Bin irgendwie unsichtbar - selbst bei Freunden. Warum?
Bin irgendwie unsichtbar - selbst bei Freunden. Warum?
Hallo,
Ich habe ein Problem: Obwohl ich eigentlich ein kommunikativer Mensch bin, eine Freundin und einen stabilen Freundeskreis habe, fällt mir immer deutlicher auf, dass ich anderen Menschen kaum auffalle und ich teilweise regelrecht ignoriert und übersehen werde - sowohl von Kollegen, Bekannten und Fremden. Wenn ich in Gruppen etwas sage (z.B. Kollegen oder Freunde) haben meine Worte irgendwie kaum Gewicht. Entweder wird gar nicht reagiert oder nett gelächelt oder nur ganz kurz kommentiert. Sagt ein Anderer in der Gruppe nochmal genau dasselbe mit anderen Worten, hören alle zu und feiern ihn dafür. Beispiel: Eine Gruppe mit Freunden diskutiert, in welcher Kneipe man sich trifft. Ich schlage einen Laden vor, aber keiner fühlt sich wirklich von meiner Idee hingerissen. Schlägt ein Anderer in der Gruppe eine Kneipe vor, sind sofort alle begeistert. Oder wenn es im Freundeskreis darum geht, wer denn am Wochenende Lust hat mit an den See zu fahren. Ich sage laut "Ich" aber keiner reagiert richtig. Erst, wenn ein paar andere Freunde auch sagen, dass sie mitkommen, sind alle begeistert und freuen sich. Oder ich frage in meine Freundesgruppe rein, ob wir abends noch zusammen in den Park wollen. Keine oder nur sparsame Reaktionen. Fragt jemand anderes im Kreis dasselbe, sind alle hellauf begeistert. Ich schaffe es einfach nicht, die Leute zu begeistern und mitzureißen.
Eine weitere Beobachtung ist, dass ich das Gefühl habe, dass irgendwie niemand mit mir allein sein will. Beispiel von oben mit der Kneipe: Bin ich der einzige, der zusagt, will derjenige, der die Idee hatte, meist nicht mehr. Sagt statt mir jemand anderes zu, ziehen die beiden aber auch nur zu zweit los. Und ich habe ständig das Gefühl, dass ich allein nie Menschen "halten" kann. Beispiel: ich sitze mit zwei Freunden in einer Bar. Plötzlich steht einer auf und will nach Hause. Dann heißt es sofort "nein, du darfst noch nicht gehen, bleibe doch noch eine halbe Stunde", etc. Lässt sich der Kumpel nicht zum Bleiben überredet, will plötzlich auch der andere Kumpel nach Hause, obwohl ich deutlich signalisiere, dass ich schon noch gern bleiben würde. Stehe ich dagegen als erster auf und will gehen, bleiben die beiden anderen gern auch mal sitzen und machen zu zweit weiter. Irgendwie habe ich da also überhaupt keine Anziehungskraft. Und: Will ich den Kumpel überreden, noch zu bleiben, habe ich fast nie Erfolg - andere Freunde schaffen das dagegen spielend. Ihre Wort haben einfach mehr Gewicht.
Und meine dritte Beobachtung: ich bin in Gruppen - selbst im eigenen Freundeskreis - nie der Mittelpunkt. Setzten wir uns mit mehreren Leuten im Restaurant an einen langen Tisch, sitze ich garantiert immer an der uninteressantesten Stelle, während sich alle um einen anderen "Menschenmagneten" scharen. Egal, wo ich mich hinsetze, die interessantesten Menschen gruppieren sich woanders. Ich bin dann immer derjenige, der im Laufe des Abends "wandern" muss, um mit den interessanten Leuten zu reden. Oder gehe ich mit zwei Freunden in die Disco, reden die beiden irgendwann nur noch miteinander, fotografieren sich mit Mädels und ich stehe irgendwie doof daneben und darf die Fotos machen. Ich bin irgendwie immer nur dabei und nicht mittendrin. Nur, wenn ich mich zum Clown mache, peinliche Geschichten über mich selbst erzähle oder den Tollpatsch spiele, werde ich wahrgenommen. Aber das kann ja auch nicht die Lösung sein. Ganz spannend auch im Freundeskreis zu beobachten: gelegentlich vergessen sie einfach, mich zu Aktivitäten einzuladen. Ich habe das Gefühl, mich immer selbst aktiv drum kümmern zu müssen und immer fragen zu müssen, ob was geplant sei. Dann erst erfahre ich oft, dass am Abend alle ins Kino gehen. Inzwischen kompensiere ich das damit, dass ich einfach ganz viele Aktivitäten im Freundeskreis plane, und so automatisch immer dabei bin. Hier ergibt sich allerdings das nächste Problem, dass ich manchmal das Gefühl habe, meine Freunde fast schon zu nerven und zu penetrant bin. Ich bilde mir manchmal sogar regelrecht ein, dass meine Freundesgruppe mir gegenüber manchmal kühl und distanziert ist. Vielleicht deswegen?
Und vierte Beobachtung: ich falle fremden Menschen nie auf. Selbst wenn ich mit breitem zufriedenen Grinsen durch die Straßen gehe, die Leute anlächel, oder mit Freunden in der Disco richtig viel Spaß auf der Tanzfläche Habe. ich werde nie angeguckt, während meine beiden Kumpels auf der Tanzfläche dauern von Frauen abgegraben und angetanzt werden? Ich bin irgendwie Luft. Warum?
Tja, jetzt ist es viel mehr Text geworden als ich vorhatte. hat jemand von euch eine Idee, was ich tun kann, damit ich einfach mehr wahrgenommen werden? das belastet mich wirklich sehr und macht mich immer unsicherer und empfindlicher, was ich eigentlich gar nicht will.
Vielen Dank schon mal.
Ich habe ein Problem: Obwohl ich eigentlich ein kommunikativer Mensch bin, eine Freundin und einen stabilen Freundeskreis habe, fällt mir immer deutlicher auf, dass ich anderen Menschen kaum auffalle und ich teilweise regelrecht ignoriert und übersehen werde - sowohl von Kollegen, Bekannten und Fremden. Wenn ich in Gruppen etwas sage (z.B. Kollegen oder Freunde) haben meine Worte irgendwie kaum Gewicht. Entweder wird gar nicht reagiert oder nett gelächelt oder nur ganz kurz kommentiert. Sagt ein Anderer in der Gruppe nochmal genau dasselbe mit anderen Worten, hören alle zu und feiern ihn dafür. Beispiel: Eine Gruppe mit Freunden diskutiert, in welcher Kneipe man sich trifft. Ich schlage einen Laden vor, aber keiner fühlt sich wirklich von meiner Idee hingerissen. Schlägt ein Anderer in der Gruppe eine Kneipe vor, sind sofort alle begeistert. Oder wenn es im Freundeskreis darum geht, wer denn am Wochenende Lust hat mit an den See zu fahren. Ich sage laut "Ich" aber keiner reagiert richtig. Erst, wenn ein paar andere Freunde auch sagen, dass sie mitkommen, sind alle begeistert und freuen sich. Oder ich frage in meine Freundesgruppe rein, ob wir abends noch zusammen in den Park wollen. Keine oder nur sparsame Reaktionen. Fragt jemand anderes im Kreis dasselbe, sind alle hellauf begeistert. Ich schaffe es einfach nicht, die Leute zu begeistern und mitzureißen.
Eine weitere Beobachtung ist, dass ich das Gefühl habe, dass irgendwie niemand mit mir allein sein will. Beispiel von oben mit der Kneipe: Bin ich der einzige, der zusagt, will derjenige, der die Idee hatte, meist nicht mehr. Sagt statt mir jemand anderes zu, ziehen die beiden aber auch nur zu zweit los. Und ich habe ständig das Gefühl, dass ich allein nie Menschen "halten" kann. Beispiel: ich sitze mit zwei Freunden in einer Bar. Plötzlich steht einer auf und will nach Hause. Dann heißt es sofort "nein, du darfst noch nicht gehen, bleibe doch noch eine halbe Stunde", etc. Lässt sich der Kumpel nicht zum Bleiben überredet, will plötzlich auch der andere Kumpel nach Hause, obwohl ich deutlich signalisiere, dass ich schon noch gern bleiben würde. Stehe ich dagegen als erster auf und will gehen, bleiben die beiden anderen gern auch mal sitzen und machen zu zweit weiter. Irgendwie habe ich da also überhaupt keine Anziehungskraft. Und: Will ich den Kumpel überreden, noch zu bleiben, habe ich fast nie Erfolg - andere Freunde schaffen das dagegen spielend. Ihre Wort haben einfach mehr Gewicht.
Und meine dritte Beobachtung: ich bin in Gruppen - selbst im eigenen Freundeskreis - nie der Mittelpunkt. Setzten wir uns mit mehreren Leuten im Restaurant an einen langen Tisch, sitze ich garantiert immer an der uninteressantesten Stelle, während sich alle um einen anderen "Menschenmagneten" scharen. Egal, wo ich mich hinsetze, die interessantesten Menschen gruppieren sich woanders. Ich bin dann immer derjenige, der im Laufe des Abends "wandern" muss, um mit den interessanten Leuten zu reden. Oder gehe ich mit zwei Freunden in die Disco, reden die beiden irgendwann nur noch miteinander, fotografieren sich mit Mädels und ich stehe irgendwie doof daneben und darf die Fotos machen. Ich bin irgendwie immer nur dabei und nicht mittendrin. Nur, wenn ich mich zum Clown mache, peinliche Geschichten über mich selbst erzähle oder den Tollpatsch spiele, werde ich wahrgenommen. Aber das kann ja auch nicht die Lösung sein. Ganz spannend auch im Freundeskreis zu beobachten: gelegentlich vergessen sie einfach, mich zu Aktivitäten einzuladen. Ich habe das Gefühl, mich immer selbst aktiv drum kümmern zu müssen und immer fragen zu müssen, ob was geplant sei. Dann erst erfahre ich oft, dass am Abend alle ins Kino gehen. Inzwischen kompensiere ich das damit, dass ich einfach ganz viele Aktivitäten im Freundeskreis plane, und so automatisch immer dabei bin. Hier ergibt sich allerdings das nächste Problem, dass ich manchmal das Gefühl habe, meine Freunde fast schon zu nerven und zu penetrant bin. Ich bilde mir manchmal sogar regelrecht ein, dass meine Freundesgruppe mir gegenüber manchmal kühl und distanziert ist. Vielleicht deswegen?
Und vierte Beobachtung: ich falle fremden Menschen nie auf. Selbst wenn ich mit breitem zufriedenen Grinsen durch die Straßen gehe, die Leute anlächel, oder mit Freunden in der Disco richtig viel Spaß auf der Tanzfläche Habe. ich werde nie angeguckt, während meine beiden Kumpels auf der Tanzfläche dauern von Frauen abgegraben und angetanzt werden? Ich bin irgendwie Luft. Warum?
Tja, jetzt ist es viel mehr Text geworden als ich vorhatte. hat jemand von euch eine Idee, was ich tun kann, damit ich einfach mehr wahrgenommen werden? das belastet mich wirklich sehr und macht mich immer unsicherer und empfindlicher, was ich eigentlich gar nicht will.
Vielen Dank schon mal.
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- Forums-Gruftie
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Du wirkst sehr sehr unsicher auf mich und irgendwie auch unzufrieden mit dir selbst. Ist jetzt so mein spontaner Eindruck vom ersten Lesen.
Kann das sein?
War die Unsicherheit schon immer da oder kam die erst mit der Zeit?
Gab es Zeiten in denen du dich im Freundeskreis besser angenommen gefühlt hast?
Ich kann dir leider keinen Tipp geben.
Nur so viel: es kann nicht in einem Freundeskreis nur von charismatischen Menschenmagneten wimmeln. Jeder hat eine bestimmte Rolle.
Wenn du dich dort aber komplett unwohl fühlst in der Rolle in die du da gerutscht bist solltest du vielleicht schauen wo da Potential zur Veränderung ist.
Kann das sein?
War die Unsicherheit schon immer da oder kam die erst mit der Zeit?
Gab es Zeiten in denen du dich im Freundeskreis besser angenommen gefühlt hast?
Ich kann dir leider keinen Tipp geben.
Nur so viel: es kann nicht in einem Freundeskreis nur von charismatischen Menschenmagneten wimmeln. Jeder hat eine bestimmte Rolle.
Wenn du dich dort aber komplett unwohl fühlst in der Rolle in die du da gerutscht bist solltest du vielleicht schauen wo da Potential zur Veränderung ist.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich habe mir zur Stärkung meines Selbstwertes (ich hatte zwar nie die Probleme die du beschreibst, aber breche immer für mich alleine zusammen und fühl mich ganz ganz klein und mies)
ein Buch gekauft, was mir ein paar gute ideen gegeben hat -> http://www.amazon.de/Von-Freude-den-Selbstwert-s..
vll ist sowas was für dich?
ein Buch gekauft, was mir ein paar gute ideen gegeben hat -> http://www.amazon.de/Von-Freude-den-Selbstwert-s..
vll ist sowas was für dich?
..:..
Hallo UCI,
zunächst einmal: Willkommen im Forum!
Ich finde es schwierig, Dir einen vernünftigen Rat zu geben, weil ich nicht weiß, wie Du im RL auf andere Leute wirkst. Aber ich kann ja mal ein paar Gedanken wiedergeben, die mir beim Lesen gekommen sind:
- Ist es wirklich so, dass alle Menschen Dich ignorieren, oder nimmst Du diese Menschen nur stärker wahr, weil sie Dich eher in Deinem (negativen) Selbstbild bestätigen? Immerhin schreibst Du im ersten Satz, dass Du eine Freundin hast, also gibt es doch wohl mindestens einen Menschen, den Du für Dich begeistern konntest.
- Möchtest Du überhaupt im Mittelpunkt stehen? Man macht sich in dieser Position ja auch angreifbar. Wenn man im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, nehmen andere Leute nicht nur die guten Seiten wahr, sondern auch Fehler und Schwächen, die eher verborgen bleiben, wenn man sich im Hintergrund hält. Man verlässt quasi seinen "Schutzraum". Manchmal hat es ja auch sein Gutes, "unsichtbar" zu sein.
- Kann es sein, dass Du irgendwie "bedürftig" auf andere Menschen wirkst? Ich persönlich finde es sehr schwierig, mit Menschen umzugehen, die mehr Zuwendung brauchen/einfordern, als ich geben kann. Ich weiß aber auch nicht, wie man das ändern kann, zumal das ja oft mit einem mangelnden Selbstwertgefühl einhergeht, und das baut man nicht mal eben so schnell auf. Hast Du denn Ideen, was Du machen könntest, um Dich von der Meinung Deines Freundeskreises etwas unabhängiger zu machen?
zunächst einmal: Willkommen im Forum!
Ich finde es schwierig, Dir einen vernünftigen Rat zu geben, weil ich nicht weiß, wie Du im RL auf andere Leute wirkst. Aber ich kann ja mal ein paar Gedanken wiedergeben, die mir beim Lesen gekommen sind:
- Ist es wirklich so, dass alle Menschen Dich ignorieren, oder nimmst Du diese Menschen nur stärker wahr, weil sie Dich eher in Deinem (negativen) Selbstbild bestätigen? Immerhin schreibst Du im ersten Satz, dass Du eine Freundin hast, also gibt es doch wohl mindestens einen Menschen, den Du für Dich begeistern konntest.
- Möchtest Du überhaupt im Mittelpunkt stehen? Man macht sich in dieser Position ja auch angreifbar. Wenn man im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, nehmen andere Leute nicht nur die guten Seiten wahr, sondern auch Fehler und Schwächen, die eher verborgen bleiben, wenn man sich im Hintergrund hält. Man verlässt quasi seinen "Schutzraum". Manchmal hat es ja auch sein Gutes, "unsichtbar" zu sein.
- Kann es sein, dass Du irgendwie "bedürftig" auf andere Menschen wirkst? Ich persönlich finde es sehr schwierig, mit Menschen umzugehen, die mehr Zuwendung brauchen/einfordern, als ich geben kann. Ich weiß aber auch nicht, wie man das ändern kann, zumal das ja oft mit einem mangelnden Selbstwertgefühl einhergeht, und das baut man nicht mal eben so schnell auf. Hast Du denn Ideen, was Du machen könntest, um Dich von der Meinung Deines Freundeskreises etwas unabhängiger zu machen?
Grüße,
Beryl
Beryl
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Ich möchte mal das Lob der "Unsichtbaren" singen. Sie sind zwar nicht im Mittelpunkt, fallen nicht auf, geben nicht den Ton an, aber sie tun etwas ganz wichtiges: Sie sind DA. Oft merken die anderen erst, dass da etwas/jemand fehlt, wenn der "Unsichtbare" aus ihrem Kreis mal wegfällt. Und dann kommen sie von selbst.
Kommen sie allerdings nicht (und das ist möglich) - dann würde ich sagen, Du hast den für dich "richtigen" Kreis noch nicht gefunden.
Kommen sie allerdings nicht (und das ist möglich) - dann würde ich sagen, Du hast den für dich "richtigen" Kreis noch nicht gefunden.
Nicht immer, aber hin und wieder geht es mir auch so, und dann fühle ich mich auch fast wie unsichtbar.
Typisches Beispiel (in letzter Zeit öfter mal passiert): ich schlage eine Lösung für ein Problem vor, oder mache einen Vorschlag für eine Aktivität. Der Vorschlag wird auch für gut befunden und so umgesetzt. Doch nach einiger Zeit heißt es dann: "das war übrigens ein toller Vorschlag vom XY" - nur: der XY bin nicht ich. In der Rückerinnerung der Leute hat man sich jemand anderen als Urheber der Idee gemerkt. Meistens ist das einer, der insgesamt lauter und auffälliger agiert als ich.
Ich bin mir dann jedesmal im Unklaren, wie ich reagieren soll: ich könnte noch einmal betonen, dass ich die Idee gebracht hatte (aber das widerstrebt mir irgendwie, weil es mir wie Angeberei klingt). Oder ich lasse die Sache auf sich beruhen (und in der Erinnerung der Leute bin ich vielleicht dann jemand, der selber nix beisteuert).
Typisches Beispiel (in letzter Zeit öfter mal passiert): ich schlage eine Lösung für ein Problem vor, oder mache einen Vorschlag für eine Aktivität. Der Vorschlag wird auch für gut befunden und so umgesetzt. Doch nach einiger Zeit heißt es dann: "das war übrigens ein toller Vorschlag vom XY" - nur: der XY bin nicht ich. In der Rückerinnerung der Leute hat man sich jemand anderen als Urheber der Idee gemerkt. Meistens ist das einer, der insgesamt lauter und auffälliger agiert als ich.
Ich bin mir dann jedesmal im Unklaren, wie ich reagieren soll: ich könnte noch einmal betonen, dass ich die Idee gebracht hatte (aber das widerstrebt mir irgendwie, weil es mir wie Angeberei klingt). Oder ich lasse die Sache auf sich beruhen (und in der Erinnerung der Leute bin ich vielleicht dann jemand, der selber nix beisteuert).
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- Helferlein
- , 39
- Beiträge: 63
Hallo luftikus,
mir gehts genaus so wie dir; ich überlege mir schon lange woran das liegt;
Wenn ich mal einen Lösungsvorschlag habe oder eine witzige Bemerkung mache, wird das hinterher immer jemand anderem zugeschrieben.
Wenn es die Situation zulässt, also wenn man das ganze auf witzige Weise rüberbringen kann, ohne beleidigt zu wirken, dann weise ich darauf hin."Hallo!! das war ich!!
Aber inzwischen ist das schon so oft passiert, dass ich manchmal gar nicht mehr reagiere.
Ein Kollege hat dann mal gesagt, ich müsse mich eben besser verkaufen!?
Wieso besser verkaufen - die Kollegen werden sich ja wohl merken können, wer was vorgeschlagen etc.
Ist mir wie gesagt ein Rätsel - wenn man ein eher ruhiger Mensch ist, sollte es doch um so mehr auffallen, wenn man mal was zum beitragen hat.
mir gehts genaus so wie dir; ich überlege mir schon lange woran das liegt;
Wenn ich mal einen Lösungsvorschlag habe oder eine witzige Bemerkung mache, wird das hinterher immer jemand anderem zugeschrieben.
Wenn es die Situation zulässt, also wenn man das ganze auf witzige Weise rüberbringen kann, ohne beleidigt zu wirken, dann weise ich darauf hin."Hallo!! das war ich!!
Aber inzwischen ist das schon so oft passiert, dass ich manchmal gar nicht mehr reagiere.
Ein Kollege hat dann mal gesagt, ich müsse mich eben besser verkaufen!?
Wieso besser verkaufen - die Kollegen werden sich ja wohl merken können, wer was vorgeschlagen etc.
Ist mir wie gesagt ein Rätsel - wenn man ein eher ruhiger Mensch ist, sollte es doch um so mehr auffallen, wenn man mal was zum beitragen hat.
Hallo UCI,
Ich wäre neugierig, wie schaut das aus wenn du dieses Problem schon gelöst hast?
Beschreibe mir dein Vorstellung!
Wie würdest du dann denken und wie würdest du aussehen?
l.g.
Gabriella
Ich wäre neugierig, wie schaut das aus wenn du dieses Problem schon gelöst hast?
Beschreibe mir dein Vorstellung!
Wie würdest du dann denken und wie würdest du aussehen?
l.g.
Gabriella
Es ist anscheinend wirklich so, dass man gewissermaßen ein Marketing-Experte seiner selbst sein muss. Es nützt nix, gute Ideen einzubringen, wenn man nicht auch ausreichend auf sich aufmerksam machen kann.michaela2014 hat geschrieben:Ein Kollege hat dann mal gesagt, ich müsse mich eben besser verkaufen!?
Wieso besser verkaufen - die Kollegen werden sich ja wohl merken können, wer was vorgeschlagen etc.
Ich denke, gerade wenn man ein ruhiger Mensch ist, dann wird man in den Köpfen der Mitmenschen als ruhig und unauffällig abgespeichert. Und wenn man dann etwas Gutes beisteuert, dann passt das nicht in das abgespeicherte Denkschema "der/die sagt ja eh nie was". Deswegen wird in der Rückerinnerung die Idee jemand anderem zugeschrieben (meistens jemandem, dem man sowieso mehr zutraut, bzw. der sowieso lauter und aufmerksamheischender ist).
Ein früherer Freund von mir hatte beispielsweise das große Talent, sich gut und lautstark verkaufen zu können. Sogar bei Themen, von denen er nur wenig Ahnung hatte hatte er meistens eifrig und mit überzeugter Grundhaltung mitdiskutiert. Der Erfolg hat ihm rechtgegeben. Er war später beruflich ziemlich erfolgreich, während meine schweigsame Art nicht viel bringt - man wird ja gar nicht wahrgenommen...
Schon lange versuche ich, mir das abzutrainieren, aber es ist schwierig...
Hallo Luftikus,
Ich denke es ist ein unterschied leise zu sprechen oder schweigen.
Ich habe viele laute Kollegen und einige die versagt haben weil sie eben zu laut sind.
Wenn jemand seine eigene Meinung zu stark gegenüber anderen äußert und anderen gar nicht zum Wort kommen lasst, der wird nicht viel zu weit kommen.
Mit dem gestohlenen Ideen kann man nichts machen. Das Schweigen muss man nächstes Mal schlauer anwenden. Es ist ein Kunst in dem richtigen Moment zu schweigen.
Schönen Tag wünsche ich dir!
l.g.
Gabriella
Ich denke es ist ein unterschied leise zu sprechen oder schweigen.
Ich habe viele laute Kollegen und einige die versagt haben weil sie eben zu laut sind.
Wenn jemand seine eigene Meinung zu stark gegenüber anderen äußert und anderen gar nicht zum Wort kommen lasst, der wird nicht viel zu weit kommen.
Mit dem gestohlenen Ideen kann man nichts machen. Das Schweigen muss man nächstes Mal schlauer anwenden. Es ist ein Kunst in dem richtigen Moment zu schweigen.
Schönen Tag wünsche ich dir!
l.g.
Gabriella
-
- sporadischer Gast
- , 35
- Beiträge: 13
Danke an UCI und die anderen, die ihre Erfahrungen zu diesem Thema berichtet haben.
Bei mir ist es ganz genauso. Habe das Gefühl, dass ich andere nicht begeistern, nicht halten kann. Von Kindesbeinen an ist das so bei mir. Anstatt selber Aktivitäten zu planen, bin ich immer stärker in Rückzug gegangen. Aber nicht, weil ich "faul" war, sondern weil meine Anstrengungen, mich interessant zu machen, einfach nicht gefruchtet hatten. Irgendwann hab ich wohl resigniert. In Zweiersituationen krieg ich den Kontakt zu anderen recht gut hin. Aber es kommt oft vor, dass, wenn ich mich mit jemandem unterhalte, plötzlich ein Dritter ins Gespräch reinplatzt und mich ausbootet. Was kann man da schon machen. Ich bin dann oft wütend und verletzt, aber dem anderen zu sagen: "Hey, ich unterhalte mich grad mit XY, warte gefälligst" - was ich am liebsten machen würde - ist ja auch keine Lösung, weil es mich als total humorlos rüberbringen würde. Dabei bin ich gar nicht humorlos, ich kann viele Dinge recht locker sehen, aber in derartigen Situationen gehts halt nicht. Ich habe so oft das Gefühl, mit anderen im sozialen Bereich einfach nicht mithalten zu können. Hatte noch nie diese unbeschwerte Fröhlichkeit, war schon immer ein ernsthafter, tiefgründiger Mensch. Deshalb gehe ich seit meiner Teenie-Zeit nicht mehr auf Parties. Lebe sehr zurückgezogen. Ab und zu mach ich Sport mit anderen, aber auch nur in Zweiergruppen. Es gab/gibt schon Kontakte zu Männern, aber das ist ein Thema für sich. Habe keinen Freund/Ehemann zum Vorzeigen, aber es gibt jemanden in meinem Leben, worüber ich auch sehr froh bin. Der hat allerdings seine eigenen Probleme.
Ja, vielleicht komme ich zu bedürftig rüber. Obwohl eine Psychologin, die mich schon sehr lange kennt, meinte, sie würde mich nicht als klammernd erleben. Ich werde auch als zurückhaltend beschrieben. Aber natürlich fehlt es mir an Kontakten, in denen ich mich wirklich wohlfühle. Ich bin so introvertiert und fühle mich oft schon unterlegen, wenn andere erzählen, was sie alles unternehmen, wie viele Freunde sie haben etc. Mein Freundeskreis ist sehr klein und so richtig "von gleich zu gleich" habe ich wohl keine Freundschaft. Habe das Gefühl, jeder andere ist irgendwie stärker als ich, macht es irgendwie besser und braucht mich weniger als ich ihn... Aber wie schon geschrieben wurde, es ist schwer bis unmöglich, so eine Haltung zu ändern, denn sie hat ja mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun. Und wenn dann noch gesagt wird, man sei "zu bedürftig", dann wird man ja auch nur bestätigt in dem Annahme, man selbst sei nicht richtig, und noch stärker verunsichert. Um nicht so bedürftig zu wirken, habe ich ein Hobby begonnen (im Sportbereich, s.o.) - was ein Riesenschritt für mich war - und versuche, ab und zu was alleine zu unternehmen, z. B. längere Radtouren. Einfach um rauszukommen und um auf die Frage "Und, was hast du so gemacht?" ein bisschen was erzählen zu können.
Man sagt mir, ich solle mich selber stärker wahrnehmen. Die Bereiche stärker wahrnehmen, in denen ich grandios bin. Und von dort aus andere Bereiche perfektionieren, in denen ich noch nicht so gut bin. Und Vertrauen haben. Ich weiß nur nicht, wie das funktionieren kann. Man sagt mir auch, es seien viele Qualitäten da, nur würde ich sie nicht sehen und sie selber runterputzen. Ja, kann sein, ist sicher so, aber ich weiß nicht, wie ich es anders machen kann. Zumal ich ja im täglichen Leben oft merke, dass ich übergangen werde.
Habe mir gerade das Buch bestellt, das hier empfohlen wurde. Vielen Dank für den Tipp. Vielleicht bekomme ich von dort ja ein paar Anregungen. Auch wenn ich kaum Hoffnung habe.
Sorry für den hoffnunglsosen Grundton in meinem Text. Es gab auch schon bessere Zeiten und ich hoffe, diese werden wiederkommen. Ein bisschen selektive Wahrnehmung ist sicher auch dabei. Aber das Grundproblem ist eben so, dass ich mich nicht wahrgenommen fühle, dass an mir nicht wirklich was haften bleibt.
Bei mir ist es ganz genauso. Habe das Gefühl, dass ich andere nicht begeistern, nicht halten kann. Von Kindesbeinen an ist das so bei mir. Anstatt selber Aktivitäten zu planen, bin ich immer stärker in Rückzug gegangen. Aber nicht, weil ich "faul" war, sondern weil meine Anstrengungen, mich interessant zu machen, einfach nicht gefruchtet hatten. Irgendwann hab ich wohl resigniert. In Zweiersituationen krieg ich den Kontakt zu anderen recht gut hin. Aber es kommt oft vor, dass, wenn ich mich mit jemandem unterhalte, plötzlich ein Dritter ins Gespräch reinplatzt und mich ausbootet. Was kann man da schon machen. Ich bin dann oft wütend und verletzt, aber dem anderen zu sagen: "Hey, ich unterhalte mich grad mit XY, warte gefälligst" - was ich am liebsten machen würde - ist ja auch keine Lösung, weil es mich als total humorlos rüberbringen würde. Dabei bin ich gar nicht humorlos, ich kann viele Dinge recht locker sehen, aber in derartigen Situationen gehts halt nicht. Ich habe so oft das Gefühl, mit anderen im sozialen Bereich einfach nicht mithalten zu können. Hatte noch nie diese unbeschwerte Fröhlichkeit, war schon immer ein ernsthafter, tiefgründiger Mensch. Deshalb gehe ich seit meiner Teenie-Zeit nicht mehr auf Parties. Lebe sehr zurückgezogen. Ab und zu mach ich Sport mit anderen, aber auch nur in Zweiergruppen. Es gab/gibt schon Kontakte zu Männern, aber das ist ein Thema für sich. Habe keinen Freund/Ehemann zum Vorzeigen, aber es gibt jemanden in meinem Leben, worüber ich auch sehr froh bin. Der hat allerdings seine eigenen Probleme.
Ja, vielleicht komme ich zu bedürftig rüber. Obwohl eine Psychologin, die mich schon sehr lange kennt, meinte, sie würde mich nicht als klammernd erleben. Ich werde auch als zurückhaltend beschrieben. Aber natürlich fehlt es mir an Kontakten, in denen ich mich wirklich wohlfühle. Ich bin so introvertiert und fühle mich oft schon unterlegen, wenn andere erzählen, was sie alles unternehmen, wie viele Freunde sie haben etc. Mein Freundeskreis ist sehr klein und so richtig "von gleich zu gleich" habe ich wohl keine Freundschaft. Habe das Gefühl, jeder andere ist irgendwie stärker als ich, macht es irgendwie besser und braucht mich weniger als ich ihn... Aber wie schon geschrieben wurde, es ist schwer bis unmöglich, so eine Haltung zu ändern, denn sie hat ja mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun. Und wenn dann noch gesagt wird, man sei "zu bedürftig", dann wird man ja auch nur bestätigt in dem Annahme, man selbst sei nicht richtig, und noch stärker verunsichert. Um nicht so bedürftig zu wirken, habe ich ein Hobby begonnen (im Sportbereich, s.o.) - was ein Riesenschritt für mich war - und versuche, ab und zu was alleine zu unternehmen, z. B. längere Radtouren. Einfach um rauszukommen und um auf die Frage "Und, was hast du so gemacht?" ein bisschen was erzählen zu können.
Man sagt mir, ich solle mich selber stärker wahrnehmen. Die Bereiche stärker wahrnehmen, in denen ich grandios bin. Und von dort aus andere Bereiche perfektionieren, in denen ich noch nicht so gut bin. Und Vertrauen haben. Ich weiß nur nicht, wie das funktionieren kann. Man sagt mir auch, es seien viele Qualitäten da, nur würde ich sie nicht sehen und sie selber runterputzen. Ja, kann sein, ist sicher so, aber ich weiß nicht, wie ich es anders machen kann. Zumal ich ja im täglichen Leben oft merke, dass ich übergangen werde.
Habe mir gerade das Buch bestellt, das hier empfohlen wurde. Vielen Dank für den Tipp. Vielleicht bekomme ich von dort ja ein paar Anregungen. Auch wenn ich kaum Hoffnung habe.
Sorry für den hoffnunglsosen Grundton in meinem Text. Es gab auch schon bessere Zeiten und ich hoffe, diese werden wiederkommen. Ein bisschen selektive Wahrnehmung ist sicher auch dabei. Aber das Grundproblem ist eben so, dass ich mich nicht wahrgenommen fühle, dass an mir nicht wirklich was haften bleibt.
Hey UCI
Ich hatte desöfteren auch solche Gedanken. Ich hab mich immer gefragt was die anderen an sich habe, was mir zu fehlen scheint. Heute weiß ich, das mir nichts fehlt. Und das ich so bin wie ich bin, gut bin.
Ich weiß nicht genau welche starke Verbindung du mit deinen Freunden hast oder ob es "nur" solche Freunde sind mit denen man was unternimmt. Vllt hast du ja jemanden in der Gruppe bei dem du dich sicher fühlst und du mit ihm im 2er Gespräch darüber sprechen könntest. Vllt sagst du dann klipp und klar "Hey mir ist das und das aufgefallen, ich fühle mich dabei immer so und so" eigentlich sollte dann dein/e freund/in dir dabei zuhören und sich vllt mal in deine Lage versetzen und versuchen dir darauf antworten zu können.
Ich war im Leben immer eher nen Alleingänger. Hab jetzt 3 sehr gute Freunde die ich hin und wieder mal sehe und das zählt im Leben viel mehr.
Vllt solltest du auch anfangen auszusortieren. Ich denke du bist so wie du bist super. Und solltest gar nicht darüber nachdenken was du tun könntest um wahrgenommen zu werden. Denn Menschen, denen du wichtig bist nehmen dich wahr!
Sag doch einfach mal die nächsten Treffen mit deinen Freunden ab um nicht nur heraus zu finden ob du jemanden in der Gruppe überhaupt jemanden fehlst sondern nutze gleichzeitig die Zeit für dich.
Lerne dich kennen. Und verbring lieber Zeit mit dir alleine als mit den falschen Leuten.
Liebe Grüße und alles gute
Ich hatte desöfteren auch solche Gedanken. Ich hab mich immer gefragt was die anderen an sich habe, was mir zu fehlen scheint. Heute weiß ich, das mir nichts fehlt. Und das ich so bin wie ich bin, gut bin.
Ich weiß nicht genau welche starke Verbindung du mit deinen Freunden hast oder ob es "nur" solche Freunde sind mit denen man was unternimmt. Vllt hast du ja jemanden in der Gruppe bei dem du dich sicher fühlst und du mit ihm im 2er Gespräch darüber sprechen könntest. Vllt sagst du dann klipp und klar "Hey mir ist das und das aufgefallen, ich fühle mich dabei immer so und so" eigentlich sollte dann dein/e freund/in dir dabei zuhören und sich vllt mal in deine Lage versetzen und versuchen dir darauf antworten zu können.
Ich war im Leben immer eher nen Alleingänger. Hab jetzt 3 sehr gute Freunde die ich hin und wieder mal sehe und das zählt im Leben viel mehr.
Vllt solltest du auch anfangen auszusortieren. Ich denke du bist so wie du bist super. Und solltest gar nicht darüber nachdenken was du tun könntest um wahrgenommen zu werden. Denn Menschen, denen du wichtig bist nehmen dich wahr!
Sag doch einfach mal die nächsten Treffen mit deinen Freunden ab um nicht nur heraus zu finden ob du jemanden in der Gruppe überhaupt jemanden fehlst sondern nutze gleichzeitig die Zeit für dich.
Lerne dich kennen. Und verbring lieber Zeit mit dir alleine als mit den falschen Leuten.
Liebe Grüße und alles gute
-
- sporadischer Gast
- , 35
- Beiträge: 13
Das klingt schön. Rational weiß ich das auch. Aber so richtig spüren tu ich es wohl nicht. Zumindest nicht, wenn ich alleine bin bzw. es in der Liebe nicht läuft. Es klingt nach einer total blöden Frage, aber ich meine es ernst: Wie kann man denn lernen, das zu spüren, auch wenn man (sei es dauerhaft oder temporär) kein Gegenüber hat (z. B. Beziehungspartner oder andere Menschen), die einem dieses "So wie du bist, bist du gut/OK/willkommen/wertvoll" zurückspiegeln?Franzi273 hat geschrieben:Hey UCI
Ich hatte desöfteren auch solche Gedanken. Ich hab mich immer gefragt was die anderen an sich habe, was mir zu fehlen scheint. Heute weiß ich, das mir nichts fehlt. Und das ich so bin wie ich bin, gut bin.
Das sind Sätze, die ich mir auch immer wieder sage. Ich bin eben so, wie ich bin. Manche haben viele Freunde und sind beliebt, bei anderen ist das nicht so. Ich zerbreche mir inzwischen nicht mehr so häufig den Kopf, warum ich so bin und nicht anders, denn ich werde es eh nicht herausfinden.Franzi273 hat geschrieben:Ich hatte desöfteren auch solche Gedanken. Ich hab mich immer gefragt was die anderen an sich habe, was mir zu fehlen scheint. Heute weiß ich, das mir nichts fehlt. Und das ich so bin wie ich bin, gut bin.
Es ist bei mir übrigens nicht immer so, dass ich übergangen werde, und manchmal schließe ich auch sowas wie eine Freundschaft. Das Problem ist dann nur, dass diese Freundschaften meistens nur relativ kurze Zeit halten: nach einer schönen Phase, in der man gemeinsam Dinge unternimmt und sich regelmäßig trifft, folgt fast immer eine Phase der allmählichen Entfremdung. Und am Ende geht die Freundschaft in eine lose Bekanntschaft über, bis man sich am Ende kaum noch trifft... Ich schaffe es einfach nicht, Freundschaften über einen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten...
Oft blicke ich mit Neid auf Bekannte, denen es gelingt, stabile Freundschaften über Jahrzehnte hinweg zu erhalten....
Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, wie viele Menschen es doch gibt die sehr introvertiert sind - bin es selber auch. Und es ist schade, dass immer so getan wird, dass das ein Defizit sei. Ich hab angefangen mich in Kreisen zu bewegen, in denen mehr introvertiertere Menschen sind. Z.B. bei einem Meditationskurs.
Denn es ist doch so, wenn alle Introvertierten sich entweder mehr isolieren als sie es für ihr Wohlbefinden brauchen, und wenn sie unter Leute gehen, versuchen nicht so still zu wirken - denkt jeder noch mehr, er wäre allein damit. Wenn man bewusst Möglichkeiten aufsucht in denen man Menschen mit gleicher Wellenlänge trifft und ein Raum geboten wird, der Sicherheit gibt sich etwas zu öffnen - erlebe ich es immer wieder als sehr berührend auf einmal von Menschen umgeben zu sein, die einen aus tiefsten Herzen verstehen.
Diese Erfahrungen sorgen dann auch dafür, dass man sich immer wohler in seiner Haut fühlt
Liebe Grüße
Arthur
Denn es ist doch so, wenn alle Introvertierten sich entweder mehr isolieren als sie es für ihr Wohlbefinden brauchen, und wenn sie unter Leute gehen, versuchen nicht so still zu wirken - denkt jeder noch mehr, er wäre allein damit. Wenn man bewusst Möglichkeiten aufsucht in denen man Menschen mit gleicher Wellenlänge trifft und ein Raum geboten wird, der Sicherheit gibt sich etwas zu öffnen - erlebe ich es immer wieder als sehr berührend auf einmal von Menschen umgeben zu sein, die einen aus tiefsten Herzen verstehen.
Diese Erfahrungen sorgen dann auch dafür, dass man sich immer wohler in seiner Haut fühlt
Liebe Grüße
Arthur
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