Hallo an alle,
bin sehr verzweifelt. Ich fühle mich sehr einsam, habe eigentlich nur 1 Freundin in meinem Leben und gebe seit vielen Jahren nicht auf, weitere Freundschaften aufzubauen.
So besuche ich Fitnesskurse, Selbsthilfegruppen oder öffentliche Veranstaltungen.
Ich wünsche mir sehnlichst Menschen von denen ich mich gehalten fühle, nur spüre ich im Kontakt zu Anderen eine starke emotionale Mauer , die mich umgibt, die ich gerne einreißen würde, aber es klappt nicht, ich finde keinen "spürbaren" Zugang zu anderen Menschen. Mein Inneres fühlt sich an wie eine große Wunde, die ganz fest ummauert ist, ich würde gerne andere Teilnehmen lassen um zu heilfen, aber es geht einfach nicht.
Ich habe als Kind viel durchgemacht, Gewalt, Mobbing, Vernachlässigung, aber das können doch nicht die einzigen Ursachen für meine gefühlte Isolation sein.
Meine Therapeutin hat mir das oben geschilderte bestätigt, sie nehme das genauso wahr, kommt auch nicht wirklich an mich ran...
wie kann ich die innere Isolation durchbrechen oder kennt ihr Therapien, die da helfen könnten
lg
Emotionale Mauer
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Liebe Schneeflocke,
deine Mauer ist ein Schutz, ein Schutz vor Verletzungen. Früher einmal war er sehr wichtig für Dich,
heute stört er Dich, was sehr verständlich ist.
Es ist nicht so einfach diese Mauer einzureißen. Das Einreißen muss vielleicht auch erst einmal nicht sein.
Vielleicht baust Du erst einmal ein paar Gucklöcher in die Mauer ein.
Was Du brauchst um einen Zugang zu Menschen und zu Dir zu finden ist Mut und die Bereitschaft sich verletzen zu lassen.
Zwischenmenschlich Beziehungen können immer mal verletzen.
Deine innere Isolation schreit nach Dir und Deiner Zuwendung. Die Verletzungen in Dir wollen geheilt werden. Lerne Vertrauen in Dich zu kultivieren, dann schaffst Du es Deine Ängste an die Hand zu nehmen und anderen einen Vertrauensvorschuss zu geben.
Ich denke Du bist bei Deiner Therapeutin richtig. Lass es zu, dass sie Dich berührt.
deine Mauer ist ein Schutz, ein Schutz vor Verletzungen. Früher einmal war er sehr wichtig für Dich,
heute stört er Dich, was sehr verständlich ist.
Es ist nicht so einfach diese Mauer einzureißen. Das Einreißen muss vielleicht auch erst einmal nicht sein.
Vielleicht baust Du erst einmal ein paar Gucklöcher in die Mauer ein.
Was Du brauchst um einen Zugang zu Menschen und zu Dir zu finden ist Mut und die Bereitschaft sich verletzen zu lassen.
Zwischenmenschlich Beziehungen können immer mal verletzen.
Deine innere Isolation schreit nach Dir und Deiner Zuwendung. Die Verletzungen in Dir wollen geheilt werden. Lerne Vertrauen in Dich zu kultivieren, dann schaffst Du es Deine Ängste an die Hand zu nehmen und anderen einen Vertrauensvorschuss zu geben.
Ich denke Du bist bei Deiner Therapeutin richtig. Lass es zu, dass sie Dich berührt.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 1299
Liebe schneeflocke,
ich glaube, dass du diese emotionale Mauer für dein verwundetes Inneres brauchst/gebaut hast
und deshalb kann das nicht funktionieren mit gewaltsamem Einreissen dieser Mauer,
ich stelle mir das vor wie einen Reflex, dass man sich da doch immer wieder schützt, wo es wund ist,
ganz unwillkürlich.
Vielleicht - um beim bildlichen Sprechen (Schreiben) zu bleiben - erstmal auf einen Sessel steigen und über die Mauer lugen, wer dort ist und ein Schwätzchen halten? Oder eine Tür in der Mauer suchen, die kann man aufmachen und jemand reinlassen - aber auch wieder rauslassen.
Ich habe den Eindruck, dass du dir von diesem Kontakt auch eine Art Heilung dieser Wunde erhoffst; vielleicht kann das sein. Es hat aber einen Grund warum diese Mauer dich davor schützt, dass dir jemand zu nahe tritt und auch, dass du jemandem zu nahe trittst.
Meiner Meinung nach ist die Voraussetzung für Kontakt und Nähe vor allem eines - genug Raum für beide. Und dann gibt es so Momente, da geht einem das Herz auf, weil da genug Raum ist.
Vielleicht kann deine Mauer auch diesen Raum und dein offenes Herz darin schützen?
ich glaube, dass du diese emotionale Mauer für dein verwundetes Inneres brauchst/gebaut hast
und deshalb kann das nicht funktionieren mit gewaltsamem Einreissen dieser Mauer,
ich stelle mir das vor wie einen Reflex, dass man sich da doch immer wieder schützt, wo es wund ist,
ganz unwillkürlich.
Vielleicht - um beim bildlichen Sprechen (Schreiben) zu bleiben - erstmal auf einen Sessel steigen und über die Mauer lugen, wer dort ist und ein Schwätzchen halten? Oder eine Tür in der Mauer suchen, die kann man aufmachen und jemand reinlassen - aber auch wieder rauslassen.
Ich habe den Eindruck, dass du dir von diesem Kontakt auch eine Art Heilung dieser Wunde erhoffst; vielleicht kann das sein. Es hat aber einen Grund warum diese Mauer dich davor schützt, dass dir jemand zu nahe tritt und auch, dass du jemandem zu nahe trittst.
Meiner Meinung nach ist die Voraussetzung für Kontakt und Nähe vor allem eines - genug Raum für beide. Und dann gibt es so Momente, da geht einem das Herz auf, weil da genug Raum ist.
Vielleicht kann deine Mauer auch diesen Raum und dein offenes Herz darin schützen?
Fundevogel
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- Helferlein
- , 48
- Beiträge: 51
Liebe Schneeflocke!
Das Gefühl ein dicke Mauer um sich zu haben kenne ich auch. Sie war früher Lebensnotwendig, um zu überleben! die Vorsicht bleibt und natürlich eben auch die Angst, durch Nähe verletzt werden zu können.
Ich kann nur bestätigen , dass man erst einmal über die Mauer rüber schaut oder eben ein paar Löcher macht um es ganz vorsichtig anzugehen. Sei mit dir nicht ungeduldig, ich habe dafür sehr viel Zeit gebraucht.
Ich bin immer der Meinung, dass man nicht sehr viele Freunde braucht, die wenigen können mein Leben bereichern, weil das intensive Freundschaften sind und sie mir gut tun.
Ich habe einen großen Bekanntenkreis, aber dort trenne ich konsequent von Freundschaft.
Die eine Freundin die du hast , kann dich mitunter mehr bereichern, als eben ganz viele, weil sie eventuell nur oberflächlich sind. Gib dir Zeit und Raum und du wirst sehen, wie du dich öffnen kannst anderen gegenüber.
Liebe Grüße nordlichtglanz
Das Gefühl ein dicke Mauer um sich zu haben kenne ich auch. Sie war früher Lebensnotwendig, um zu überleben! die Vorsicht bleibt und natürlich eben auch die Angst, durch Nähe verletzt werden zu können.
Ich kann nur bestätigen , dass man erst einmal über die Mauer rüber schaut oder eben ein paar Löcher macht um es ganz vorsichtig anzugehen. Sei mit dir nicht ungeduldig, ich habe dafür sehr viel Zeit gebraucht.
Ich bin immer der Meinung, dass man nicht sehr viele Freunde braucht, die wenigen können mein Leben bereichern, weil das intensive Freundschaften sind und sie mir gut tun.
Ich habe einen großen Bekanntenkreis, aber dort trenne ich konsequent von Freundschaft.
Die eine Freundin die du hast , kann dich mitunter mehr bereichern, als eben ganz viele, weil sie eventuell nur oberflächlich sind. Gib dir Zeit und Raum und du wirst sehen, wie du dich öffnen kannst anderen gegenüber.
Liebe Grüße nordlichtglanz
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- Forums-Insider
- , 27
- Beiträge: 159
Hallo du,
wenn du etwas versuchst, was aber in deinem Unterbewusstsein fest verankert ist, kann das nicht funktionieren. Soll heißen, im Bewussten ist die vom Verstand vllt auch vom Gefühl her klar, dass du Menschen brauchst und dich öffnen willst, aber die Mauer ist da für etwas und hat sich lange Zeit aufgebaut und verfestigt (Unterbewusstsein). Da kommst du so nicht ran.
Was ich dir raten will: Geduld! Versuchen dir in deinem Alltag Inseln zu verschaffen, wo du dich wohlfühlst und entspannen kannst - ganz abgesehen von dem Wunsch nach Kontakt. Was gibt es da?
Therapiemäßig hmm..ich denk da immer an so etwas wie alternative Sachen, wie Malen oder auch Bewegungstherapie?!
Ich habe zwar keine so große MAuer um mich aufgebaut, aber ich kenne es nur zu gut. Ich verschließe mich eher extra und mag nicht viel von mir preisgeben. bzw. eigentlich erzähle ich alles und bin mehr als ehrlich, aber eben ohne Gefühle zu zeigen.. Ich sage meinem Freund, dass es mir nicht gut geht und unterdrücke dabei meine Gefühle, weil ich ANgst habe, dass er mich dann nicht 'gut genug' auffangen kann und es noch mehr weh tut. Und das rührt auch aus Erfahrungen von früher, auch mit ihm her...
LG
wenn du etwas versuchst, was aber in deinem Unterbewusstsein fest verankert ist, kann das nicht funktionieren. Soll heißen, im Bewussten ist die vom Verstand vllt auch vom Gefühl her klar, dass du Menschen brauchst und dich öffnen willst, aber die Mauer ist da für etwas und hat sich lange Zeit aufgebaut und verfestigt (Unterbewusstsein). Da kommst du so nicht ran.
Was ich dir raten will: Geduld! Versuchen dir in deinem Alltag Inseln zu verschaffen, wo du dich wohlfühlst und entspannen kannst - ganz abgesehen von dem Wunsch nach Kontakt. Was gibt es da?
Therapiemäßig hmm..ich denk da immer an so etwas wie alternative Sachen, wie Malen oder auch Bewegungstherapie?!
Ich habe zwar keine so große MAuer um mich aufgebaut, aber ich kenne es nur zu gut. Ich verschließe mich eher extra und mag nicht viel von mir preisgeben. bzw. eigentlich erzähle ich alles und bin mehr als ehrlich, aber eben ohne Gefühle zu zeigen.. Ich sage meinem Freund, dass es mir nicht gut geht und unterdrücke dabei meine Gefühle, weil ich ANgst habe, dass er mich dann nicht 'gut genug' auffangen kann und es noch mehr weh tut. Und das rührt auch aus Erfahrungen von früher, auch mit ihm her...
LG
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