Hallo,
ich bin neu hier und brauche Hilfe für meinen Bruder. Ich selbst bin seine Schwester...
Leider ist das Thema ziemlich heikel, aber ich selbst wüsste nicht wohin ich damit gehen könnte und hab das Forum hier gefunden.
Es geht um meinen Bruder...er ist Anfang 40. Mein Bruder hatte eigentlich immer ein vernünftiges Leben, hat studiert, eine gute Arbeit, geheiratet, Kinder bekommen usw. Nur leider ist vor knapp 2 Jahren etwas schreckliches passiert und seit dem ist nichts mehr wie vorher. Er selbst hat leider eine Straftat begangen was mir sehr leid tut und mich beschämt, aber auf der anderen Seite ist er mein Bruder und ich glaube er braucht Hilfe. Er hat vor 2 Jahre ein junges 17 Jähriges Mädchen sexuell belästigt. Sie geht aufs Gymnasium und war die Tochter von Nachbarn. Er hat ihr nach einem Fest auf einem Weg an die Brust gegriffen und in den Schritt und war etwas betrunken. Einen Vergewaltigungsversuch gab es nicht. Das weiß ich weil alles vor Gericht war und das betroffene Mädchen selbst ausgesagt hat. Dann ist allerdings was passiert, was er sicherlich nie geahnt hätte. Das Mädchen hat sich vor lauter Schock oder Schreck, Wut, Angst was man ja absolut verstehen kann massivst gewehrt nachdem er sie angefasst hat. Das alles dauert nur Sekunden.... Sie hatte später vor Gericht auch ausgesagt, dass sie einen regelrechten Filmriss hatte. Sie hat mit einer Glasflasche ihn 20-30 mal auf den Kopf/Rücken geschlagen woraufhin er zu Boden gestürzt ist und dann massiv circa 10-15 Minuten wie von Sinnen in den Schritt+Rücken+Gesicht getreten, geboxt usw. Er musste danach Not-operiert werden und war einige Monate schwer krank. Als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde nahm dann alles seinen Lauf mit Strafanzeige, Gerichtsverfahren usw wegen sexueller Belästigung. Er hat eine höhere Geldstrafe bekommen, die er an das Mädchen zahlen musste. Das Gericht hat zwar festgestellt das die Notwehr des Mädchens unverhältnismässig war, aber da sie noch minderjährig und er der Täter war wurde das nicht gewertet. Das Jugendamt war auch da, da sie ja auch einen Menschen verletzt hatte. Das Jugendamt hatte auch einen Bericht geschrieben, damit das Mädchen eben keine Schuld noch kriegt was ich richtig fand. Was nun aber das Problem ist. Mein Bruder ist seit dem körperlich behindert (80%), da Wirbel im Rücken ziemlich verletzt wurden durch die Tritte und Schläge mit der Flasche. Er ist Darm-inkontinent durch Nervenschädigungen und kann nicht mehr richtig laufen und den rechten Arm heben. Es wurde ein Hoden entfernt und auch da hat er beeinträchtigungen. Er hat nachdem er aus dem Krankenhaus kam seine Arbeit verloren und seine Frau hat sich getrennt.Wir haben als seine Familie das alles mitbekommen und dachten auch er hat sich das selbst verdient. Ich war so wütend und enttäuscht, dass mein eigener Bruder so etwas gemacht hat, aber heute tut er mir wirklich leid. Ich hab ihn vor 4 Tagen das 1. mal seit dem Vorfall wiedersehen. Nach dem Vorfall hatte ich nicht mehr mit ihm gesprochen, weil ich das so schlimm fand. Wir waren lediglich bei den Gerichtsverhandlungen gewesen und hatten ihn kurz gesehen. Naja nun steh ich vor ihm vor 4 Tagen und er wirkte absolut seelisch und körperlich krank. Ich war richtig geschockt. Er wiegt nur noch knapp 52 Kg bei einer größe von 182 Kg und verlässt nicht mehr die Wohnung. Er sagte auch immer, dass war der Fehler seines Lebens und er will nicht mehr leben. Die Wohnung und er waren völlig verwahrlost. Meine Eltern reden seit der Sache kein Wort mehr mit ihm und sagen er ist nicht mehr ihr Sohn. Die ganze Familie hat ihn verstossen. Aber mir tut er leid und ich bin die einzige die nach ihm gesehen hat. Trotzdem was er getan hat...ich weiß nicht was ich tun soll. Vielleicht muss er in eine Psychiatrie? Das ganze Thema ist so schwierig aus meiner Sicht. Trotzdem lebt er ja noch und braucht einfach Hilfe. Was tun? Meine Eltern werden definitiv nicht helfen. Meine Eltern waren immer sehr lieb zu uns und haben uns alles ermöglicht. Sie können das einfach nicht verkraften das ihr eigener Sohn ein Mädchen sexuell missbraucht hat. Ich möchte ihm helfen...aber weiß nicht wie. Meine Befürchtung ist einfach, dass er sich bald das Leben nimmt. Trotz allem ist er mein Bruder...
Mein Bruder ist nach sexueller Belästigung vor Suizid
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Oje ...
Da hat dein Bruder eine härtere "Strafe" bekommen, als er sie bei Gericht je ausgefasst hätte.
Ich finde es gut, dass du nun zu ihm stehst. Womöglich bist du dadurch der Anker, der ihn in diesem Leben hält.
Toll finde ich, dass du die Tat deines Bruders nicht beschönigst, verharmlost oder entschuldigst. Und dass du auch Verständnis für das junge Mädel aufbringst.
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin womöglich um. Auch wenn man das alles mit besoffenem Schädel getan hat.
Rede mit deinem Bruder und sage ihm welche Sorgen du dir um ihn machst.
Versuche ihn zu einer Therapie (besser wäre eine Selbsteinweisung wegen Suizidgedanken) zu überreden. Für ihn ist das Geschehene doch auch ein Trauma, das aufgearbeitet gehört.
Wenn er allerdings der Meinung ist, dass er keine Therapie verdient hat, oder er denkt, dass er von Therapeuten verachtet werden wird, oder ...
Du kannst ihn nicht dazu zwingen. Die Entscheidung für Therapie (stationärer Behandlung) oder Suizid liegt ganz allein in der Verantwortung deines Bruders. Und sollte er zum negativen Weg (Suizid) abbiegen, so darfst du dich nicht schuldig fühlen. Du hast getan, was du tun konntest. Du stehst zu ihm und bist an seiner Seite.
Da hat dein Bruder eine härtere "Strafe" bekommen, als er sie bei Gericht je ausgefasst hätte.
Ich finde es gut, dass du nun zu ihm stehst. Womöglich bist du dadurch der Anker, der ihn in diesem Leben hält.
Toll finde ich, dass du die Tat deines Bruders nicht beschönigst, verharmlost oder entschuldigst. Und dass du auch Verständnis für das junge Mädel aufbringst.
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin womöglich um. Auch wenn man das alles mit besoffenem Schädel getan hat.
Rede mit deinem Bruder und sage ihm welche Sorgen du dir um ihn machst.
Versuche ihn zu einer Therapie (besser wäre eine Selbsteinweisung wegen Suizidgedanken) zu überreden. Für ihn ist das Geschehene doch auch ein Trauma, das aufgearbeitet gehört.
Wenn er allerdings der Meinung ist, dass er keine Therapie verdient hat, oder er denkt, dass er von Therapeuten verachtet werden wird, oder ...
Du kannst ihn nicht dazu zwingen. Die Entscheidung für Therapie (stationärer Behandlung) oder Suizid liegt ganz allein in der Verantwortung deines Bruders. Und sollte er zum negativen Weg (Suizid) abbiegen, so darfst du dich nicht schuldig fühlen. Du hast getan, was du tun konntest. Du stehst zu ihm und bist an seiner Seite.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
*Albert Einstein*
Frage mich nach Lesen dieser Geschichte grade in welchem Land das passiert ist?
Falls das in DE stattgefunden hat bin ich schockiert, dass sowas hierzulande möglich ist. Ich bin mit Sicherheit kein Fan von sinnlosem Gegrapsche aber deswegen 20-30X mit einer Glasflasche(!) auf Jemandes Kopf einzuschlagen ist keine "Notwehr" mehr sondern versuchter Mord...
Ich bin erstaunt, dass hier das "Opfer" nicht zumindest Knast erhielt?
Aber noch gefährlicher find ich ein solches Urteil an sich: In Zukunft kann man also von Frauen -wenn sie grade noch "minderjährig" sind- theoretisch verstümmelt, getötet und nebenher ausgeraubt werden. Sie werden keine Strafe bekommen, denn sie brauchen ja nur zu behaupten: Der Typ hat mich begrapscht ?!
Eine ordentliche Beweisführung ("völliger Filmriss" etc.) scheint es hier abgesehen davon auch nicht zu geben...
Ich bin auch über die Reaktionen der Umwelt nach diesem Vorfall (sofern die Story wahr ist?) etwas erstaunt bzw. dass der Grapsch trotz des anschließenden Mordversuch überhaupt vor Gericht gelandet ist. Normal ist das ganz sicher nicht ^^
Da kenne ich aber ganz andere Storys...
Falls das in DE stattgefunden hat bin ich schockiert, dass sowas hierzulande möglich ist. Ich bin mit Sicherheit kein Fan von sinnlosem Gegrapsche aber deswegen 20-30X mit einer Glasflasche(!) auf Jemandes Kopf einzuschlagen ist keine "Notwehr" mehr sondern versuchter Mord...
Ich bin erstaunt, dass hier das "Opfer" nicht zumindest Knast erhielt?
Aber noch gefährlicher find ich ein solches Urteil an sich: In Zukunft kann man also von Frauen -wenn sie grade noch "minderjährig" sind- theoretisch verstümmelt, getötet und nebenher ausgeraubt werden. Sie werden keine Strafe bekommen, denn sie brauchen ja nur zu behaupten: Der Typ hat mich begrapscht ?!
Eine ordentliche Beweisführung ("völliger Filmriss" etc.) scheint es hier abgesehen davon auch nicht zu geben...
Ich bin auch über die Reaktionen der Umwelt nach diesem Vorfall (sofern die Story wahr ist?) etwas erstaunt bzw. dass der Grapsch trotz des anschließenden Mordversuch überhaupt vor Gericht gelandet ist. Normal ist das ganz sicher nicht ^^
Da kenne ich aber ganz andere Storys...
Ich muß gestehen, mein Mitgefühl hält sich in Grenzen. Er hat bekommen, was er verdient und wird, so sieht es wohl aus, nie wieder solche Dinge tun (denn es bleibt nie bei einem Vorfall, wie Erfahrung als auch Statistik zeigt). DAS nenne ich mal Präventivmaßmahme.
Um was handelt es sich jetzt? Belästigung, versuchter Missbrauch, versuchte Vergewaltigung?Friend22222 hat geschrieben:Sie können das einfach nicht verkraften das ihr eigener Sohn ein Mädchen sexuell missbraucht hat.
Ich unterstreiche das mal ganz subtil, dem gibt es wohl nichts hinzuzufügen.Feenya hat geschrieben:Du kannst ihn nicht dazu zwingen. Die Entscheidung für Therapie (stationärer Behandlung) oder Suizid liegt ganz allein in der Verantwortung deines Bruders. Und sollte er zum negativen Weg (Suizid) abbiegen, so darfst du dich nicht schuldig fühlen. Du hast getan, was du tun konntest.
Erstens weißt Du nicht, was dieses Mädchen in der Vergangenheit erlebt hat. Zweitens weißt Du nicht, wie weit der Bruder der TE gegangen wäre. Hätte genauso gut sein können, daß er das Mädchen schließlich vergewaltigt, tötet und die Leiche verschwinden läßt, um die Tat zu vertuschen. Soll ja auch von Zeit zu Zeit vorkommen. Drittens hat das Mädchen etwas geschafft, was der Staat durch die Bank nicht schafft: Ein für alle Mal einen Sexualstraftäter aus dem Verkehr zu ziehen.LDG hat geschrieben:Falls das in DE stattgefunden hat bin ich schockiert, dass sowas hierzulande möglich ist. Ich bin mit Sicherheit kein Fan von sinnlosem Gegrapsche aber deswegen 20-30X mit einer Glasflasche(!) auf Jemandes Kopf einzuschlagen ist keine "Notwehr" mehr sondern versuchter Mord...
Das ist wiederum ein ganz anderes Thema. Ohne Zweifel interessant, aber eben OT...LDG hat geschrieben:Aber noch gefährlicher find ich ein solches Urteil an sich: In Zukunft kann man also von Frauen -wenn sie grade noch "minderjährig" sind- theoretisch verstümmelt, getötet und nebenher ausgeraubt werden. Sie werden keine Strafe bekommen, denn sie brauchen ja nur zu behaupten: Der Typ hat mich begrapscht ?!
Eine ordentliche Beweisführung ("völliger Filmriss" etc.) scheint es hier abgesehen davon auch nicht zu geben...
Außergewöhnlich ist an der Geschichte nur, daß das Mädchen sich adäquat gewehrt hat, ist eher selten.LDG hat geschrieben:Ich bin auch über die Reaktionen der Umwelt nach diesem Vorfall (sofern die Story wahr ist?) etwas erstaunt bzw. dass der Grapsch trotz des anschließenden Mordversuch überhaupt vor Gericht gelandet ist. Normal ist das ganz sicher nicht ^^
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