähnlich einem Baby, dass ca. alle 4 Std seine Flasche braucht. ->Thera ist Retter, man selber kann nichts, Bedürfnisbefriedigung kommt vom Thera, er ist immer da, man braucht sich nicht selber anstrengen, ist abhängig, klein, Machtgefälle (mal etwas drastisch dargestellt). Man ist aber auf jedenfall nicht unbedingt genötigt, zwischen den Stunden selber nach Lösungsstrategien zu suchen, denn einen Abstand von 2/3 Tage hält man schon irgendwie aus (erduldet), und dann ist der Thera ja wieder da, und vielleicht kann man ja zwischendurch auch anufen/mailen.
Bei einem wöchentlichen Modus geht das nicht so. Und gerade, wenn du auch nicht die Option hast, laufend Mails zu schreiben oder pausenlos anzurufen, ist man genötigt, (günstig auch mal mit dem Thera in der Stunde zu bereden) nach eigenen Möglichkeiten zu suchen, mit schwierigen Situationen und Gefühlen klar zu kommen, sie nicht nur zu erdulden. Natürlich ist es auch da zweckmäßig (und wird auch so gehandhabt), in besonderen Zeiten (wenn irgendwas aufbricht, einen überflutet, Krisenzeiten) den Kontakt zu intensivieren, war ja bei dir auch. Aber es ist ja notwendig zu lernen, auch auf eigenen Beinen zu stehen, den Thera hat man nicht lebenslang.
Jetzt hast du schon wirklich viel erreicht, das sieht auch dein Thera, und ihr habt noch viel Zeit, dein Thera fängt nicht erst kurz vor knapp mit der Modusumstellung an. Er ist da, so wie ich das jetzt sehe eher wirklich wie ein verantwortungsbewusster Elternteil. Er sieht, was du schon alleine kannst (auch wenn du es nicht immer willst, man ist ja auch mal bequem) und traut dir was zu: mensch, das schaffst du! Er vertraut dir, dass du das jetzt schaffen wirst!
Er bringt dir ein Vertrauen entgegen!
Als ich das in meiner Therapie spürte/realisierte (war an einer anderen Situation gebunden), brachte das mich in meinem Vertrauen dem Therapeuten gegenüber einen großen Schritt weiter. Dieses Vertrauen seinerseits wollte ich dann auch durchaus erfüllen, nicht enttäuschen, hatte mir sehr geholfen.
Um vielleicht etwas den Druck rauszunehmen (Verlassenheitsängste kenne ich zur Genüge, das hat sich aber bei mir jetzt gegeben, ist nicht mehr).
ja, Trennung tut oft weh, gerade dann, wenn man sie nicht selbst herbeigerufen hat, sondern wenn sie von außen vorgegeben wird, fremdbestimmt, nicht selbstbestimmt.
Widow schrieb dir was zum vorgegebenen Rahmen und zu Gefühlen:
Das würde ich gerne erweitern.Widow hat geschrieben: In Deiner Therapie und Deinem Therapeuten geht es darum, dass Du weinst, klagst, aufbegehrst, Dich nicht fügst, Deine Gefühle nicht abschneidest. - Vor dem Leben jedoch kann Dich Deine Therapie und Dein Therapeut nicht bewahren. Leben tut weh. Wieder und wieder. Doch außerdem kann Leben ganz wundervoll glücklich machen. (Doch wird das nur empfinden, wer seine Gefühle nicht abgeschnitten hat, vor ihnen nicht davon gerannt ist, sondern sie auszuhalten vermag.)
Ja, zum Leben gehört Glück und Leid/Schmerz. Das sind die beiden Seiten einer Medaille, wie Licht und Schatten.
„auszuhalten vermag“ hört sich für mich statisch an, also eher wie „erdulden“.
Wenn du im Schatten stehst (nehmen wir mal bildlich an, der wird von einer großen, dunklen Wolke hervorgerufen, also von außen vorgegeben, der die Sonne verdeckt), dann hast du jetzt mindestens zwei Möglichkeiten zu handeln: du wartest, bis die Wolke sich von alleine verzieht (z.B. durch Wind, geht mehr oder minder schnell, aber auch von außen vorgegeben), -> aushalten,
oder du schaust selber, wo der Schatten aufhört und gehst selber dahin, wieder in die Sonne, wirst also selber aktiv.
Du bist deinen Gefühlen und Emotionen, die du spürst, die in ihrer Bandbreite und Art mit Sicherheit berechtigt sind, nicht nur ausgeliefert (sowohl den guten als auch die als negativ empfundenen), sondern du kannst sie auch selber aktiv beeinflussen. Der erste Schritt dazu ist so eine Art Trotz: ich will das aber nicht. Und diesen Trotz hast du! Du schriebst (und das klingt in meinen Ohren trotzig):
In dieser Aussage ist doch schon Veränderungswille zu spüren. Bloß versuche mal den Spieß umzudrehen: 50 Stunden sind noch eine ganze Menge, sage dir vielleicht mal: Nutze ich die Zeit, jetzt erst recht! Ich ruhe mich nicht aus, wage auch mal was.Siri81 hat geschrieben: Ich werde mich wieder verschließen, Dinge zurückhalten, nichts Bewegendes mehr bearbeiten wollen
Und dass du das kannst, hast du sogar schon gesagt:
Das ist wirklich sehr schön zu lesen und eine ganze Menge, was du schon erreicht hast.Siri81 hat geschrieben: Es hat sich vieles verändert. Ich gehe besser, achtsamer mit mir um (naja, sagen wir, ich habe Strategien dafür erlernt.. ich gehe nicht mehr bösartig mit mir um, trifft es vielleicht meist besser). Ich habe mich gehalten gefühlt von meinem Therapeuten, unterstützt, verlässlich begleitet. Das hat mir den Weg geebnet, besser an mich selbst heranzukommen, meine Gefühle besser wahrzunehmen, mir selbst wieder mehr zuzuhören. Und mich ihm mehr und mehr zu öffnen, einen Vertrauten in mein Leben zu lassen, der auch meine Schatten sehen darf.
Ich habe einiges aus der Vergangenheit aufarbeiten können und dadurch auch in der Gegenwart Dinge verändern können. Ich halte mich mehr von Menschen fern, die mir nicht gut tun und öffne mich (ein wenig) mehr den Menschen, die ich mag (sagen wir, ich bin authentischer geworden). Ich habe ein Gefühl dafür bekommen, wo ich gerne einmal stehen möchte, wie ich sein möchte. Ich bin da noch nicht aber ich kann mir vorstellen, wie es wäre, dort zu sein. Das war vorher gar nicht denkbar. Ich habe Momente, in denen ich mir selbst nahe bin und das aushalten, mich akzeptieren kann.
Und das hier tut eine ganze Menge zur Sache:
Du empfindest momentan die Abänderung des Modus (von zweimal die Woche auf einmal die Woche) als Ankündigung der Trennung, als drohenden Rausschmiss, als eine Art Vertrauensbruch (->siehe auch deine „Trotzreaktion“).Siri81 hat geschrieben: Ohne ihn hätte ich es nie geschafft, mich alleine auf Reisen zu begeben. Ich bin ein Stück des Jakobsweges gegangen in diesem Jahr, ganz allein, das war ein unglaublich berührendes Erlebnis, das mir viel gegeben hat. Nie im Leben wäre ich dazu vorher fähig gewesen. Für mich hat das viel ausgesagt, dass ich mir durch die Therapie diesen Schritt zugetraut habe.
Tut jetzt zwar nichts zur Sache, aber gehörte einfach noch ergänzt..
Es gibt aber auch eine ganz andere Sichtweise, und als ich so etwas bei mir in der Therapie erkannt/gespürt habe, war das auf einmal verdammt vertrauensaufbauend/sehr förderlich:
Eine sehr enge Stundenfrequenz (z.B. 3x die Woche wie in der Analyse) bindet sehr stark an den Therapeuten, ähnlich einem Baby, dass ca. alle 4 Std seine Flasche braucht. ->Thera ist Retter, man selber kann nichts, Bedürfnisbefriedigung kommt vom Thera, er ist immer da, man braucht sich nicht selber anstrengen, ist abhängig, klein, Machtgefälle (mal etwas drastisch dargestellt). Man ist aber auf jedenfall nicht unbedingt genötigt, zwischen den Stunden selber nach Lösungsstrategien zu suchen, denn einen Abstand von 2/3 Tage hält man schon irgendwie aus (erduldet), und dann ist der Thera ja wieder da, und vielleicht kann man ja zwischendurch auch anufen/mailen.
Bei einem wöchentlichen Modus geht das nicht so. Und gerade, wenn du auch nicht die Option hast, laufend Mails zu schreiben oder pausenlos anzurufen, ist man genötigt, (günstig auch mal mit dem Thera in der Stunde zu bereden) nach eigenen Möglichkeiten zu suchen, mit schwierigen Situationen und Gefühlen klar zu kommen, sie nicht nur zu erdulden. Natürlich ist es auch da zweckmäßig (und wird auch so gehandhabt), in besonderen Zeiten (wenn irgendwas aufbricht, einen überflutet, Krisenzeiten) den Kontakt zu intensivieren, war ja bei dir auch. Aber es ist ja notwendig zu lernen, auch auf eigenen Beinen zu stehen, den Thera hat man nicht lebenslang.
Jetzt hast du schon wirklich viel erreicht, das sieht auch dein Thera, und ihr habt noch viel Zeit, dein Thera fängt nicht erst kurz vor knapp mit der Modusumstellung an. Er ist da, so wie ich das jetzt sehe eher wirklich wie ein verantwortungsbewusster Elternteil. Er sieht, was du schon alleine kannst (auch wenn du es nicht immer willst, man ist ja auch mal bequem) und traut dir was zu: mensch, das schaffst du! Er vertraut dir, dass du das jetzt schaffen wirst!
Er bringt dir ein Vertrauen entgegen!
Als ich das in meiner Therapie spürte/realisierte (war an einer anderen Situation gebunden), brachte das mich in meinem Vertrauen dem Therapeuten gegenüber einen großen Schritt weiter. Dieses Vertrauen seinerseits wollte ich dann auch durchaus erfüllen, nicht enttäuschen, hatte mir sehr geholfen.
Um vielleicht etwas den Druck rauszunehmen (Verlassenheitsängste kenne ich zur Genüge, das hat sich aber bei mir jetzt gegeben, ist nicht mehr).
Der letzte Satz ist deine Interpretation, muss beileibe nicht stimmen. Wenn es dir möglich ist, ein paar Stunden auch privat zu finanzieren (du kannst ja mal rein prophylaktisch schon mal anfangen zu sparen), kannst du immerhin, falls die KK nicht mehr zahlt, weil Stundenkontingent ausgeschöpft ist oder Verlängerungsantrag abgelehnt wird, in einem gewissen Rahmen selbst bestimmen, wann zu Ende ist und bist nicht ganz fremdbestimmt.Siri81 hat geschrieben: Ich weiß nicht ob er privat weitermachen würde. Anfangs war er da mit Äußerungen sehr großzügig ("es gibt Therapien, die dauern 10 Jahre, hatte ich auch schon"), mittlerweile hatte ich durch unser jetziges Gespräch schon das Gefühl, dass er den Rahmen einhalten und das auch so zu Ende bringen will. Theoretisch könnte er glaube ich auch nochmal Stunden beantragen, aber das wird er vermutlich nicht tun. Sonst würde er ja nicht auch jetzt schon reduzieren wollen.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Hey, ich weiß nicht ob ich dir helfen kann. Ich war vor eineiger Zeit selber in so einer ähnlichen Situation. Ich hab sooo derart darunter gelitten das es zu ende ging. Es sind mittlerweile knapp über 2 Jahre vergangen und ich vermisse ihn immernoch. Es war schwer zu ertragen genau wie du sagst, das da auf einmal zu DEINER Stunde wer anders da ist. Ich habe mir dann immer versucht , mir genau zu DIESESN Stunden was gutes zu tun. Genau an diesen Stunden mich abzulenken, Sport zu machen, mir ein Eis gegönnt oder weiß Gott was. Letzendlich blieb mir nichts anderes übrig als da so hinzu nehmen, es tat sau weh. Ich war so geschockt darüber das es keinen Kontakt mehr gab. ja bis heute noch...
Ich denke du wirst auch einen Weg finden, alles Gute
Ich denke du wirst auch einen Weg finden, alles Gute
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge
Liebe Widow,
danke für deine Zeilen, sie haben mich sehr berührt. Ich kann da viel daraus mitnehmen und werde mir das alles noch ganz in Ruhe zu Gemüte führen.
Es gibt keine Garantie, du hast ja so recht. Es gibt nicht einmal ein sicheres Morgen. Sich trotzdem auf das Leben einzulassen, so, wie es ist, finde ich sehr schwer.
Und es gäbe noch genügend zu reden, so wäre es nicht.. aber ich habe das Gefühl, diese Phase, in der ich mich so in ein Thema hineinarbeiten darf, ist nun zu Ende und die Abschiedsphase ja schon eingeläutet.
Aber es tut wahnsinnig gut, hier verstanden zu werden. Ich danke dir vielmals für deine offenen Worte!
danke für deine Zeilen, sie haben mich sehr berührt. Ich kann da viel daraus mitnehmen und werde mir das alles noch ganz in Ruhe zu Gemüte führen.
Ja das ist aber genau das, was mir so oft so fehlt - Sicherheit, eine Garantie, dieses Gefühl, einfach gut aufgehoben zu sein und zu wissen, dass alles gut wird. Ich kann mir dieses Gefühl einfach selbst nicht richtig geben. Das Vertrauen ins Leben bzw. auch in meinen Umgang mit schwierigen Dingen - ich traue mir nicht zu, durch schwere Krisen allein gehen zu können - und das wiederum schürt die Angst vor schlechten Erfahrungen, Enttäuschungen und Verletzungen umso mehr.Siri, Du kannst morgen sterben. Es gibt keinen "geschützten Raum", aus dem Zeit und Tod ausgesperrt werden können.
Etwas kann "gut werden". Aber dafür gibt es nie eine 'Garantie'.
Es gibt keine Garantie, du hast ja so recht. Es gibt nicht einmal ein sicheres Morgen. Sich trotzdem auf das Leben einzulassen, so, wie es ist, finde ich sehr schwer.
Es geht ihm darum? Aber wenn er die Stunden reduzieren will, dann geht es ihm doch mittlerweile mehr darum, das zu unterbinden, dem Ganzen langsam aber sicher ein Ende zu setzen und eben nicht mehr so tief zu graben, nicht mehr so intensiv zu arbeiten. Wie soll ich Gefühle bearbeiten und gleichzeitig damit brav den Rahmen in Frequenz und verbleibender Dauer einhalten? Ich fühle mich unter Druck gesetzt, schon mit einem Fuß zur Tür raus gesetzt, wie soll ich da einfach so weitermachen wie bisher, auch wenn der Modus nun anders ist?Du weißt, dass das nicht stimmt. Wenn Du anders denkst, missachtest Du Deine Therapie und Deinen Therapeuten. In Deiner Therapie und Deinem Therapeuten geht es darum, dass Du weinst, klagst, aufbegehrst, Dich nicht fügst, Deine Gefühle nicht abschneidest. - Vor dem Leben jedoch kann Dich Deine Therapie und Dein Therapeut nicht bewahren.
Und es gäbe noch genügend zu reden, so wäre es nicht.. aber ich habe das Gefühl, diese Phase, in der ich mich so in ein Thema hineinarbeiten darf, ist nun zu Ende und die Abschiedsphase ja schon eingeläutet.
Das stimmt wohl. Habe ich auch in manchen Momenten während der Therapiezeit (dennoch im realen Leben da draußen!) erfahren dürfen. Aber ich war mir eben immer der Begleitung durch meinen Therapeuten noch bewusst und es war dadurch einfacher, sich einzulassen auf das Leben und meine Gefühle. Es war ja jemand da, notfalls.Leben tut weh. Wieder und wieder. Doch außerdem kann Leben ganz wundervoll glücklich machen. (Doch wird das nur empfinden, wer seine Gefühle nicht abgeschnitten hat, vor ihnen nicht davon gerannt ist, sondern sie auszuhalten vermag.)
Danke. Die nächste Stunde ist erst am Freitag. Und ich weiß noch nicht mal, ob ich mich dazu aufraffen kann oder ich lieber absage. Ich bin mir selbst so unklar momentan und so verunsichert.Alles Gute für die nächste Stunde (es ist ja noch viel, viel Zeit, auch wenn Du jetzt richtig Panik schiebst - versteh ich, ja, das ist ein schlimmes Gedankenknäul gerade, ist mir sehr vertraut, und ich will hier nichts kleinreden)
Aber es tut wahnsinnig gut, hier verstanden zu werden. Ich danke dir vielmals für deine offenen Worte!
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
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